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Vibrationen, woher kommen die?

Verfasst: 24.07.2010, 16:07
von hp958
Hallo zusammen,
bei meiner Heimfahrt vom Ringkreisen heute, ist es mir wieder mal so richtig aufgefallen. Ab ca. 100 Km/h habe ich so eine Vibration im Fahrzeug, macht sich so richtig im Sitzgestühl bemerkbar. Kommt aber auch bei niedrigeren Geschwindigkeiten vor, vornehmlich im Schubbetrieb, also wenn man Gas weggenommen hat. Ich meine immer, seit ich die neuen Antriebswellen drin hab, ist das schlimmer geworden, wahrscheinlich haben die alten mit Spiel das irgendwie aufgefangen. Oder kommt es vielleicht von der Kardanwelle? Hat da jemand einen Tip für mich? Auf jeden Fall kommt es vom hinteren Teil des Wagens.
Auf jeden Fall war das Ringkreisen eine tolle Erfahrung, aber die Realität ist doch ganz was anderes, im Gegensatz zu PC - wenn man da schon hundert Runden gefahren ist, kein Vergleich zur Wirklichkeit.

Gruß
Holger :D

Verfasst: 26.07.2010, 15:03
von hp958
Hallo,
na, hat niemand eine Idee zum Problem "Vibrationen"?

Gruß
Holger

Verfasst: 26.07.2010, 15:14
von MadMarx
ich bin kein IRS fachmann....aber bei meinem porsche hat das säubern der radflansche wunder gewirkt. ich hatte immer vibrationen bei 200-240 kmh. seit die radflansche sauber sind, sind die vibrations wech.

grüße
chris

PS: als ich bei sixpack mitgefahren bin, habe ich auch vibrationen bemerkt, die beim beschleunigen von der HA stammen. ist das vielleicht IRS typisch?

Verfasst: 26.07.2010, 15:18
von voltri
wenn, dann nur aufgrund meiner Erfahrungen mit dem Starrachser:

Vorne: Radlager, Achsgeometrie, Felgen, Reifen, allgem. Verschleiß der Aufhängung und Lenkung.

Hinten: Zustand der Kardanwelle ist immer ein Thema, bemerkbare Unwucht von der Hi-Achse sind mir nicht bekannt.

Gruß

Rolf

Verfasst: 26.07.2010, 15:19
von Uriah
1. Spiel im den Kreuzgelenken (Kardan, Achsen)?
2. Unwucht in Kardanwelle?
3. Kardan richtig zusammengesteckt?
4. Diff.-Aufhängung i.O.?
5. Räder gewuchtet?
6. etc.

Grüße
Uwe

Verfasst: 26.07.2010, 15:51
von hp958
Hallo,
Danke erstmal für die rege Beteiligung.

1. Die Antriebswellen sind futschneu, Kreuzgelenke nicht, hatten aber beim Umbau kein Spiel.
2. Räder sind bei Köhler in Fachbach gewuchtet worden, also i.O.
3. Radlager hinten rechts ist bei H.Klein in Idstein gewechselt worden, Spiel habe ich dann selbst eingestellt, einwandfrei!
4. Kardanwelle = Hauptverdächtiger! Muss ich mal prüfen ob die Kreuzgelenke i.O.. Falsch zusammengesteckt, weiß ich nicht, habe sie selbst noch nicht draußen gehabt. Kann man die falsch zusammenstecken? Auswuchten, wer macht so etwas in Hessen?
5. Hat vielleicht noch jemand einen gebrauchte die i.O ist?

Gruß
Holger

Verfasst: 26.07.2010, 17:03
von voltri
wenn die Kardanwelle tatsächlich der Übeltäter ist, laß sie im Fachbetrieb überholen. Sollte es in Eurer Gegend noch geben.
Die Repros, die für um die 150 Euro angeboten werden, sind meiner Erfahrung nach ihr Geld nicht wert.
Gruß
Rolf

Verfasst: 26.07.2010, 17:35
von hp958
Bei BCP gibts eine für 220.- EURO, kpl. mit Gelenken usw., braucht man nur reinschrauben, fertig.

