GETRIEBEPROBLEME, HILFE

Zahnersatz, Kardanwelle...

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svagel
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GETRIEBEPROBLEME, HILFE

#1

Beitrag von svagel »

Hallo liebe Freunde,

ich bin echt am verzweifeln, der TR6 macht mich fertig, ein Problem jagt das nächste. Ich wollte am Mittwoch das schöne Wetter bei einer Ausfahrt genießen, doch nach wenigen Metern verspürte ich beim Anfahren ein starkes Ruckeln und Schaben aus der Getriebeumgebung. Die Gänge ließen sich sauber schalten, nur unter Last waren die Geräusche zu hören, als wenn Metall auf Metall schabt. Das gleiche Symptom wie von Ulrich beschrieben. Ich drehte sofort um und stellte den Wagen in die Garage. Heute habe ich den Wagen aufgebockt und das Magnetventil des A-Overdrives kontrolliert. Anschließend habe ich das Getriebeöl abgelassen und fand eine Menge feiner Späne an der Ablassschraube, sch.....habe ich nur gedacht
Ich habe das Getriebe ausgebaut und den Getriebedeckel abgeschraubt, es ist auf den ersten Blick keine Beschädigung oder starke Abnutzung zu erkennen. Ich bin absoluter Laie auf dem Gebiet und habe mich heute schon mit dem Getriebeausbau selbst übertroffen. Wer kann mir in dieser blöden Situation helfen, ich wüsste noch nicht einmal an welche Werkstatt ich mich wenden könnte. Wenn ich hier eure Beiträge lese, denke ich, ich habe es hier nur mit den absoluten KFZ-Mechanikern zu tun. Ich lese, mal schnell das Getriebe zerlegen, Lager tauschen, Vorgelegewelle wechseln(die habe ich noch nicht einmal gesehen) :?
Bitte helft mir :giveup. Ich komme aus Berlin und würde auch eine Reise auf mich nehmen :mail:

Lieben Dank im Voraus
Sven
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oliversum
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#2

Beitrag von oliversum »

Hallo Sven,

alsoooooo, wenn Du dir wirklich nicht zutraust, das Getriebe selber zu machen, was sicherlich, wenn man es einmal aus dem Auto ausgebaut hat und auf der Werkbank liegen hat, in der Tat keine Raketentechnik (Mein neues Lieblingswort im TR Zusammenhang) beinhaltet, sowie bei etwas lesen im Forum und Problembehafteten stellen Nachfragen bedeuten könnte, bei denen Dir sicherlich, wie auch mir geholfen wurde, geholfen wird....

könnte ich mit ruhigem Gewissen Volker Herrmann aus Essen empfehlen: https://www.getriebe-overdrive.de/.

Aber scheinbar hast Du genug Platz um das Getrieb näher zu untersuchen? Es ist (gefühlt)Winter, Du bist Jung und hast Zeit. --->>
Mach es selber!
Zerlegen -> Untersuchen -> Fehler finden -> Fehler beheben -> Geil, ich habs selber gemacht!!
Unterstützend möchte ich Dir folgenden TRiki Artikel von Ulrich Kitzhöfer ans Herz legen:
Drück mich sanft

Viel Spass beim Basteln
oli
[url=http://www.tr-freun.de/modules.php?name=tr-galerie&op=showframe&showcarpics=262&showseries=1&picid=965]G a l e r i e ![/url]
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Ulrich
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#3

Beitrag von Ulrich »

Hallo Sven,

so wie dir ging es mir seinerzeit auch - ich bin auch nur Autodidakt mit etwas technischem Verständnis und angelesenem Wissen. Die nächste Werkstatt weit weg ... Ratlosigkeit ... Ermutigung zur Selbsthilfe durch dieses Forum hier - also: "Rann an den Feind". Das Standardwerkzeug und eine Grube hatte ich, der Ausbau ging mit Hilfe des Werkstatthandbuches ganz gut.

Doch zum fachgerechten Zerlegen brauchst du Abziehwerkzeuge. Für das Mittellager der Hauptwelle und für die Eingangswelle sind spezielle Abziehwerkzeuge erforderlich. Ich hatte das Glück, dass Eckhard nicht zu weit weg wohnt und mir seine Hilfe angeboten hatte. Ohne Eckhard hätte ich das wohl nicht selbst hinbekommen.

Vielleicht findet sich in deiner Nähe jemand, der dir helfen kann - oder jemand der dir die beiden speziellen Abziehwerkzeuge leihen kann. Warte mal die Reaktionen hier aus dem Forum ab.

