Hallo Carsten,
ich habe bei meinen Wellen die Gelenke im Schraubstock heraus gedrückt mit Hilfe von zwei passenden Stecknüssen. Zuvor habe ich natürlich die Sicherungsringe entfernt und die Reste der Bohrungen entrostet und leicht eingeölt. Den Schmiernippel hatte ich auch vorher heraus genommen um das Gelenk weiter durchschieben zu können.
Sicherungsringe entfernen, Welle in die Hand nehmen und mit einem Gummihammer auf die Seite schlagen, die nicht an der Welle ist. Ich habe die Gelenke schon 2x gewechselt, ging recht problemlos. Erst die eine Seite, dann die Andere!
Zum Einbau habe ich vorsichtig die Lagerbuchsen mit einem kleinen Kunsstoffhammer eingeschlagen (Achtung, nicht verkannten)! und dann im Schraubstock eingedrückt. Wenn die Sicherungsringe dann nicht reingehen, müßen diese dann dünner geschliffen werden.
Ich empfehle allen Selbstschraubern das Handbuch (TR 6), kostet nicht viel und rechnet sich immer!
man sollte ja mit einem geeigneten Stück Rundmaterial die Lagerhülse einpressen, nach meiner Erfahrung geht das relativ leicht. Die größte Gefahr ist, dass die Lagerschale sich verkantet.
Es sollte da auch nicht mit Gewalt gearbeitet werden.
Wenn nicht vor mir jemand die Gabel verformt hat, ich habe es glaube ich nicht gemacht. Ausserdem waren die Sicherungsringe ja drinne, als ich das Teil zerlegt habe. Es gibt wohl auch Toleranzen der Kreuzgelenke. Ich habe es schon mal irgedwo gelesen, dass die Sicherungsringe bei Bedarf bearbeitet werden müssen. Es handelt sich auch nur um Materialabtrag im 1/10mm-Bereich.
Was Willi bezüglich der Nadel schreibt ist mir auch passiert.
Die lag dann auf dem Kappenboden.
Dh.: Wieder auseinander - und zweiter Versuch.
Hierbei sollte das Fett die Nadeln gut an der
Kappeninnenwand halten.
Wegen den Erschütterungen sollte auf Hammerschläge
möglichst verzichtet werden - besser die Kappen vorsichtig im Schraubstock reindrücken.
ein kleiner Trick ist die erste Hülse mit dem Kreuz "zu tief" einzudrücken, dann kann man die gegenhülse direkt auf das Kreuz setzen und die Nadeln fallen nicht mehr um.
Auf der Gegenseite den Sicherungsring einsetzen und einfach im Schraubstock bis zum Anschlag zurückdrücken und fertig
Ruhig die ganze Kappe mit Fett füllen und den Schmiernippel herausschrauben. Überflüssiges Fett wird durch die Öffnung für den Schmiernippel herausgedrückt.
Gruß
Willi
If the only tool you have is a hammer, every problem tends to look like a nail.
Nichts ist idiotensicher, weil Idioten so erfinderisch sind.
Hallo Carsten,
wenn du dir die Bilder genau anschaust siehst du dass zum Rausdrücken die beiden seitlichen Bolzen auf die Gabel wirken. Das untere Lager wird herausgedrückt. Nun das Ganze um 180 Grad drehen und wiederholen. Das defekte Gelenk kann entnommen werden. Kein Hammerschlag ist notwendig bis dahin
Der Vorteil ist dabei: Die Gabel kann nicht verbogen werden. Sie stützt sich unten ab
Zum Reindrücken werden die beiden seitlichen Bolzen entfernt und durch einen in der Mitte eingestztes Druckstück ersetzt. Diese bolzen sind alle geschraubt. Man braucht keine dritte Hand
Auf den Bildern ist naturlich der jeweilige Sicherungsring nicht entfernt. Ist nur alles simuliert da ich gerade nichts zerlegtes habe . Aber die einfache Vorrichtung hat sich sehr gut bewährt