Fahrwerksteile lackieren oder Kunststoffbeschichten?

Lackierung, Schweissen, Hohlraumversiegelung, Scheiben...

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TRDAS1966
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Fahrwerksteile lackieren oder Kunststoffbeschichten?

#1

Beitrag von TRDAS1966 »

Hallo,
ich habe zu diesem Thema im Forum nichts gefunden.

Daher meine Frage:

Fahrwerksteile nach dem Strahlen grundieren/lackieren oder
kunststoffbeschichten?

Gibt es Vorteile oder Nachteile, einmal abgesehen von den
unterschiedlichen Kosten?

Gruß
Norbert R.
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#2

Beitrag von S-TYP34 »

Hallo Norbert
Grundieren u. Lackieren ist das Richtige
denn die Kunststoffbeschichtung wird vom
Wasser unterwandert und auf den Kanten
ist es sehr dünn und reißt.

Farbe kann man(n) (auch Frau) immer wieder
problemlos ausbessern,und Kustsoff??

Das ist das Ergebnis langjähriger Erfahrung.

Gruß Harald
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darock
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#3

Beitrag von darock »

Harald hat völlig recht. Ich habe ein paar bekannte die Achsen pulverbeschichtet haben. Dauerlösung ist es wirklich keine.

Sauber machen und mit Hammerit oder Por15 lackieren. Hält super. Hammerit hält auch traumhaft auf Bremsenteilen im Gegensatz zum überteuerten Bremssattellack.

Bernhard
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Re: Fahrwerksteile lackieren oder Kunststoffbeschichten?

#4

Beitrag von V8 »

TRDAS1966 hat geschrieben:Gibt es Vorteile oder Nachteile, einmal abgesehen von den unterschiedlichen Kosten?
Pulvern kann man gut selber machen, dazu gibt es im WWW
unterschiedlichste Pistolen und Materialien.
Zum brennen hab ich einen Gasgrill.

Ich finde vorteilhaft, dass man die Teile sofort verwenden kann, eine
benzin- und lösemittelfeste und kratzfeste Oberfläche entsteht und der
Lack festhält wie hulle. Es gab Mal einen Anbieter im Ebay, der hat das
Pulver kiloweise und billigst verkauft.

Nachteil ist, dass die Farbe bei Steinschlag abplatzen kann und auch im
Bereich der Schrauben was abplatzen kann, wenn man festschraubt.

Also Lenkstange wäre ideal fürs pulvern, Achschenkel und -teile würd ich
auch lieber lackieren.
Der Steuerkettendeckel wird gepulvert sehr schön, Wischermotor auch.
Die Hebelchen von der Einspritzanlage haben wir auch gepulvert.

Für Felgen ist es auch super, allerdings bringt man das zu Hause selber
nicht hin, weil der Ofen zu klein ist und die preiswerten Pistolen zu wenig
statische Aufladung erzeugen.
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darock
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#5

Beitrag von darock »

Felgen Pulvern ist ganz übel. Wenn man sie einwenig verkratzt kann man das nicht ausbessern und dann das Pulver für eine komplette Neupulverung wieder abzubekommen ist nahezu unmöglich mit normalen Mitteln.

Habe auch mal von einem Bekannten gehört der in der Firma täglich verschiedenste Teile pulvert, dass das Backen für die Stabilität mancher Felgen nicht sonderlich gut. Ist wohl legierungsabhängig.

Bernhard
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#6

Beitrag von crislor »

Also wenn das ein Fachbetrieb macht ist pulvern absout in Ordnung.

Grundsätzlich müssen die Teile gestrahlt sein um eine gute Haftung zu gewährleisten. Dann richtig grundieren und pulvern. Meine Fahrwerksteile haben auch nach über 15 Jahren noch keine Abplatzer - die sehen aus wie neu und wurden von schlechten Pisten mit umherfliegenden Steinen nicht verschont. Lackierte Stellen hingegen sehen eher aus wie gestrahlt.
Gruss CRISLOR Koenig der Fahrfreude
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#7

Beitrag von V8 »

darock hat geschrieben:Felgen Pulvern ist ganz übel. Wenn man sie einwenig verkratzt kann man das nicht ausbessern und dann das Pulver für eine komplette Neupulverung wieder abzubekommen ist nahezu unmöglich mit normalen Mitteln.
Mach das Mal nicht so schlecht, das stimmt so nicht:

1.) Gibt es eine Art Klarlack, da rührt man das passende Pulver rein
und kann dann wie Lack ausbessern. Wäre mit der gleichen Kraft am
Lack rumgekratzt worden, wäre der Kratzer sehr viel schlimmer und
evtl. kompletter Neulack fällig.
2.) Wie Du schon sagst kriegt man das Zeugs mechanisch schlecht ab,
es ist also wirklich widerstandsfähig in Bezug auf Bremsstaub, mechanische
Beschädigung und matt werden.
3.) Die Felgen sind chemisch leicht zu entlacken, ich kenne eine Firma,
die macht so was für kleines Geld, Rallye78 bringt da zum Beispiel auch
seine Schräubchen hin, die kriegen alles farb- fett- und rostfrei.
4.) Die Brenntemperatur beträgt max. 200 Grad, da sollte nix passieren.
Viele Felgen sind zudem ab Werk gepulvert.
5.) Sieht manan Crislors Post, dass gepulvert lange und gut hält,
wenn man nur "normale" Beanspruchung hat. Wenn man was zerdeppert
muss man so oder so reparieren.
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#8

Beitrag von S-TYP34 »

also ich habe hier seit über 20 jahren unbenutzte teile hier liegen
die klar kunstoffbezogen sind und untendrunter wandert der rost .
Harald
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#9

Beitrag von crislor »

Also wir haben hier im Maschinenbau Kunden, die es sogar schaffen ihre gepulverten und nach der Endmontage teilweise beschädigte Oberflächen ( ja es gibt auch Mechaniker die nicht aufpassen ) 1A nach zu lacken.....
Gruss CRISLOR Koenig der Fahrfreude
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#10

Beitrag von Rallye78 »

also ich habe hier seit über 20 jahren unbenutzte teile hier liegen
die klar kunstoffbezogen sind und untendrunter wandert der rost .
Den Fall hatte ich auch schon mehrmals, allerdings nur dann, wenn ich die Teile nach dem chem. Entrosten und vor dem Pulvern nicht sorgfältig mit Wasser abgewaschen hatte.... denn die Jungs machen vorher so ne dünne Schicht Konservierung drauf, um sofortiges Flugrosten zu vermeiden.

Also die Achsteile (Wellen z.B.) habe ich auch grundiert und lackiert, Bremstrommeln außen ebenso. I.d.R. alles, was irgendwie mechanischer oder hitzeintensiver Beanspruchung ausgesetzt ist. Ebenso wie Teile, die nicht flächig behandelt werden können und die Abkleberei zu kompliziert wäre. Die Querlenker inkl. Dreiecksbleche etc. eignen sich jedoch sehr gut fürs Pulvern.
Alles andere wird entweder gepulvert oder verzinkt, je nach Lust und Laune. Felgen sind bei mir gepulvert - kann allerdings keine Langzeiterfahrung für mich in Anspruch nehmen, habe nur gesehen, daß rund um die Schraubenlöcher die Lackschicht relativ leicht beschädigt werden kann und dann auch abplatzt. Aber da sind ja eh die Radkappen drüber ;-)) und nichts ist offenbar für die Ewigkeit gemacht.

Gruß Eugen
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