Unterschiedliche Wirkung Bremsbacken hinten
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Unterschiedliche Wirkung Bremsbacken hinten
Heute war ich mal wieder zur HU beim TÜV, alles wunderbar, ohne Mängel aber eins hat mich gewundert:
Bremsprüfung 2008 vorne 170/175 hinten 150/155
Bremsprüfung 2010 vorne 180/180 hinten 120/120
Vor 8 Monaten habe ich hinten neue Bremsbacken eingebaut, kann es sein, dass es da unteschiedliche Reibwerte gibt, die die Bremswirkung derart verändern? Stimmt das Verhältnis vorne/hinten für den TR250? Oder hätte ich besser die alten Bremsbacken drin lassen sollen?
Bremsprüfung 2008 vorne 170/175 hinten 150/155
Bremsprüfung 2010 vorne 180/180 hinten 120/120
Vor 8 Monaten habe ich hinten neue Bremsbacken eingebaut, kann es sein, dass es da unteschiedliche Reibwerte gibt, die die Bremswirkung derart verändern? Stimmt das Verhältnis vorne/hinten für den TR250? Oder hätte ich besser die alten Bremsbacken drin lassen sollen?
Hallo,
Das würde ich nicht an den Werten festmachen,viel wichtiger ist es,das es bei einer Vollbremsung(Notbremsung)zu einer Blockierung auch an den Hinterrädern kommt.Wenn das der Fall ist brauchst du dir keine weiteren Gedanken zu machen.Ansonsten wie ist die wirkung der Festellbremse,gegebenfalls mal nachstellen.Denke daran das in der geschlossenen Trommel hinten je nach Benutzung immer viel Korrosion, gerade bei langen Standzeiten entsteht.Hier ist manchmal ein "freibremsen" schon von großer Wirkung.
Ralf
Das würde ich nicht an den Werten festmachen,viel wichtiger ist es,das es bei einer Vollbremsung(Notbremsung)zu einer Blockierung auch an den Hinterrädern kommt.Wenn das der Fall ist brauchst du dir keine weiteren Gedanken zu machen.Ansonsten wie ist die wirkung der Festellbremse,gegebenfalls mal nachstellen.Denke daran das in der geschlossenen Trommel hinten je nach Benutzung immer viel Korrosion, gerade bei langen Standzeiten entsteht.Hier ist manchmal ein "freibremsen" schon von großer Wirkung.
Ralf
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die HA bremsung ist auch vom körpergewicht des prüfers abhängig und auch, ob der wagen vollgetankt ist, oder leer, denn die HA hat erheblich weniger eigengewicht als die VA.
die zuladung ist hier deutlich spürbar, bis der wagen aus der rolle gehoben wird.
bei meinem auto verweigern manche prüfstände die messung, wegen des sperr-diffs
die zuladung ist hier deutlich spürbar, bis der wagen aus der rolle gehoben wird.
bei meinem auto verweigern manche prüfstände die messung, wegen des sperr-diffs
- haradel
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Hallo,
mir ist es für die Fahrsicherheit lieber, wenn die hinteren Bremsen nicht zum Blockieren kommen. Blockierende Räder können kaum Seitenkraft übertragen, deshalb wird ein Auto mit blockierenden Rädern hinten immer seitlich ausbrechen und, sich u.U. von der Straße kreiseln. Blockierende Räder vorne führen zu einem Untersteuern, man verlässt tangential die die Kurve Richtung Baum oder was sonst da rum stehen könnte. Das ist aber von Otto Normalfahrer besser zu beherrschen als Übersteuern.
Die Entwickler haben sich - ich glaube auch bei einigen TR-Modellen - die Mühe gemacht, genau dies zu verhindern. Es gibt doch das Bremsventil an der HA, das lastabhängig die Bremskraft hinten regeln soll, damit eben das Überbremsen an der HA verhindert wird, indem es die Bremskraft vermindert, wenn die HA durch die dynamische Bremskraftverteilung entlastet wird. Auch sind die Bremsen an der HA kleiner dimensioniert als vorne, um eben das Überbremsen zu vermeiden.
