Fachbuch Fahrwerktechnik

... das Wetter z.B. :-)

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Z320
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Fachbuch Fahrwerktechnik

#1

Beitrag von Z320 »

Hallo TR-Freunde,

habe eben spontan auf Ebay das Fachbuch "Fahrwerktechnik"
aus dem Vogel Fachbuchverlag gekauft.

https://www.ebay.de/itm/Fahrwerktechnik ... fresh=true

Taugt das was? Na, bei 4,50 Euro + 3,90 Euro Versand ist ja nichts kaputt.
Notfalls sieht´s im Regal schlau aus.

Beste Grüße
Marco
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Willi
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#2

Beitrag von Willi »

Ich kenne das Buch nicht. Mein Standardwerk ist seit Neuestem: "Fahrdynamik in Perfektion" von Wolfgang Weber. Erschienen im Motorbuch Verlag, ISBN 978-3-613-03254-5.

Ein Buch, von einen Praktiker geschrieben, das mit liebgewordenen Halbwahrheiten und "Urban Ledgends" aufräumt. Mit dem Buch kann auch der Anfänger erkennen, dass es der Werkstatt seines Vertrauens wohl eher um den Umsatz geht statt um das Fahrverhalten seines TRs, wenn ihm wieder der neueste Stabilisator oder das unschlagbare verstellbare Bracket angeboten wird. Der Praktiker findet jede Menge Kram, den er mit vertretbarem Aufwand umsetzen kann. Einfach gut, das Ding. Aber das war ja nicht Deine Frage.. ;D

Gruß
Willi
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Pressenhagi
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#3

Beitrag von Pressenhagi »

Sieht aus wie ein Buch für einen angehenden Kfz-Ing.

Ich war bei KW auf ein Fahrwerkslehrgang des Pistenclub, den Herr Weber abgehalten hat.
Folgende Reihenfolge für eine bessere Strassenlage=Rundenzeit.
1) Reifen: Kaufe die besten Reifen die du bekommen kannst für dein Wagen.
2) Fahrwerk: Das besste was du für deinen .... Ihr wisst schon. :-) natürlich "KW3". Habe ich in meinem Lancia Delta Integrale, ist echt Geil. Nordschleife und so....
3) Fahrwerk: Bessere Stabis und PU-Buchsen rein.
4) Zelle, Käfig einbauen, Karosserie nachschweissen.
5) Bremsen: Rennbremsbeläge, vieleicht nicht gleich den höchsten Reibwert. :-) Diie brauchen nähmlich Temperatur bevor Bremswirkung eintritt.
6) Bremsen: Bremsanlage "AP Racing" zum Beispiel.
7) So, wenn Ihr jetzt noch Geld überhabt, können Ihr euch den Motor :-) vornehmen.

Gruss Ralf :D :D
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Willi
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#4

Beitrag von Willi »

Im Prinzip richtig, aber nichts für Ingenieure. Die Theorie wird auf das Minimum beschränkt, das man braucht, um das jeweilige Einzelthema (Reifen, Fahrwerk, Bremsen u.s.w.) zu verstehen. Ein paar physikalische Grundlagen müssen sein. Sonst wäre es ja nur wieder nur "Geheimwissen" und das daraus resultierende Geschwafel.

Gruß
Willi
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#5

Beitrag von doktorschlosser »

Wäre es da nicht billiger einfach mal fahren zu lernen?
Gruß aus BO-WAT

Gerhard (Doktorschlosser)

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Led Zeppelin ist kein beleuchtetes Luftschiff!!
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#6

Beitrag von TR_6000 »

Willi,

dass Du eine kategorische Abneigung gegen alles hast, was (Deiner Meinung nach) nicht original ist, finde ich bisweilen durchaus sympathisch.
Wie Du das heute, Jahrzehnte nach Untergang der BMC und somit Triumph, konsequent in die Tat umsetzen willst, ist mir jedoch ein Rätsel!?!

Noch erfrischender wäre es allerdings, wenn in Deinen neuesten Äußerungen weniger Pathos mitschwingen würde und dafür mehr Toleranz gegenüber anderen "Konzepten", auch wenn sie Dir persönlich widerstreben. :giveup

Irgendwie muss ich mich in Zusammenhang mit Stabilsatoren und verstellbaren Brackets angesprochen fühlen. Dass Du das im Zusammenhang mit umsatzorientiertem Denken seitens der Werkstatt setzt, ist zumindets mal uncharmant!

Wenn Du Stabis, PU-Buchsen oder verstellbare Brackets ablehnst, ist das vollkommen in Ordnung. Dass es einen Nutzen hat (und damit meine ich nicht den des Werkstattumsatzes), können Dir sicher einige hier bestätigen!

Etwas weniger dogmatische und undifferenzierte Äußerungen und mehr Verständnis für andere Konzepte in der heilen TR-Welt würden uns allen nicht schaden!

Aber das nur nebenbei...