Viel Glück und Erfolg und Gruß aus'm Ländle
Ulrich

... es war auf jeden Fall ein schönes Gefühl als ich das Getriebe wieder eingebaut hatte und alles einwandfrei funktionierte. Mit dem Kauf der notwendigen Ersatzteile sei vorsichtig - da gibt es wahrscheinlich viele Möglichkeiten bei den Billiganbietern "Mist" zu erhalten. Besonderes Augenmerk lege auf gute Lager, denn diese sind wegen der hohen Belastung der Quell des Übels.
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#4

Beitrag von svagel »

Hallo Leute,
erst einmal vielen lieben Dank für die Aufmunterungen. Ich bin auch schon etwas gewillt das ganze selbst anzugehen, aber ich habe große Angst noch mehr Schaden anzurichten. Es stellen sich mir tausende Fragen, wie kann ich sicher sein, dass ich alle defekten Teile erkenne/finde, wie kann ich hinterher die Funktion prüfen um mir die Mühe eines erneuten Ausbaus bei Fehlfunktion zu ersparen, macht es Sinn die komplette Kupplung gleich mit zu wechseln(ich weiß nicht wie alt die ist), dann kommt da noch die Blackbox "Overdrive" oder ist diese ersteinmal zu vernachlässigen, funktoniert hat er problemlos. Dann das angesprochene Spezialwerkzeug, wo bekomme ich gute Ersatzteile her, sprengt das nicht alles den Kostenrahmen??? Ich würde mich sehr gerne mit erhobenem Hauptes in das Auto setzen und sagen, super alles funktioniert wieder perfekt und das habe ich selber geschafft, aber ob ich das alleine hinbekomme bezweifel ich.

Ich schlafe wohl besser noch ein paar Mal drüber.
Bis bald und grüße aus Berlin
Sven
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#5

Beitrag von Eckhard »

Hallo Sven,
zu deiner Frage nach dem Erkennen bzw. Nichterkennen eines Fehlers bei abgenommenem Deckel ist zu sagen:

Der Fehler liegt sehr wahrscheinlich an der Lagerung der Vorgelegewelle
( Schwachpunkt )

Da du ein OD hast wird die Reparatur nicht einfacher. Wenn im Öl Späne gefunden werden ist es eigentlich zwingend erforderlich auch das OD komplett zu zerlegen und gründlich zu reinigen. In den Kanälen, Arbeitskolben und im Druckspeicher sammelt sich einiges an Dreck an der nur entfernt werden kann bei Totalzerlegung. Wie im WHB zu sehen sind dazu einige spezielle Werkzeuge erforderlich. Ohne diese WZ bekommt man z.B. die Pumpe nicht ausgebaut. Es geht weiter mit dem Druckspeicher mit seinen filigranen Kolbenringen usw.

Ich denke dass für einen unerfahrenen Schrauber das OD zu kompliziert ist um es selbst zu zerlegen und wieder richtig zusammenzubauen. Es kommen noch weitere Schwierigkeiten dazu wie Probelauf etc.

In meiner Galerie, erstes Bild anklicken, ist das zerlegte A OD zu sehen

Keinesfalls möchte ich dich abhalten die Reparatur anzugehen. Aber wie gesagt hat das OD Haken und Ösen

Vielleicht hast du ja jemand der dir zur Seite geht

Gruß und viel Erfolg

Eckhard

edit

die Achse und die Welle mit ihren Nadeln sind auch zu sehen
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#6

Beitrag von skorpion »

Hallo Sven,
wenn ich so Deine Geschichte lese, kommen Erinnerungen in mir auf.
So wars bei mir auch. Allerdings sprang bei mir noch im Schiebebetrieb
immer der 2. Gang heraus.
Ich bin fast sicher, daß bei Dir respektive Deinem Getriebe das Vorgelege fällig ist. Dort werden die Lager und auch die Anlaufscheiben defekt sein und ggfs. auch die Vorgelegewelle.
Wie Eckhard schon sagte solltest Du sicherheitshalber auch das OD-Getriebe zerlegen zumindest sehr gründlich und lange durchspülen.
Es ist nämlich ärgerlich wenn nach dem Zusammenbau zwar ds Getriebe funktioniert aber das OD nicht, dann sind nämlich Späne im Getriebe.
Das Getriebe und das OD-Getriebe laufen im gleichen Öl.
Die Späne stammen sicher sowohl von den Nadellagern des Vorgeleges als auch von den Anlaufscheiben.
Ich habe mein Getriebe wegen Zeitmangel von der Werkstatt CSB-Zeller in Bockenheim damals machen lassen, ich muß sagen sehr faire Preise und das Getriebe funktioniert wieder.
Viel Glück

Gruß
Skorpion
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Getriebe

#7

Beitrag von TR4play »

@ Skorpion
bei meinem Getriebe springt auch der 2. Gang raus wenn ich mit dem Motor
abbremse. Hast Du ausfindig gemacht woran es lang?? Kommt glaube ich
oefter vor, dass der 2. oder 3. Gang rausfliegt. Cheers
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@TR4Play

#8

Beitrag von Afshin72 »

Hi,
die Gänge springen heraus, weil das Axialspiel auf der Hauptwelle nicht mehr stimmt, es können aber auch zusätzlich die Federn in Schiebemuffe verschliessen sein. Aber in 99% der Fälle ist das Axialspiel zu gross geworden. D.h. das Getriebe komplett zerlegen und das Spiel per Einstellscheiben richtig einstellen.