"Sportliche" Fahrer, die das Übersteuern beherrschen, haben natürlich ein übersteuerndes Verhalten lieber, da man dann nicht nur mit dem Lenkrad sondern auch mit Gas und Bremse lenken kann. Leider gehöre ich nicht zu denen, ich denke aber, dass das sehr viel Spaß macht
Und das Ansehen in Sportfahrerkreisen steigt wahrscheinlich proportional zu der Anzahl der Fliegen auf den Seitenscheiben
mir ist es für die Fahrsicherheit lieber, wenn die hinteren Bremsen nicht zum Blockieren kommen. Blockierende Räder können kaum Seitenkraft übertragen, deshalb wird ein Auto mit blockierenden Rädern hinten immer seitlich ausbrechen und, sich u.U. von der Straße kreiseln. Blockierende Räder vorne führen zu einem Untersteuern, man verlässt tangential die die Kurve Richtung Baum oder was sonst da rum stehen könnte. Das ist aber von Otto Normalfahrer besser zu beherrschen als Übersteuern.
Die Entwickler haben sich - ich glaube auch bei einigen TR-Modellen - die Mühe gemacht, genau dies zu verhindern. Es gibt doch das Bremsventil an der HA, das lastabhängig die Bremskraft hinten regeln soll, damit eben das Überbremsen an der HA verhindert wird, indem es die Bremskraft vermindert, wenn die HA durch die dynamische Bremskraftverteilung entlastet wird. Auch sind die Bremsen an der HA kleiner dimensioniert als vorne, um eben das Überbremsen zu vermeiden.
"Sportliche" Fahrer, die das Übersteuern beherrschen, haben natürlich ein übersteuerndes Verhalten lieber, da man dann nicht nur mit dem Lenkrad sondern auch mit Gas und Bremse lenken kann. Leider gehöre ich nicht zu denen, ich denke aber, dass das sehr viel Spaß macht
Und das Ansehen in Sportfahrerkreisen steigt wahrscheinlich proportional zu der Anzahl der Fliegen auf den Seitenscheiben
Viele Grüße aus dem Saarland
Harald
Hauptsach gudd gess, nix geschafft hann mier schnell
Harald
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- sixpack
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Ich habe mit den Bremstrommeln auch über die Jahre so meine Erfahrungen gemacht... mit verschiedenen Bremsbelägen unterschiedlichster Hersteller. Schnelles Verglasen der Belagsoberflächen, wenig Bremswirkung... alles dabei. Also gibt es Unterschiede bei den Belägen der verschiedenen Hersteller, was auch nicht sonderlich verwundert.
Was mir bei allen aufgefallen ist, warum haben die gesamt 4 Beläge der Heckbremsen ein so unterschiedliches Tragbild? Die Beläge liegen beim Bremsen ja nicht über ihre absolut ganze Fläche auf. Fertigungstoleranzen in der Belagoberfläche bei genieteten wohl (anfangs) noch mehr als bei den geklebten. Das gibt sich erst nach einer gewissen Einbremszeit.
Woher wissen oder bekommen eigentlich die Bremsbelaghersteller den Reibwert für den Belag der für die TR-Bremsen genommen werden muß? Oder ist der immer der Selbe?
Was auffällig war beim Fahrsicherheitstraining dass Ralf (TR-Ralf) mal für uns veranstaltet hatte war, dass die meisten TR´s beim Bremstest mit 4 blockierenden Rädern hinten zu wenig Wirkung hatten. Bei mir war es damals ok. Kurz vorher hatte ich die Heckbremse wegen mangelnder Gesamtbremsleistung (ich mußte mitlerweile einfach zu feste drauftreten, Vorderbremsen waren dabei nach Kontrolle völlig ok) neu belegt, allerdings gleichzeitig auch die Trommeln ausdrehen lassen weil mir die Bremsflächen der Trommeln leicht verglast vorkamen und ein recht hoher Rillen/Riefenanteil vorhanden war. Ich denke mal dass das genau das Richtige war was ich getan habe. Über die vielen Jahre die der TR auf den Buckel hat wird das (vielleicht) nicht genügend beachtet. Also ab-und zu mal die Trommeln ausdrehen lassen.
