Zuverlässigkeit Pertronix Ignitor???

Zündung, Anlasser, Lichtmaschine, Beleuchtung, Hupe, Blinker, Radio...

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Willi
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#16

Beitrag von Willi »

@ Harry,

es geht mir nur um das originale Lucas Kästchen. Drin ist ja fast nichts. Bei der "TAC" wird wie bei allen frühen "elektronischen" Zündungen nur der Basisstrom eines Transistors durch den Zündkontakt gesteuert. Dadurch soll nach Lucas der Zündkontakt ca. 30 000 Km halten. Dann müßte ich ihn während der Winterpause nur einmal auszutauschen.

Gruß
Willi
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962c
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#17

Beitrag von 962c »

... mit einem herkömmlichen Lucas Kontakt wirst Du bei diesem Teil "TAC" Deine Freude haben. Der serienmäßige Zündkontakt ist als Steuerkontakt nicht geeignet, dies war auch der Grund warum dieses Gerät sich nicht vermarkten lies, es gab nur Probleme damit. Die Kontaktflächen sollte man bei der Verwendung dieser Transistoranlage vergolden bzw. veredeln lassen.
Die Fa. Bosch hatte bei ihren Transistorgeräten einen speziellen Zündkontakt vorgeschrieben der veredelte Kontakte hatte, rein äußerlich waren diese sich nicht von den Serienkontakten zu unterscheiden, ausgenommen das Kabel am Kontakt hatte einen weißen Codierstrich und die Kontaktflächen waren Staubgeschützt. Hatte jemand unwissentlich den Serienkontakt verbaut, ja so war ein Ausfall vor programmiert. Staub- oder Schmutzpartikel sind ein Ausfallgarant!

L.G.
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#18

Beitrag von Gyula »

Hi!

Ganz so krass ist die Sache nicht.
Die alten Transistoranlagen mit nur einem Leistungstransistor und 2 Widerständen haben bei mir in den 70-ern jahrelang ohne Probs mit den original Wolframkontakten funktioniert.

Abhängig vom verwendeten Leistungstransistor lag der Steuerstrom bei etwa 100-500 mA. Das reicht für die Selbstreinigung der Kontakte aus und die Lebensdauer des U-Kontaktes steigt auf ein vielfaches.

Es können aber (später) auch sogenannte Darlington Leistungstransistoren (äußerlich von den normalen Transistoren nicht zu unterscheiden) verbaut worden sein. Dort sinkt der Steuerstrom auf 10 - 50 mA. Auch hier sollten sich die Verunreinigungen am Kontakt kaum auswirken, wenn der Verteiler innen nicht total versaut ist.

Ich selbst bin vor etwa 2 oder 3 Jahren eine ganze Saison mit meinem TR6 mit einer kontaktgesteuerten Elektronik gefahren, deren Steuerstrom unter 0,3 mA betragen hat - auch völlig problemlos.

Die Thematik mit der Kontaktverschmutzung sollte aber trotzdem nicht unberücksichtigt bleiben! - im Auge behalten!

Gyula
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Willi
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#19

Beitrag von Willi »

@ 962c

wollte ich gerade sagen. Dreck am Kontakt ist umso eher ein Thema, je geringer der Steuerstrom ist. Der Kontakt "brennt sich nicht mehr frei". Wie hoch er bei der Lucas TAC ist weiß ich nicht, aber er ist immerhin so hoch, dass noch eine Materialwanderung zwischen den Kontaktflächen stattfindet, und der Kontakt eben nur die genannte Lebensdauer hat. Ich bin bereit das zu akzeptieren, um den Wagen authentisch zu halten.

In den späten 60ern habe ich meinen Ford 12mTS (65PS!) mit einer Transistorzündung aus dem Zubehörhandel "getunt". Die funktionierte genau so: der (originale) Kontakt steuerte den Basisstrom. Ich sag ja nicht, dass die TAC unter dem Gesichtspunkt der Wartungsfreiheit/ Lebensdauer die beste Lösung ist. Unter dem Gesichtspunkt der Authentizität ist sie das meiner Meinung nach schon.

Gruß
Willi
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#20

Beitrag von 962c »

Willi hat geschrieben:@ 962c

Unter dem Gesichtspunkt der Authentizität ist sie das meiner Meinung nach schon.

Gruß
Willi


ja, da gebe ich Dir Recht!


L.G.
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#21

Beitrag von Paffi »

Moin,

wer weiß etwas über Preis und Bezugsquelle?? Danke.
Mit motorsportlichen Grüßen

Uli P.
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#22

Beitrag von Klaus »

Hallo Uli

Pertronix Zündanlagen 22D6

Firma Buttkereit
Am Inzerfeld 72
47167 Duisburg

https://www.buttkereit-online.de

Bin heute auf dem Weg nach Hause noch eben bei der Firma vorbeigefahren( Abfahrt Duisburg- Neumühl A42)

So sieht das ganze dann aus für 98 Euros.
Bild

Gruss Klaus
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#23

Beitrag von Rentner2011 »

Moin,

noch eine Anmerkung zur Pertronix I. Ich habe so ein Teil in einem TR 6 eines Bekannten mit einer roten Bosch 1,8 Ohm mit Vorwiderstand 1, 8 Ohm verbaut. Der Motor lief damit nicht sehr gut. Der Schließwinkel war nicht messbar?! Wir haben dann wieder eine goldenen Lucas mit etwa 3 Ohm verbaut, damit läuft das Auto jetzt gut.
In meinem TR 6 und auch bei einem weitern Bekannten läuft die rote Bosch mit Vorwiderstand und Lumenition super. Da ist der Schließwinkel messbar. Warum das bei der Pertronix nicht geht ist mir unklar. Nach den Erfahrungen würde ich mit der Pertronix eine Zündspule von Pertronix verbauen, dann passt das zusammen.

