TR6 Vergaser springt warm nicht an

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andivalentin
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TR6 Vergaser springt warm nicht an

#1

Beitrag von andivalentin »

Werte TR-Freunde,

Mein TR6 Bj 74 spring eigentlich sofort an.Choker und ein kurzer Dreh am Zündschlussel und schon brummelt er vor sich hin. Wenn er aber warm ist und so ungefähr 15-20min steht muss ich ihn fast überreden an zu springen. Meist funktioniert es dann doch irgendwie mit Vollgas, eine Rauchwolke ist dann das erste Ergebnis, ich kann dann aber fahren als ob nie etwas gewesen ist.
Folgende Änderungen habe ich an meinem TR6
Es sind 2 Weber 36 verbaut. Es wurde auf eine Optische Zündabnahme umgestellt. Verteiler ist gleich geblieben. Eine Edelstahlanlage inkl. Krümmer wurde eingebaut und das Lekradzündschloss auf eines im Armaturenbrett geändert. Da der Edelstahlkrümmer viel mehr Hitze entwickelt war ich der Meinung dass vielleicht die Vergaser nach dem Abstellen zu heiß (kochen) werden und deshalb habe ich ein Hitzeschild montiert. Jetzt sind die Vergaserböden auch nach forscher, langer Fahrt Handwarm. Trotzdem springt er nicht an. Das Kerzenbild ist schön Rehbraun und die Kerzen sind auch trocken.
Wäre schön wenn ihr ein paar Tips hättest.

Schöne Grüße aus Kärnten!
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mn-nl
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#2

Beitrag von mn-nl »

ovi-wan hat geschrieben:wenn ich mich nicht täusche hat der 74'er im rechten fußraum ein steuergerät das auch kasper machen kann. wenn ich nicht völlig falsch liege kann diese frühzeitliche elektronik das starten ebenfalls verhindern. das müsste aber nochmal jemand bestätigen. wenn ja, dann kann man die benötigten kontakte zum testen recht einfach überbrücken.
Harry, Andi,

Im Steuergerät liegt wohl kein Fehler vor denn das Auto startet ja doch, sei es nicht einfach.

Um das Steuergerät aus zu schalten sind 2 Pins mit einander zu verbinden. Das ist schon mal im Forum beschreiben, welche 2 Pins habe ich nicht parat. Dazu selber suchen bitte!
Zum Startproblem: hört sich irgendwie doch nach zu viel Sprit an? Also doch ein Vergasserproblem?

Hilft's um beim Warmstart gleich mit Vollgas (nicht pumpen sondern einfach Pedal unten) zu starten? Zwar nicht ganz elegant aber da springt die Maschine vielleicht gleich an. Dann würde ich doch die Vergasser ins Auge fassen.

Marc
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RobertB
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#3

Beitrag von RobertB »

Hallo Andi,

ich habe mit meinen Webern und Fächerkrümmer ähnliche Symptome.

Ich tippe, dass die Vergaser im Stand durch die massive Stauhitze im Motorraum einfach zu heiß werden und der Sprit verdampft, was zu Überfettung beim Starten führt.

Fasse mal die Vergaser nach kurzer Standzeit an, die sind bestimmt mehr als handwarm :boese: :boese:

Nach längerem Stehen oder in Fahrt sind die Temperaturen niedriger, alles funktioniert wieder.

Wie Marc schreibt beim Starten gaaanz langsam Gas geben (sonst spritzt die Beschleunigerpumpe noch mehr Sprit ein!!) und anlassen, dann müßte es klappen :D

Gruß Robert
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#4

Beitrag von Afshin72 »

Hallo,
ich habe solche Symptome auch früher mit meinen Fiat & Alfas gehabt. Erstens würde ich auch auf Dampfblasen tippen, aber wenn Du ein Hitzeblech eingebaut hast, dann sollte es keine Probleme geben.
Damals bei mir war die Schwimmerposition in Vergasern verstellt, diese sollte bei Webern sehr exact eingestellt sein.

Grüße,
Afshin
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andivalentin
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#5

Beitrag von andivalentin »

