Ralleystreifen ... seit wann?

... das Wetter z.B. :-)

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Ralleystreifen ... seit wann?

#1

Beitrag von sixpack »

So, Leute.... wer von Euch kann mit Bestimmtheit sagen was einstmal Sinn und Zweck war auf einen Rennwagen einen sogenannten Racing-bzw. Ralleystreifen zu pinseln. Irgendwann haben die Rennteams damit angefangen. Und wie lange lässt sich das in etwa zurückverfolgen?

Ich bin mal gespannt auf die Antworten die dazu kommen!



tom65
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#2

Beitrag von tom65 »

Hallo Sixpack



das würde mich auch intressieren, und warum haben eigentlich die TR250 einen Streifen vorne bei der Motorhaube?



Gruss



Tom
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sixpack
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#3

Beitrag von sixpack »

Der Querstreifen beim TR 250 war meines Erachtens nach nur bei der US-Version angebracht.





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MadMarx
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#4

Beitrag von MadMarx »

hi,



also die ältesten bilder, welche ich mit streifen finden konnte, waren aus dem jahr 57 - jaguar D-typ.

möglich, daß diese streifen schon früher im einsatz waren.



ich vermute, sie wurden auf die rennwagen gemalt, damit man beim zeitnehmen besser sehen konnte, welcher wagen von welchem team auf die start-zielgerade einbog.



aus ähnlichen gründen haben die autos heute bunte spiegel, oder blinklichter, weil die karosse mit werbung beklebt ist und für streifen kein platz mehr ist.



gruß

chris



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[ Diese Nachricht wurde editiert von : MadMarx on 15-02-2006 23:52 ]
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#5

Beitrag von KasKas »

Die Rallyestreifen hatten anfangs eigentlich nichts mit Rallye zu tun.

Vor dem Krieg waren die Fahrzeuge in Nationalfarben lackiert.

Deutschland= weiß (bis zu den Silberpfeilen)

Frankreich= blau

Belgien= gelb

Italien= rot usw.



Um Verwechselungen zu vermeiden gab es auch zweifarbige Fahrzeuge. Oft hatten dieses dann ihre Nationalfarben in Form eines Streifens übers Auto gemalt.



Die ersten "Rallyestreifen" als solches waren an den Mercedes Rennwagen von 1927 aufgemalt. Ein breiten schwarzer Streifen quer über die Motorhaube.



Das amerikanische Cunningham Team hatte weiße Fahrzeuge mit einem blauen Streifen von vorn bis hinten.

Die amerikanischen nationalen Rennfarben. Ebenso waren die Shelby Autos lackiert, auch mal mit zwei schmaleren Streifen statt eines breiten.



Das hatte nichts mit den heute verbreiteten bunten Spiegeln zu tun wie Herr Marx formulierte.



Beim TR250, der übrigens ausschließlich in die USA verkauft wurde, war es als deutliches Unterscheidungsmerkmal zum TR4A gedacht.



Damit sollte vermittelt werden, hier kommt was neues.

Schneller und leistungsmäßig kräftiger war der TR250 gegenüber dem TR4A ja nicht.



Noch fragen?



Kaskas
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#6

Beitrag von sixpack »

MadMarx hat schon recht dass die bunten Rückspiegel innerhalb eines Teams (heute, nicht damals) zur Identifikation unterschiedlich farbig sind. Sicher hat das aber nichts mit dem Ursprung der R-Streifen zu tun... schon richtig.

Nun ist noch offen wie der "klassische Ralleystreifen" entstand. Ich meine damit genau den Grafischen Entwurf wie der TR 250 ihn auf der Haube hat oder z.B. der Shelby-Mustang unten auf der Türe... ein Streifen mit einen kleineren links u. rechts als Begrenzung. Diese Art hatte sich ja weltweit regelrecht wie ein Virus ausgebreitet.
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#7

Beitrag von MadMarx »

swoeit ich von meinem opa weiß, wurden die flugzeuge auf der oberseite verschieden lackiert, um die zugehörigkeit zu einem geschwader zu signalisieren, man konnte sich leichter sortieren....



während in den 20er jahren tatsächlich, in sehr seltenen fällen, ein querstreifen, oder fahnenähnliches auf den autos zu finden war, scheinen mir die längsstreifen der 50er eher deko zu sein.



ich bleibe bei meiner behauptung, daß es sich um team unterscheidung handelte.



gruß

chris
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#8

Beitrag von sixpack »

Ich glaube nicht dass man das mit den Flugzeugen für die Racer adaptieren kann. Tatsache ist dass die Racer früher per Farbunterschied erkennbar waren. Rot= Italien, weiß= Deutschland, weiß+blaue Stripes= USA, GB= grün, Frankreich =balu usw. Vieleicht haben sich die Streifen dadurch irgendwie entwickelt.
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#9

Beitrag von KasKas »

Es ist immer wieder erfrischend zu lesen wie Herr Marx sein Wissen (Unwissen) verteidigt.



