Spiel an der Vorderachse TR6 Schwenklager defekt ?

Traggelenke, Fahrwerksbuchsen, Lenkung, Radlager, Stabilisator, Stoßdämpfer...

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TR_6000
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#16

Beitrag von TR_6000 »

Verlöten oder verkleben, Hauptsache abdichten, schon richtig!
Was Robert sagen will: Komm besser gleich zu ihm oder einem anderen Spezi,
da hast Du die Ausgaben für ein paar Schrottersatzteile,
die man Dir sicher andrehen wird, gespart
und von dem Geld kann man vielleicht schon einiges montieren und einstellen lassen.
Was ich sagen wollte ist, eine VA-Überholung ist nicht so einfach, wie es vielleicht scheint und man kann viele Fehler machen, von schlechten Ersatzteilen angefangen bis hin zu "funktioniert bestimmt auch so"!
Wenn es dauerhaft gut funzen soll, und nur dann lohnt sich die Arbeit und das Geld, muss es gut gemacht werden.
Und als ich noch auf dem kalten Tiefgaragenboden schrauben musste, nervte es wahnsinnig, wenn etwas nicht gepasst hat. Ließ ich mich aus Ungeduld dazu verführen, es trotzdem zusammenzukloppen, hatte ich die nächste Baustelle schon eröffnet! :kopfklatsch
Gruß
Robert
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Phillip
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#17

Beitrag von Phillip »

Wie bereits geschrieben, bin ja auf der Suche nach einer Werkstatt.
Allerdings fast 400 km zu racinggreen (obwohl mir die Aufmachung der hp bereits gefällt) ist zu weit weg.

Raum Goslar Umkreis so bis max. 150 km ist die Grenze. :genau:

Habe übrigens Getriebeöl ins Schwenklager getan. Es war/ist aber noch definitiv etwas Fett drin (von dem Händler).

Glaube auch, dass da einiges erneuert werden muss. Karosse und Motor sind aber super. Die Lucas Einspritzanlage funktioniert tadellos.
Da würde ich niemals etwas ändern, außer eine aktuellere Zündspule.

Der PI ist immerhin mit 184 km/h eingetragen, vermute mal der Motor bringt dies auch.

Phillip
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#18

Beitrag von TR6_Java »

Vorsicht auch beim Messingschwenklager tauschen.
Es gibt welche die in der Führungsbohrung 5/10 mm zu groß sind. Das sind i.d.R. die S-Lager die außen so eine raue Oberfläche haben. Da wackelt der Achsschenkel als hätte man ein altes verschlissenes Schwenklager verbaut.

Michael
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#19

Beitrag von Schnippel »

Phillip,

du hast eine PN

Ralf
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#20

Beitrag von sixpack »

Ich habe noch 2 Schwenklager in meinem Fundus liegen. Beide haben eine weiße Lack-Markierung. Angeblich sollte die Weißen "etwas Übermaß" haben. Diese Aussage war privat, nicht etwa von einem Händler gemacht worden.
Kennst sich jemand damit aus, und kann was dazu berichten?

Korrektur: War eben mal im Lager... die mit der weißen Markierung sind weg. Aber ich habe noch ein anderes Paar.

Gab oder gibt es tatsächlich Unterschiede bei den Schwenklagern, so wie mir mal berichtet wurde? So richtig glauben kann ich das nicht. Schließlich wird doch stets von einem Achsschenkelträger ausgegangen der ohne meßbaren Verschleiß ist. Ein Schwenklager mit "Übermaß" könnte also nur den Verschleiß an eine solchen ausgleichen, müßte in Folge dessen etwas enger toleriert sein.
Jetzt bräuchte ich mal `nen Achsschenkelträger um zu kontrollieren ob meine eingelagerten S-Lager überhaupt passen.


Grüße...Gerhard/sixpack :D
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Willi
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#21

Beitrag von Willi »

V8 hat geschrieben:Natürlich sollte nach diesen Arbeiten
Spur, Sturz, Nachlauf in den richtigen Toleranzen liegen...
Lass Dir nicht von Spezialisten erzählen, das könnte man nicht einstellen.
Here we go again: den Nachlauf kann man bei der TR4A-6 Vorderachse nicht einstellen. Er ist konstruktionsbedingt auf 3 Grad eingestellt. Das ist nämlich die Neigung des Schwenklagers.

