Hi!
@ Harry:
Ja du hast recht, war ein Gedankenfehler von mir...
Freitag Mittag 12:00 (high noon)
Die Benzinpumpe per Hand mechanisch betätigt, damit die Vegaser (noch 2 x SU HS6) gefüllt werden und dann ein paar bange Sekunden......
...Nach unendlich langen 20 Sekunden, der Motor komprimierte so stark, dass der Starter benahe stehen blieb, ist er dann angesprungen (freu).
Leider konnte ich ihn auch mit Choke nicht am Leben erhalten, nur mit recht viel Gas, so um die 2200 rpm.
Nun sollte ich den Motor 20 Min mit über 2000 rpm laufen lassen. Da tat er mir aber gar leid. Also Motor abgestellt, Standgas an den SU's kräftig erhöht, damit der Motor selbständig lebt.
Nun die Zündung schnell kontrolliert.
![kopfklatsch :kopfklatsch](./images/smilies/kopfpatsch.gif)
Schrecksekunde: Die Vorzündung liegt bei über 60° !!!!!!!!
Daraufhin den Motor schnellstens abgestellt und geprüft.
Was ist das?
Die wüstesten Horrorgedanken kamen mir in den Sinn. Der Fehler konnte aber nur beim Verteiler liegen. Ich hatte aber statisch 10° eingestellt, woher also die 60°?? Jetzt wurde mir auch klar warum er beim starten so lange brauchte und wieso so starke Verdichtungen auftraten, dass der Starter fast steckenblieb...
Ich hatte das Ölpumpenantriebsritzel ursprünglich so eingebaut, dass die Mitnehmernut für die Verteilerwelle parallel zum Motor verläuft, so stet es im WHB. Da ließ sich aber die DZM-Welle nicht montieren, da die Benzinpumpe im Weg ist. Also habe ich das Ölpumpenritzel wieder so eingestellt wie es ursprünglich mit der 256° NW war, also senkrech zum Motor. Ich bin mir sicher, dass ich die Zündung statisch wieder kontrolliert und eingestellt hatte.
Trotzdem hatte ich bei laufendem Motor 60° Vorzündung.
Ich habe mir dass nun nicht näher angesehen, sondern kurzerhand das Ölpumpenritzel wieder entsprechend WHB parallel zum Block gestellt. Dann musste ich alledings die Zündkabel umstecken, genau um einen Zylinder gegen den Uhrzeiger. Zündung statisch wieder auf etwa 10° eingestellt, und gestartet. Der Motor sprang jetzt sofort an und hatte auch etwa die richtige Vorzündung.
Ich kann mir nur vorstellen, dass ich das erste Mal nicht bedacht hatte, ob ich bei der statischen Einstellung auf der steigenden Flanke der Unterbrechernocke, oder auf der Fallenden Flanke war. Das werde ich mir aber später noch genauer ansehen.
Learnings & Sünden :
Verteiler:
Kann es sein, dass Der Verteiler bei der 256° Nocke anders eingebaut werden muss. als bei der 280° Nocke??
Das bedeutet aber auch, dass der mech DZM nicht mehr angeschlossen werden kann, wenn bei einem US TR6 eine 280° Nocke verbaut wird. Stört mich aber nicht, da ich ja einen auf elektronisch umgebauten DZM im Regal liegen habe.......Auch der kontaktlose Verteiler schlummert im Regal, der hat eh keinen DZM-Anschluss.....
Nockenwelle:
Sie hat gegenüber der KW einen Versatz um 3 KW-Grade. Ich hatte Harry wohl nicht so recht verstanden, als er fragte, ob ich das NW-Rad um 90° versetzt probiert hätte..... Als mir dann Wili auf die Sprünge half, war vorne schon alles dicht
Ich lebe mal mit dem Versatz und bin gespannt wie sich das auswirken wird.
Kopfdichtung:
Die erste Kopfdichtung war sicher auch o.k. Der geringe Versatz ist beim Pressen kein Thema.
Die Muttern hatte ich zwar ordnungsgemäß mit 11 kg angezogen; ich bin mir aber sicher, dass die Spannung schon kurze Zeit später wieder nachgelassen hatte. Weiters hatte ich die Mutteren und die Beilagscheiben nicht oder nur marginal eingefettet. Dadurch geht viel Drehmoment verloren.
Dies führte dazu, dass der Kopf nach zwei Tagen (so viel Zeit verging), beim Befüllen mit Wasser sofort undicht war.
Die neue Dichtung habe ich dann wieder ohne Dichtmittel verbaut. Beim Anziehen der Schrauen heißt es dann stufenweise steigern bis 11kg und immer wieder kontrollieren. Eine mutter, die mit 5 kg angezogen wurde, hatte bereits nach wenigen Sekunden nur noch 2 kg! Offensichtlich geben Dichtung, Kopf und Block erst nach!.
Also stufenweise anziehen bis 11 kg und nach einigen Minuten kontrollieren und nachziehen. Am nächsten Tag war dann alles o.k.
Zusammenbau:
Da zahlt man einiges an Lehrgeld......
Die Reihenfolge des Zusammenbauens hat so seine Tücken. Ich musste einige Mal etwas wieder zerlegen, weil ich sonst den nächsten Schritt nicht machen konnte. Z.B. hatte ich die Lenkung montiert und konnte nachher die Lenkstange nicht mehr montieren. Das Kreuzgelenk hatte zu wenig Platz, also Lenkung wieder raus....usw.
Die meiste Arbeit:
.......das Reinigen, entrosten und lackieren der Teile.......
was kommt:
Die Abstimmung von Vergaser und Zündung auf die neue NW und der höheren Verdichtung........
Fotos:
Hier ein Bild vom Motor komplett, weitere Details mit Bildern findet ihr in der Galerie under "Motor"
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https://www.tr-freun.de/modules.php?nam ... picid=4509
Gyula
US -TR6 -Bj. 74 - 9,75:1 - 280° Kent NW - 2x SU HS6 - 123 Zündverteiler (USB)
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