Ölverbrauch TR6

Zylinderkopf, Nockenwelle, Ventile, Kipphebel, Motorblock, Pleuel, Kolben, Kurbelwelle, Auspuff, Krümmer...

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Lord_Helmchen
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Ölverbrauch TR6

#1

Beitrag von Lord_Helmchen »

Hi,

kann mir jemand sagen, in welchem Bereich der Ölverbrauch noch als normal zu bezeichnen ist? Ich fürchte, meine Ventilschaftdichtungen sind hin, und zusammen mit dem Verlust durch Tröpfchenbildung unterhalb des Motors brauche mein Motor 2l auf 1000 km, vorausgesetzt, dass die Information stimmt, dass zwischen unterer und oberer Markierung am Peilstab ca. 1l liegt.

Gruß

Carsten
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Willi
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#2

Beitrag von Willi »

Hi Carsten,

zwischen Min. und Max. auf dem Peilstab liegt tatsächlich etwa 1 Liter. Zwei Liter Verbrauch auf 1000Km sind ein bißchen viel (spart aber den Ölwechsel). So ab etwa 1l/ 1000Km würde ich mir langsam Gedanken machen, wie der Ölverbrauch wieder auf das Normalmaß reduziert werden kann.

Die gute Nachricht ist: Deine Ventilschaftdichtungen können es nicht sein. Der TR hat nämlich gar keine ;D . Natürlich kann Dein TR in der Vergangenheit schon modifiziert worden sein. Deshalb: bevor wir hier spekulieren berichte mal, was an Deinem Motor bereits geändert worden ist. Unsere Spekulationen werden dann besser.... :)

Gruß
Willi
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Lord_Helmchen
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#3

Beitrag von Lord_Helmchen »

Hallo Willi,

danke erstmal für deine prompte Antwort. Geändert ist an dem Motor meises Wissens nach gar nichts. Erst nachdem im letzten Frührjahr Anlaufscheiben an der Kurbelwelle und Pleuellagerschalen ausgewechselt wurden, bläut der Motor etwas und der Ölverbrauch ist hochgegnagen. Deshalb dachte ich an die Ventilsitze. Vielleicht sind es ja auch die Kolbenringe? Jedenfalls scheint an irgendeiner Stelle die Verschleißgrenze erreicht zu sein.

Gruß

Carsten
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gelpont19
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#4

Beitrag von gelpont19 »

Carsten - Axialspiel der KW schon mal kontrolliert...?

Nur son Gedanke....

win
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MadMarx
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#5

Beitrag von MadMarx »

wenn er öl über die kolbenringe oder ventile verbrauchen würde, dann würde er bei 2L/1000km stark qualmen.

ich tippe auf ölverluste an diversen stellen.
Zuletzt geändert von MadMarx am 05.04.2009, 18:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Lord_Helmchen
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#6

Beitrag von Lord_Helmchen »

Hallo,

Axialspiel an der Kurbelwelle müßte OK sein, weil er letztes Jahr neue Anlaufscheiben bekommen hat. Das mit dem Qualmen hält sich in Grenzen. Allerdings tropft er an diversen Stellen unterhalb des Motors. Wahrscheinlich kommen hier viele Fakroren zusammen.

Gruß

Carsten
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#7

Beitrag von tr-26h »

Diese Probs hatte ich auch nach dem Kauf meines TR6 in 2002,
es war die Ölwanne, der Rand war etwas deformiert und somit nicht mehr dicht.
Durch den Fahrtwind sammelten sich die Öltropfen immer an der hinteren Kannte der Wanne, somit dachte ich immer, das Öl würde an der Rückseite des Motors von oben kommen.

Als der Wagen mit laufendem Motor dann mal eine halbe Stunde auf der Bühne stand, konnte man am zuvor gereinigten Motor sehen wo es rausdrückte, mit laufenden Motor war es wesentlich stärker, als mit abgestelltem Motor.

Säuber den ganzen Motor gründlich und versuch es genauso.

MFG Andreas
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#8

Beitrag von TR6_Java »

Bei solch hohem Verbrauch denke ich, dass mehrere Faktoren dazu beitragen. Ventilführungen und Ventilschäfte, Kolben- u. Ölabstreifringe, Simmerringe, Ölwannendichtung.
KW-Axialspiel hat nichts mit dem Ölverbrauch zu tun. Auch Lagerspiel hat nichts damit zu tun, ausser dass der Öldruck sinkt.
Wir hatten mal einen Motor zur Überholung, der in etwa den gleichen Verbrauch hatte. Die Zylinderlaufbahnen und Kolben samt Ringe waren stark verschlissen und verantwortlich für den hohen Verbrauch.
Ich würde mal den Zylinderkopf abnehmen und die Laufbahnen begutachten.