Viele Grüße
Robert
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#7

Beitrag von Pressenhagi »

Hallo Gerhard,

Eine wenig Fahrerisches Talent ist natürliche von Vorteil. Dies zu Trainieren ist immer Richtig. Wer aber den Unterschied zwischen Straßenreifen und Semislicks (Yoko A 048) kennt, weiß erst wie weit sich der Grenzbereich noch verschieben lässt. :D

Gruss ralf
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#8

Beitrag von TR6_Java »

@ Marco,
habe das Buch im Regal stehen. Es geht in dem Buch "nur" um die Grundlagen der Fahrwerkstechnik und trotzdem ist es definitiv nichts für Hobby-Schrauber. Wenn ich mal gaaanz viel Zeit habe werde ich mir das Buch noch mal reinziehen.
Für unsere TR's brauchst du das nicht. Such dir lieber nen Fachmann der unsere TR's kennt. Robert und Phillip sind da sicher eine gute Adresse, ohne jetzt Erfahrung mit deren Arbeit zu haben.

@ Robert
:klatsch:

Michael
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#9

Beitrag von Z320 »

Hallo Michael,

danke für den ersten hilfreichen Hinweis zu meiner Frage :top:
Ich möchte an meinen TR überhaupt gar nichts ändern.
Nicht schneller, tiefer, bereiter. Der ist wie er ist, und das ist gut so.
Außer dass er aktuell etwas hoch steht.
Da bin ich aber auf einem guten Weg.

Ich habe das Buch gekauft um mir ein paar Grundlagen anzulesen.
Einfach so. Wenn ich dadurch vom Blinden zum Einäugigen werde, dann reicht das schon.
Was du beschreibst klingt ganz gut und notfalls sieht das Buch im Regal schlau aus.

Dort steht auch z.B. "Kraftfahrer und Kraftfahrzeug" von Appenzeller-Keller, Stuttgart 1929.
Mit dem kann man / ich für den TR auch nichts direkt anfangen.
Dann aber plötzlich doch!

Beste Grüße
Marco
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#10

Beitrag von Rallye78 »

Hi Marco,
zu Deinem Hinweis: "Außer dass er aktuell etwas hoch steht. "

Weißt Du schon, woran das liegt ? Habe das selbe Problem.
Gruß Eugen
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#11

Beitrag von Z320 »

Hallo Eugen,

ich meine zu wissen woran es liegt.
Leider ist mein Beitrag in der Flut der neuen Themen durchgereicht worden.
Schau mal unter Foren / Vorderachse / TR4A vorne "hochbeinig".

Der blaue TR6 mit englischer Nummer in deinem Profil gehört nicht dir?
Sieht aber auch "hochbeinig" aus?

Beste Grüße
Marco
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#12

Beitrag von MadMarx »

ich habe von reimpell nicht nur BD 1 sondern auch BD 2.

ist ein ingenieurbuch.
viele formeln.
in den beiden bänden wird die statik und funktion von aufhängungssystemen erklärt und die berechnung vorgeführt.

das wolfgang weber buch richtet sich eher an rennfahrer und ist mehr populärwissenschaftlich - soll heißen, einfache erklärungen für den tuner von nebenan.

wer wissen will weshalb das schwenklager gebrochen ist, kann das mit dem reimpell errechnen.

als maschinen- oder bauingenieur ist das reimpell buch leicht verständlich.
allerdings sture theorie.

für alltagszwecke ist das WW buch besser geeignet.

grüße
chris
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Re: Fachbuch Fahrwerktechnik

#13

Beitrag von oli_muc »

Z320 hat geschrieben: habe eben spontan auf Ebay das Fachbuch "Fahrwerktechnik"
aus dem Vogel Fachbuchverlag gekauft.

Taugt das was? Na, bei 4,50 Euro + 3,90 Euro Versand ist ja nichts kaputt.
Notfalls sieht´s im Regal schlau aus.
Hallo Marco,

ja, taugt was. Ist aber eher ein relativ leicht verständliches Einsteigerbuch für angehende Fahrwerksingenieure bzw. ich verwende es gerne in der Arbeit immer mal wieder zum Nachschlagen. (Das Studium ist halt schon ein wenig her... :idea: )

Ob Du allerdings inhaltliche Erkenntnisse auf Deinen TR übertragen können wirst, halte ich aber eher für begrenzt, da Du halt nicht einfach mal die Kinematik der Achsen oder die Reifendimensionierung ändern kannst. Auslegen mußt Du die Teile als Endverbraucher auch eher selten...

Wobei: Vielleicht können wir mal wieder das Thema Nachlaufwinkeleinstellung an der Vorderachse damit anstoßen! ;D (Ich würd mir dann schon mal Popcorn holen gehen...)

Grüße

Oliver
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Willi
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#14

Beitrag von Willi »

Hi Robert,

es war wirklich ein Zufall, daß ich Brackets und Stabilisatoren als Beispiel gewählt habe. Keinesfalls sollte das ein Seitenhieb gegen Dich sein, auch wenn ich Dich scheinbar an einer empfindlichen Stelle getroffen habe. Um Missverständnisse auszuräumen hier eine kurze Erklärung, was denn gemeint war.

