Diff. Simmerring
Moderator: TR-Freunde-Team
- Wolfgang
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Diff. Simmerring
Hallo zusammen,
überhole gerade den Hinterachsbereich,und stelle u.a. fest , dass das
Diff sifft.
Es betrifft aber nur den Simmering auf der Antriebsseite.
Kann ich den Simmerring einfach wechseln, indem ich die Kronenmutter,
Flansch,Diffhalter usw. entferne ?
Spielt dabei die Einstellung des Kegelrades über Distanzrohr und Scheiben eine Rolle?
Ich hoffe, dass die Spieleinstellung nicht über ein Stauchrohr mittels der
Kronenmutter erfolgen muss.
Gruß, Wolfgang
überhole gerade den Hinterachsbereich,und stelle u.a. fest , dass das
Diff sifft.
Es betrifft aber nur den Simmering auf der Antriebsseite.
Kann ich den Simmerring einfach wechseln, indem ich die Kronenmutter,
Flansch,Diffhalter usw. entferne ?
Spielt dabei die Einstellung des Kegelrades über Distanzrohr und Scheiben eine Rolle?
Ich hoffe, dass die Spieleinstellung nicht über ein Stauchrohr mittels der
Kronenmutter erfolgen muss.
Gruß, Wolfgang
- Afshin72
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Hallo,
nicht ganz richtig.Beim Starrachse und frühe TR6 Diff kann man so fortfahren, da die Vorspannung des Kegelradlager über eine starre Distanzhülse (Solid Type) eingestellt wird. Hierbei kann man einfach die Kronenmutter aufmachen, den Flansch herausziehen und einen neuen Simmering einbauen. Dann alles dran machen und enstprechend die Kronenmutter anziehen. Beim späteren Modelle gibt es so genannten Colapsible type. Diese Hülse kann man eigentlich nur einmal anziehen und hierbei wird die Hülse gestaucht. Wenn man so ein Diff hat, dann muss man natürlich die Hülse auch neu machen. Dazu muss man leider das Kegelrad herausziehen um herauszufinden, oder einfach am Hand der Diff Nr. identifizieren. Jedoch es gibt auch spätere Diff's, die mal auf solid type Hülse umgerüstet sind.......
Wenn dein Diff original ist, dann würde ich sagen, dass dein Diff eine späte Version ist. Falls alles noch Original ist............
Grüße,
Afshin
nicht ganz richtig.Beim Starrachse und frühe TR6 Diff kann man so fortfahren, da die Vorspannung des Kegelradlager über eine starre Distanzhülse (Solid Type) eingestellt wird. Hierbei kann man einfach die Kronenmutter aufmachen, den Flansch herausziehen und einen neuen Simmering einbauen. Dann alles dran machen und enstprechend die Kronenmutter anziehen. Beim späteren Modelle gibt es so genannten Colapsible type. Diese Hülse kann man eigentlich nur einmal anziehen und hierbei wird die Hülse gestaucht. Wenn man so ein Diff hat, dann muss man natürlich die Hülse auch neu machen. Dazu muss man leider das Kegelrad herausziehen um herauszufinden, oder einfach am Hand der Diff Nr. identifizieren. Jedoch es gibt auch spätere Diff's, die mal auf solid type Hülse umgerüstet sind.......
Wenn dein Diff original ist, dann würde ich sagen, dass dein Diff eine späte Version ist. Falls alles noch Original ist............
Grüße,
Afshin
- Wolfgang
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Danke Chris für die Anmerkungen, betrifft wohl eher den TR 4.
Afshin, danke für die ausfühlichen Hinweise.
Hatte es vergessen, es ist ein 74er US 6er.
Ich habe nachgesehen und hinten rechts auf der horizontalen V.-Rippe vom Deckel die Bezeichnung V3135 STANPART gefunden - könnte also ein original Diff. sein !?
Dann deutet es wohl mehr auf eine Stauchhülse hin und es
wird schwieriger, oder ?
