Warnung falsch verlegte Bremsleitungen TR4 Starrachser

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voltri
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Warnung falsch verlegte Bremsleitungen TR4 Starrachser

#1

Beitrag von voltri »

Beim Ausbau des Diffs habe ich festgestellt, daß von einem norddeutschen Betrieb die Bremsleitungen innerhalb des Fangbügels verlegt worden sind. Selbstverständlich sind die Leitungen beim starken Ausfedern mehrfach gequetscht worden.:shock:
Schaut mal nach, wenn bei Euch in den letzten Jahren das Diff ausgebaut war oder ob diese Lösung als Stand der Technik generell angewendet worden ist.
Ich fasse es nicht!
Rolf
:punish
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ts27952
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Widerspruch, euer Ehren...

#2

Beitrag von ts27952 »

... die Bremsleitungen sind durchaus an den Achsrohren verlegt und damit innerhalb der Fangbügel.
Genaugenommen vor der Achse - aber, da die Blattfeder die Achse führt, kann so nicht passiern.
Was nicht gemacht werden darf, ist die Bremsleitung auf das Achsrohr zu legen.

Nicht das jetzt jeder Starrachser in Panik gerät....
Ich gehe vom TR3A aus, und unterstelle gleiche Technik beim TR4
Johannes

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voltri
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#3

Beitrag von voltri »

Sorry,
die Leitungen haben innerhalb des Fangbügels nichts zu suchen.

Die Situation an meinem TR:

Bild

Bild





Wir fahren mit einer Einkreisbremsanlage durch die Gegend und da sollte man deratige Experimente konsequent unterlassen.

Panik will ich keinesfall schüren, das Foto sollte aber jedem zu denken geben.

Gruß

Rolf
Zuletzt geändert von voltri am 18.08.2009, 21:07, insgesamt 1-mal geändert.
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ts27952
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#4

Beitrag von ts27952 »

Sorry Rolf, ich wollte keinesfalls abwiegeln. Die Bremsleitung müssen sicher verlegt werden.
Die mir bekannte Literatur sowie originalen TR3A haben aber genau diese Verlegung vor dem Achsrohr.
Unterschiede zu deinem Bild sind:
- Schlauchschelle mit Schraube (dickster Stelle) auf Höhe der Bremsleitung
Original: Draht zum Binden der Gummipuffer.
- Fixierung der Leitung innerhalb des Puffers fehlt
Original: Direkt nach dem Puffer kommt eine Fixierung der Bremsleitung am Achsrohr (flaches Blech ähnlcih einer Schlauchschelle)

Nach meinem Dafürhalten wird damit die Bremsleitung besser geführt und gegen Vibrationen gesichert. EIne lange, freihängende Bremsleitung außerhalb der Fangbügel wäre mir zu unsicher. Sie würde m.E. bei jeder Bewegung der Starrachse (auf Englisch interessanterweise "live rear axle" genannt) ins Schwingen geraten, damit sind Ermüdungsbrüche eine Gefahr.

Vielleicht gibt es auch andere Gründe für die Beschädigungen?
Johannes

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voltri
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#5

Beitrag von voltri »

Hi Johannes,
nee, streiten will ich mich auch nicht. Ich habe die beschädigte Leitung, so wie auf dem Foto zu sehen, vorgefunden. Vom Spezialisten so montiert, jemand anderes war nicht dran.

Das WHB des 4ers schweigt sich mal wieder aus. Im ET-Katalog wird nur der Puffer aufgeführt mit dem Zusatz: wire, bindig buffer to axle. Eine Führung oder Halterung am Puffer oder anderswo gibt es nicht. Der Katalog sieht ferner ausschließlich eine starre Verbindung vor.

Wie dem auch sei, ich werde morgen neue Leitungen biegen und mal schauen, welche Einbaulage optimal ist. Klar, Vibrationen sollen so weit wie möglich vermieden werden.

Johannes, magst du mir einen Gefallen tun und im WHB des 3er mal nachschauen, wie die Kardanwelle montiert ist? Schiebestück am Getriebe? Ist morgen früh als ersten dran und ich weiß nicht (mehr) wie einegbaut.
Danke+Gruß
Rolf
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#6

Beitrag von rintintin »

hi voltri
die leitung liegt, wie auch schon von ts27952 beschr. innerhalb des fangbandes.
war beim auseinanderbauen auch exakt so verlegt.
quetschungen keine.

gruß
robert

ps. schiebestück an getr.
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#7

Beitrag von ts27952 »

Hallo rolf,

"sliding joint is always placed towards front of vehicle" ist der letze satz im kapitel zum propeller shaft.
Also: Schiebestück nach vorne, wie bereits vermutet.
Johannes

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#8

Beitrag von voltri »

@ all

Danke euch. Lege jetzt mal wieder los. Vielleicht klappt es heute noch mit der Probefahrt!

