Hallo Spezialisten,

vor 3 Jahren habe ich ein Austauschoverdrive von VH einbauen lassen, da das alte nicht mehr eingeschaltet hat. Dabei wurde auch das Getriebe überholt (nicht von VH). Leider habe ich jetzt jede Menge Abrieb im Getriebe und die Späne sind offensichtlich auch in den Overdrive vorgedrungen. Er schaltet sich (rutschend) ein, sobald das Getriebe Druck aufbaut. Ich nehme mal an, dass sich Späne im Ventil verfangen haben. Jedenfalls muss das Getriebe überholt und nach der Ursache für den Abrieb gefahndet werden. Jetzt meine Frage: Kann man das Overdrive "retten" oder muss das auch komplett nochmal gemacht werden? Gibt es eine vielversprechende Methode es zu spülen?

Bin für Erfahrungen dankbar!

Werner

Hallo Werner,

zumindest muss die ganze Einheit komplett zerlegt werden.
Es ist auch ein erheblicher Arbeitsaufwand das alles wirklich sauber zu waschen.
100 % Spänefrei wird es nie mehr werden ! Kurze Öl Wechselintervalle sind anschließend pflicht.
Wieviele km hat das Getriebe gelaufen ?


Bis denn
Ralf

Hallo Ralf,

bis zur Überholung - ca 100 Tkm. Seit dem 5 Tkm. Ich fürchte bei der Überholung ist was falsch gelaufen! Nach Deiner Einschätzung bleibt also nur ein Austauschoverdrive?

Hallo Werner,
das glaube ich auch.
Nein Austauschoverdrive ist nicht zwingend erforderlich.
Es muss nur alles zerlegt werden und wie du schon erwähntest die Ursache gefunden werden.
Und greife mal zum Tel. Hörer !! 5000 km ist jetzt nicht wirklich viel.
Bis denn
Ralf

Hallo Werner,
da jetzt noch alles funktioniert, hast Du vielleicht Glück und lediglich eine Reinigung und Prüfung steht an....also Austauschen musst du noch gar nichts....aber wie Ralf bereits geschrieben hat, ruf doch mal VH an....
Grüße Jochem

servus werner
wie schon besprochen, klopf mal einige möglichkeiten die ich dir genannt habe ab.
gruss
manfred

Moin,
wenn VH das Getriebe vor 3 Jahren gemacht hat und das sowenig gelaufen hat, dann würde ich Ihm ertmal ein Wort gönnen,
so wie ich ihn kennengelert habe wird es da wokl eine Lösung geben,
Gruß Carl

Hallo Carl,

nur das AT Overdrive war von VH! Das Getriebe hat jemand anderes gemacht!

Werner

Da muss das Getriebe raus.
Späne und Abrieb kommen möglicher Weise von einer
eingebauten Nachbau-Vorgelegelagerwelle bei der die Härte nicht stimmt.
Den J-OD zerlegen,reinigen,Teile nachmessen ggf.einige Teile erneuern.

Auf jeden Fall nicht mehr viel damit fahren.

wird schon wieder
Harald

WernerTR6PI hat geschrieben: ↑04.06.2020, 09:52 Hallo Carl,

nur das AT Overdrive war von VH! Das Getriebe hat jemand anderes gemacht!

Werner

Hallo Werner,
das ist eine wichtige Klarstellung, insbesondere weil hier im Zusammenhang mit VH offensichtlich zunächst ein anderer Eindruck entstanden ist.

Ansonsten so verfahren wie Harald gerade geschrieben hat.

Cheers
Conrero

@ Conrero: Steht im Beitrag!

Hier die Bestandsmeldung: Die "neue" Vorgelegewelle war nicht maßhaltig - das Nadellager hat gefressen. Welle siehe Bild, Anlaufscheibe hinüber. Schaltgabel 1/2. Gang beschädigt (muss nicht davon kommen). Das Overdrive - Problem kam nicht von den Spänen sondern das Ventil war nicht freigängig und hat "gehakt".

Nochmals danke für Eure Ratschläge!