Grüße,
Afshin72
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#9

Beitrag von Willi »

Hallo Sven,

:hm: wenn das Getriebe wie in deinem Fall eine "unbekannte Größe" ist, d.h. wenn Du nichts über den Zustand weißt bietet sich eine Totalrevision an. Du hast es ja schon ausgebaut. Meiner Meinung nach ist eine Getriebeüberholung für den "Anfänger- Schrauber" (als solchen stellst Du dich dar) ein recht schwieriges Unterfangen. Vom Schwierigkeitsgrad her würde ich die Reihenfolge so einschätzen: Motor (einfach); Getriebe (deutlich schwieriger), Differential (hohe Schule). Du kommst kaum darum herum dir ein paar Werkzeuge zu machen, und beim ersten Versuch würde ich dir dringend raten einen kundigen Schrauber hinzuzuziehen. Ohne den ist die Gefahr etwas falsch zu machen recht groß und ich würde Dir raten die Arbeit an einen Spezialisten vergeben :yes: . Ein Empfehlenswerter ist hier schon erwähnt worden.

Gruß
Willi
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#10

Beitrag von pi_power »

Freunde,

letztes Wochende bin ich von Düsseldorf nach Hamburg und zurrück. Auf der Rückfahrt auf der A1 streckenweise mit Bleifuß. Bei Münster ab auf die Landstraße und das Getriebe ließ sich nurnoch mit erheblichem Kraftaufwand schalten. Nach einigen Kilometern Landstraße, hatte ich das Gefühl, dass das Getriebe sich regeneriert hat und das Schalten ging wieder wie gewohnt. Jetzt ist wieder alles normal. Dennoch vermute ich, dass dieses Phänomen auf defekte Getriebelager zurückzuführen ist. Kommt da etwa auch eine Getrieberevision auf mich zu?

Sven, sorry - ich möchte nicht von Deinem Problem ablenken, aber auch keinen neuen Threat extra öffnen. Es betrifft ja auch das Getriebe eines Schrauberanfängers.

Gruß, Marc
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#11

Beitrag von Willi »

Hi Marc,

:genau: wenn sich alle Gänge plötzlich schwer schalten lassen würde ich nicht auf das Getriebe, sondern eher auf die Kupplungshydraulik oder vielleicht die Kupplung tippen. Defekte Getriebe- bzw. Vorgelegewellenlager würden sich auch kaum regenerieren. Erst mal in aller Ruhe die "üblichen Verdächtigen" kontrollieren (Kupplungsgeber- und nehmer, Schraube durch die Gabel des Ausrücklagers u.s.w.).

Gruß
Willi
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#12

Beitrag von pi_power »

@ Willi, danke für den Tipp,

@ Sven, viel Erfolg bei der Getrieberevision. Villeicht ein Tipp für's Getriebezerlegen (sozusagen von Schrauberanfänger zu Schrauberanfänger): Jeden Schritt Fotografieren!

Gruß an alle - Marc
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#13

Beitrag von gelpont19 »

@ Marc - is denn auch genug Oel im Getriebe ? Du weisst ja wahrscheinlich, dass es an der Seite ne Revisionsschraube gibt... da kann man auch Oel einfüllen. Wenn nach 1 Liter einfüllen nix rauskommt, war zu wenig drinn.... ;D ;D ;D

(Wenn es nicht tropft ist das verdächtig bei englischen Autos)

...der win
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#14

Beitrag von pi_power »

@ Win,

hallo alter Niederrheintriumphtreckerhififan. Jau, werd das mal checken, wenn ich die Karre bald auf'm Bock habe. Hoffentlich gibt's bald Türkisch bei Dir (Du weißt schon).

Mal'ne andere Frage: wenn die Karre über den Winter auf Holzklötze über einer Grube aufgebockt wird, zB. um das Getriebe auszubauen, gibt es da spezielle Rahmenpunkte, wo der Wagen aufliegen sollte? Nicht dass der Rahmen zur Banane wird, durch lange, falsche Belastung.

Gruß, Marc
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#15

Beitrag von SteffenTR6rot »

Hallo Marc.
Das Getriebe bekommst du nur nach oben raus.
Das bedeutet,das du alles oben ausbauen musst,weil du von unten nicht an die Getriebeglockenschrauben rankommst.
Ist aber schon eine Arbeit für die man ein bisschen versierter sein muss.
Rechne mal mit 5-6 Stunden.
Dann müsstest du das Getriebe raushaben.
Schweisse die bitte an die mittleren Glockenschrauben eine Nase an,damit
die Schrauben beim Zusammenbau nicht mitdrehen.
Sonst brauchst du einen 2.ten Mann.
Gruss Steffen
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