Gruß
Rolof
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Willi
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#9

Beitrag von Willi »

Hallo Rolf,

das ist meiner Meinung nach ein potentiell lebensbedrohender Fehler, den sich der "Norddeutsche Fachbetrieb" da geleistet hat. Ist im Übrigen nicht das erste Mal, dass ich lebensgefährliche Fehler, importiert aus dem Norden, sehe. An einer Lenkung hier ist auch schon mal so gepfuscht worden, dass der Schutzengel Überstunden machen mußte. Dabei sehe ich nur wenige Autos, die im Norden gewartet worden sind.

Du solltest überlegen, ob Du den „Fachbetrieb“ mit einer Mail über die Fehlmontage informierst. Ob nun innerhalb des Fangbügels oder außen verlegt: dass die Federung beim Ausfedern nicht die Leitung quetschen darf ist klar. Es steht zu erwarten, dass noch einige andere TR Fahrer mit dieser Zeitbombe herumfahren. Oder das in Zukunft der Fehler fröhlich weiter gemacht wird. Deshalb solltest Du wenn auch zähneknirschend dem „Fachbetrieb“ Gelegenheit zu einer Rückrufaktion geben. Er muss es ja nicht tun, kann dann aber, wenn etwas passiert auch nicht behaupten, das sei ein bedauerlicher Einzelfall und man habe von nichts gewusst. :heilig: Dann die übliche Litanei: „Und wer weiß denn, wer alles an der Bremse herumgeschraubt hat, und solche Fehler kommen hier nicht vor, u.s.w..“ Du kennst das ja zu genüge.

Ich kann mir denken, dass Du gedanklich mit dem Betrieb abgeschlossen hast. Trotzdem solltest Du diese Vorgehensweise in Erwägung ziehen.

Gruß
Willi
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#10

Beitrag von Schnippel »

Hallo,
meine Fresse , da hört der Spass aber echt auf !
Wie Willi schon vorgeschlagen hat, der Fachbetrieb sollte Gelegenheit haben das mal näher zu beleuchten. Hat er kein Interesse ist das meiner Meinung nach der Schuss ins eigene Knie.
Ich denke in der Firma muss ein ganz ganz böser Bube sein Unheil treiben.
So plattgedrückte Leitungen kenne ich auch aus dem Fachbetrieb nur floss da Benzin durch, ist dann nicht ganz so tragisch.
Aber glaubt es mir was da so manch Hobbyschrauber zusammendengelt ist auch nicht immer von schlechten Eltern.
Munter
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#11

Beitrag von gelpont19 »

...mich würde mal interessieren, wie es denn nun sein muss, mit der Bremsleitung ?

Wo muss die Leitung den jetzt "versteckt" werden - oder hat der entsprechende Schrauber eine gebrauchte Leitung genommen, die gerade da war - um keine bördeln zu müssen ??

Müsste man nicht feststellen, welche Bewegung der HA diese Druckstellen zur Folge hat ?

win
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#12

Beitrag von mn-nl »

Keine Bange Win, ab TR4a gibt's dieses Problem nicht mehr (aber andere ;D )

Marc
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#13

Beitrag von gelpont19 »

...schon klar Marc - aber so was ist ja in ner Werkstatt wohl gemacht worden, die nicht nur an TR4 rumschraubt, und da muss man definitiv wissen, wer das ist, wenn die Werkstatt der Verursacher ist - oder ob das ne andere Ursache hat.

Z.B. ob die Halterungen für die Leitung verrutschen können... oder andere Gründe....

Da ich mit sowas nicht in die Werkstatt gehe, bin ich da eh raus, aber ich weiss, dass es hier viele Leser gibt, die eben nicht selber Schrauben...

win
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#14

Beitrag von voltri »

Habe mir heute neue Leitungen angefertigt. Sieht jetzt so aus.

Bild

Bild

Denke mal, damit ist Quetschen ausgeschlossen. :?

Rolf
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#15

Beitrag von voltri »

@ Willi,
den gleichen Beitrag habe ich im Register-Forum eingestellt, so daß jeder informiert ist.

Im Übrigen wird mitgelesen, hier und anderswo. Im Schadensfall ist es eh wurscht, ob mit fehlender Kenntnis argumentiert wird oder aber das Ausführen der Arbeit bestritten wird.

Eigentlich ein Fall für das Friede-Freude-Eierkuchen-Organ. Aber kritische Beiträge werden durch die Geschäftsstelle zensiert....

@ Ralf
glaube ja nicht, die Mechaniker in den Bastelbuden leisten besser Arbeit als ambitionierte Schrauber! Wenn sich dann noch der Geschäftsführer keiner Verantwortung bewuß ist, ist doch alles bestens geregelt.

So lange ich meinen TR besitze, wird der nie wieder eine Bastelbude von innen sehen. Für hochqualifizierte Arbeiten an Motoren, Getrieben und Differentialen sind sie eh nicht ausgerüstet. Weder maschinell, noch personell, noch mental. Auch nicht wenn, er Papst ist.

Merke: Die Schlamperei von heute ist der Umsatz von morgen.

In diesem Sinne

Rolf
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