Hallo Werner,

der Warnhinweis steht ja noch drauf.
Es ist zum Kotzen !! Aber es wird auch leider nicht geändert.
Da hat auch dein Handwerker keine Chance gehabt,weil er nicht wusste, was er da für einen Schrott einbaut.
Wie gesagt, es gibt nur eine Quelle,die maßhaltige und harte Vorgelegeachsen vertreibt. RTF USA
Auch original NOS waren nicht maßhaltig !!

Bis denn
Ralf

Da ist es wieder zugetroffen,
so wie ich in#9 geschrieben habe.

Bevor ich etwas verbaue
wird erst gemessen und geprüft.

alles wird gut

Harald

Moin zusammen,

...vielleicht erstmal was zur Begrifflichkeit. Es gibt eine Vorgelegeachse und eine Vorgelegewelle. Letztere ist eine Hohlwelle, auf der die Zahnräder sitzen. Getragen von zwei Nadellagern, offene Bauweise, die der erhöhten Power ( z.B. PI) nicht lange stand halten. (so ca. 30 - 40TKm)
In Zerstörung befindliche Lager bedingen dann das "Fressen" an der Achse.

Zur Erklärung hier ein O. Dokument, was ich versucht habe einigermassen zu übersetzen :
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Uprated Laygears
Since its introduction in 1961, the achilles' heel of the 4 speed synchromesh gearbox - as fitted to TR4/6, Dolomite Sprints and the Big Triumph saloons, was the laygear and layshaft. Failure of the bearing(s) causes destruction of the layshaft and the bore(s) of the laygear, the resulting debris often destroys many other expensive components.

During the mid-1980's, with racing TR's in particular suffering repeated gearbox failures, due to the additional power being transmitted, many reconditioners modified laygears to take an extra bearing, which cured the fault, but they assumed there would always be a reclaimable laygear to salvage - not always the case! The solution is to produce laygears with the maximum bearing configuration in the first place, to extend the life of the gearbox almost indefinitely and, cope with just about any amount of power. Moss uprated laygears come with bearings pre-fitted, ready to install, with no modifications needed. For full details please contact your local Moss branch.

Seit seiner Einführung 1961 ist die Archillesferse des 4-Gang-Getriebes, eingebaut in TR4-6, Dolomite Sprint und big Triumph Saloon das Vorgelege und die Vorgelegeachse.
Defekte der Lager (Nadellager) bedingten die Zerstörung der Achse, sowie der Bohrungen des Vorgeleges, die daraus resultierenden Bruchstücke zerstörten oft viele andere teuere Komponenten des Getriebes.
Mitte der 80er, mit Renn-TRs, wiederholten sich Getriebeschäden mit gleichen Schäden, die der gesteigerten Leistung geschuldet waren, und viele Instantsetzer modifizierten Vorgelege, indem sie ein extra Lager einsetzten, um diesen Fehler zu beheben. Aber sie vermuteten, dass ein regenerierbares Vorgelege zu retten sei - was nicht immer der Fall war.
Die Lösung ist, Vorgelege zu produzieren, mit der als erstes maximalen Lagerkonfiguration die Lebensdauer auf unendlich heraufzusetzen und so mit jeder Menge Leistung zurechtzukommen.
Moss erweiterte Vorgelege sind bereits mit Lagern ausgestattet, fertig zum Einbau, ohne weitere Modifikationen. Für volle Information bitte die lokale Moss Niederlassung kontaktieren.
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Die Achse muss also nicht unbedingt zu "weich" sein, wenn sich das Lager komplett um die Achse dreht, also mit seinem inneren Sitz. Die Lager selbst sind heute als geschlossene Lager mit doppelter Pinanzahl zu bekommen und zwar zum kleinen Preis. Größer als das Problem mit der Achse (kann man kaufen) ist das Problem mit der Hohlwelle nach Zerstörung des Lagers. Ist diese ausgeschlagen ist dies irreparabel und man muss sich auf der Suche nach ner Neuen machen.
Zum Einbau des 3. Lagers braucht es spezielle Dreherkenntnisse, da der Sitz des 3. Lagers in der Hohlwelle erst geschaffen werden muss.

Ich habe diese Revision (mit Hilfe von Wiel) vor 8 Jahren gemacht. ca. 40TKm gefahren - man hört das Getriebe kaum noch. Die schon angesprochene Reinigungsprozedur dauert ewig, da alles zerlegt werden muss.
viel Erfolg

win