Wenn Du anderer Meinung bist beantworte bitte folgende Fragen:

a) Warum ist die Prozedur des Nachlauf Einstellens im WHB nicht beschrieben?
b) Warum steht im WHB TR6 unter 57.65.00 das nur Sturz und Vorspur eigestellt werden können?
c) Wenn der Hersteller schon offenbar böswillig die Prozededur verschweigt: wie geht es denn (ich möchte nur lernen)?

Es wäre ganz prima, wenn Du in Deiner Antwort ausnahmsweise mal nur auf diese 3 Fragen eingingst.

Gruß
Willi
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V8
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#22

Beitrag von V8 »

Willi hat geschrieben: Wenn Du anderer Meinung bist beantworte bitte folgende Fragen:

a) Warum ist die Prozedur des Nachlauf Einstellens im WHB nicht beschrieben?
b) Warum steht im WHB TR6 unter 57.65.00 das nur Sturz und Vorspur eigestellt werden können?
c) Wenn der Hersteller schon offenbar böswillig die Prozededur verschweigt: wie geht es denn (ich möchte nur lernen)?

Es wäre ganz prima, wenn Du in Deiner Antwort ausnahmsweise mal nur auf diese 3 Fragen eingingst.

Gruß
Willi
zu a.) Keine Ahnung! Ich finde ich muss auch nicht ein steinaltes Werkstadthandbuch begründen,
um eine sinnvolle Arbeit an der Vorderachse zu empfehlen.

zu b.) Das gleiche gilt für diese Frage.

zu c.) Diese Frage ist unfair. Robert hat doch schon an anderer Stelle
ausführlich geschildert wie und warum er den Nachlauf einstellt.
Weiterhin hat doch schon ein "unabhängiger Zeuge" in dem Thread bekundet,
dass er dabei war und dass er gesehen hat, dass sich da was verändert hat.
Weiterhin hat der Zeuge doch gesagt, dass sein Auto nach der Einstellerei viel besser fährt.
Willi, das ist ein Händler, der macht das tagtäglich!
Wenn das Mist wäre hätte es hier doch schon eine Revolution gegeben.
Ich weiss, dass meine Tipps nicht alltäglich sind,
aber deswegen schreibe ich hier mal die Dinge
die man auch anders/besser lösen kann als im Buch.

Meinst Du, wenn Dich das nicht überzeugt hat
komme ich mit meiner Einstellanleitung weiter?
Ich habe weder Probleme, Dich mal mitzunehmen
und wir fahren mal 250 (auf einer Autobahnspur!)
oder Du kannst Dir das auch gern begucken.
Wie gesagt, kein Hexenwerk!

Okay, ich schreib es, aber nicht um zu überzeugen,
sondern um keine Frage offen zu lassen.

Der Nachlauf im TR wird erzeugt, indem der "Vertical Link" schief gestellt wird.
Ausgehend von der TR3 Achse wurde das gemacht,
da mit der Zahnstangenlenkung höhere Lenkkräfte verkraftbar waren
und so der GEradeauslauf verbessert wurde.

Leider neigt die nach wie vor alte Achse dazu,
sich im Betrieb wieder senkrecht zu stellen,
der Nachlauf nimmt ab.
Sie war eben nicht für diese Änderung konstruiert!
Das korrigiert man durch Austausch der Teile, die sich verformt haben
und durch verschieben des unteren Querlenkers
nach vorn durch Plättchen.

Ich hatte geschrieben, dass ich weit mehr Nachlauf fahre.
Das ist erforderlich, weil das Auto viel schneller fahren kann,
als werksmäßig damals vorgesehen und überhaupt vorhergesehen werden konnte.

Dazu habe ich den unteren Querlenker mehr gekippt,
indem ich die hintere Bracket änderte.
Dann kann man den Querlenker weiter nach vorn schieben,
ohne dass das untere Schwenklager klemmt.
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TR_6000
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#23

Beitrag von TR_6000 »

:giveup :giveup :giveup

Willi, Du hast recht, es steht nicht im Handbuch! Das haben wir aber schon an anderer Stelle festgestellt und es gibt weitere Dinge, die in den Kopien der WHB nicht stehen. Zum großen Teil fehlen die Ergänzungen und und und!

Würde man grundsätzlich immer nur das glauben, was in Büchern steht, die Erde wäre eine Scheibe, aber das ist eine andere Nummer, also zurück zum Nachlauf!

Nach wie vor schreibe ich hier vom korrekten Nachlauf, laut dem WHB 2°45' +-30', gerne aber auch 3°! Und diese sollte die VA haben, da ansonsten der Verschleiß am Schwenklager zunimmt, weil, Du lässt es zurecht nicht unerwähnt, das Schwenklager dafür ausgelegt ist!
ABER: die wenigsten TR´s haben diesen Nachlaufwert, wenn man sie vermisst und das steht in keinem Buch, das ist die Praxis! Auch wenn Du das nicht glaubst, weil es eigentlich sein dürfte, praktisch ist es so!