https://www.british-car-parts.de/shop/c ... 012631a8b5

Gruß
Holger

Verfasst: 26.07.2010, 18:30
von Aceca
jau, sowohl Antriebswellen als auch Kardanwelle kann man falsch zusammenstecken und zwar immer am Schiebestück! Die müssen so zusammenstecken, dass die "Gabeln" für die Kreuzgelenke in einer Ebene liegen. Wenn das 90° gegeneinander verdreht ist, läuft zwar auch alles, aber es wummert ganz prächtig! :genau:

Gruß Chris

Verfasst: 26.07.2010, 18:56
von sixpack
Ich habe seit Jahren mit den Vibrationen in den Hinterachse zu kämpfen. Ich weiß auch nichts woran ich festmachen könnte seid wann das genau aufgetreten ist. Ein TR-Spezialist im hohen Norden mit Werkstatt sagte mir mal, dass er das auch einmal erlebt hat, nachdem er ein Getriebe ohne- gegen eines mit J-Overdrive ausgetauscht hat. Sein Suchen blieb erfolglos... !

Ich habe alles versucht um das Problem einzugrenzen, sogar mal kurz Stahlräder montiert um Unwuchten der Speichendinger auszuschließen. Dann habe ich systematisch alles an der Hinterachse ausgetauscht. Das kurze Diff wieder gegen ein originales länger übersetztes, neue Antriebswellen, alle Gummis der Hinterachse erneuert, auch die die das Diff halten, Dämpfer erneuert (Gasdruck), Kardanwelle gegen eine hochwertige mit teflonbeschichteten Schiebestücken getauscht. Nichts hats` gebracht. Mittlerweile wurden auch die Speichenräder (Dunlop) gegen Dayton getauscht, die Adapter auch ausgewechselt. Neue Reifen gabs obligatorisch dazu. Vor 2 Jahren habe ich noch die Bremstrommeln ausdrehen lassen, womit ein Eiern da auch ausgeschlossen ist.
Der Austausch letztes Jahr der hinteren beiden runden Gummiauflagen für das Getriebe (J-Overdrive) hat ein weeenig Verbesserung gebracht. Man hatte mir mal zu kleine und zugleich deutlich zu weiche angedreht.

Seitdem habe ich mir so meine Gedanken gemacht. Vielleicht kommt das garnicht von der Hinterachse, sondern eher vom Motor-Getriebe? Dazu fällt mir der vordere Schwingungsdämpfer in Form der Riemenscheibe ein. Vielleicht ist der einvulkanisierte Gummi nicht mehr elastisch genug. Oder mit der Kupplung stimmt was nicht... unwuchtig? Wer weiß...

Die Diskussion ist eröffnet... ! :? :genau:

Noch wat`... mir fällt gerade ein, ich hatte mal einen Link zu einer Site einer englischen Werkstatt, die sich genau mit diesem Problem der unbekannten Vibrationen befaßt hat. Per Rollenprüfstand spürten die solche Probleme mit ihren Gerätschaften auf. Vielleicht gibt es hier bei uns in goog old Germoney auch so eine Einrichtung?

Grüße... Gerhard/sixpack :D

Verfasst: 26.07.2010, 19:07
von sixpack
@ Holger...

Zitat: "2. Räder sind bei Köhler in Fachbach gewuchtet worden, also i.O."

Darauf würde ich mich nicht verlassen. Ich hatte letztes-vorletztes Jahr ein Rad dort zum zentrieren. Das war danach sowas von "verwuchtet", das gibts garnicht! Genau an dem Rad hatte ich dann letztes Jahr den Plattfuß... vorne links. Der Reifenfachmann hier in Essen fragte ganz erstaunt welcher "Fachmann" das denn gewuchtet hätte?! Nachdem der Platten beseitigt und das Rad neu gewuchtet war lief es prompt 100%tig ruhig. Die Wuchtmasse beträgt auch nur ca. 1/3 der vom Speichenradspezialisten angebrachten.

Mir kam das auch damals sofort so komisch vor als es vom Zentrieren kam. Ich hatte ja gesehen dass da viel Blei drangehängt wurde, und das zur Kenntnis genommen. War aber zu faul wieder zu einen anderen Reifenbetrieb zu fahren und wieder neu Wuchten zu lassen.

