Diff-Aufhängung gerissen
Verfasst: 08.03.2014, 12:02
Als ich meinen TR6Pi nach der letzten Ausfahrt im Herbst 2013 in die Garage fuhr, ahnte ich eher als ich es wusste, was da auf mich zukam. Der deutliche Knack kurz nach jedem Schalten aus der Wagenunterwelt verhieß jedenfalls nichts Gutes.
Im Februar begann das Suchen – vielleicht liegt es ja doch nur an den beiden schon lange nicht mehr abgeschmierten Kreuzgelenken der Kardanwelle….
Zuerst waren mehrere Abende TR-Freunde-Forenstudium angesagt. Beim Stichwort „Hinterachse“ finden sich hinreichend Beiträge zum Thema. Deshalb muss ich an dieser Stelle auch noch keine Frage stellen – ich habe alle Antworten gefunden. Vielleicht hilft aber die Dokumentation meiner Sucherei anderen TR6’lern bei ähnlichen Problemen. Sind ja nicht so selten bei unseren Autos.
Zuallererst – natürlich – auf die Böcke mit dem Auto, Innenverkleidung und Getriebetunnel raus (auch die Tachowelle samt Tacho waren fällig), die Sitze ließ ich erstmal drin. Beim Schalttest konnte man es gut hören, es kam nicht von der Kardanwelle – sondern von weiter hinten. Die Welle hatte auch kein Spiel, schied also aus.
Also die üblichen Verdächtigen! Schon im Vorjahr hatte ich mit den von Homoantriebswellen von Limo geliebäugelt. Eine Wunschpreisaktion machte den Erwerb jetzt erträglich. Danach Räder runter und Achse auf Spiel getestet. Sollte eigentlich noch ok sein, die linke Seite wurde mit der Restauration vor 10 Jahren gewechselt, bei der rechten nur das Kreuzgelenk. Doch rechts war etwas mehr Spiel von den Schiebestücken zu verspüren als links – eigentlich nicht dramatisch. Doch zum Austausch war ich ja ohnehin entschlossen. Die Wellen waren für den Knack jedoch nicht verantwortlich zu machen….
Nächster Schritt – Ausbau der Wellen, die beiden Schwingen baute ich gleich mit aus (wenn man schon so nah dran ist). Nach fast 25 Jahren darf man sich auch mal neue Gummis leisten.
Danach grinste mich das nackte Diff an, mit `ner Ölträne am Deckel. Test auf Spiel jedoch negativ – knapp 1 mm wenn man beide Anschlussstücke gegeneinander drehte sind wohl ok. Auch bei der Hörprobe mit dem Stethoskop meldete das Diff „ich bin’s nicht!“
Jetzt schwante mir schon was da kommen wird. Also raus mit dem Diff, kriegt vor Wiedereinbau eine neue Ölfüllung. Vorher Deckel ab und saubermachen, wird wohl (hoffentlich) keine Überraschung mehr drin liegen. Dann lag er vor mir, der Bolzen für die Diff-Aufhängung vorne rechts mit voll durchtrennter Halteplatte. Ist ja im Forum einiges darüber zu lesen. Doch wie sowas in der Wirklichkeit aussieht, hat mich dann doch überrascht. Neben dem Riss waren die beiden Hälften noch ca. 1 cm in der Höhe verschoben. Die Platte ist auch schon gut blankgefeilt worden. Da müssen ganz schöne Kräfte am Werk gewesen sein, bei dem eher leichten Knacken war das nicht wirklich zu erwarten. Hab mal Fotos gemacht, wie die 4 Aufhängungen jetzt aussehen.
Diff-Aufhängung vorn rechts:
Diff-Aufhängung vorn links:
Diff-Aufhängung hinten rechts:
Diff-Aufhängung vorn links:
Wie’s weitergeht weiß ich noch nicht so recht. Für die Hilfsmaßnahmen halte ich mich vorerst an die Anleitungen im Forum: nach Richten der Schadstelle eine Scheibe aufsetzen und rechts und links ein 3-4mm-Blechstück anbringen (an der linken Aufhängung natürlich auch). Mit dem Schweißgerät bin ich nicht so vertraut, hab mich deshalb an einen bekannten Schlosser gewendet – der überlegt noch, ob er sich unters Auto legt….
Die hinteren Aufhängungen würde ich nach dem Gesehenen auch gern verstärken, man weiß ja nie. Reicht da ein Flacheisen aus, wenn man es auf die beiden Halteplatten schweißt und diese damit gleichzeitig verbindet? Gibt es Sinn, das Eisen noch an den Träger zu schweißen, falls ja besser an der vorderen oder hinteren Seite? Ich möchte eigentlich nicht solch aufwendige Konstruktionen anbringen, wie sie auch im Forum zu sehen sind.
