Stößelbecher Pitting und Ventilfedern Motor TR4A
Moderator: TR-Freunde-Team
- TRDAS1966
- ist sehr oft hier
- Beiträge: 290
- Registriert: 16.10.2010, 23:00
- Danksagung erhalten: 27 Mal
Stößelbecher Pitting und Ventilfedern Motor TR4A
Hallo TR-Freun.de
über meine Probleme mit den defekten Stößelbechern (Pitting) habe ich ich berichtet.
Als ich dies einem Motorenbauer gezeigt habe, war seine erste Reaktion: kommt vom Wasser im Öl. Eine Analyse hat tatsächlich ergeben, dass im Motoröl ein kleiner Anteil Wasser war. Ursache: der Riss im Zylinderkopf ZK zwischen zwei Wasserkanälen und dadurch lief Wasser am Stehbolzen (unterm Ventildeckel) nach oben in den ZK und von dort nach unten ins Öl.
Kann jemand diese Analyse bestätigen?
Sollte nach der Reparatur des ZK erledigt sein.
Bei meinem ZK waren über mind. 25 Jahre Ventilfedern Auslass 3-fach und Einlass 2-fach montiert.
Zwar sind die Federn offensichtlich noch i. O. aber ich will sichergehen und habe deshalb bei Fa. L. einen Satz neuer Federn bestellt und zwar lt. Katalog für meine Motornummer TR4A Ein- und Auslass 2-fache Federn. Nun teilt mir mein Motorbauer mit, dass
1. die Federn zu schmal (nicht breit genug) sind und sich seitlich an der Ausfräsung am ZK seitlich bewegen können, weil sie nicht geführt werden. Die alten Federn haben die seitliche Führung. Daraufhin wurde überlegt, die alten Feder wieder einzubauen.
2. Nun wurden die alten und neuen Federn auf Druck getestet, die neuen Federn habe einen Druck von 43 Pound und die alten 3-fachen von über 70. Außerdem sind bei den 3-fachen Federn die inneren progressiv und die äußere nicht. Dies erscheint dem Motorenbauer zu hart. Und der Druck der neuen Federn zu gering.
Nun meine Frage an Eure Kompetenz: Was ist nun richtig für meinen ZK/Motor?
Gern dazu Eure Meinung.
Gruß Norbert R.
über meine Probleme mit den defekten Stößelbechern (Pitting) habe ich ich berichtet.
Als ich dies einem Motorenbauer gezeigt habe, war seine erste Reaktion: kommt vom Wasser im Öl. Eine Analyse hat tatsächlich ergeben, dass im Motoröl ein kleiner Anteil Wasser war. Ursache: der Riss im Zylinderkopf ZK zwischen zwei Wasserkanälen und dadurch lief Wasser am Stehbolzen (unterm Ventildeckel) nach oben in den ZK und von dort nach unten ins Öl.
Kann jemand diese Analyse bestätigen?
Sollte nach der Reparatur des ZK erledigt sein.
Bei meinem ZK waren über mind. 25 Jahre Ventilfedern Auslass 3-fach und Einlass 2-fach montiert.
Zwar sind die Federn offensichtlich noch i. O. aber ich will sichergehen und habe deshalb bei Fa. L. einen Satz neuer Federn bestellt und zwar lt. Katalog für meine Motornummer TR4A Ein- und Auslass 2-fache Federn. Nun teilt mir mein Motorbauer mit, dass
1. die Federn zu schmal (nicht breit genug) sind und sich seitlich an der Ausfräsung am ZK seitlich bewegen können, weil sie nicht geführt werden. Die alten Federn haben die seitliche Führung. Daraufhin wurde überlegt, die alten Feder wieder einzubauen.
2. Nun wurden die alten und neuen Federn auf Druck getestet, die neuen Federn habe einen Druck von 43 Pound und die alten 3-fachen von über 70. Außerdem sind bei den 3-fachen Federn die inneren progressiv und die äußere nicht. Dies erscheint dem Motorenbauer zu hart. Und der Druck der neuen Federn zu gering.
Nun meine Frage an Eure Kompetenz: Was ist nun richtig für meinen ZK/Motor?
Gern dazu Eure Meinung.
Gruß Norbert R.
- MadMarx
- Institution
- Beiträge: 8518
- Registriert: 05.06.2004, 23:00
- Wohnort: Saarbrücken
- Hat sich bedankt: 180 Mal
- Danksagung erhalten: 284 Mal
- Kontaktdaten:
Re: Stößelbecher Pitting und Ventilfedern Motor TR4A
naja, viele dinge kann man sich vorstellen - aber bevor eine nockenwelle durch wäßriges öl schaden nimmt, werden eher die pleuellager vorab sterben.TRDAS1966 hat geschrieben:Hallo TR-Freun.de
über meine Probleme mit den defekten Stößelbechern (Pitting) habe ich ich berichtet.