Hallo Herr Marx, kann es vielleicht sein daß auch einmal andere Menschen etwas wissen und Recht haben könnten ?

Oder ist das bei ihnen ausgeschlossen.

Es macht ehrlich gesagt keinen Spaß mehr hier einen Beitrag zu leisten, wenn immer wieder ein Besserwisser mit Halbweisheiten um sich schmeißt.

Noch einmal=>

Rennfarben:

Italien = rot

Belgien = gelb

Frankreich = blau

Deutschland = weiss (auch silber)

Schweiz = rot mit weissen breiten Streifen

österreich = weiss mit roten breiten Streifen

USA = weiss mit blauen Streifen

Irland/England = grün

Schottland = dunkelblau mit weissen Streifen

usw.

Diese Farben, bzw. Farbkombinationen hatten bis in die späten sechsziger Jahre ihre Gültigkeit.

Danach langsam von Sponsoring verdrängt, aber teilweise noch heute gültig (siehe Ferrari, Mercedes, früher Jaguar in der Formel 1)

Die verschiedenfarbigen Außenspiegel oder Nasen von heute dienen natürlich dem Team zur internen Unterscheidung. Heute!

Die Frage bezog sich aber auf etwas anderes.

Vielleicht sollten sie, Herr Marx, einmal mehr in Google schauen bevor sie mal wieder etwas besser wissen.

Sie sind doch so belesen.



Ansonsten ziehe ich persönlich vor wie nunmehr sicherlich schon festgestellt wurde, mich mehr zurückzuhalten.

Andere tun das scheinbar auch, jedenfalls vermisse ich hier mittlerweile äußerungen von den wirklichen Kennern.

Ich kann jetzt auch nachvollziehen warum.



Sei es denn so



Kaskas
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#10

Beitrag von MadMarx »

@k. hast du ein paar links??



einige int. farbcodes für rennwagen kenne ich.

ich habe in alten büchern über internationale rennen nachgeschaut und nur zwei bilder mit streifen gefunden. kessler auf einem alfa hatte eine österreich flagge hinter der motorhaube (die restlichen österreicher nicht) und der SSKL hat einen schwarzen streifen unter dem ledergurt auf der motorhaube.



was ich sonst noch an vorkriegsware sah, waren rennwagen mit andersfarbigen motorhauben, aber keine streifen.



auch die US cars in den 50er jahren haben nur sehr selten streifen. in den 60er jahren wurde es dann bunter.



gruß

chris



[ Diese Nachricht wurde editiert von : MadMarx on 16-02-2006 15:22 ]

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#11

Beitrag von MadMarx »

Quote:

On 2006-02-16 19:43, dinkymen wrote:



Der Mercedes von 1921 war übrigens weiss/schwarz (also auch nicht silber / silber wurden die mercedes erst 1955 in le mans als man die farbe wegen des gewichtes entfernte !"dann wurden sie silberpfeile"vorher waren sie weiss oder weiss schwarz







winzige korrektur:

die silberpfeile entstanden 1934, als die 750kg formel eingeführt wurde. der W25 brachte in weiß 751kg auf der waage, entweder uhlenhaut oder brauchitsch sagte: "nun sind wir die gelackmeierten" worauf der teamleiter neubauer auf die idee kam, den lack zu entfernen - der silberpfeil war war gebohren.



gruß

chris



[ Diese Nachricht wurde editiert von : MadMarx on 17-02-2006 08:34 ]
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#12

Beitrag von dinkymen »

hallo mad

haste recht ! ab und zu verwechsle ich die zahlen und daten ....na ja

denke man verzeit mir dies

grus

dinkymen
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#13

Beitrag von MadMarx »

es ist eigentlich ein interessanter aspekt, daß man damals ein höchsgewicht von 750kg vorschrieb, um die ingenieure zu höchstleistungen im leichtbau anzutreiben...
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#14

Beitrag von dinkymen »

hallo max ,

man versuchte damals im leichtbau alles

magnesium legierungen etc ,dass magnesium legierungen leicht brannten

merkte man erst im nachhinein .

Ettore Bugatti war damals ein grosser entusiast von leichtbau,und aerodinamik ,

da kam auch der atlantis dieses wunderschöne auto das in mühlhausen zu sehen ist (gebr.Schlumpf museum ) auch schweizer die man zu lebzeiten verdammt hat ,wegen ihrer auto leidenschaft ,die gebr.schglumph haben ein vielfaches hinterlassen in mühlhausen ,dass sich der franz.staat unter den nagel gerissen hat,als die angeblichen schulden aus löhnen gegen über der belegschaft.

grus

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#15

Beitrag von MadMarx »

stimmt, massives magnesium brennt auch recht ordentlich und heiß, wenn genügend aktivierungsenergie zur verfügung steht (benzinbrand)



aber bauteile werden normalerweise aus einer magnesium/alu legierung + weitere bestandteile gefertigt, weil reinmagnesium zu wenig festigkeit hat.



größere probleme scheint aber bei magnesium legierungen die korrosion zu sein. es oxidiert recht leicht, auch ohne zu brennen.
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