Grüß, Wolfgang
Afshin, danke für die ausfühlichen Hinweise.
Hatte es vergessen, es ist ein 74er US 6er.
Ich habe nachgesehen und hinten rechts auf der horizontalen V.-Rippe vom Deckel die Bezeichnung V3135 STANPART gefunden - könnte also ein original Diff. sein !?
Dann deutet es wohl mehr auf eine Stauchhülse hin und es
wird schwieriger, oder ?
Grüß, Wolfgang
- Afshin72
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Hallo Wolfgang,
so schwierig ist es auch nicht, man muss das Kegelrad herausdrücken dann die neue Stauchhülse drauf machen, Flansch auf das Kegelrad montieren und die Mutter so lange anziehen, bis man merkt, dass ein gewisses Gegenmoment erreicht ist und das Anziehen der Mutter immer schwerer wird. Dann immer weiter anziehen bis ein Gegenmoment von 1,5Nm nötig ist, um den Flansch zu drehen. Der Hintergrund dafür ist dafür, dass die Kegellagern ein gewisse Vorspannung brauchen, um perfekt und geräuscharm zu laufen.
Dafür benötigt man einen Torsionmeter mit Schleppzeiger. Bei neuen Lager muss das Gegenmoment 1,5-2,3 Nm betragen aber beim gebrauchten Lagern würde ich auf max. 1,5Nm einstellen. Diese Werte gelten natürlich bei geölten Lagern.
Sobald dieses Gegenmoment erreicht ist, dann ist die Einstellung ok.
Nach meiner Meinung/Erfahrung braucht man mindestens 120Nm, um die Stauchhülse zu deformieren.
Folgende Werkzeuge sind zwingend nötig:
- Drehmomentschlüssel bis 200Nm
- Torsionmeter mit Schleppzeiger (Zwingend nötig)
- Flanschgegenhalter
- Gehäusespreizerwerkzeug (geht auch ohne aber mit geht es viel einfacher)
- Ein Kegelradabdrücker (Man kann auch mit Kupferhammer das Kegelrad langsam herausschlagen)
Ich hoffe die Eklährungen waren deutlich genug, ansonsten kannst Du mir auch eine Email schicken.
Grüße,
Afshin
so schwierig ist es auch nicht, man muss das Kegelrad herausdrücken dann die neue Stauchhülse drauf machen, Flansch auf das Kegelrad montieren und die Mutter so lange anziehen, bis man merkt, dass ein gewisses Gegenmoment erreicht ist und das Anziehen der Mutter immer schwerer wird. Dann immer weiter anziehen bis ein Gegenmoment von 1,5Nm nötig ist, um den Flansch zu drehen. Der Hintergrund dafür ist dafür, dass die Kegellagern ein gewisse Vorspannung brauchen, um perfekt und geräuscharm zu laufen.
Dafür benötigt man einen Torsionmeter mit Schleppzeiger. Bei neuen Lager muss das Gegenmoment 1,5-2,3 Nm betragen aber beim gebrauchten Lagern würde ich auf max. 1,5Nm einstellen. Diese Werte gelten natürlich bei geölten Lagern.
Sobald dieses Gegenmoment erreicht ist, dann ist die Einstellung ok.
Nach meiner Meinung/Erfahrung braucht man mindestens 120Nm, um die Stauchhülse zu deformieren.
Folgende Werkzeuge sind zwingend nötig:
- Drehmomentschlüssel bis 200Nm
- Torsionmeter mit Schleppzeiger (Zwingend nötig)
- Flanschgegenhalter
- Gehäusespreizerwerkzeug (geht auch ohne aber mit geht es viel einfacher)
- Ein Kegelradabdrücker (Man kann auch mit Kupferhammer das Kegelrad langsam herausschlagen)
Ich hoffe die Eklährungen waren deutlich genug, ansonsten kannst Du mir auch eine Email schicken.
