Welche Nocke ist das ?!!!

Zylinderkopf, Nockenwelle, Ventile, Kipphebel, Motorblock, Pleuel, Kolben, Kurbelwelle, Auspuff, Krümmer...

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Pioniergeister
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#31

Beitrag von Pioniergeister »

Hallo,

@Patrick,Gyula,
da sich die Nockentypen 280, 256, 240 in der Überschneidung stark unterscheiden, müssten sich doch über die Hübe eine Zuordnung basteln lassen,
es wäre dann auch kein großer Meßaufbau erforderlich,
und ohne Abnehmen des Steuerdeckel,
bevor euere Daten in der Schublade verschwinden :giveup

für das TRiki :D

mfg
Alois
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#32

Beitrag von Gyula »

Hi!

Alois, ich glaube das funktioniert nicht.
Zum Beispiel gibt Patrick bei Ventilüberschneidung einen Hub von 1,5 mm an, ich habe aber bestenfalls 1 mm gemessen (ab Grundkreis).

Woher die Unterschiede (abgesehen von den Messtoleranzen) kommen, ist mir nicht ganz klar. Die Rampenform und der weitere Verlauf der Nockenflanke spielen sicher eine eintscheidende Rolle.

Es fehlen ja jegliche Spezifikationen für die standard Nockenwellen. Zumindest konnte ich keine ausfindig machen.
Es ist ja nicht mal eindeutig wie der Öffnungswinkel (z.B. 280°) angegeben ist. - Ab Grundkreis, - oder ab Beginn der Ventilöffnung, oder gar bei einem anderen Ventilhub......???????

Weder an meiner intakten 256° Welle, noch an der neuen 280° NW konnte ich eindeutige Anhaltspunkte finden, welche gute Merkmale für eine bestimmte NW wären.
Nur im direkten Vergleich der beiden NW konnte ich feststellen, dass die als 280° NW gekennzeichnete:
* einen größeren Hub hat
* einen größeren Öffnungswinkel hat
* einen größeren Hub hat bei Ventilüberschneidung
* der Nockenabstand (lobe Center) ist kleiner
* die beiden NW indentische Profilformen haben.

Würden keine Ringmarkierungen an den NW vorhanden sein, ich könnte nicht sagen, um welche NW es sich handelt!

Hier die Daten meiner ausgebauten 256° NW:
Bild
* Der Hub beträgt hier 6mm.
* Der Nockenabstand ist mit 230° statt 220° zu groß. Das ordne ich aber dem Messaufbau zu.
* Der Ventilhub bei Überschneidung beträgt etwa 0,4mm. Schiebt man die EA Kurve um etwa 2,5 mm nach links, so wurde der Hub 0,5 mm betragen. Auch der Nockenabstand würde nun mit 220° den Vorgaben entsprechen.
* Der Öffnungswinkel lässt überhaupt keine Zuornung zu .
Das Auslassventil hätt einen Öffnungswinkel von 268°,
das Einlassventil gar einen Winkel von 276°. Dabei sind diese Messwerte gut reproduzierbar.
Wie man sieht habe ich auch ausreichend Messpunkte!


Wenn da jemand bessere Informationen hat, dann nur her damit!

Vor Allem der Öffnungswinkel bereitet Probleme für eine Zuordnung. Die Messwerte (bei Ventilspiel) sind zwar innerhalb Grenzen reproduzierbar, zeigen aber absolut keine Signifikanz für die eine oder andere NW. Sie liegen teilweise wirklich weit weg von den Angaben!

Gyula
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#33

Beitrag von roulli »

Hallo,

Ich kann Gyula schon zustimmen, wenn er behauptet, dass es für die Serien- Nockenwellen keine eindeutige Einstellwerte gibt.

Dass das auch anders geht, zeigt das Datenblatt von Richard Goods Nockenwellen.

https://www.goodparts.com/shop/gp2-110% ... 0specs.pdf

Hier werden klar die Öffnungswinkel bei definierten Hüben beschrieben.
Allerdings auf den Stösselstangen, nicht den Bechern gemessen.
Wie das gehen soll hab ich aus eigener Erfahrung noch nicht verstanden...

