Diff-Aufhängung gerissen
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Diff-Aufhängung gerissen
Als ich meinen TR6Pi nach der letzten Ausfahrt im Herbst 2013 in die Garage fuhr, ahnte ich eher als ich es wusste, was da auf mich zukam. Der deutliche Knack kurz nach jedem Schalten aus der Wagenunterwelt verhieß jedenfalls nichts Gutes.
Im Februar begann das Suchen – vielleicht liegt es ja doch nur an den beiden schon lange nicht mehr abgeschmierten Kreuzgelenken der Kardanwelle….
Zuerst waren mehrere Abende TR-Freunde-Forenstudium angesagt. Beim Stichwort „Hinterachse“ finden sich hinreichend Beiträge zum Thema. Deshalb muss ich an dieser Stelle auch noch keine Frage stellen – ich habe alle Antworten gefunden. Vielleicht hilft aber die Dokumentation meiner Sucherei anderen TR6’lern bei ähnlichen Problemen. Sind ja nicht so selten bei unseren Autos.
Zuallererst – natürlich – auf die Böcke mit dem Auto, Innenverkleidung und Getriebetunnel raus (auch die Tachowelle samt Tacho waren fällig), die Sitze ließ ich erstmal drin. Beim Schalttest konnte man es gut hören, es kam nicht von der Kardanwelle – sondern von weiter hinten. Die Welle hatte auch kein Spiel, schied also aus.
Also die üblichen Verdächtigen! Schon im Vorjahr hatte ich mit den von Homoantriebswellen von Limo geliebäugelt. Eine Wunschpreisaktion machte den Erwerb jetzt erträglich. Danach Räder runter und Achse auf Spiel getestet. Sollte eigentlich noch ok sein, die linke Seite wurde mit der Restauration vor 10 Jahren gewechselt, bei der rechten nur das Kreuzgelenk. Doch rechts war etwas mehr Spiel von den Schiebestücken zu verspüren als links – eigentlich nicht dramatisch. Doch zum Austausch war ich ja ohnehin entschlossen. Die Wellen waren für den Knack jedoch nicht verantwortlich zu machen….
Nächster Schritt – Ausbau der Wellen, die beiden Schwingen baute ich gleich mit aus (wenn man schon so nah dran ist). Nach fast 25 Jahren darf man sich auch mal neue Gummis leisten.
Danach grinste mich das nackte Diff an, mit `ner Ölträne am Deckel. Test auf Spiel jedoch negativ – knapp 1 mm wenn man beide Anschlussstücke gegeneinander drehte sind wohl ok. Auch bei der Hörprobe mit dem Stethoskop meldete das Diff „ich bin’s nicht!“
Jetzt schwante mir schon was da kommen wird. Also raus mit dem Diff, kriegt vor Wiedereinbau eine neue Ölfüllung. Vorher Deckel ab und saubermachen, wird wohl (hoffentlich) keine Überraschung mehr drin liegen. Dann lag er vor mir, der Bolzen für die Diff-Aufhängung vorne rechts mit voll durchtrennter Halteplatte. Ist ja im Forum einiges darüber zu lesen. Doch wie sowas in der Wirklichkeit aussieht, hat mich dann doch überrascht. Neben dem Riss waren die beiden Hälften noch ca. 1 cm in der Höhe verschoben. Die Platte ist auch schon gut blankgefeilt worden. Da müssen ganz schöne Kräfte am Werk gewesen sein, bei dem eher leichten Knacken war das nicht wirklich zu erwarten. Hab mal Fotos gemacht, wie die 4 Aufhängungen jetzt aussehen.
Diff-Aufhängung vorn rechts:
Diff-Aufhängung vorn links:
Diff-Aufhängung hinten rechts:
Diff-Aufhängung vorn links:
Wie’s weitergeht weiß ich noch nicht so recht. Für die Hilfsmaßnahmen halte ich mich vorerst an die Anleitungen im Forum: nach Richten der Schadstelle eine Scheibe aufsetzen und rechts und links ein 3-4mm-Blechstück anbringen (an der linken Aufhängung natürlich auch). Mit dem Schweißgerät bin ich nicht so vertraut, hab mich deshalb an einen bekannten Schlosser gewendet – der überlegt noch, ob er sich unters Auto legt….
Die hinteren Aufhängungen würde ich nach dem Gesehenen auch gern verstärken, man weiß ja nie. Reicht da ein Flacheisen aus, wenn man es auf die beiden Halteplatten schweißt und diese damit gleichzeitig verbindet? Gibt es Sinn, das Eisen noch an den Träger zu schweißen, falls ja besser an der vorderen oder hinteren Seite? Ich möchte eigentlich nicht solch aufwendige Konstruktionen anbringen, wie sie auch im Forum zu sehen sind.
Gute Tipps sind mir in dieser Phase herzlich willkommen. Ich werde dann über den weiteren Fortgang berichten.