Als ich dies einem Motorenbauer gezeigt habe, war seine erste Reaktion: kommt vom Wasser im Öl. Eine Analyse hat tatsächlich ergeben, dass im Motoröl ein kleiner Anteil Wasser war. Ursache: der Riss im Zylinderkopf ZK zwischen zwei Wasserkanälen und dadurch lief Wasser am Stehbolzen (unterm Ventildeckel) nach oben in den ZK und von dort nach unten ins Öl.
Kann jemand diese Analyse bestätigen?.....
außerdem sammelt sich in manchen motoren wasser im öl an, besonders im winterlichen kurzsstreckenbetrieb. sogar mein kühlwasserfreier porsche hat im winter etwas majonaise am öldeckel vom kondensat.
zu deinen federn:
die 3-fach federn brauchte der TR3/4 bei den dicken außlassventilen der frühen motoren. die ventile waren schwerer, darum stärkere federn. beim 4a gab es diese 3-fach federn nicht mehr.
ich glaube auch nicht, daß die federn unten vom kopf geführt werden müssen. meine federn sind kleiner als die runde fläche im kopf und seit 20 jahren klappt das ohne probleme. letztlich werden die federn durch die ventilführung festgehalten.
federn sind ein verschleißteil und man sollte sie gelegentlich tauschen.
grüße
chris
To boldly go where no man has gone before
- TRDAS1966
- ist sehr oft hier
- Beiträge: 290
- Registriert: 16.10.2010, 23:00
- Danksagung erhalten: 27 Mal
Ventilfedern Anpressdruck
Hallo Chris, danke für Deine Stellungnahme.
Aber welchen Anpressdruck sollten den die Federn haben?
Wie die alten 3-fach Auslassfedern und 2-fach Einlassfeder (vermutlich schon 40 Jahre im Motor) oder die neuen Federn von Fa. L. 2-fach. Bei denen erscheint der Anpressdruck von 43 Pount meinem Motorbauer zu gering.
Warum hat wohl Triumph vom 3-fach Auslass (TR4) auf 2-fach TR4A umgestellt?
Gruß
Norbert R.
Aber welchen Anpressdruck sollten den die Federn haben?
Wie die alten 3-fach Auslassfedern und 2-fach Einlassfeder (vermutlich schon 40 Jahre im Motor) oder die neuen Federn von Fa. L. 2-fach. Bei denen erscheint der Anpressdruck von 43 Pount meinem Motorbauer zu gering.
Warum hat wohl Triumph vom 3-fach Auslass (TR4) auf 2-fach TR4A umgestellt?
Gruß
Norbert R.
- TRDAS1966
- ist sehr oft hier
- Beiträge: 290
- Registriert: 16.10.2010, 23:00
- Danksagung erhalten: 27 Mal
Ventilfedern Anpressdruck
Hallo Chris, danke für Deine Stellungnahme.
Aber welchen Anpressdruck sollten den die Federn haben?
Wie die alten 3-fach Auslassfedern und 2-fach Einlassfeder (vermutlich schon 40 Jahre im Motor) oder die neuen Federn von Fa. L. 2-fach. Bei denen erscheint der Anpressdruck von 43 Pount meinem Motorbauer zu gering.
Warum hat wohl Triumph vom 3-fach Auslass (TR4) auf 2-fach TR4A umgestellt?
Gruß
Norbert R.
Aber welchen Anpressdruck sollten den die Federn haben?
Wie die alten 3-fach Auslassfedern und 2-fach Einlassfeder (vermutlich schon 40 Jahre im Motor) oder die neuen Federn von Fa. L. 2-fach. Bei denen erscheint der Anpressdruck von 43 Pount meinem Motorbauer zu gering.
Warum hat wohl Triumph vom 3-fach Auslass (TR4) auf 2-fach TR4A umgestellt?
Gruß
Norbert R.
- MadMarx
- Institution
- Beiträge: 8518
- Registriert: 05.06.2004, 23:00
- Wohnort: Saarbrücken
- Hat sich bedankt: 180 Mal
- Danksagung erhalten: 284 Mal
- Kontaktdaten:
ventilfedern haben zwei werte, die interessant sind.
der sitzdruck
und der spitzendruck
den spitzendruck kann man aus der federkonstante errechnen, falls man diesen wert hat.
mein motor hat einen sitzdruck von 45 kg und einen spitzendruck von 127kg.
für einen straßenmotor viel zuviel.
ich denke, die feder sollte als sitzdruck zwischen 25-30kg haben und als spitzendruck 60-70kg, je nach ventilhub.
zu deiner federfrage:
die alten zylinderköpfe hatten 9mm ventilschäfte am auslaßventil, die späteren hatten 7mm schäfte.
die moderneren ventile sind einfach leichter, darum ist weniger federdruck erforderlich.
grüße
chris
der sitzdruck
und der spitzendruck
den spitzendruck kann man aus der federkonstante errechnen, falls man diesen wert hat.