Grüße,
Afshin
- Wolfgang
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@ Marc
Demnach müsste mein 74er eine Stauchhülse haben.
Aber Du hast Recht,man kann es nur durch Öffnen genau feststellen.
@Afshin
Danke für die detailierte Beschreibung.
Einen Drehmonentschlüssel bis 200 Nm habe ich.
Wenn ich das richtig verstanden habe, drehe ich nach dem wechseln der Stauchhülse die Kronenmutter wie von Dir beschrieben erstmal bis 120 Nm an, um dann erstmalig das Torsionsmoment der Kegelradwelle zu prüfen.Dann taste ich mich wechselweise mit DM.-Schlüssel und dem Torsiometer an die 1,5 Nm ran, oder ?
Gruß, Wolfgang
Demnach müsste mein 74er eine Stauchhülse haben.
Aber Du hast Recht,man kann es nur durch Öffnen genau feststellen.
@Afshin
Danke für die detailierte Beschreibung.
Einen Drehmonentschlüssel bis 200 Nm habe ich.
Wenn ich das richtig verstanden habe, drehe ich nach dem wechseln der Stauchhülse die Kronenmutter wie von Dir beschrieben erstmal bis 120 Nm an, um dann erstmalig das Torsionsmoment der Kegelradwelle zu prüfen.Dann taste ich mich wechselweise mit DM.-Schlüssel und dem Torsiometer an die 1,5 Nm ran, oder ?
Gruß, Wolfgang
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Hallo Wolfgang,
ja es ist richtig so, die 120 Nm ist eine Hausnummer, die ich vorab einstelle. Um die Stauchhülse zu deformieren brauchst Du vielleicht auch einbisschen mehr Drehmoment aber bein Anziehen merkst Du das. Wichtig ist es, dass es nach dem Einstellen kein Spiel in Axialrichtung vorhanden ist und radial einen Drehmoment von 1,5Nm eingestellt wird, falls Du die alte Lagern benutzen möchtest.
Aber wenn Du hier erwähnst, dass die Mutter eine Kronenmutter ist, die normalerweise mit einem Splint gesichert wird, dann müsste die Achse die Solid Type Hülse haben, denn bei der Stauchhülse hast Du keine Kronenmutter sondern die Mutter mit Plastiklippe.........
Grüße,
Afshin
ja es ist richtig so, die 120 Nm ist eine Hausnummer, die ich vorab einstelle. Um die Stauchhülse zu deformieren brauchst Du vielleicht auch einbisschen mehr Drehmoment aber bein Anziehen merkst Du das. Wichtig ist es, dass es nach dem Einstellen kein Spiel in Axialrichtung vorhanden ist und radial einen Drehmoment von 1,5Nm eingestellt wird, falls Du die alte Lagern benutzen möchtest.
Aber wenn Du hier erwähnst, dass die Mutter eine Kronenmutter ist, die normalerweise mit einem Splint gesichert wird, dann müsste die Achse die Solid Type Hülse haben, denn bei der Stauchhülse hast Du keine Kronenmutter sondern die Mutter mit Plastiklippe.........
Grüße,
Afshin
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Hallo Afshin,
vielen Dank für den Hinweis, dass beim Diff. mit Kronenmutter und Splint Distanzhülse und Scheiben drin sein müssten und das bei meinem (späten) 74er.
Da ich heute wegen div. Teile unterwegs war,habe ich gleich eine Wellendichtung für die Kegelradwelle gekauft.
Bin mir aber immer noch nicht sicher , ob ich die Dichtung wecheln soll.
Gruß, Wolfgang
vielen Dank für den Hinweis, dass beim Diff. mit Kronenmutter und Splint Distanzhülse und Scheiben drin sein müssten und das bei meinem (späten) 74er.
Da ich heute wegen div. Teile unterwegs war,habe ich gleich eine Wellendichtung für die Kegelradwelle gekauft.
Bin mir aber immer noch nicht sicher , ob ich die Dichtung wecheln soll.
Gruß, Wolfgang