Strahlen!?

Lackierung, Schweissen, Hohlraumversiegelung, Scheiben...

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tomkiss
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Strahlen!?

#1

Beitrag von tomkiss »

bestimmt schon mehrmals gefragt , aber wie seid ihr vorgegangen.
erst strahlen ( mit grundierung ) und dann schweissarbeiten durchführen oder umgekehrt?
was habt ihr für erfahrungen!
habe ein angebot für nur karosserie (ohne hauben und türen) mit grund
für 350 euro, scheint okay zu sein ,oder?

gruß
thomas
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SteffenTR6rot
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#2

Beitrag von SteffenTR6rot »

Hallo Thomas.
Erst strahlen und dann die Schweissarbeiten.
So siehst man doch alles besser,wenn der Rahmen farblos und rostfrei ist.
Den Preis finde ich fast zu billig.
Wir haben für das Strahlen von Rahmen und Karosserie fast 1000 Euro gezahlt.
Gruß Steffen
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#3

Beitrag von ts27952 »

Auf jeden Fall zuerst strahlen, dann schweißen und danach grundieren.
OK - je nach Zustand können eventuell Bereiche auch gleich grundiert werden, aber das sieht man nach dem Strahlen und vor dem Grundieren.

Wenn man es billig machen will, strahlt man schnell und haut gleich Farbe drauf. da kann jede Menge Rost drunter "zugepinselt" sein und der taucht bei Oldtimern (Neue Lackierung + viel Garage & wenig Regen + viele Pflege = optimale Bedingungen) erst anch Jahren auf.
Und dann heisst es: JAAAA, bei soooo altem Blech passiert das eben....

Johannes
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#4

Beitrag von Matthew »

Hallo Thomas,
wenn Du die Karosserie strahlen lassen willst, dann nur in einem Fahbetrieb der mit dem Strahlen von Karosserien gut auskennt. Ich habe vor kurzem eine Karosserie gesehen, die war nur noch etwas für den Schrottplatz. Der Strahler war billig, er hatte vorher nur Eisenteile, Träger usw gestrahlt.
Es waren überall Verformungen zu sehen, die Spannung in den Karosserieteilen war nicht mehr gegeben. Also nur Fachbetrieb, da ist es aber nicht so billig.

https://www.oldtimer-tv.com/oldtimer/DE ... p?Seite=55

Eine Alternative ist Tauchentlackung. Da bist Du sicher das auch in unzugänglichsten Ecken und Winkeln ( gerade da ist es wichtig ), wo mann mit Strahlen nicht hinkommt, alles sauber ist.

https://www.entlackungszentrum-zweibrue ... dtimer.htm

Viele Grüße Matthias
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Pusztablitz
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#5

Beitrag von Pusztablitz »

frag mal bei jens kraft in solingen an

die preise sind ok und gut verhandelbar...
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Dirk
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#6

Beitrag von Dirk »

Hi Freunde,

mir stellt sich auch die Frage was ich mit dem Rahmen und später mit der Karosse machen soll.

Jetzt ist erstmal der Rahmen dran....

zuerst strahlen ist klar, ich gehe sogar soweit das ich die "Hemdbleche"
vorm Strahlen entferne...da ist Rost drunter!! nicht schlimm aber genug um nachzusehen.

Jetzt aber die Frage....Strahlen dient ja nur der Außenreinigung.
und innen fallen die Rostpltächen in den Hohlräumen rum.
Also doch lieber Tauchentlackung.... ist aber auch nicht ganz unproblematisch.
Prowa Warnike in Karlsruhe(Strahlarbeiten) oder Tauchentlackung in Zweibrücken.....die gleiche Frage stellt sich später dann auch bei der Karosse.
Preise habe ich noch nicht eingeholt. Ist der nächste Schritt nach der Demontage.
Hat hier einer Erfahrungen mit den Verfahren und/oder den Firmen???
Danke!!!
LG Dirk Spontanität muss wohl überlegt sein...
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#7

Beitrag von ts27952 »

Hi Dirk,

soviele Hohlräume sind es ja nicht, oder?
Beim 3er gibt es 5 Ecken:
- 2 im Bereich vorderer Innenkotflügel im Motorraum
-> ein unkritischer Bereich vom Rost her
- beide Schweller (Innen- und Außenschweller)
-> wir meistens sowieso getauscht, da durchgefault
- hinten unter dem Reserveradfach
-> häufig angerostet und wird getauscht oder repariert und dabei geöffnet

Der Rahmen stellt da schon mehr Risiko dar......
Und die Blechfalze als Ausgangspunkt für neuen Rost bekommt man auch nie sauber.


Johannes
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#8

Beitrag von Holm »

Hallo Dirk,
frag mal bei holzcleanic in Karlsruhe an, ich hab da vor 2 Jahren alle Anbauteile tauchentlacken lassen. Ergebnis war das reine Blech, sogar Spachtelmasse war weg, Dauer etwa 1 Woche. Preise abhängig von der Größe (Kotflügel: 25,-/Haube: 40,-). Die ganze Karosserie würde ich nur da strahlen lassen wo unbedingt notwendig und nicht im Sichtbereich. Rahmen problemlos, da dickes Blech.

