Zinn normal?
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Zinn normal?
Moin,
bin grade dabei meine B-Säule auseinander zu pflücken und stoße auf haufenweise Zinn an B-Säule und Quarterpanel. Vor allem an der Kante wo der Türspalt entsteht wenn die wieder drin ist und an dem rest der Kotflügellinie, die sich ja über die Tür bis hin zum Quarterpanel durchzieht. Auch oben hinten bei der Verbindung des Rear-deck zum quarterpanel ist ja eine durchgängige schweißnaht zu finden, die mit Zinn geglättet wurde. Das ganze ist auf beiden Seiten des Wagens so.
Jetzt die Frage - ist das Normal so? wenn ich das Original wieder herstellen will, muss ich dann auch die Schweißnähte und Formen mit Zinn glätten?
gruß
matze
bin grade dabei meine B-Säule auseinander zu pflücken und stoße auf haufenweise Zinn an B-Säule und Quarterpanel. Vor allem an der Kante wo der Türspalt entsteht wenn die wieder drin ist und an dem rest der Kotflügellinie, die sich ja über die Tür bis hin zum Quarterpanel durchzieht. Auch oben hinten bei der Verbindung des Rear-deck zum quarterpanel ist ja eine durchgängige schweißnaht zu finden, die mit Zinn geglättet wurde. Das ganze ist auf beiden Seiten des Wagens so.
Jetzt die Frage - ist das Normal so? wenn ich das Original wieder herstellen will, muss ich dann auch die Schweißnähte und Formen mit Zinn glätten?
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- SteffenTR6rot
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Hallo.
Zinn hat man in den 50er. Jahren benutzt um die Kanten zu formen und das ganze dann rostfrei zu machen.
Es lässt sich hervorragend glätten und formen,weil es relativ weich ist.
Ab den 70er.Jahren gab es dann den sogenannten 2 Komponenten Spachtel.
Ich würde aber immer noch das Verzinnen vorziehen,weil es nicht so leicht abplatzt.Es verbiegt sich eher.
Kleine Dellen und Beulen kan man dann immer noch spachteln und damit die Oberfläche glätten.
Gruss
Zinn hat man in den 50er. Jahren benutzt um die Kanten zu formen und das ganze dann rostfrei zu machen.
Es lässt sich hervorragend glätten und formen,weil es relativ weich ist.
Ab den 70er.Jahren gab es dann den sogenannten 2 Komponenten Spachtel.
Ich würde aber immer noch das Verzinnen vorziehen,weil es nicht so leicht abplatzt.Es verbiegt sich eher.
Kleine Dellen und Beulen kan man dann immer noch spachteln und damit die Oberfläche glätten.
Gruss
Hmm soll heißen, das wird ab werk so gemacht? aber heutige karossen sind doch nicht gespachtelt? wie lange wurde denn sowas noch gemacht? ich mein, was ist schwierig daran die karosserie so zu fertigen, dass man nicht mit zinn "nachbessern" muss. oder muss ich einfach mein weltbild überarbeiten - dem eigendlichen blech nachträglich mit zinn und spachtel in form bringen ist nicht verwerflich?
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Hi Matze,
Während meines Praktikums bei Opel in Bochum habe ich zugesehen, wie die gepunkteten Schweißnähte bei Neuwagen mit Zinn geglättet wurden (Kadett B). Jedenfalls an den Stellen, die man von außen sehen konnte. Das Dach und der Übergang zum "B" Post ist ein Beispiel. Es ist (war?) ein anerkanntes Verfahren im Karosseriebau. Ob Zinn allerdings bei der Produktion des TR3 verwendet wurde kann ich nicht sagen.
Gruß
Willi
Während meines Praktikums bei Opel in Bochum habe ich zugesehen, wie die gepunkteten Schweißnähte bei Neuwagen mit Zinn geglättet wurden (Kadett B). Jedenfalls an den Stellen, die man von außen sehen konnte. Das Dach und der Übergang zum "B" Post ist ein Beispiel. Es ist (war?) ein anerkanntes Verfahren im Karosseriebau. Ob Zinn allerdings bei der Produktion des TR3 verwendet wurde kann ich nicht sagen.
