Guten Abend
Der zweite Teil der Motor Klapper Geschichte
Nockenwellen und Stössel-Schaden TR6 PI CR Motor
Nach Demontage des Zylinderkopfs und herausheben der Stösselbecher die Überraschung, 11 Becher von wenig bis grausames Pitting mit Ausbrüchen. Stössel becher 6 war nicht herauszukriegen, die Nockenwelle von unten sah auch nicht besser aus. Also Versuch mit Seegerringzange und voller Druck darauf, kein Erfolg, keine Bewegung. Die Nockenwelle kann nicht ausgebaut werden, da das Lager dahinter am Stösselbecher ansteht.
Expander Ausziehvorrichtung wie für den Akkumulatorkolben im A Overdrive mit Gewindestange M10 und dicker Scheibe gebaut, kein Erfolg nur der Expander wird ausgezogen. Was nun, an einem alten Motorblock einschweissen einer Gewindestange in die Stösseltasse versucht. Gemäss Schweissspezialfirma, Masseelektrode an die Gewindestange um ein festschweissen durch die Stromübertragung zu vermeiden. Ergebnis nicht überzeugend, das kommt höchstens als Ultimo Ratio in Frage. Vorher noch ein halbrundes Stück Stahl und versucht den Stössel becher von unten herauszuklopfen, wieder kein Erfolg.
Also wenn alle Stricke reissen Motor raus, Kurbelwelle raus und Nockenwelle hinter Nocke 6 mit Trennscheibe zerlegen. Muss das sein?
Eine andere Alternative, Loctite Hybrid Metallkleber 4070 wäre einen Versuch wert, da ich erst kürzlich ein Alu Gehäuse damit repariert habe. Ein Einsatzstück das mit einem Gleitsitz in die Stösseltasse passt gedreht und nachher nochmals 4/10 im Schruppvorschub für eine raue Oberfläche abgedreht. Den Stösselbecher im Motorblock innen mit der Dremel aufgeraut und das ganze säuberlich gereinigt und getrocknet. In das Einsatzstück ein M 10 Gewinde geschnitten und ebenfalls entfettet.
Vor dem mischen des Loctite Hybrid Klebers alles nochmals gereinigt, die ersten zwei Zentimeter aus dem Mischrohr weggeworfen und dann Klebstoff auf die Innenseite der Stösseltasse und das Einsatzstück eingestrichen und ineinander gepresst. Überquellenden Klebstoff abgewischt und nochmals nachgedrückt.
Drei Tage gewartet und dann mit dem ausziehen begonnen, klemmt sehr stark, weitergezogen bis der obere Rand der Stösseltasse sichtbar ist. Abzieher mit Distanzhülse verlängert und an der Mutter gedreht bis das Teil draussen war. Der Boden des Stösselbechers war tief eingelaufen, was zur Aufstauchung geführt hat die dann unten an der Bohrung klemmte.
Mir fiel ein Stein vom Herzen als ich das Teil nach so vielen Versuchen draussen hatte.
Jetzt die doppelten Ventil-Federn demontieren, die neue Nockenwelle und neue Stösselbecher mit Cam Lube montieren und dann der restliche Zusammenbau.
Wieder etwas gelernt, Ausdauer führt auf Umwegen doch zum Ziel. Robert
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TR 5 / 6 - PI TR6 PI CR Nockenweller Stössel
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Re: TR 5 / 6 - PI TR6 PI CR Nockenweller Stössel
Top Idee
Man, man, .... und danke für die grausligen Bilder
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Gruß,
Jörg
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Re: TR 5 / 6 - PI TR6 PI CR Nockenweller Stössel
Guter Einwand.
>>>Messen (lassen )
Wenn ja, dann geht dir da der Öldruck flöten. Habe bis jetzt drei verschiedene 6er Motoren zerlegt und zum Teil noch in Arbeit. Bei allen war die NW ausgeschlagen und da war bei keinem auch nur ansatzweise ein Verschleiß wie bei dir erkennbar.
Und im dümmsten Fall ist das dann ein Fall für das ganz große Besteck ....
>>>Messen (lassen )
Wenn ja, dann geht dir da der Öldruck flöten. Habe bis jetzt drei verschiedene 6er Motoren zerlegt und zum Teil noch in Arbeit. Bei allen war die NW ausgeschlagen und da war bei keinem auch nur ansatzweise ein Verschleiß wie bei dir erkennbar.
Und im dümmsten Fall ist das dann ein Fall für das ganz große Besteck ....
Gruß,
Jörg
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