Michael
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Harry
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#9

Beitrag von Harry »

;D

Hi Carsten,

hast Du evtl an deinem Motor diese zusätzliche Ölleitung zum Kopf montiert?
Die kann gerade bei älteren Motoren auch den Ölverbrauch in die Höhe treiben.

mfG
Harry
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Willi
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#10

Beitrag von Willi »

Lord_Helmchen hat geschrieben:Wahrscheinlich kommen hier viele Fakroren zusammen.
Ja, so wird es sein. Du hast wahrscheinlich normalen Motorverschleiss, aber eben auch undichte Stellen. Und da kann auf 1000Km auch eine ganze Menge heraustropfen. Die Frage ist jetzt, wieviel durch Undichtigkeiten und wieviel durch Verschleiß verloren gehen. Wobei beides natürlich auch zusammenhängt, denn ein verschlissener Motor baut u.U. einen Überdruck im Kurbelgehäuse auf und drückt so Öl an Wellendichtringen vorbei, die ohne diesen Überdruck dicht wären.

Bevor Du den Motor auseinander nimmst mach erst mal die üblichen Tests, um Verschleiß abzuschätzen:
1 Wieviel hat der Motor in etwa gelaufen?
2 "Bläst" der Motor merklich aus der Kurbelgehäuse- Entlüftung?
3 Kerzenbild gleichmäßig?
4 Wie ist die Kompression (besser den Druckverlust messen lassen)?

Speziel der Druckverlust sollte Aufschluß darüber geben, wieweit der Verschleiß fortgeschritten ist. Die Grenze ab der man über eine Instandsetzung nachdenkt liegt so etwa bei 25- 30% Druckverlust. Aber vorsicht: Druckverlust über den Zylinderkopf hätte keine keinen Einfluss auf den Ölverbrauch.

Undichtigkeiten können auch erheblichen Einfluß auf den "Ölverbrauch" haben. Wenn Du bei heißen Motor nur einen Milliliter Öl (etwa ein Tropfen) auf einen Kilometer verlierst ist das schon mal ein Liter auf 1000Km. Hier sind die Hauptverdächtigen die Wellendichtringe. Deshalb: Wagen von unten sauber machen (Bremsenreiniger- Orgie ;D ), und im Stand über einem sauberen Karton laufen lassen und identifizieren, ob der Ölverlust von vorne oder hinten kommt.

Mein Rat: Mach Dir ein Bild vom Zustand der Maschine. Wenn es nicht zu schlimm aussieht, versuche die Undichtigkeiten zu finden und zu beseitigen. Ich würde den Motor so kurz nach Saisonanfang nur dann zerlegen, wenn Folgeschäden zu befürchten wären.

Gruß
Willi
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#11

Beitrag von Lord_Helmchen »

Hallo,

danke für euere Tipps. Werde es so machen, wie Willi es mir rät.

Gruß

Carsten
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#12

Beitrag von Lord_Helmchen »

...noch eine Frage: wenn ich die undichten Stellen lokalisiert habe, gibt es irgendeine Möglichkeit sie provisorisch irgendwie von außen abzudichten? Ansonsten müßte ich wahrscheinlich erstmal eine größere Schrauberaktion starten 8O 8O

Gruß

Carsten
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#13

Beitrag von Willi »

Hallo Carsten,

wenn einer der beiden Wellendichtringe undicht geworden ist führt kein Weg an einer größeren Schraubaktion vorbei. Ein Wochende (allein mit Pausen) ist da weg. Dabei ist es ziemlich egal, ob der hintere Dichtring undicht ist (Getriebe muß raus) oder der Vordere (Kühler, Lenkung und Domstrebe müssen raus). Tut sich nicht viel, ist etwa die gleiche Arbeit. Alles andere (Ölsumpf incl. vorderer Dichtblock) ist einfacher und in ein bis zwei Stunden erledigt.

Gruß
Willi
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#14

Beitrag von BayernTR7 »

1. gibt es irgendeine Möglichkeit sie provisorisch irgendwie von außen abzudichten?
2. Ansonsten müßte ich wahrscheinlich erstmal eine größere Schrauberaktion starten
1. Nein
2. ja

3. Viel Spass


Deshalb fahren wir ja solche alten Autos

;D ;D ;D ;D ;D ;D

mit triumphalen Grüssen aus der Holledau

Peter

der erst sein Getriebe 2 x aus und wieder eingebaut hat
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#15

Beitrag von Lord_Helmchen »

@Willi

danke für deine konstruktiven Hinweise!

Gruß

Carsten
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