Stromverlust - Batterie entlädt sich bei der Fahrt

Zündung, Anlasser, Lichtmaschine, Beleuchtung, Hupe, Blinker, Radio...

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vomaso
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Stromverlust - Batterie entlädt sich bei der Fahrt

#1

Beitrag von vomaso »

Hallo,
nun zum 2. Punkt meiner TR6 Probleme:
Ich habe vor 6 wochen eine neue Batterie verbaut (65 Ah), geladen eingebaut und am "Patienten" repariert, gestartet, eingestellt, aber nicht gefahren (seit 4 Jahren kein TÜV). Irgendwann war die Batterie wieder schlapp, ich habe sie neu geladen, bin zum Tüv :D und habe innerhalb der letzten Woche so 2-3 Probe-/Fun-Fahrten gemacht (jeweils so 25 km). alles bestens. Gestern bin ich das erste mal ca 80 km gefahren, und wundere mich, das am Ende der Fahrt keine Blinker mehr gehen, fahre in die Garage, mach das Licht an und es funzelt nur, stelle ab, will nochmal starten >>>> nix geht mehr! Nach 60 Sekunden gingen die Blinker wieder (ganz schlapp), Licht leuchtete wieder heller aber starten ging trotzdem nicht. Während der Fahrt zeigte das Voltmeter je nach Drehzahl zwischen 12 und 13,5 Volt an, wobei ich beim Basteln am Spannungskonstanthalter (habe nämlich keine Funktion bei Tankanzeige und Temperaturanzeige) beim Messen nur 12,1 Volt am Eingang hatte (leidige 1,5 Volt auf der Instrumentenseite - aber das ist ein anderes Thema). Hat jemand ne idee, wohin mein Strom ist????

Also 8 mal starten und ca. 175 km fahren (innerhalb von 10 Tagen) und die Batterie war leer (nach 1,5 stündiger überlandfahrt ohne verbraucher (ausser Zündung und Radio)?!?!

Viele Grüße und Danke für Tipps und Hinweise!

Volker :giveup
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Josa
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#2

Beitrag von Josa »

Hallo Volker,

nicht die Batterie "verliert" den Strom, sondern es sieht so aus, als ob die nicht geladen wird.

Einfacher Test: klemme ein Voltmeter an die beiden Pole der Batterie an und messe die Spannung ohne Motorlauf; dann Motor starten und Spg.-wert erneut ablesen.

Messung 1: ca. 12V +/- 0,5V je nach Ladezustand
Messung 2: ca. 13,5 bis 13,8V unabhängig von der Drehzahl

Wenn bei der 2. Messung 12,5 V oder weniger anliegen, läd die Lichtmaschine nicht und dass ist dann das Problem.

Leuchtet (glimmt) die rote Anzeige im Tacho? :genau:

Gruß
Jochen
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vomaso
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#3

Beitrag von vomaso »

Hallo, die Ladekontrolleuchte brennt bei der Fahrt nicht, allerdings sind die Leuchten - Verdeck offen, bei Sonne (ich fahr ja nur bei Sonne) eh nicht richtig wahrnehmbar.

Gruß Volker
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sixpack
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#4

Beitrag von sixpack »

Hört sich nach dem uralten Problem einer defekten Diodenplatte an (sitzt in der LUCAS-Lichtmaschine). Kann aber auch einer der Stecker an der Lima sein...

Grüße... Gerhard/sixpack :D
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lobo
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#5

Beitrag von lobo »

Hallo
Ich hatte dasselbe Problem. Nach genauer Suche wars der Stecker an der Lima, der zum Gleichrichter/ Konstanthalter führt (die dünnen 2 Kabel). Der Kabelschuh war im Gummistecker rausgerutscht und hatte nur noch wackeligen Kontakt, was von aussen nicht zu sehen war! Hat mir fast den Urlaub in Südfrankreich versaut, da ich von einem Defekt der Lima ausging! Irgend ein Genie gab mir mal den Rat, bei def. Lima helfe manchmal ein schlag mit'm *Hammer auf dieselbe, was in diesem Falle auch wirklich funzte (die schläge sollten bei runtergeraspelten Kohlekontakten die Kanäle entstauben und als Notbehelf wieder zum kurzfristigen Funktionieren bringen) ! In meinem Fall führten die Erschütterungen anscheinend dazu, dass der Kabelschuh kurzfristig wieder Kontakt machte. Als ich dann die Lima ausbauen wollte, merkte ich erst das Malheur mit dem Stecker! Merke: Das fahren eines TR birgt so manches Geheimnis! ;D
Gruss an Alle
Lobo

* Natürlich mit dem Kupferhammer, hat man als zentralverschlossener TR Fahrer immer an Bord!
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Steffen
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#6

Beitrag von Steffen »

Hallo Volker,

du kannst auch einmal direkt an der Lima messen, vielleicht liegt hier der Hund begraben. Bei mir war ein Schleifkontakt fest und hatte keine Verbindung mehr zum Kollektor.

