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VA überholen

Verfasst: 29.08.2012, 07:56
von pi_power
Hallo Freunde,

die Schwenklager an meinem TR6 sind mittlerweile arg ausgeschlagen. Daher möchte ich gleich die ganze Aufhängung überholen. Was benötigt man Sinn voller Weise noch, neben neuen Schwenklagern und Dichtungen, deren Bolzen mit dem ganzen Kleinzeug und PU-Buchsen für die Querlenker?

Klar, im Grunde kann man erst genau sagen was erneuert werden muss, wenn die VA zerlegt ist. Aber vielleicht kennt jemand die "neuralgischen" Stellen, an denen der Zahn der Zeit besonders nagt. Halt so eine Art Ü-Kit für die VA.

Denn gerne würde ich die "Überholungs-Vorbereitungs-Phase", also Zerlegen, Begutachten und Bestellen, verkürzen und die Nummer an einem Tag durchziehen. Sonst steht die Karre wieder Wochen aufgebockt im Weg rum.

Gruß Marc

Verfasst: 29.08.2012, 08:13
von doktorschlosser
Hi Marc,

wenn Du schon mal dabei bist:

Radlager erneuern und Uncle Jacks (oder alternativ die Spacer-Büchse von TR-Nord) einbauen. Die Verbesserung ist phänomenal.
Spurstangen kontrollieren, ggf Endstücke erneuern.

Federn, Dämpfer und die Gummi-Auflagen der Federn kontrollieren, ggf. erneuern.

Und gaaanz wichtig: Machen Sie sauber!!

Verfasst: 29.08.2012, 08:23
von pi_power
Hallo Gerhard,

Radlager, Federn und Spurstangen-Köpfe sind ok. Mir geht es eigentlich um die Mimik der Aufhängung. Also der Bereich Querlenker und Schwenklager.

Marc

Verfasst: 29.08.2012, 08:54
von gelpont19
Marc - die sogenannten "Insulater" aus PU sind Federeinlagen, die du in unterschiedlicher Stärke kriegst - 3 oder 5 mm dicke - damit kannst du die Achse ausbalancieren falls sie auf einer Seite hängt / zu hoch steht.
- oder die Achse insgesamt anheben bzw. absenken.
Das Wesentliche ist aber, dass sie aus PU sind (blau) und quasi nicht verschleissen.
Beispiel :
https://www.revingtontr.com/shop/produc ... D=SPF1028K

win

Verfasst: 29.08.2012, 10:01
von Gyula
Hi!

In meiner Galerie findest du eine Beschreibung der Arbeitsgänge für die Vorderachsüberholung.

Gyula

Verfasst: 29.08.2012, 10:30
von Wiel
Hallo Win , die dicke stimmt nicht, muss sein 3 und 8 mm also 5 mm dicker.

grusse wiel

Verfasst: 29.08.2012, 10:46
von HansG
Marc
...und am Ende das Vermessen nicht vergessen...und einstellen was geht...

Verfasst: 29.08.2012, 11:23
von Dirk
Hi Marc,

hab das Ganze gerade hinter mir und für meinen Neuen gerade vor mir.
Ich kann nur sagen ein Tag hat nicht ausgereicht. Und wenn Du eh alles auseinander hast.....
Ich hatte die Teile alle doppelt, somit habe ich erst alles zerlegt, strahlen lassen und danach pulvern...mach ich gerade wieder so.

Teile habe ich von Robert und Phillip bezogen. Hat alles gut gepasst und
ist ca 4 TKm "getestet....alles gut.

Ich hatte alles getauscht, dazu die dickeren Achswellen von Goodparts, neue Radlager, Buchsen, Messingschwenklager, alles neue Schrauben uvm.
Die Lenkung getauscht und Stahlflexbremsleitungen gleich mitgemacht.
In Summe kam da ca. 500 Euro an Teile zusammen, nur Vorderachse.
Hat sich aber gelohnt ...
Viel Spass!!

siehe auch hier

https://www.tr-freun.de/modules.php?nam ... pic&t=9133

Verfasst: 29.08.2012, 11:35
von sixpack
Der wahre Zustand der Vorderachsteile zeigt sich erst nach einer Komplettzerlegung. Bei mir war bei einer der beiden oberen Querlenkeraufnahmen eine Seite so von Rost zerfressen dass der Gummi darauf viel zu viel Spiel hatte. Das Teil mußte also ausgetauscht werden. An einem Achsschenkel war die Passung die ins Schwenklager taucht so verschlissen dass das neue Schwenklager kaum Halt bekam. Ich habe den Achsschenkel zum Metall aufspritzen gegeben, das neue Schwenklager als Muster/Maß dazu. Gekostet hatte das damals knapp die Häfte vom Neupreis.