Gruß aus Ahrensburg
Peter
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#24

Beitrag von batcave »

Ich habe meine erste Pertronix in einem Citroen SM verbaut. der hat aufgrund der Bauweise eine ungleichmäßige Zündfolge und nur relativ kurze Ladezeiten für jeden zweiten Funken, wenn man eine Einfachunterbrecherzündung betreibt ("odd fire motor"). Ich war von dem Ergebnis so begeistert, dass ich dann auch eine im meinem TR 6 PI eingebaut habe. Die Qualität des Zündfunkens ist Welten besser, Das Kaltstartverhalten har sich erheblichst verbessert, Bekannte berichten mir, dass sie seitdem die Kerzen nicht mehr wechseln würden (30.000km).
Im citroen ist eine Flame thrower Spule von Pertronix, im TR eine Blaue Bosch (ohne Vorwiederstand)

Ist Ihr geld absolut wert!

Viel Erfolg

Achim
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#25

Beitrag von MadMarx »

ich fahre auch eine rote bosch mit vorwiderstand und bei mir geht das gut.....den schließwinkel messe ich zwar nie, aber wenn ich mich recht erinnere ist er etwa bei 60° oder so????
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#26

Beitrag von Klaus »

Habe grade die Petronix verbaut. Muss sagen bin begeistert

Wagen sprang sofort an lief ruhig obwohl Ich den Zündzeitpunkt noch nicht abgeblitzt hatte. Den musste Ich noch nachstellen. Probefahrt . Das wars.

Einbau ist auch kein Thema. :klatsch:

Jetzt kann unsere Tour durch den Norden Deutschlands kommen.

Gruss Klaus
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#27

Beitrag von voltri »

P-Ignition I ist geil

:D :D :D

Rolf
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#28

Beitrag von TRsex »

Hallo,

vielleicht auch eine brauchbare Alternative. Die Feßler Zündung.

www.fessler.biz/index.html

Gruß

Gerhard W
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#29

Beitrag von batcave »

Fessler habe ich auch schon in Betrieb.
Gut verarbeitetes Transistormodul, nimmt über den Zündkontakt nur noch die Steuerspannung, da sollten die Kontakte ewig halten.
Vorteil: Kann man einfach an und abstöpseln, dann ists wieder wie original.
ist eine LED zur einstellung des ZZP dran, echt nett.
Habe ich im Citroen nur wegen der nicht mehr erhältlichen Doppeltkontaktkassetten und VerteilerKappen/ finger gewechselt, funktionierte ansonsten absolut einwandfrei,in meiner Moto Guzzi immer noch absolut klaglos, Startverhalten jeweils deutlich verbessert
Nachteil: mechanischer Verschleiß des unterbrechers geht weiter.

Zudem ist Herr Fessler sehr freundlich und beantwortet einem alle Fragen, absolut faires Preis-Leistungsverhältnis.

Starke Funken wünscht

Achim
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#30

Beitrag von TR7Heinz »

Ich hab ja schon mal an anderer Stelle über meine "Vergaserschießen" berichtet.
Nach langem Werkstattaufenthalt und vielen Tests mit dem Mechaniker (der dabei einen persönlichen Ehrgeiz entwickelte wie es wohl heute nur noch sehr selten passiert) haben wir den kleinen Fehler gefunden.

Meine Verteilerwelle hat wohl eine leichte Tolleranz die sich bei untertourigen Fahren durch ein oszilieren der Welle bemerkbar macht. Dies reicht aus um bei der Petronix zu Zündaussetzern zu führen. Nachdem wieder auf die guten alten Unterbrecherkontakte zurück gerüstet wurde (ich höre schon den Willi :kiss: ) läuft er wieder super, denn dieses Spiel macht dem Unterbrecher nichts aus. Ausserdem wurde der Zündzeitpunkt auf die richtigen Werte gebracht und die Kiste geht ab wie Harry!

Das soll jetzt nicht bedeuten, dass die Petronix schlecht ist, aber sie benötigt anscheinend einen sehr guten Verteiler. Was ich mir jetzt noch vorstellen könnte wäre ein optisch-elektronisches System das ähnliche Toleranzen hat wie der Unterbrecherkontakt, dafür aber eben gleichmäßigere Werte liefert.
Grüße
Heinz

"Ohne Gaudi is ois nix!" (Fredl Fesl)
"Toleranz ist der Verdacht, dass der andere recht hat." (Kurt Tucholsky)
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