Autobatterien immer schlechter

... das Wetter z.B. :-)

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Rentner2011
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#16

Beitrag von Rentner2011 »

Moin,

im TR 6 habe ich eine Batterie 70Ah Blei Kalzium von BSA (ebay) jetzt 5 Jahre im Einsatz. Trotz ein Mal Tiefentladung (1 Woche Licht vergessen) immer noch Top.

Zum modernen Fahrzeug. Mercedes 220 CDI Bj. 20/2005, 1. Batterie, Hersteller unbekannt. Tägliche Fahrstecke normalerweise 18 Km, Im Winter am Morgen mit Standheizung und dann beheizte Heckscheibe. Bis her keinerlei Probleme mit der Batterie gehabt. So weit ich weiß wird die Ladeschlußspannung bei dem Auto dem Ladezustand und der Temperatur angepasst. Scheint zu helfen.

Ich glaube, es ist ein Teil Glücksache, ein Teil Qualität und ein Teil Ladetechnik. Ganz schlecht ist die Tiefentladung unter 9 V.

Ich habe mit Moll und Deta in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht.

Gruß aus Ahrensburg
Peter
Gyula
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#17

Beitrag von Gyula »

Hi!

1) Kaufe keinen Akku, der weniger als 12,2 V hat.
2) Akkuspannung darf niemals unter 11,64V sinken
3) Lade den Akku nach, wenn die Spannung auf 12,2 V abgefallen ist
4) Lade den Akku mit einer Spannung die nicht höher als 14,4 V beträgt


-------------------------------------------------------------------------
Ich bin überzeugt, dass am frühzeitigen Tod eines Akkus in sehr vielen Fällen der Besitzer selbst schuld ist.
Ich habe vier Punkte, die sehr wesentlich für eine lange Lebensdauer sind.

* Beim Kauf eines Akkus ein Spannungsmessgerät und ein beliebiges 12V Lämpchen mit Leitungen mitnehmen. Lämpchen kurz anschlieißen und danach die Spannung des Akkus messen.
HAT DER AKKU NICHT MINDESTENS 12,2 VOLT --> Finger weg!!!!!!

* Ein normaler Bleiakku darf niemals tiefentladen werden!!!!!!
Leute, Tiefentladung bedeutet nicht die Enladung bis zum "geht nicht mehr"
Abhängig von Definition und Batterietyp beginnt die Tiefentladung bereits bei 11,64v!!!!!
Der Akku wird zuverlässig geschädigt!!!
Also, niemals die Spannung unter diesen Wert fallen lassen.
Es gibt aber keinen Grund, die Spannung überhaupt so weit sinken zu lassen!

* Lade den Akku nach, wenn die Spannung auf 12,2V gefallen ist. Damit ist die bestmögliche Pflege gegeben.

* Lade den Akku mit max. 14,4V, damit eine Knallgasbildung weitgehend vermieden wird, besonders bei geschlossenen Akkus.


Gyula
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#18

Beitrag von Rentner2011 »

Hallo Gyula,

man muß immer die ganze Kombination Akku/Lima sehen. Ich habe im TR 6 eine Lima von Bosch mit 55A drin, da ist immer genug Überschuss da. Mit der Lucas Lima ist bei 29A, speziell beim Pi, bei Nachtfahrt nicht viel übrig, wenn überhaupt.
Dann ist auch noch die Selbstentladung nicht zu vernachlässigen. Bei Standardbleiakkus 1%/Tag! Wenn ein Oldtimer nicht oft genutzt wird, ist die Batterie schon je nach Standzeit nicht unerheblich entladen wenn man losfährt. Wenn es dann ein Auto mit schwacher Lima ist, kriegt man die Batterie bei nicht so langen Touren nicht wieder voll. Da ist eine kurze Lebensdauer dann vorprogrammiert.
Wenn das Auto ein A-Meter hat, kann man sehr schön sehen, wie lange es dauert, bis der Akku wieder voll ist, nämlich wenn das A-Meter wieder auf "0" steht. Das geht nur bei Autos, wo die Batterie nicht zusätzliche Anzapfungen direkt vom + für irgendwelche Verbraucher hat. Das geht also bein TR 6 also nur bei Elektrik im originalen Zustand.
Wenn mein TR 6 nicht zu lange gestanden hat, ist das A-Meter nach einigen Km wieder auf "0".
Batterien in Blei-Kalzium-Technik haben eine sehr viel geringere Selbstentladung. Ich würde diese Technogie immer vorziehen.
Mercedes hat mir gerade ein Angebot zum Wintercheck geschickt, die bieten Blei-Kalcium an.