Vielen Dank für eure Antworten,

Die Zündung, Kerzen, Zündkabel usw. wurden schon mehrmals kontrolliert. Der Funke ist kalt wie warm ausreichend vorhanden. Die Kerzen sind Rehbraun und nicht nass.
Wie schon gesagt springt er kalt sofort an nur warm muss ich ihn bitten. Die einzige Möglichkeit ist mit Vollgas zu starten dann kommt er irgendwann und läuft dann Problemlos.
Ich kenn mich mit dem Prinzip der Vergaser nicht so gut aus aber soweit ich weiß gelang durch das Venturi Prinzip beim Vollgasstarten nicht mehr Sprit sondern mehr Luft in die Brennräume und gibt einem abgesoffenen Motor dadurch die Möglichkeit doch an zu springen. Lediglich beim Pumpen gelangt durch die Beschleuniger Pumpen noch mehr Sprit dorthin und deshalb springen abgesoffenen Motoren mit pumpen gar nicht an.
Meine ersten Gedanken waren ja sowieso das die Vergaser durch die Hitze überkochen und der Motor dadurch absäuft. Mit dem Hitzeschild sind die Vergaser aber auch nach längerer Fahrt und 5 Min. Standzeit bei geschlossener Motorhaube nicht wirklich heiß.
Als nächstes lasse ich die Vergaser checken ich vermute das Problem ebenfalls bei den Schwimmern. Vielleicht ist einer oder beide nicht korrekt justiert oder hat gar ein Loch, wer weiß!

Früher gab es mal in meiner Nähe den Luigi aus Ponteba, ein Vergaser Gott der sich mit Weber Vergaser wie ein Doktor beschäftigte. Leider fährt Luigi schon länger auf Gottes privatem Race track und steht uns irdischen Benzinbrüdern nicht mehr zur Verfügung. Wenn zufällig jemand einen Spezialisten für Weber in der Nähe von Kärnten/Österreich kennt wäre ich für einen Tipp sehr dankbar.

Schöne Grüße aus dem regnerischen Klagenfurt.
Andreas.
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#6

Beitrag von RobertB »

Guten Morgen Andreas,

ich bin zwar nicht Doktor Luigi, aber gemeinsam mit all den Spezialisten im Forum sollten wir deine Vergasereinstellung auch hinkriegen.

Eigentlich gibt es nur 3 Gründe, wenn die Vergaser wie beschrieben überfetten:

- Überhitzung (-> scheidet nach deiner Aussage aus)
- falscher Schwimmerstand bzw. defekte(r) Schwimmer
- undichte Schwimmernadelventile

Möglicherweise sind die Vergaser auch gar nicht schuld, sondern die el. Kraftstoffpumpe liefert zu hohen Druck.

Wenn ich richtig verstanden habe hast du nicht die Weber DCOE Flachstromvegaser wie die meisten hier sondern die Fallstromvariante.
Gib doch mal die genaue Typbezeichnung deiner Weber durch, dann kann dir sicher geholfen werden. :D

Viele Grüße

Robert
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#7

Beitrag von andivalentin »

Werte Forum Kollegen,
zuerst möchte ich mich entschuldigen dass ich erst jetzt wieder Zeit finde mich um meinen Triumph und das Forum zu kümmern.
Vorweg! mein TR6 springt nun kalt wie warm problemlos an :D.
Mit Hilfe eurer Hinweise konnte ich das Problem auf Vergaser oder Zündung einschränken. Mein Maturaloses Konditorhirn und das selbsterworben Basis-Mechanikerwissen wollte nich glauben dass der Fehler an den Vergasern liegt zumal ich dort nichts verändert habe, die Zündung aber habe ich gegen eine Luminition ausgetauscht. Der Umstand dass er hin und wieder auch warm doch angesprungen ist hat mich auf die Idee gebracht zuerst mit der Zündung zu beginnen und siehe da wenn er nicht anspringen wollte kamen nur ein paar Volt an der Spule an. Vermutlich baut der Werkseitig eingebaute Wiederstand im Kabelbaum bei Hitze einen zu großen Wiederstand auf und der noch verbleibende Strom war einfach zu wenig. Ich habe nun ein Kabel vom Plus der Batterie auf einen Schalter im Innenraum, unterm Lenker, geleitet und danach direkt zur Zündung. Wenn der Schalter eingeschaltet ist springt er immer und sofort an!

Vielen Dank für eure Bemühungen vielleicht helfen meine Erkenntnisse dem einen oder anderen.

Liebe Grüße aus Kärnten, Andreas
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#8

Beitrag von Rentner2011 »

Moin,
ist schon mal ein Abgastest gemacht worden? Ich habe seit 8 Jahren einen TR 6 mit 3x Weber 40DCOE. Der sprang nach dem Kauf im warmen Zustand auch immer schlecht an. Entweder sofort, oder nur nach längerem nudeln mit Vollgas, also zu fett/abgesoffen. Ich habe dann die Schwimmerventile gewechselt, kein Erfolg. Hitzeschutz eingebaut, kein Erfolg.
Der Wagen lief mit niedrigen Drehzahlen nur ohne Ruckeln, wenn der Leerlauf recht fett eingestellt war, so mit 9% CO. Ich habe dann die Leerlaufdüse von 50 auf 55 geändert, un im 2. Step die Hauptdüse verkleinert. Jetzt läuft er super, 2% CO im Leerlauf und er springt warm/heiss sofort an.

Ob das mit deinen Vergasertypen allerdings vergleichbar ist weiß ich nicht.

Gruß aus Ahrensburg
Peter
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