Zunächst mal: Stimmt, eine (pathologische?) Abneigung gegen alles, was nicht original ist, habe ich. Das gilt für Farben, Sitze, Felgen, Bereifung, Lenkräder, Zusatzinstrumente u.s.w.. Ästhetik halt. In Deinem Beitrag wirft Du aber meinen Originalitätsfimmel und meine Abneigung gegen Änderungen (ich vermeide bewußt das Wort Verbesserung) in einen Topf. Das ist so nicht richtig. Nicht Originales mag ich einfach nicht, aber das ist eben mein persönlicher Geschmack. Änderungen hingegen mag ich nicht wegen der fehlenden Originalität, sondern weil sie in aller Regel überflüssig sind.

Beweisen kann ich das immerhin empirisch: durch meine 16 000 Km im letzen Jahr (in den Jahren davor waren es nicht viel weniger), durch alltagstauglichkeit und Zuverlässigkeit meines weitgehend unverbastelten 5ers. Und durch hunderttausende von Autos, die durch ihr Leben ohne Änderung gekommen sind.

Selbstverständlich bringen die Änderungen „was“. Vorher war schließlich was kaputt, und jetzt geht es wieder. Du kannst aber dieses „was“ nicht quantifizieren. Mit anderen Worten: wie viel besser ist das geänderte Teil gegenüber einem neuen Teil, so wie es vor 40 Jahren verbaut wurde.

Nun leben ganze Industrien davon dem Konsumenten zu erzählen, man könne aus einer Kartoffel eine Erdbeere machen (Kosmetikindustrie zum Beispiel). Wenn der Erfolg nicht messbar ist, sondern auf einem subjektiven Eindruck beruht, ist es dann so weit hergeholt anzunehmen, der Werkstattumsatz spiele bei der Beratung eine Rolle? Falls nicht mögen mir die paar Ausnahmen verzeihen.

Um den Kreis zu schliessen und auf das von mir hochgeschätzte Buch zurückzukommen: hier wird mit einem Minimum an Theorie deutlich gemacht, welchen Aufwand man wo treiben muss, um etwas zu erreichen. Man kann sich dann auch als nicht Fahrwerksingenieur über voraussichtlichen Erfolg oder Misserfolg einer Massnahme ein Urteil bilden, ohne auf einen Guru angewiesen zu sein. Mir hat es die Augen geöffnet. Ich wußte zwar z.B., daß ein hinterer Stabilisator (war vor ein paar Jahren mal die Änderung des Monats) beim TR6 das Fahrverhalten nicht gerade verbessert. Seit ich das Buch gelesen habe weiß ich auch warum.

Gruß
Willi
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#15

Beitrag von TR_6000 »

Willi,

kein Ding, denn ich bin an ganz anderen Stellen empfindlich. :)
Jedoch fand ich Deine Äußerungen zumindest unglücklich und teils missverständlich.

Eines sollten wir uns alle immer vor Augen halten: ohne die von Dir angesprochenen Betriebe und Händler würde auch Dein 5er keinen einzigen Kilometer mehr zurücklegen.
Und einer der meist gelesenen Sätze hier, man wäre gerne bereit für bessere Qualität auch mehr Geld ausgeben ist blanke Theorie, denn zuerst wird immer billig gekauft! Man möge mir verzeihen... :giveup :giveup :giveup

Zum anderen würde mich jedoch interessieren, woher Du Originalteile herbekommst? Z.B. das in einem anderen Thread thematisierte Getriebesilentgummi! Oder die Differentialgummis! Wo bekommst Du die in Gummi in OE-Spezifikationen?
Versteh mich nicht falsch, ich finde es prima, dass Du Deinen TR nah am Original halten möchtest, so viele Kilometer mit ihm abspulst und Spaß daran hast!
Aber auch ich bin in den letzten 12,5 Jahren mit meinem, aus Deiner Sicht alles andere als originalen TR mehr als 100.000 km gefahren. Und auf den meisten davon hatte ich verdammt viel Spaß!

Ich kann Deine Abneigung gegen Verschlimmbesserungen durchaus nachvollziehen. Vieles, was auf dem Markt ist, ist wirklich Mist aber genauso vieles ist durchaus gut und macht Sinn und hat demnach auch seine Berechtigung.

Aber diese Dogmen sind noch viel nerviger, als die angesprochenen Verschlimmbesserungen. Und weil die Welt nicht schwarz oder weiß ist, sondern aus unendlich vielen Grautönen besteht, ist auch ein hinterer Stabi etwas absolut sinnvolles am TR, vorausgesetzt, der vordere passt zum hinteren und auch der Rest des Fahrwerks ist einwandfrei!

Und so ist es oft mit Verbesserungen, Modifikationen oder wie auch immer man es nennen möchte: es muss zusammenpassen und am Ende auch noch zum Fahrer!

Gruß
Robert
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