Grüße... Gerhard/sixpack :D

Verfasst: 27.07.2010, 08:49
von TR6Chris
Hallo,

bei mir habe ich festgestellt, dass mein 6-3-1 Krümmer vorne im Lastbereich leicht am Rahmen anliegt. Zusätzlich habe ich hier ja noch
Thermoband gewickelt.

Dies überträgt sich dann natürlich auf den ganzen Wagen.

Man spürt es aber nur ganz leicht.

Gruß
Chris

P.S. Was ist von der Drehmomentstütze von TR-Nord zu halten?

Verfasst: 27.07.2010, 12:59
von voltri
Schwingungen und Vibrationen treten an jedem Fahrzeug auf. Bei modernen sorgen "Gegengewichte" am Vorderwagen dafür, daß diese neutralisiert werden. Mit zunehmender (hoher) km-Leistung gelingt dies allerdings auch nicht mehr ganz so gut weil Verschleiß und Alterung zunehmen.

An unseren TR's sind Teile verbaut, die nicht mehr der Werksspezifikation entsprechen. Faktisch besteht also keinerlei Abstimmung mehr. Auch wurde nachgerüstet und "optimiert". Die Rahmen selbst haben zig Tausende von km auf dem Buckel und niemand weiß, wie oft sie angeditscht worden sind. Die Wespentaille dürfte, was die Starrheit betrifft, immer ein Schwachpunkt gewesen sein.

Der PI, den ich in der Jugend gefahren habe, damals also ein stinknormaler junger Gebrauchtwagen, schüttelte sich auf der AB dermaßen, daß man sich kaum getraut hat, die Kiste auszufahren. Der war ganz sicher zig Mal überbeansprucht und mit Sicherheit schlecht oder kaum gewartet worden. Das alles hinterläßt Spuren. Fritz B. Busch hätte von einer "geschrubbten Flunder" gesprochen.

Rolf

Verfasst: 27.07.2010, 15:47
von Josa
Hallo,

bei mir war es vor einigen Jahren das Diff, das durch einen hohen Verschleiß ziemlich genau zwischen 90 und 110 KM/h vibrierte.

Ich bin damals systematisch an die Fehlersuche gegangen:

1. Motordrehzahl im Leerlauf bis 4tsd erhöht und beobachtet, ob sich das bekannte Vibrieren einstellt. (Prüfung Schwingungstilger, Kupplung, Getriebeeingangswelle)

2. Kardan abgeschraubt und die gleiche Prüfung mit unterschiedlichen Gängen und OD getestet.

3. Kardan überholen lassen (ca. 120 DM + neue Gelenke) Die Vibrationen waren dadurch schon weniger geworden.

4. Hinderteil so aufgebockt, das die Räder in etwa die normale Fahrpoition hatten (Zementsack im Kofferraum...) Dann die beiden Halbwellen getauscht, brachte wieder nur eine geringe Verbesserung.

5. Die Difflager hatte ich erst kurz vorher getauscht. Habe dann mit abgeschraubten Halbwellen wieder den Motor+Getriebe+Kardan+Diff laufen lassen -> Vibration noch vorhanden. (Diff hatte merklich Spiel)
Diff aufgetauscht durch AT-Einheit -> Problem weg!

Wie schon in den anderen beiträgen erwähnt, liegt das Thema in der Summe der zusammenspielenden Komponenten. Rahmen und Karrosserie schwingen zwar auch, meine Vibrationen waren aber eindeutig von drehenden Teilen verursacht. Die Vibrationen waren bei mir auch lastabhängig, d.h., bei getretener Kupplung waren die deutlich geringer.

Gruß Jochen

Verfasst: 27.07.2010, 18:50
von hp958
Hallo,
da stellt sich für mich als Laie natürlich die Frage: Wie prüft man das Diff. im eingebauten Zustand auf übermäßiges Spiel?
Geht das überhaupt?
Man kann doch eigentlich nur feststellen, wie weit man die Eingangswelle drehen kann, bis man Widerstand hat, also in Summe das Zahnflankenspiel, wenn ich mich nicht irre.
Kann man anhand dessen eine Aussage treffen?

Gruß
Holger