Allerdings wird das nicht mehr gerne gemacht. Ich mußte suchen bis ich eine Firma gefunden habe. Bei Hennig in Essen bin ich fündig geworden. Aber man sagte "na, gut, ausnahmsweise machen wir das nochmal" zu mir. Neue Trommeln kosten mehr....
Grüße ....Gerhard/sixpack
Was mir bei allen aufgefallen ist, warum haben die gesamt 4 Beläge der Heckbremsen ein so unterschiedliches Tragbild? Die Beläge liegen beim Bremsen ja nicht über ihre absolut ganze Fläche auf. Fertigungstoleranzen in der Belagoberfläche bei genieteten wohl (anfangs) noch mehr als bei den geklebten. Das gibt sich erst nach einer gewissen Einbremszeit.
Woher wissen oder bekommen eigentlich die Bremsbelaghersteller den Reibwert für den Belag der für die TR-Bremsen genommen werden muß? Oder ist der immer der Selbe?
Was auffällig war beim Fahrsicherheitstraining dass Ralf (TR-Ralf) mal für uns veranstaltet hatte war, dass die meisten TR´s beim Bremstest mit 4 blockierenden Rädern hinten zu wenig Wirkung hatten. Bei mir war es damals ok. Kurz vorher hatte ich die Heckbremse wegen mangelnder Gesamtbremsleistung (ich mußte mitlerweile einfach zu feste drauftreten, Vorderbremsen waren dabei nach Kontrolle völlig ok) neu belegt, allerdings gleichzeitig auch die Trommeln ausdrehen lassen weil mir die Bremsflächen der Trommeln leicht verglast vorkamen und ein recht hoher Rillen/Riefenanteil vorhanden war. Ich denke mal dass das genau das Richtige war was ich getan habe. Über die vielen Jahre die der TR auf den Buckel hat wird das (vielleicht) nicht genügend beachtet. Also ab-und zu mal die Trommeln ausdrehen lassen.
Allerdings wird das nicht mehr gerne gemacht. Ich mußte suchen bis ich eine Firma gefunden habe. Bei Hennig in Essen bin ich fündig geworden. Aber man sagte "na, gut, ausnahmsweise machen wir das nochmal" zu mir. Neue Trommeln kosten mehr....
Grüße ....Gerhard/sixpack
An Harald,
wenn dir die Fahrsicherheit lieber ist,dann mal folgender Gedankenansatz:
Notbremsung aus ca. 100km/h ,durch schlechte Bremswirkung ein etwa um 10 m verlängerter Bremsweg,d.h.wo der mit den vier blockierten Rädern steht,hast du noch eine Restgeschwindigkeit von ca. 35km/h.
Die Seitenführung bei blockierten Rädern geht gegen Null,was bei einer Bremsung geradeaus vieleicht zu einem leichten Versatz führen kann.Ein Überbremsen an der Hinterachse bedeutet für mich das die Räder hinten zuerst blockieren, was natürlich nicht passieren sollte weil wir hinten die Führungsachse haben.
Bremsen in der Kurve ohne ABS muß geübt werden,wenn du bei 80km/h eine Sekunde die Vorderachse blockiert hast,schiebt das Auto ca. 10m in die tangentiale Richtung .
Mir persönlich ist der machbar kürzeste Bremsweg wichtig,alles andere ist eine Sache der Übung.
Grüße Ralf
wenn dir die Fahrsicherheit lieber ist,dann mal folgender Gedankenansatz:
Notbremsung aus ca. 100km/h ,durch schlechte Bremswirkung ein etwa um 10 m verlängerter Bremsweg,d.h.wo der mit den vier blockierten Rädern steht,hast du noch eine Restgeschwindigkeit von ca. 35km/h.