Versuch einfach systematisch vom Erzeuger (Lima) bis zur Batterie vorzugen.
Gruß,
steffen
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#7

Beitrag von Gyula »

Hi!
vomaso hat geschrieben:Hallo, die Ladekontrolleuchte brennt bei der Fahrt nicht, allerdings sind die Leuchten - Verdeck offen, bei Sonne (ich fahr ja nur bei Sonne) eh nicht richtig wahrnehmbar.

:hm: ....und die Ladekontrolle leuchtet, wenn die Zündung an ist, oder auch nicht?
Wenn die Ladekontrollampe defekt ist, dann funktioniert die LIMA auch nicht!


Gyula
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vomaso
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#8

Beitrag von vomaso »

Hi,
was heißt, wenn die Ladekontrolleuchte nicht funktioniert, dann funktioniert auch die Lichtmaschine nicht :? Wie ist der Zusammenhang? Das Voltmeter zeigt drehzahlabhängig zwischen 12,1 und 13,x Volt an.

Grüße
vomaso
Gyula
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#9

Beitrag von Gyula »

Hi Vomaso!

Die Lichtmaschjine benötigt einen sogenannten Erregerstrom, damit sie als Generator Strom erzeugen kann.
Nach dem Starten des Motors bekommt die Lichtmaschine den Erregerstrom vorerst von der Batterie. Dieser Erregerstrom fließt über das Ladekontrolllämpchen, wodurch dieses zu leuchten beginnt.
Schon wenn die Drehzahl des Motrors knapp über 800 rpm liegt, erzeugt die Lima so viel Strom, dass es für die eigene Erregung reicht. Nun erlischt das Ladekontrolllämpchen, da kein Strom mehr von der Batterie benötigt wird. Mit zunehmender Drehzahl erzeugt die LIMA nun genügend Strom, um das Bordnetz und die Batterie zu versorgen....

...Ich hoffe, es ist halbwegs verständlich.....

Bitte auch aufpassen, dass das Ladekontrolllämpchen den richtigen Wert hat, sonst funktioniert das ganze nicht richtig!


In deinem Fall würde ich aber eher darauf tippen, dass der Regler defekt ist und daher die erforderliche Ladespannung (nicht Strom) nicht erreicht wird. --> 13,x Volt sind zu wenig!


Gyula
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lobo
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#10

Beitrag von lobo »

Hallo
Nachdem ich bei meiner Lima ein Kontaktproblem hatte (siehe weiter oben), fiel mir nach der Reparatur auf, dass der Ampmeter zitterte und die Ladekontrolllampe ständig leicht leuchtete. Habe daraufhin die Lima auseinandergenommen; es war eine der zwei Federn, die die Kohle andrücken soll, gebrochen! Ein Stück Kugelschreiberfeder hat dem abgeholfen!
Gruss
Lobo
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#11

Beitrag von Willi »

Hi Vomaso,

die Diagnose, dass Deine Lima nicht lädt ist sicher korrekt. Die genaue Ursache findet man mit der Fehlersuchanleitung im WHB. Es würde hier zu weit führen und wäre zudem noch missverständlich die einzelnen Arbeitsschritte zu wiederholen. Dein 6er ist offenbar ein späteres Baujahr, weil er mit einem Voltmeter ausgerüstet ist. Das Instrument ist ziemlich nutzlos, weil die Entladecharakteristik einer Bleibatterie derart ist, dass die Spannung lange Zeit konstant bleibt während die Kapazität (die Ladung) abnimmt. Wenn das Voltmeter 12V anzeigt ist die Batterie schon so leer, dass es zum Starten nicht mehr reicht :o . Ein Amperemeter (wie bei den früheren TRs) sagt Dir auf einen Blick, ob die Batterie ent- oder geladen wird. Aber das nur nebenbei.