Gruß aus Ahrensburg
Peter
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#19

Beitrag von Gyula »

Hi!

Peter, das ist schon richtig, was du schreibst.

Wenn man die von mir erwähnten vier Punkte beachtet, sind die Voraussetzungen für jede Situation/ Anwendung gültig.
Ob ein Problem nun durch eine zu schwache Lima, zu kurze Ladezeiten, Stehzeiten, oder lange Winterpausen entsteht ist dabei unerheblich.
Ob der Standard-Bleiakku schon beim Kauf unter 12,2V liegt, und/oder später laufend unter diese Schwelle fällt, ist egal. Der Akku wird zuverlässig geschädigt.......

Was ich vermitteln will ist, dass nur eine sorgfältige Pflege die Lebensdauer eines Akkus optimieren kann.

Weiter oben hat ein Freund fast entrüstet geschrieben: "Was, nach einer Tiefentladung ist der Akku schon hinüber?"

JA; DER AKKU KANN BEREITS NACH EINER EINZIGEN TIEFENTLADUNG VÖLLIG UNBRAUCHBAR GEMACHT WERDEN.

Die Gefahr der Tiefentladung darf für einen Akku nicht heruntergespielt werden!!!!
Das ist kein "Kavaliersdelikt"!
Wenn man darauf achtet, dass die Akkuspannung niemals unter 12,2V fällt, lebt diese am längsten. Alles andere ist ein Lotteriespiel.....

Gyula
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#20

Beitrag von Rentner2011 »

Hallo Guyla,

ich wollte auch nur aufzeigen, dass nicht immer der Akku schlecht ist. Wenn das ganze System schlecht dimensioniert ist, nützt der beste Akku nichts. Und wer misst schon ständig die Akkuspannung und lädt nach, wenn die Spannung zu weit abgesunken ist? Da würde dann nur ein gutes Ladegerät helfen, an das ein selten genutztes Auto angesteckt wird, wenn es steht und das System schlecht ist.

Gruß aus Ahrensburg
Peter
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#21

Beitrag von Willi49 »

Hallo Männer,
hier noch kurz mein Senf dazu: das Warum ist nicht genannt. Nach meinem Laienwissen soll sich bei der Tiefentladung, das Blei von den Platten lösen und am Boden der Batt. für feine elektr. Übergänge sorgen.
Wodurch innerhalb der Batt. Kriechströme entstehen und die Kapazität ist auch hin. Mal mehr mal weniger, je nach dem wie gut der Akku gebaut wurde.
Grüße mit Schnee
Willi
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#22

Beitrag von crislor »

Gruss CRISLOR Koenig der Fahrfreude
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#23

Beitrag von Josa »

Hallo Freun.de der Akkus
Das Problem ist die Sulfatisierung von Bleiakkumulatoren; so bezeichnet man den Vorgang, wenn auf der Oberfläche der Bleiplatten das PbSO4 mit der Zeit kristallisiert und bei einem späteren, normalen Ladevorgang nicht mehr auf PbO2 oder Pb reduziert werden kann.

Im Detail:
Beim Entladen des Bleiakkus entsteht auf beiden Bleiplattenoberflächen PbSO4 in feinkristalliner Form. Wird der Akku sofort wieder aufgeladen so wird es wieder aufgelöst. Steht der Akku aber längere Zeit entladen oder teilentladen herum, so kristallisiert das PbSO4 zu größeren Kristallen aus. Da das PbSO4 nichtleitend ist, kann es nicht mehr elektrochemisch zurückgewandelt werden und die Speicherkapazität des Akkus reduziert sich entsprechend bis zur Unbrauchbarkeit.
Außerdem verhindert das PbSO4 in dieser Form mehr und mehr den Stromfluß zu den Bleiplatten, dadurch steigt der Innenwiderstand und reduziert den max. Laststrom. Der höhere Innenwiderstand müsste durch eine erhöhte Ladespannung kompensiert werden, was aber die meisten KFZ Laderegelungen nicht können.