mein motor hat einen sitzdruck von 45 kg und einen spitzendruck von 127kg.
für einen straßenmotor viel zuviel.
ich denke, die feder sollte als sitzdruck zwischen 25-30kg haben und als spitzendruck 60-70kg, je nach ventilhub.
zu deiner federfrage:
die alten zylinderköpfe hatten 9mm ventilschäfte am auslaßventil, die späteren hatten 7mm schäfte.
die moderneren ventile sind einfach leichter, darum ist weniger federdruck erforderlich.
grüße
chris
- MadMarx
- Institution
- Beiträge: 8518
- Registriert: 05.06.2004, 23:00
- Wohnort: Saarbrücken
- Hat sich bedankt: 180 Mal
- Danksagung erhalten: 284 Mal
- Kontaktdaten:
sitzdruck: vorspannung der feder bei geschlossenem ventilgelpont19 hat geschrieben:Chris - vielleicht kannste mal ne genauere Definition geben, was man unter Sitzdruck und Spitzendruck zu verstehen hat. Ich hab das noch nicht geschnallt - vielleicht bin ich ja nich der Einzige....
win
spitzendruck: federspannung bei voller ventilöffnung.
der sitzdruck ist gegen ventilspringen beim schließen wichtig.
der spitzendruck verhindert das ventilflattern bei hohen drehzahlen.
der spitzendruck ist theoretisch der schädliche für die nockenwelle, wobei ein springen des stößels über die nockenspitze schäden auf den stößel erzeugen kann.
meine damaligen telefonate mit einem keramik stößelhersteller ergaben, daß der hersteller für seine stößel eine doppelt so starke feder fordert, damit jegliches springen unterbunden wird. durch die große härte der keramik stößel ist der große federdruck nicht mehr wichtig.
grüße
chris
-
- ist sehr oft hier
- Beiträge: 494
- Registriert: 04.09.2004, 23:00
- Wohnort: Biberach/Riss
- Danksagung erhalten: 3 Mal
- Kontaktdaten:
Sitzdruck ist der Druck der vorgespannte Feder bei geschlossenem Ventil. Spitzendruck ist der Druck auf die Nockenspitze bei voll geöffnetem Ventil.
Beim TR6 z.B. habe ich mal diverse Federn getestet bei einem theoretischen Ventilhub von 10 mm.
TT1207 Sitzdruck = 30 kg (ca. 35mm) / Druck auf Flanke (bei 30 mm) = 50 kg / Spitzendruck (bei 25mm) = 72 kg. Diese Federn sind i.d.R. viel zu stark.
Frühe Pi-Federn Sitzdruck = 14 kg / Druck auf Flanke = 29 kg / Spitzendruck = 48 kg
Bei der Messung wurden keine Federunterlagen berücksichtigt.
Gruß
Michael
Beim TR6 z.B. habe ich mal diverse Federn getestet bei einem theoretischen Ventilhub von 10 mm.
TT1207 Sitzdruck = 30 kg (ca. 35mm) / Druck auf Flanke (bei 30 mm) = 50 kg / Spitzendruck (bei 25mm) = 72 kg. Diese Federn sind i.d.R. viel zu stark.
Frühe Pi-Federn Sitzdruck = 14 kg / Druck auf Flanke = 29 kg / Spitzendruck = 48 kg
Bei der Messung wurden keine Federunterlagen berücksichtigt.
Gruß
Michael
- gelpont19
- Institution
- Beiträge: 8136
- Registriert: 30.04.2008, 23:00
- Wohnort: Geldern
- Hat sich bedankt: 272 Mal
- Danksagung erhalten: 346 Mal
Aceca - - ich weiss, der Darm lässt sich im Alter schwerer kontrollieren.
Du meinst also - egal..... bin da ein bisschen sensibilisiert durch den gebrochenen Kipphebel (noch mit den harten Federn von Kent)
...übrigends sind gerade die Kipphebel von CLW zurück. Aber das stell ich dann in den richtigen Thread....
win
Du meinst also - egal..... bin da ein bisschen sensibilisiert durch den gebrochenen Kipphebel (noch mit den harten Federn von Kent)
...übrigends sind gerade die Kipphebel von CLW zurück. Aber das stell ich dann in den richtigen Thread....
win
Gedanken hüpfen wie Flöhe von einem Menschen auf den anderen. Aber sie beißen nicht alle
- Aceca
- ist sehr oft hier
- Beiträge: 334
- Registriert: 14.07.2009, 23:00
- Wohnort: Dinslaken
- Danksagung erhalten: 10 Mal
- Kontaktdaten:
jaja, das hat sich halt in den Köpfen so festgesetzt - harte Roadster, harte Typen, harte Federn. Aber manchmal ist Härte nicht alles, wie hier im Thread ja schon völlig richtig dargestellt wurde. Harte Federn sind eher was für die Fraktion, die 6000 Upm noch als Standgas bezeichnen. Aber aus dem Alter sind wir doch raus, oder?