Unverhofft kommt oft ... :o :? 8O

Grüße...Gerhard/sixpack :D

Verfasst: 29.08.2012, 14:58
von pi_power
Danke für die vielen guten Tipps!

Ok, ok, ich sehe ein, dass es nicht mit 'nem Nachmittag getan ist und Ihr habt Recht, wenn Ihr sagt "wenn eh erst mal alles auseinander ist, dann...".

Es wird also mein Winterprojekt. Erst mal alles zerlegen und eine Bestandsaufnahme machen, wie sixpack schreibt. Und dann die erforderlichen Teile bestellen. Apropos, wie erkennt man, ob die Querlenker noch ok sind?

Ich seh mich schon im Öl verschmierten Blaumann die Weihnachtsgans essen.

Gruß Marc

Vorderachse

Verfasst: 29.08.2012, 17:13
von rainiracing
Hallo Marc, die querlenker sind recht massiv, da passiert in der regel nichts, prüfe die bohrungen für die büchsen an beiden enden,die sollten rund und keinesfalls oval geweitet sein, was ich schon bei vernachlässigten autos gesehen habe. Ps: baue dir für deine bastelei noch einen einfachen federspanner aus 2 flacheisen und einer gewindestange (ca.12mm dick,ca.15cm länger als die feder wenn sie entlastet ist,im Baumarkt) und passenden muttern. Die federn haben ordendlich dampf !!
viel spass,habe gerade gestern die linke seite an meinem tr6 gemacht. grußraini

Verfasst: 29.08.2012, 22:30
von oli_muc
pi_power hat geschrieben:Danke für die vielen guten Tipps!
Ich seh mich schon im Öl verschmierten Blaumann die Weihnachtsgans essen.
Hallo Marc,

also Fahrwerk ist eigentlich immer eine relativ saubere Angelegenheit. Die Motor- und Getriebesachen, die machen immer so eine Sauerei. Wenn also Blaumann zur Weihnachtsgans, dann nicht ölverschmiert. :P:baeh:

Der Tip von Raini bzgl. der Federspanner ist hilfreich. Mit den sonst erhältlichen Spannern, die die Feder von außen packen, kommst Du eigentlich kaum richtig an die Federn ran.

Grüße

Oliver

Verfasst: 30.08.2012, 08:42
von pi_power
@raini, dass an den Querlenkern in der Regel nichts passiert beruhigt mich dann doch. Denn die Teile kosten zwischen 100 und 170 Euro pro Stück. Das dann mal 8, da ist man schnell bei 1000 Euro nur für die Querlenker. Wenn bei dem Einen oder Anderen QL eine Aufnahme ausgeschlagen sein sollte, ok. Aber bitte nicht gleich bei allen 8!

Eine Frage zum Feder-Ausbau: kann ich die nicht, wie hinten auch, mit 'nem Wagenheber, nach unten entlasten?
oli_muc hat geschrieben:also Fahrwerk ist eigentlich immer eine relativ saubere Angelegenheit.
Na ja! Irgendwie schaffe ich es immer, mich einzusauen. Selbst beim Fahrwerk. Habe an der HA gerade neue Kreuzgelenke und einstellbare Sturz-Brakets eingebaut. Die Antriebswellen sind halt immer schön Dreck-fettich. Und vorne hat man es mit dem Bremsstaub zu tun.

Gruß Marc

Verfasst: 30.08.2012, 09:32
von doktorschlosser
Hallo Marc,

1. Stoßdämpfer ausbauen
2. Mit einem Rangierwagenheber unter dem Schwenklager alles in Position halten.
3. Die beiden Schrauben des oberen Lagers herausnehmen, vorher den Bremssattel abbauen und sichern.
4. Den Rangierwagenheber vorsichtig ganz ablassen.

Mit einem Montierhebel läßt sich die Feder in aller Regel unten nach außen (zu Dir hin) relativ leicht heraushebeln.

Du musst allerdings darauf achten, dass das Auto bei der Aktion auf separaten Böcken steht und auch oben bleibt weil sonst ist blöd.

Die Fedespannung ist im völlig abgelassenen Zustand nahezu "0".

Vorderachse

Verfasst: 30.08.2012, 09:35
von rainiracing
hallo marc, der gebastelte federspanner ist sehr hilfreich,weil man die feder damit langsam entlasten kann ,auch beim wiedereinbau prima,weil man die löcher der federhalterungsplatte gut auf die 4 schrauben und die 2 hinteren bolzen ausrichten kann.es geht auch mit einem wagenheber, ist aber viel fummeliger und gefährlicher. so ein federspanner ist immer wieder einsetzbar und kostet dich vielleicht 5 euro. das bringt der nikolaus doch zusammen!