Grüße

Holger
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#9

Beitrag von mbrommer »

Hallo,

es gibt auch ein Lager, das meint mit der Zopfbürste abschleifen, die verbleibenden Rostporen mit Rostwandler/stopper behandeln und dann lackieren wäre sinnvoller!

Ich stehe auch vor der Entscheidung den Rahmen zu Strahlen oder eben nicht.

Bin auf Eure Meinung gespannt :?

Liebe Grüße,

Martin
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#10

Beitrag von ts27952 »

Das hat den Vorteil, das man einiges/ alles selbst machen kann.
Ich habe es so gemacht - und dann in den Ecken mit einer kleinen Baumarkt-Strahlpistole gestrahlt.
Wenn das Blech richtig porös ist, dann hilft Strahlen mehr als die Stahlbürste - aber man bekommt den Rost sowieso nie ganz aus den Poren.
Rostumwandler könnte auch in den Falzen helfen.

Über das langfristige Ergebnis kann oich aber noch nichts sagen, mal abwarten....

Johannes
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#11

Beitrag von Dirk »

Hi Freunde,

das mit Zopfbürste und Co ist nicht so mein Ding...ich möchte den TR6 noch
fahren bevor der Sprit ausgeht ;D
Ganz zu schweigen von der Sauerei, Lärm, Staub....
Bin auch bereit dafür was auszugeben, gute Arbeit bekommt gutes Geld.
Gibt hier ja doch einige die so eine Komplettrestaurierung hinter sich haben.
Bin auf weitere Meinungen gespannt. :klatsch: :klatsch: :klatsch:

Übrigens hab ich die Karre jetzt völlig auseinander...ab jetzt dauert alles etwas länger..... :o
LG Dirk Spontanität muss wohl überlegt sein...
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#12

Beitrag von sixpack »

Beim Rostentfernen mit der rotierenden Bürste werden Roststellen nicht 100%tig entfernt. Rostnarben werden ver-bzw. sogar zugeschmiert, können wieder aufblühen. Strahlen mit einem geeigneten Strahlmittel kann zu 100 % den Rost entfernen, wenn es richtig gemacht wird. Man kann mit dem Strahlmittel auch zwischen die Bleche/Falze, wenn man die Schweißpunkte mit einem geeigneten (Schweißpunktaufbohrer) öffnet. Da gibt es am TR Stellen wo 3 (!) Bleche im Falz übereinander liegen!
Alternativ natürlich Tauchentlacken...

Grüße... Gerhard/sixpack :D
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#13

Beitrag von ganimed »

Achtung: Theoretiker Frage

Roger Wiliam (und ich weiß der ist nicht unumstritten) schreibt in seinem Schrauberbuch, dass man nach dem Strahlen binnen weniger Stunden Grundieren soll. Er schweißt vorher, was man sieht alles was noch gefunden wurde danach wofür er die Grundierung wieder entfernt bzw. welche nimmt, die das Schweißen nicht behindert.

Auch bei der Entlackung in Zweibrücken hab ich gelesen, das sie danach Korrosionsschutz auftragen, der nur für wenige Tagen gegen Flugrost schützt.

Hier ist aber schon die einhellige Meinung vorher zu strahlen weil man dann alles sieht, dann schweißen, dann grundieren.

Ist hier die Theorie einfach mal wieder unpraktisch und übertrieben, schweißt ihr die Karosse in paar Stunden :D oder entrostet ihr gar zweimal? :?
fignon83
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#14

Beitrag von fignon83 »

Ich würde den Rahmen strahlen, dann direkt die Stellen kennzeichnen, die geschweisst werden müssen, den Rest sofort grundieren. Anschließend auch direkt die beschädigten Stellen schweissen und ebenfalls grundieren, dann lackieren. Als letzten Schritt würde ich den Rahmen innen mit Fett fluten und aussen ordentlich mit Korrossionschutzwachs (gibt es von S100 für Motorräder für äußere Anwendungen, also kein Hohlraumwachs) einsprühen.
Adios
Carsten
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#15

Beitrag von sixpack »

Ich habe damals tatsächlich 2 X strahlen lassen. Erst Rahmen und Karosse getrennt komplett gestrahlt/entrostet, dann zur Werkstatt damit. Karosseriearbeiten komplett erledigt, und zurück zum Sauberstrahlen und Flammspritzverzinken gebracht. Unmittelbar danach, noch am selben Tag, habe ich Rahmen und Karosse in der Halle der Strahlfirma mit einer von mir mitgebrachten Glasurit-Grundierung für verzinkte Untergründe selbst grundiert. Das war relativ aufwändig, aber nur der Erfolg zählt. Die Karre rostet wohl nicht mehr.

Grüße... Gerhard/sixpack :D
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