Sicherlich geht das gut mit abgenommenen ZK und einem Adapter auf den Bechern, anstelle der Stösselstangen, wie früher von Harry beschrieben.

Gyula, ich glaube es erscheint nicht sinnvoll die Öffnungszeiten direkt auf dem Nocken zu messen, respektiv ohne Ventilspiel, auch wenn es nahe liegt es so zu tun.

Kann in meinen Fall bestätigen, dass auf dem Ventil gemessen, dem Hebelverhältnis 1,46 rausgerechnet, und mit 0,25mm Ventilspiel, die Kurve verdächtig nahe an den SOLL Werten dran liegt.
Somit gehe ich davon aus, dass meine Methode nicht falsch ist. Dass 2 systematische Fehler sich auslöschen halte ich eher für unwahrscheinlich.

Ich bilde mir das aber auch vieleicht nur ein...

Übrigens, ich hab die langen Stösselstangen im CP Motor drin.

Gruss, Patrick
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#34

Beitrag von mn-nl »

roulli hat geschrieben:
Übrigens, ich hab die langen Stösselstangen im CP Motor drin.
Das laesst sich auch ausgleichen durch Fuellplatten undter die Kipphebelstutzen. Nur nicht das Loch fuer die Oelstandleitung vergessen!

Marc
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#35

Beitrag von Pioniergeister »

Hallo,
@Gyula
hast du an der nackten Nocke eine Punktmessung im Zentrum gemacht??
oder hast du die Stösselfläche simuliert, deren Berührungspunkt bei dem anlaufen der Rampe außerhalb der Mitte liegt,

wenn man z.B. die Tassenstössel gegen Rollenstößel tauschen würde, die immer im Zentrum (Punkt) aufsitzen, müsste ein anderer breiterer Nockentyp eingesetzt werden,

mfg
Alois

Nachtrag,
habe eben versucht meine eingelaufene 256er zu vermessen,
dabei wurde eine Metallplatte in der Größe gewählt, die an der Ein- und Auslassnocke im Überschneidungsbereich gleichzeitig aufliegt,
bin da auf einen Hub von etwa 0,7mm gekommen,
Gyula
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#36

Beitrag von Gyula »

Hi!

:hm: ...was ihr alles wisst!? :?

Das bedeutet, dass zumindest die Fläche der Anfahrrampe nicht paralell zur Wellenachse ist, oder geht das über den gesamten Umfang?
Das Thema hatten wir schon diskutiert.
Wahrscheinlich aus diesem Grund sollten die Becher auch plan sein und nicht pombiert => ergibt die Rotation des Bechers?.
Das Ganze bewegt sich aber sicher nur im 1/100 Bereich, oder?

Ich habe meine NW so vermessen:
Bild

Auf das Ergebnis (Kurve) sollte das Ganze aber kaum Einfluss haben, wenn die "Schiefe" wirklich nur im 1/100 Bereich liegt. Das Ventil würde früher abheben und später schließen was wiederum einen größeren Offnungswinkel bedeuten würde. Der Hub wäre um eben diesen Wert auch höher.
Der Öffnungwinkel meiner 256° NW hat jetzt schon 276° (E), bzw 268° (A) und würde dann noch größer werden.
-immer im Vergleich zur punktförmigen Messung in der Mitte -

zum Nachtrag (Alois):
Und die Metallplatte ist im "Tal" sicher aufgelegen?


Gyula
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#37

Beitrag von Pioniergeister »

Gyula hat geschrieben:Hi!

:hm: ...was ihr alles wisst!? :?
Gyula
eben nicht,
möchte mir Kenntnisse aneignen!!!!

Bild

du machst eine Punktmessung in Achse der Stößeltasse,
die Auflagefläche ist am Rand, also mehr Hub...denke ich,

zu meiner Messung,
habe einfach eine Metallplatte(Magnet) aufgelegt und gegen Grundkreis gemessen,
Bild

mfg
Alois
das Rätsel muss doch zu lösen sein!!
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