Elektrolytisches Entrosten
Moderator: TR-Freunde-Team
- Willi
- TReam Team
- Beiträge: 3158
- Registriert: 13.12.2004, 00:00
- Wohnort: Erftstadt
- Hat sich bedankt: 54 Mal
- Danksagung erhalten: 154 Mal
Elektrolytisches Entrosten
Heute hat mir Freund Wolfgang, mit dem ich meine Schrauberhalle teile, das 'elektrolytische Entrosten' experimentell vorgeführt. Mit einen billigen Ladegerät, einer alten Edelstahl- Servierplatte und einer Natronlösung (Backpulver geht auch) hat er einen Teil der Vorderachse seines Scimitars in etwa 3 Stunden entrostet. Das Ergebnis war überzeugend. Das Verfahren ist ausführlich hier beschrieben:
https://www.waffen-welt.de/showthread.php?t=3914
Wolfgang erzählte mir, daß im Forum des englischen Scimitar Clubs beschrieben wird, wie ein ganzes Chassis auf diese schonende und umweltfreundliche Art entrostet wurde. Dazu wurde aus Holz und Teichfolie ein Becken gebaut, mit Elektrolyt befüllt und mit einem Schweißtrafo etwa eine Woche lang das ganze Chassis entrostet. Scheinbar mit hervorragendem Ergebnis.
Hat das hier schon mal jemand mit irgendwelchen Teilen gemacht? Erfahrungsbericht? Ich werde das Thema mal weiter verfolgen.
Gruß
Willi
https://www.waffen-welt.de/showthread.php?t=3914
Wolfgang erzählte mir, daß im Forum des englischen Scimitar Clubs beschrieben wird, wie ein ganzes Chassis auf diese schonende und umweltfreundliche Art entrostet wurde. Dazu wurde aus Holz und Teichfolie ein Becken gebaut, mit Elektrolyt befüllt und mit einem Schweißtrafo etwa eine Woche lang das ganze Chassis entrostet. Scheinbar mit hervorragendem Ergebnis.
Hat das hier schon mal jemand mit irgendwelchen Teilen gemacht? Erfahrungsbericht? Ich werde das Thema mal weiter verfolgen.
Gruß
Willi
If the only tool you have is a hammer, every problem tends to look like a nail.
Nichts ist idiotensicher, weil Idioten so erfinderisch sind.
Nichts ist idiotensicher, weil Idioten so erfinderisch sind.
- ReinerG
- ist sehr oft hier
- Beiträge: 339
- Registriert: 26.12.2012, 00:00
- Wohnort: Duisburg TR4A IRS Bj. 66
- Danksagung erhalten: 1 Mal
- Kontaktdaten:
Hi,
das ist in der Seeschiffahrt als vorbeugender Rostschutz, dann mit Opferanode, gängige Praxis. Irgendjemand stellt so etwas auch für Oldtimer her.
Bei ganzen Karosserien wäre ich eher vorsicchtig.
Du brauchst ca. 10 mA je cm² Blech. Quelle https://www.sucherforum.de/smf/index.php?topic=1677.0
Ich rechne jetzt nicht die erforderliche Stromstärke für einen TR4 aus
Aber ob da die 80 A von meinem Schweißgerät reichen?
Viele Grüße
Reiner
das ist in der Seeschiffahrt als vorbeugender Rostschutz, dann mit Opferanode, gängige Praxis. Irgendjemand stellt so etwas auch für Oldtimer her.
Bei ganzen Karosserien wäre ich eher vorsicchtig.
Du brauchst ca. 10 mA je cm² Blech. Quelle https://www.sucherforum.de/smf/index.php?topic=1677.0
Ich rechne jetzt nicht die erforderliche Stromstärke für einen TR4 aus
Aber ob da die 80 A von meinem Schweißgerät reichen?
Viele Grüße
Reiner
- Aceca
- ist sehr oft hier
- Beiträge: 334
- Registriert: 14.07.2009, 23:00
- Wohnort: Dinslaken
- Danksagung erhalten: 10 Mal
- Kontaktdaten:
Kann er.......muß er allerdings kaum noch
denn was hier beschrieben wird ist schon korrekt (hab ja gerade in einem anderen Thread die Abwesenheit von Elektrolyt bemängelt). Allerdings muß einem bei einem Rahmen (Kastenprofil) klar sein, dass der Strom nur die Außenflächen erreicht (Faraday'scher Käfig) - innen in dem Profil wird also nix bewirkt, außer das der Elektrolyt hineinläuft! Und den bekommt man da nur sehr schwer wieder raus. Es können Salze zurückbleiben, die später korrosiv weiterreagieren, wenn wieder Luftfeuchtigkeit hinzukommt. Allerdings erstmal unsichtbar, da innen.
