TR6 BJ 1974 USA Modell Elektrik Problem

Zündung, Anlasser, Lichtmaschine, Beleuchtung, Hupe, Blinker, Radio...

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tr6carusa
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TR6 BJ 1974 USA Modell Elektrik Problem

#1

Beitrag von tr6carusa »

Hallo,

mein TR6 ist heute bei einer kleinen Ausfahrt einfach ausgegangen.
Wenn ich die Zündung einschalte, brennt nur die rote Birne am Tacho.
Die gelbe Birne brennt nicht und der TR springt nicht an.

Vorort überprüft: Verteilerfinger (3xneu)
neue Zündspule

Überprüft Kabelverbindungen/ Verteilerfingeraufnahme blank/
Kappe

Der TR hat einen Original Lucas Verteiler.
Zus. Lumenition TR6 Satz komplett seit 1998 verbaut und lief bisher ohne Probleme.

Fahrzeug steht jetzt in der Pampa und ich musste nach Hause laufen.
Von dem Fußballspiel Deutschland-Ghana habe ich leider nur noch die letzten vier Minuten mitbekommen.

Woran könnte es liegen. Was könnte ich noch überprüfen.
El. Prüfgerät ist vorhanden, jedoch weiß ich nicht wo ich ansetzen könnte.

Für Hilfestellungen jetzt schon vielen Dank
Grüße
Manfred
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tr_tom
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#2

Beitrag von tr_tom »

Hallo Manfred,

grundsätzlich bei solchen Fällen systematisch suchen; dabei denke ich immer an den Dieter Korp und seine Bücher "Jetzt helfe ich mir selbst".

Dort war im Deckelumschlag ein Diagramm abgebildet:

- Ursache Zündanlage
- Ursache Kraftstoffanlage

Also:

- Kraftstoff im Tank?
- Wenn ja, kommt der Kraftstoff zu den Vergasern?
- usw.

- Dreht der Anlasser?
- Ja, dann alle Anschlüsse prüfen und Zündfunken testen...
- Nein, dann im Bereich Anlasser, Lichtmaschine Anschlüsse prüfen...

usw.

Viel Erfolg.

Thomas
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#3

Beitrag von V8 »

Klingt, als ob teilweise die Elektrik ausgefallen wäre.
Also erst Mal aus der Pampa zurück in die Garage.

Dazu braucht der Vergaser TR nur Strom an der Zündspule
und falls verbaut am Zündmodul:
Stell sicher, dass an dem +Pol der Zündspule 12V anliegen.
Messen und wenn nix ankommt ein Kabel von +Batterie dorthin ziehen.
Wenn Elektronik statt Kontakte, dann dort auch 12V ggf. hinbringen.

Wenn PI muss die Pumpe auch noch Strom kriegen.

Wenn wider erwarten Strom an der Zündung anliegt wirds schwieriger:
Kerzen rausdrehen, damit der Starter länger durchhält und prüfen,
ob der Funken an dem zentralen Zündkabel gegen Masse kommt.

Dann schauen, ob der Funke an den 6 Kerzen kommt.

Dann Spritleitung abziehen und beim starten testen, ob Sprit kommt.
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gelpont19
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#4

Beitrag von gelpont19 »

Moin Manfred,

...wenn der Karren so mittendrin stehen bleibt und vorher gut gelaufen ist, such ich zuerst auch elektrisch...
Wichtig ist zuerst mal der Zustand der Batt. Du hast nicht geschrieben, ob der Anlasser einwandfrei durchdreht... dabei mit Spannungsmesser die Batt. Spannung messen. Sollte mind. 10,5 V haben (während der Anlasser dreht)

Dann die Sicherungen checken. Wenn die Ladekontrolle leuchtet und die Druckkontrolle nicht, könnten Anti-run-on valve oder Zündschloss der Verursacher sein - hätten aber auf den Startvorgang keine Auswirkung.

Lumenition - den sog. chopper testen, ob der fest sitzt und den optischen Sensor(Empfänger) saubermachen. Schauen, ob der optische Sensor(Sender) Spannung bekommt. Dazu den Finger abnehmen(Verletzungsgefahr) und den Verteiler drehen lassen... halte von diesem optischen Kram nicht viel, wegen der Verschmutzungsgefahr.

Bild

Wenn so nix auffälliges is, vielleicht kurzzeitig auf mech. Kontakt zurückrüsten. Zu Testzwecken geht das auch ohne Kondensator. Wenn sich dann Leben zeigt, hat die Box nen bug. Last not least die ZS überprüfen, ob sie nen Funken generiert. Kabel mit offenem Ende z.B. am Ventildeckel fixieren und das Versorgungskabel (Primärseite den Plus) in die Hand nehmen und am Schraubanschluss tasten... damit immitierste den Unterbrecher. Wenn da nix kommt, schauen, ob die ZS wirklich Spannung bekommt - die kommt beim 74er aus dem Starter Relais. Kontakte korridiert - oder Relay selbst ??