Gute Tipps sind mir in dieser Phase herzlich willkommen. Ich werde dann über den weiteren Fortgang berichten.
Viele Grüße Horst
Im Februar begann das Suchen – vielleicht liegt es ja doch nur an den beiden schon lange nicht mehr abgeschmierten Kreuzgelenken der Kardanwelle….
Zuerst waren mehrere Abende TR-Freunde-Forenstudium angesagt. Beim Stichwort „Hinterachse“ finden sich hinreichend Beiträge zum Thema. Deshalb muss ich an dieser Stelle auch noch keine Frage stellen – ich habe alle Antworten gefunden. Vielleicht hilft aber die Dokumentation meiner Sucherei anderen TR6’lern bei ähnlichen Problemen. Sind ja nicht so selten bei unseren Autos.
Zuallererst – natürlich – auf die Böcke mit dem Auto, Innenverkleidung und Getriebetunnel raus (auch die Tachowelle samt Tacho waren fällig), die Sitze ließ ich erstmal drin. Beim Schalttest konnte man es gut hören, es kam nicht von der Kardanwelle – sondern von weiter hinten. Die Welle hatte auch kein Spiel, schied also aus.
Also die üblichen Verdächtigen! Schon im Vorjahr hatte ich mit den von Homoantriebswellen von Limo geliebäugelt. Eine Wunschpreisaktion machte den Erwerb jetzt erträglich. Danach Räder runter und Achse auf Spiel getestet. Sollte eigentlich noch ok sein, die linke Seite wurde mit der Restauration vor 10 Jahren gewechselt, bei der rechten nur das Kreuzgelenk. Doch rechts war etwas mehr Spiel von den Schiebestücken zu verspüren als links – eigentlich nicht dramatisch. Doch zum Austausch war ich ja ohnehin entschlossen. Die Wellen waren für den Knack jedoch nicht verantwortlich zu machen….
Nächster Schritt – Ausbau der Wellen, die beiden Schwingen baute ich gleich mit aus (wenn man schon so nah dran ist). Nach fast 25 Jahren darf man sich auch mal neue Gummis leisten.
Danach grinste mich das nackte Diff an, mit `ner Ölträne am Deckel. Test auf Spiel jedoch negativ – knapp 1 mm wenn man beide Anschlussstücke gegeneinander drehte sind wohl ok. Auch bei der Hörprobe mit dem Stethoskop meldete das Diff „ich bin’s nicht!“
Jetzt schwante mir schon was da kommen wird. Also raus mit dem Diff, kriegt vor Wiedereinbau eine neue Ölfüllung. Vorher Deckel ab und saubermachen, wird wohl (hoffentlich) keine Überraschung mehr drin liegen. Dann lag er vor mir, der Bolzen für die Diff-Aufhängung vorne rechts mit voll durchtrennter Halteplatte. Ist ja im Forum einiges darüber zu lesen. Doch wie sowas in der Wirklichkeit aussieht, hat mich dann doch überrascht. Neben dem Riss waren die beiden Hälften noch ca. 1 cm in der Höhe verschoben. Die Platte ist auch schon gut blankgefeilt worden. Da müssen ganz schöne Kräfte am Werk gewesen sein, bei dem eher leichten Knacken war das nicht wirklich zu erwarten. Hab mal Fotos gemacht, wie die 4 Aufhängungen jetzt aussehen.
Diff-Aufhängung vorn rechts:
Diff-Aufhängung vorn links:
Diff-Aufhängung hinten rechts:
Diff-Aufhängung vorn links:
Wie’s weitergeht weiß ich noch nicht so recht. Für die Hilfsmaßnahmen halte ich mich vorerst an die Anleitungen im Forum: nach Richten der Schadstelle eine Scheibe aufsetzen und rechts und links ein 3-4mm-Blechstück anbringen (an der linken Aufhängung natürlich auch). Mit dem Schweißgerät bin ich nicht so vertraut, hab mich deshalb an einen bekannten Schlosser gewendet – der überlegt noch, ob er sich unters Auto legt….
Die hinteren Aufhängungen würde ich nach dem Gesehenen auch gern verstärken, man weiß ja nie. Reicht da ein Flacheisen aus, wenn man es auf die beiden Halteplatten schweißt und diese damit gleichzeitig verbindet? Gibt es Sinn, das Eisen noch an den Träger zu schweißen, falls ja besser an der vorderen oder hinteren Seite? Ich möchte eigentlich nicht solch aufwendige Konstruktionen anbringen, wie sie auch im Forum zu sehen sind.
Gute Tipps sind mir in dieser Phase herzlich willkommen. Ich werde dann über den weiteren Fortgang berichten.
Viele Grüße Horst