Wir haben Anlagen, die 120 A ziehen , allerdings bei max. 12 V Treibspannung.
Auch die Lack- bzw. Beschichtungsablösung ist möglich, aber langwieriger. Das hängt damit zusammen, dass sich bei der Elektrolyse an der Kathode (Minuspol) Hydroxilionen (OH-) bilden, die die Werkstückoberfläche stark alkalisch machen (pH 11-12). Diese alkalische Brühe muß dann den Lack unterwandern.
Sonst noch was ?
Chris
denn was hier beschrieben wird ist schon korrekt (hab ja gerade in einem anderen Thread die Abwesenheit von Elektrolyt bemängelt). Allerdings muß einem bei einem Rahmen (Kastenprofil) klar sein, dass der Strom nur die Außenflächen erreicht (Faraday'scher Käfig) - innen in dem Profil wird also nix bewirkt, außer das der Elektrolyt hineinläuft! Und den bekommt man da nur sehr schwer wieder raus. Es können Salze zurückbleiben, die später korrosiv weiterreagieren, wenn wieder Luftfeuchtigkeit hinzukommt. Allerdings erstmal unsichtbar, da innen.
Wir haben Anlagen, die 120 A ziehen , allerdings bei max. 12 V Treibspannung.
Auch die Lack- bzw. Beschichtungsablösung ist möglich, aber langwieriger. Das hängt damit zusammen, dass sich bei der Elektrolyse an der Kathode (Minuspol) Hydroxilionen (OH-) bilden, die die Werkstückoberfläche stark alkalisch machen (pH 11-12). Diese alkalische Brühe muß dann den Lack unterwandern.
Sonst noch was ?
Chris
- Zotty
- gehört zum Inventar
- Beiträge: 590
- Registriert: 07.12.2012, 00:00
- Wohnort: Hürth
- Hat sich bedankt: 14 Mal
- Danksagung erhalten: 25 Mal
Hallo,
ich kenn das nur für kleinteile aber nicht mit Strom, sondern mit Aluminium Spähnen und Essig. Da wurde alles in eine Wanne gepackt und 1-2 Wochen drin liegengelassen. Anschließend wurden die Teile mit einer Messingbürste abgebürstet- Schwupps- Sauber! Und in Messingfarbe die dann auch noch als leichter Rostschutz funktioniert!
Hat eigentlich immer recht gut geklappt!
Markus
ich kenn das nur für kleinteile aber nicht mit Strom, sondern mit Aluminium Spähnen und Essig. Da wurde alles in eine Wanne gepackt und 1-2 Wochen drin liegengelassen. Anschließend wurden die Teile mit einer Messingbürste abgebürstet- Schwupps- Sauber! Und in Messingfarbe die dann auch noch als leichter Rostschutz funktioniert!
Hat eigentlich immer recht gut geklappt!
Markus
- Willi
- TReam Team
- Beiträge: 3158
- Registriert: 13.12.2004, 00:00
- Wohnort: Erftstadt
- Hat sich bedankt: 54 Mal
- Danksagung erhalten: 154 Mal
Hier Wolfgangs Bericht über seinen Versuch im "Reliant" Forum. Mit Fotos.
https://www.reliant-register.de/forum/v ... f=64&t=421
Gruß
Willi
https://www.reliant-register.de/forum/v ... f=64&t=421
Gruß
Willi
If the only tool you have is a hammer, every problem tends to look like a nail.
Nichts ist idiotensicher, weil Idioten so erfinderisch sind.
Nichts ist idiotensicher, weil Idioten so erfinderisch sind.
- Pioniergeister
- ORGA-Team Niederbayern
- Beiträge: 1324
- Registriert: 09.07.2005, 23:00
- Wohnort: Hunding
- Hat sich bedankt: 5 Mal
- Danksagung erhalten: 1 Mal
Hallo
wer basteln mag..
Netzteile aus den ausgedienten PC...
liefern bei 5V etwa 20-30A,
ein Amperemeter ist bei mir noch mit eingeschleift
das AT-Netzteil braucht eine kleine Grundlast, 10W-Lämpchen reicht
bei dem ATX-Netzteil muss eine Brücke zum aktivieren gelegt werden
gibt es genügend im Wertstoffhof
https://consoles.cbueker.de/html/psu.html
Alois
wer basteln mag..
Netzteile aus den ausgedienten PC...
liefern bei 5V etwa 20-30A,
ein Amperemeter ist bei mir noch mit eingeschleift
das AT-Netzteil braucht eine kleine Grundlast, 10W-Lämpchen reicht
bei dem ATX-Netzteil muss eine Brücke zum aktivieren gelegt werden
gibt es genügend im Wertstoffhof
https://consoles.cbueker.de/html/psu.html
Alois