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Nichts ist idiotensicher, weil Idioten so erfinderisch sind.
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habe mit meinem Karosseriefutzie gesprochen und der meinte, dass a) wie bereits genannt, Zinn ein gängiges Verfahren der 50iger bis 70iger Jahre war, um Spaltmasse und Unebenheiten schwungvoll zu glätten und b) Zinn den Vorteil (auch heute noch) bringt, kein Wasser zu ziehen und "mit dem Metall zu gehen". Spachtel tendiert eher zum Reissen bzw. über die Zeit und bei nicht korrekter Aushärtung zum "Wasserziehen" was den Rost an so mancher US-Unfallreparatur mit fingerdickem Spachtel erklärt.
bei meinem TR3A wird derzeit auch alles per Zinn angepasst - der alte SLR der danebensteht wird auch so behandelt und ist ja dann doch um den Faktor 10 (?!?!) teurer -> ich würde sagen, Zinnarbeit spricht für Qualität wenn gut gemacht und ist daher durchaus kein Manko.
Gruss,
Thomas
bei meinem TR3A wird derzeit auch alles per Zinn angepasst - der alte SLR der danebensteht wird auch so behandelt und ist ja dann doch um den Faktor 10 (?!?!) teurer -> ich würde sagen, Zinnarbeit spricht für Qualität wenn gut gemacht und ist daher durchaus kein Manko.
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Thomas
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Hallo zusammen,
Der Einsatz des Zinnes macht nur bei durchgezogenen Schweißnähten Sinn. Bei punktgeschweißten Überlappungen bekommt man früher oder später Korrosionsprobleme durch die säurehaltige Verzinnungspaste die per Kapillarwirkung zwischen die Bleche kriecht. Hier macht der moderne
"Werkstoff" mehr Sinn; und wenn vernünftig beidseitig der Bleche grundiert wird, kann die Spachtelmasse auch kein Wasser aufnehmen.
Bei meinem TR3B habe ich ca. 2kg Zinn verarbeitet, um Kantenpassungen zu modellieren und Schweißnähte zu kaschieren.
Grüße aus dem nassen Norden
Marcus
Der Einsatz des Zinnes macht nur bei durchgezogenen Schweißnähten Sinn. Bei punktgeschweißten Überlappungen bekommt man früher oder später Korrosionsprobleme durch die säurehaltige Verzinnungspaste die per Kapillarwirkung zwischen die Bleche kriecht. Hier macht der moderne
"Werkstoff" mehr Sinn; und wenn vernünftig beidseitig der Bleche grundiert wird, kann die Spachtelmasse auch kein Wasser aufnehmen.
Bei meinem TR3B habe ich ca. 2kg Zinn verarbeitet, um Kantenpassungen zu modellieren und Schweißnähte zu kaschieren.
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Ich verwende seit Jahren das Zeug, womit ich eh jeden Tag arbeite: Elektronik Lot.
Gute Marken sind absolut säurefrei.
Das bedingt allerdings metallisch blankes Blech.
Ein anderer Nachteil : Wenn man nicht sehr versiert ist, läuft es auf Grund des niedrigen Schmelzpunktes schnell weg.
Wer's kann, erzielt damit hervorragende Ergebnisse.
Kleiner Tip : Wenn Falze vorhanden, die Stellen vor dem Schweissen verzinnen und dann das Zinn mit dem Lappen abputzen.
Somit verbleibt eine dünne Schicht Zinn. Dann verschweissen und anschliessend Zinn auftragen.
Den Rest erledigt Feinspachtel.
Gruss
Tilo
Gute Marken sind absolut säurefrei.
Das bedingt allerdings metallisch blankes Blech.
Ein anderer Nachteil : Wenn man nicht sehr versiert ist, läuft es auf Grund des niedrigen Schmelzpunktes schnell weg.
Wer's kann, erzielt damit hervorragende Ergebnisse.
Kleiner Tip : Wenn Falze vorhanden, die Stellen vor dem Schweissen verzinnen und dann das Zinn mit dem Lappen abputzen.
Somit verbleibt eine dünne Schicht Zinn. Dann verschweissen und anschliessend Zinn auftragen.
Den Rest erledigt Feinspachtel.
Gruss
Tilo