Wer hier im Forum weiß denn, wieviel Nachlauf sein TR hat?
Und um auf die 3° zu kommen, kannst Du einstellen, wie von V8 beschrieben! Macht man das nicht, verschleißt das Schwenklager zunehmend...abgesehen davon, dass sich der TR auch deutlich schlechter fährt!
Gruß
Robert
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#24

Beitrag von Willi »

@V8

Eine Frage ist nicht deshalb unfair, weil Dir die Antwort nicht passt.

Nein, das überzeugt micht nicht. An anderer Stelle haben wir ja schon Verspannungen diskutiert, die sich bei jedem Versuch, den Nachlauf zu justieren, ergeben. Dazu kommt, dass der Nachlauf üblicherweise indirekt gemessen wird, und zwar durch die Sturzänderung beim Einschlagen der Räder. Diese Sturzänderung kommt durch die Spreizung zustande.

Der Nachlauf- Wert, den man abliest, ist eine Annäherung, die sich aus verschiedenen Vereinfachungen ergibt. Man kann schliesslich weder Spreizung noch Nachlauf direkt messen, weil man am "Vertical Link" keinen Messfühler anbringen kann. Unglücklicherweise ändert sich bei der TR Vorderachse mit Einstellung des Sturzes auch die Spreizung. Und damit der abgelesene Wert für den Nachlauf, ohne dass sich an der Schrägstellung des "Vertial Link" etwas geändert hätte. Aber:

:giveup :giveup :giveup

Willi
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#25

Beitrag von V8 »

Willi hat geschrieben:Nein, das überzeugt micht nicht. An anderer Stelle haben wir ja schon Verspannungen diskutiert, die sich bei jedem Versuch, den Nachlauf zu justieren, ergeben. Dazu kommt, dass der Nachlauf üblicherweise indirekt gemessen wird, und zwar durch die Sturzänderung beim Einschlagen der Räder. Diese Sturzänderung kommt durch die Spreizung zustande.
Zu den Verspannungen hatte ich Dir ja schon gesagt,
dass Schwenklager, unterer Querlenker und vertical link zwar eine Einheit bilden.
Wenn man das aber komplett kippt verspannt sich nix.
Das scheint ja so clever von mir gelöst zu sein,
dass Du es nicht mal nachvollziehen kannst.

Wie gesagt, vielleicht hilft angucken?
Wir hatten auch nicht diskutiert,
dass sich bei jedem Versuch was verspannt,
sondern Du hattest das unter Protest vieler Anderer behauptet.

Dazu kommt, wenn man eine verspannte,
weil nimmer auf 3 Grad stehende Einheit wieder einnordet
verspannt sich auch nix, das Gegenteil ist eher der Fall.

Ob und wie man das Ergebnis nun messen kann spielt erst mal gar keine Rolle.
Wichtig ist doch nur, ob man an betreffender Stelle was verändern kann.
Die Spreizung hat da übrigens gar nix zu suchen,
die ist eher eine Störgröße beim messen.
Aber wir wollen es ja nicht ausufern lassen, gelle?
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Phillip
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#26

Beitrag von Phillip »

Hallo,

nur mal so eine Zwischenmeldung...

Schwenkager mit Buchsen und Kugelkopf habe ich getauscht.
Ist gar nicht so schwer -wie ich zunächst dachte.
Mit gescheitem Werkzeug geht das relativ fix.

Stimmt, Schwenklager musste ich auch verlöten, geht mit ordinärem Zinn ganz gut.

Das Fahrgefühl ist nun schon deutlich besser.

Habe mir letztens mal die Reifen genauer angeschaut, dass sie recht alt sind (dachte 8 Jahre) wusste ich bereits.

Nach genauem Schauen und Nachlesen im wiki musste ich erst mal laut lachen. 18 Jahre alte Reifen !
Sehen aus wie neu die Dinger und sind steinharthart

Wusste auch gar nicht, dass die Stahlfelgen Schläuche benötigen (dachte nur die Speichen -wie beim Moped).

Habs mir von einem KfZ-Meister erklären lassen. Nun alles paletti.

Jedenfalls muss ich nun noch die Schläuche nachbestellen.

Die neuen Reifen sind die Standard Dinger
Vredestein Sprint Classic. Habe nicht vor, groß bei Regen rumzudüsen.

Phillip
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