Die Seitenführung bei blockierten Rädern geht gegen Null,was bei einer Bremsung geradeaus vieleicht zu einem leichten Versatz führen kann.Ein Überbremsen an der Hinterachse bedeutet für mich das die Räder hinten zuerst blockieren, was natürlich nicht passieren sollte weil wir hinten die Führungsachse haben.
Bremsen in der Kurve ohne ABS muß geübt werden,wenn du bei 80km/h eine Sekunde die Vorderachse blockiert hast,schiebt das Auto ca. 10m in die tangentiale Richtung .
Mir persönlich ist der machbar kürzeste Bremsweg wichtig,alles andere ist eine Sache der Übung.
Grüße Ralf
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Re: Unterschiedliche Wirkung Bremsbacken hinten
Hi mein Senf dazu: Gleicher Prüfstand? wann zuletzt kalibriert oder geeicht? Luftfeuchte Reifentemperatur, gleicher Luftdruck in den Pneus u.s.w.nitromethan hat geschrieben:Heute war ich mal wieder zur HU beim TÜV, alles wunderbar, ohne Mängel aber eins hat mich gewundert:
Bremsprüfung 2008 vorne 170/175 hinten 150/155
Bremsprüfung 2010 vorne 180/180 hinten 120/120
Vor 8 Monaten habe ich hinten neue Bremsbacken eingebaut, kann es sein, dass es da unteschiedliche Reibwerte gibt, die die Bremswirkung derart verändern? Stimmt das Verhältnis vorne/hinten für den TR250? Oder hätte ich besser die alten Bremsbacken drin lassen sollen?
Alte Bauernregel: Wer viel mißt, mißt viel Mist.
Grüße
Willi
......so`n Pferd is auch nur`n Mensch. (Tamme Hanken)+
Unsichtbar wird Dummheit, wenn sie genügend große Ausmaße angenommen hat.(B.Brecht) :yes:
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mit meinem waagebalken haben ich einiges an bremswirkung nach hinten verlegt aber, noch blockiert er vorne. der bremsweg verkürzt sich gewaltig wenn man die balance nach hinten dreht...wobei es hinten nie blockieren sollte. bei regen kann man noch einiges weiter nach hinten stellen.
im trockenen habe ich bremswege von 32m aus 100 kmh bei meinem TR ermitteln können.
gruß
chris
im trockenen habe ich bremswege von 32m aus 100 kmh bei meinem TR ermitteln können.
gruß
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... das sind bei mir wahrscheinlich mehr als 50m...MadMarx hat geschrieben: im trockenen habe ich bremswege von 32m aus 100 kmh bei meinem TR ermitteln können.
gruß
chris
Doch danke für die vielen Kommentare, jetzt bin ich wieder etwas schlauer. Nachstellen geht nicht mehr, bei frei drehenden Rädern ist schon ein leichtes Schleifen der Bremsbacken zu spüren. Die Trommeln sind ohne Riefen und ich glaube inzwischen, die geringe Bremswirkung kommt einfach nur von den Belägen. Eine Vollbremsung wollte ich noch nicht versuchen, wäre schade um die Reifen, die schön rund laufen. Mir ist aber klar, dass man schnell mal in eine Situation geraten kann in der eine Vollbremsung lebenswichtig ist.
Was mir nicht klar war ist die Auswirkung der Werte in Kurven aber ich habe schon gemerkt, dass das Bremsverhalten jetzt ein anderes ist.
Mir gehts eher um Situationen, wo jemand die Geschwindigkeit des TR unterschätzt und auf der AB vor mir ausschert. Wenn ich dann bei 170 aufs Pedal drücke will ich, dass der Wagen kontrollierbar bleibt und schnell verzögert. Also werde ich mal andere Beläge ausprobieren.