Wenn sicher ist, dass die Ladekontrollampe i.O. ist (siehe Beitrag von Gyula) liegt der Fehler mit hoher wahrscheinlichkeit in der Lima. Ich weiß nicht, wie gut Du mit Lötkolben und Multimeter umgehen kannst. Wenn Du nicht so firm bist den Fehler herausmessen zu können ist es ohne Weiteres möglich, durch "Trial and Error" die Fehlerursache zu finden.

1 Kohlen prüfen (nur Sichtprüfung)
2 Gleichrichter prüfen. Dazu den Gleichrichter von den 3 Phasen trennen (ablöten), alle Steckverbindungen ziehen und die 9 Dioden einzeln messen (Mulimeter). Wenn alle in Ordnung sind Gleichrichter wieder einlöten und den Regler tauschen. Fertig.

Alternativ kannst Du dir natürlich auch eine AT- Lima besorgen .

Willi
If the only tool you have is a hammer, every problem tends to look like a nail.

Nichts ist idiotensicher, weil Idioten so erfinderisch sind.
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#12

Beitrag von vomaso »

Hallo,
vielen Dank für die vielen Tipps, ja, mein 6er ist ein 74er (US) hat aber schon eine neue Lichtmaschine. Habe gestern festgestellt, dass die Ladekontrolle tatsächlich nie leuchtet :kopfklatsch (Birnchen defekt), vielleicht liegt es ja tatsächlich daran, obwohl ich mir nicht erklären kann, warum das Voltmeter dann bei zunehmender Drehzahl immer mehr Volt anzeigt (wie gesagt zwischen 12,x und 13,x - 14V). Birnchen werde ich wechseln, dann werde ich mal die "Strömlinge" mit nem Multimeter messen. Ich habe von nem Bekannten (VW Oldtimer Sammler) gehört, dass er mal mehrere Monate das Problem bei einem 63er Käfer hatte, in der Stadt (Drehzahl unter 2200U/min) perfektes Ladeverhalten hatte, sobald er auf der Autobahn war (weitere Strecken bei dauerhaft Drehzahl über 2000 U/min) die Wirkung der Lima sich umkehrte und die Batterie richtig entladen wurde. Lima gewechselt und alles war gut!

Viele Grüße
Volker[/b]
Gyula
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#13

Beitrag von Gyula »

Hi!

Zitat:
................obwohl ich mir nicht erklären kann, warum das Voltmeter dann bei zunehmender Drehzahl immer mehr Volt anzeigt (wie gesagt zwischen 12,x und 13,x - 14V). .............

Im laufenden Betrieb einer Lichmaschine wir ein Magnetfeld aufgebaut. Nun kann es sein, dass dieses Magnetfeld den metallischen inneren Kern im sich drehenden Teil der LIMA leicht magnetisch macht und das auch nach dem Abstellen so bleibt.
Wenn man nun den Motor wieder startet, (mit defektem Ladekontrolllämpchen) wird die LIMA durch den schwach magnetisch gewordenem Metallkern ein wenig aktiviert.

Ist der Magnet stark genug (was nicht erwünscht ist), so kann es sein, das die Lima bei höheren Drehzahlen vollständig ihre Arbeit aufnimmt.

Sollte die Frage auftauchen, warum man nicht gleich einen Magnet in die LIMA eibaut, so liegt das daran, dass sich die LIMA nicht mehr regeln lassen würde. Die Spannung würde immer weiter mit der Drehzahl ansteigen und allerhand anrichten.......

Das alles ist aber greae Theorie.....

Zuerst musst du mal verifizieren, was wirklich los ist...........


ps:
Bei dieser Gelegenheiot möchte ich in Erinnerung rufen, dass man die Batterie bei laufendem Motor niemals abhängen darf. Das kann den sichere Tod der LIMA bedeuten.....

Gyula
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#14

Beitrag von batcave »

...wenn das Birnchen der Ladekontrolle bei eingeschalteter Zündung aber stehendem Motor nicht brennt (wg Kabelbruch oder durchgebrannt), lädt die Maschine nicht (man kann bei großer Not unterwegs eine direkte Brücke (mit Sicherung) vom Pluspol zu Erregersteckerlegen, aber wieder abmachen, wenn Motor aus! )

Die Nachbau Limas sind nicht so gut, die Bosch Maschine vom alten Ford Escort passt problemlos und ist auch besser geregelt...

Viel Erfolg

Achim
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#15

Beitrag von Pioniergeister »

Hallo,
die Lima kann sich, wie Gyula beschrieben hat, durch Remanenz Restmagnetismus selbst erregen,
muss aber nicht funktionieren,

Gruß Alois
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