Stark sulfatisierte Akkus können zum Teil regeneriert werden. Durch Impulsladung mit hohen Spannungen können die Isolationsschichten z.T. durchschlagen werden. Da eine Regeneration nur zum Teil erfolgen kann ist es in den meisten Fällen günstiger, einen neuen Akku zu kaufen und ihn gut zu warten (Erhaltungsladung, Bewegen..).

Noch ein Wort zur Qualität:
Bei Billigakkus verziehen sich die Plattensubstrate und im Endstadium berühren sich zwei benachbarte Paare. Das ist dann der berühme Zellenschluß.

Zum Triumph:
ein Billigakku funktioniert wunderbar in unseren Auto, wenn er gepflegt wird. (hat Guyla schon beschrieben, was da wichtig ist)
Wir fahren ja überwiegend im der warmen Jahreszeit, da funktioniert selbst ein 45Ah Akku noch der bereits 50% seiner Kappa verloren hat.
Bei einigermaßen regelmäßigen Fahrten (z.B. am WE) wird der Akku auch entsprechend "geschüttelt", so das die schädliche Schichtung nicht entstehen kann.
Deshalb "schüttle" ich meine Batterie in den Wintermonaten einmal im Monat, damit sich das Elektrolyt wieder homogen vermischt. Meine TR-Batterie habe ich vor 8 Jahren gekauft und funktioniert immer noch ohne Probleme.

Grüße, Jochen
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#24

Beitrag von tr440a »

Hallo TR-ler,

vielleicht ist das eine Lösung des Problems. Würde mich interessieren,
ob jemand schon Erfahrung hiermit gemacht hat oder was eure Meinung
hierzu ist.

Einfach genial |
Das Beste aus 2011 Platz 1: Autobatterien mit längerer Lebensdauer

https://www.mdr.de/einfach-genial/artikel122728.html

Gruß und schönes WE
Manfred
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#25

Beitrag von Claudius »

Also meine Lösung, ohne "Plaste und Elaste" heißt im Fahrbetrieb nicht immer eine Bogen um jeden Gully und im Ruhebetrieb ein Erhaltungsladegerät. Die Batterie, eine Biosch Silver, die angeblich nicht so gut sein soll, ist in meinem Tr jetzt schon 5 Jahre alt und wird diesen Winter wohl auch noch (auf der Werkbank) überleben.
Die im Beitrag angesprochenen "Plastestreifen" bewirken doch wohl das gleiche wie ab und zu die Batterie zu schütteln und das geht mit dem TR wunderbar!

Claudius, Wessi
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, daß er genug davon habe. (Rene Descartes, fr. Mathematiker u. Philosoph, 1596 - 1650)
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#26

Beitrag von Willi49 »

Tach auch,
bei der Ladung entstehen Gasbläßchen (H2) diese steigen auf und sorgen auch für eine Durchmischung. Bei dem Video viel mir auf, dass kein Ladestrom floß also ein untypischer Betriebszustand-----hat wohl seinen guten Grund......?
Es gab vor einigen Jahrzehnten schon einen Zusatzt für die Batt.Säure Kobald MG das sollte die Kristallisierung verhindern, nun es soll auch ein Auto gegeben haben das mit Wasser als Treibstoff fuhr.... :?
Willi
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#27

Beitrag von ts27952 »

Malsehen: Meine billig- ATU-Batterie war nach 2 Jahren "Arbeitslosigkeit" (Ab und zu mal was tun und wieder aufgeladen werden) bis zur Zulassung schon "tot".

Mal sehen, wie lange die nächste hält. Vielleicht bringt das Schütteln ja was - wobei ich nicht ausbaue, sondern liebe das ganze Auto schüttele.

....Dann wird auch der Sprit wieder besser gemischt im Tank...

Und frag nicht, wie ich das mache - wozu sind FAHRzeuge da, na :?

Richtig ! :)
Johannes

TS27952 ... man kann auch mal zwei TAge ohne LiMa fahren, wenn man Freunde hat :top:
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