Danach kannste dann, falls noch immer nix, die Spritseite auf´s Korn nehmen.

win
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#5

Beitrag von RobertB »

Hallo Manfred,

hatten so ein Problem auch vor einiger Zeit mit einem TR.
Blieb plötzlich stehen und sprang nicht mehr an.

Grund: defektes Zündschloss. :genau:

Messe mal wie schon vorgeschlagen, ob bei eingeschalteter Zündung 12 V an der ZS anliegen. Wenn nicht, entsprechend überbrücken von Dauerplus oder Batterie.

Gruß Robert

PS: der betroffene TR wurde durch "spontane Selbstheilung" wieder fit, neues Zündschloss liegt trotzdem im Handschuhfach :D
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Heute weiter geprüft

#6

Beitrag von tr6carusa »

Erst einmal recht herzlichen Dank an alle, für die exzellente
Hilfestellung.

Heute habe ich überprüft:
Der Anlasser dreht optimal beim Startvorgang
Die Batterie hat auch vollen Saft, 12,4 Volt gemessen

Bezinleitung vor dem Vergaser gelöst, gestartet und Benzin
spritzt heraus.

Zündung angemacht und Strom an der Zündspule gemessen. "0" V

Kabel von der Zündspule + zur Batterie +gezogen und gemessen "0" V.
Die rote Kontroll Leuchte am Tacho hat geleuchtet, da Dauerstrom.

Weiter geprüft, Zündkerze herausgeschraubt und gestartet. Zündkerze an Kontaktstelle aber keinerlei Zündfunke.

Das gelbe Birnchen am Tacho will einfach nicht aufleuchten. (Birne geprüft.

Kabel am Anlasser und an der Lima überprüft.

Morgen werde ich weiter prüfen, wie von Euch empfohlen.


Grüße
Manfred ( der seinen TR6 trotzdem lieb hat )
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#7

Beitrag von S-TYP34 »

hast du einen dreipoligen öldruckschalter?
der könnte es sein.
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#8

Beitrag von tr6carusa »

Der Öldruckschalter ist "einpolig".

Könnte dies auch die Ursache sein, oder nur wenn er dreipolig wäre ?

Gr.
Manfred
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Re: Heute weiter geprüft

#9

Beitrag von V8 »

tr6carusa hat geschrieben: Zündung angemacht und Strom an der Zündspule gemessen. "0" V

Kabel von der Zündspule + zur Batterie +gezogen und gemessen "0" V.
Die rote Kontroll Leuchte am Tacho hat geleuchtet, da Dauerstrom.
Da stimmt was nicht.
Miss am +Pol der Batterie, da muss 12v sein,
dann Kabel an den +Pol gut anshcließen und am Ende messen.
Kabel an die richtige Seite der Zündspule klemmen und messen.
Da muss 12V ankommen, einfach probieren bis es klappt,
ausser die Spule hat einen Kurzschluss, oder in der +Leitung von der
Spule ist ein Kurzer rückwärts im Kabelbaum.
Dann könnte man das Kabel aber nicht anbringen,
ohne dass es funkt, heiss wird und stinkt.
Sollte das jetzt doch passieren, dann das +Kabel vom Kabelbaum
vorher entfernen und auch das +Kabel von der Zündelektronik vom
Kabelbaum entfernen und separates Kabel legen.
Funkt und stinkt es dann immer noch, ist es die Zündspule.

Die Ursache ist jetzt definitv, dass Spule und Zündelektronik
keinen Strom haben.

Da der Anlasser dreht, kann die andere Seite, der Minuspol, nicht die
Ursache sein. Der Block hat also offensichtlich minus und damit Zündspule
und Zündelektronik auch.
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Re: Heute weiter geprüft

#10

Beitrag von gelpont19 »

V8 hat geschrieben:Da muss 12V ankommen, einfach probieren bis es klappt,
ausser die Spule hat einen Kurzschluss, oder in der +Leitung von der
Spule ist ein Kurzer rückwärts im Kabelbaum.
..du meinst sicher - eine Unterbrechung.... :o
V8 hat geschrieben:Da der Anlasser dreht, kann die andere Seite, der Minuspol, nicht die Ursache sein. Der Block hat also offensichtlich minus und damit Zündspule
und Zündelektronik auch.
Andreas - es ist ein 74er - die haben immer minus am Block... :?

Lieber Manfred, es reicht auch, wenn de ne Leitung HINTER einer Sicherung zur ZS legst. Dann qualmt es im Fehlerfall nich und du brauchst auch keinen Feuerlöscher - nur ne neue Sicherung.

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#11

Beitrag von tr6carusa »

Habe heute nochmal eine andere "neue" Zündspule angeschlossen.
Gemessen an der Zündspule, auch "O" V

Das Massekabel- geht von der Batterie zum Motorblock.
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Re: Heute weiter geprüft

#12

Beitrag von V8 »

gelpont19 hat geschrieben: ..du meinst sicher - eine Unterbrechung.... :o

Andreas - es ist ein 74er - die haben immer minus am Block... :?
Ich hab mich gefragt, wie man ein Kabel von der Batterie an den +Pol
der ZS legen kann und dann dort immer noch 0Volt messen kann.
Zudem liegt da ja die Störungsursache, es muss also was kaputt sein:
Entweder nur keine Spannungsversorgung der ZS vom Kabelbaum, oder
sogar noch zusätzlich Kurzschluß an Masse im selbigen, was die
Sicherung durchgehauen haben könnte.

Es kann doch nur sein, das entweder die Minusklemme des Multimeters
keine Masse hat. Das könnte passieren, wenn das Minuskabel der Batterie
lose ist und die Batterie somit keine Verbindung zum Chassis hat.
Dann würde aber der Starter nicht gehen.

Oder aber der neu gelegte Strom wird direkt an Masse abgeführt und
das Kabel wird beheizt. Entweder leitet dann das neue Kabel den Strom
über den ZSP +Pol direkt in den Kabelbaum, der eine direkte Verbindung
zur Masse hat, oder die ZSP hat einen Kurzschluss und führt die
Spannung direkt über ihren Minuspol ab. Bei Deinem Vorschlag
"Unterbrechung" würde man doch die 12Volt am +Pol messen können.

Beides würde das Kabel schmoren lassen, also vermute ich als dritte,
wahrscheinlichste Lösung, dass das Kabel irgendwie verkehrt
angeklemmt oder die Messung anders war als von mir beschrieben.
Deswegen die Ermunterung einen zweiten Versuch "neues Kabel" zu machen.
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#13

Beitrag von gelpont19 »

Andreas - um´s kurz zu machen... Unterbrechung = 0V ; Kurzschluss BUMM

Eine Leitung direkt vom + Pol der Batt. zu legen, halte ich für verwegen, da falls wirklich ein Kurzschluss in der ZS (primärseitig) vorliegt, der Draht in 2 - 4 sec. verglüht und abfallende flüssige Kupferteile vielleicht Oel in Brand setzt.

Deshalb hinter ner Sicherung abgreifen und ne Verbindung zum + der ZS schaffen ist sicherer...

@ Manfred - wie vor, Ende des Kabels messen, ob 12 V rausschauen und auf den + Pol der ZS auflegen (schrauben). Schwarzes Kabel des Messgerätes immer an Masse oder Minus der Batt. klemmen. Wenn nicht erfolgreich, Draht wieder lösen. Hochspannungskabel - wie beschrieben an Ventildeckel und mit dem neu gelegten Kabel "takten" - dran, wech, dran wech. Dann muss am HS Kabel ein Zündfunke zum Deckel überspringen...
Dabei ist ne zusätzliche Masseverbindung von der ZS (Unterbrecherabgang) zu schaffen, da ja die Lumenition die Masse durchschaltet und inaktiv ist (im Stand). Prüfkabel mit Krokodilklemmen reicht...

Mach das mal und dann berichteste weiter...

win
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#14

Beitrag von Uriah »

gelpont19 hat geschrieben: ...Lumenition - den sog. chopper testen, ob der fest sitzt und den optischen Sensor(Empfänger) saubermachen. Schauen, ob der optische Sensor(Sender) Spannung bekommt. Dazu den Finger abnehmen(Verletzungsgefahr) und den Verteiler drehen lassen... halte von diesem optischen Kram nicht viel, wegen der Verschmutzungsgefahr.

win
Hab die Lumention vor 10 Jahren in meinen TR6 eingebaut und seitdem die Zündung nicht mehr angerührt: funzt perfekt! :D

Kann das auch jemand von seiner 123 sagen? :P:baeh:

Grüße
Uwe

P.S.: Möge der Funken immer überspringen (im doppelten Sinne)
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#15

Beitrag von runup »

Ja, Ich
seit es 123 IGN:gibt - no Trouble
Gruss aus Bayern
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