Viele Grüße Horst
Im Februar begann das Suchen – vielleicht liegt es ja doch nur an den beiden schon lange nicht mehr abgeschmierten Kreuzgelenken der Kardanwelle….
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Zuallererst – natürlich – auf die Böcke mit dem Auto, Innenverkleidung und Getriebetunnel raus (auch die Tachowelle samt Tacho waren fällig), die Sitze ließ ich erstmal drin. Beim Schalttest konnte man es gut hören, es kam nicht von der Kardanwelle – sondern von weiter hinten. Die Welle hatte auch kein Spiel, schied also aus.
Also die üblichen Verdächtigen! Schon im Vorjahr hatte ich mit den von Homoantriebswellen von Limo geliebäugelt. Eine Wunschpreisaktion machte den Erwerb jetzt erträglich. Danach Räder runter und Achse auf Spiel getestet. Sollte eigentlich noch ok sein, die linke Seite wurde mit der Restauration vor 10 Jahren gewechselt, bei der rechten nur das Kreuzgelenk. Doch rechts war etwas mehr Spiel von den Schiebestücken zu verspüren als links – eigentlich nicht dramatisch. Doch zum Austausch war ich ja ohnehin entschlossen. Die Wellen waren für den Knack jedoch nicht verantwortlich zu machen….
Nächster Schritt – Ausbau der Wellen, die beiden Schwingen baute ich gleich mit aus (wenn man schon so nah dran ist). Nach fast 25 Jahren darf man sich auch mal neue Gummis leisten.
Danach grinste mich das nackte Diff an, mit `ner Ölträne am Deckel. Test auf Spiel jedoch negativ – knapp 1 mm wenn man beide Anschlussstücke gegeneinander drehte sind wohl ok. Auch bei der Hörprobe mit dem Stethoskop meldete das Diff „ich bin’s nicht!“
Jetzt schwante mir schon was da kommen wird. Also raus mit dem Diff, kriegt vor Wiedereinbau eine neue Ölfüllung. Vorher Deckel ab und saubermachen, wird wohl (hoffentlich) keine Überraschung mehr drin liegen. Dann lag er vor mir, der Bolzen für die Diff-Aufhängung vorne rechts mit voll durchtrennter Halteplatte. Ist ja im Forum einiges darüber zu lesen. Doch wie sowas in der Wirklichkeit aussieht, hat mich dann doch überrascht. Neben dem Riss waren die beiden Hälften noch ca. 1 cm in der Höhe verschoben. Die Platte ist auch schon gut blankgefeilt worden. Da müssen ganz schöne Kräfte am Werk gewesen sein, bei dem eher leichten Knacken war das nicht wirklich zu erwarten. Hab mal Fotos gemacht, wie die 4 Aufhängungen jetzt aussehen.
Diff-Aufhängung vorn rechts:
Diff-Aufhängung vorn links:
Diff-Aufhängung hinten rechts:
Diff-Aufhängung vorn links:
Wie’s weitergeht weiß ich noch nicht so recht. Für die Hilfsmaßnahmen halte ich mich vorerst an die Anleitungen im Forum: nach Richten der Schadstelle eine Scheibe aufsetzen und rechts und links ein 3-4mm-Blechstück anbringen (an der linken Aufhängung natürlich auch). Mit dem Schweißgerät bin ich nicht so vertraut, hab mich deshalb an einen bekannten Schlosser gewendet – der überlegt noch, ob er sich unters Auto legt….
Die hinteren Aufhängungen würde ich nach dem Gesehenen auch gern verstärken, man weiß ja nie. Reicht da ein Flacheisen aus, wenn man es auf die beiden Halteplatten schweißt und diese damit gleichzeitig verbindet? Gibt es Sinn, das Eisen noch an den Träger zu schweißen, falls ja besser an der vorderen oder hinteren Seite? Ich möchte eigentlich nicht solch aufwendige Konstruktionen anbringen, wie sie auch im Forum zu sehen sind.
Gute Tipps sind mir in dieser Phase herzlich willkommen. Ich werde dann über den weiteren Fortgang berichten.
Viele Grüße Horst
Zuletzt geändert von hneuland am 08.03.2014, 20:07, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Diff-Aufhängung gerissen
Hallo Horst,hneuland hat geschrieben:
.....
Diff-Aufhängung vorn links:
https://www.photobutmore.de/triumph/dif ... linksk.jpg
(sorry, falls die Bilder hier nicht erscheinen - wie geht das? Ansonsten bitte den Link anklicken)
....
tja das sieht bekannt aus
Damit Du die Bilder direkt einblenden kannst musst du nur vor und nach jedem Link stellen...
Good luck, das mit den Aufhängungen wird schon wieder,
Martin
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Re: Diff-Aufhängung gerissen
Bring die Schwingen auf Stand und mach dann Räder dran und schaff denhneuland hat geschrieben: Mit dem Schweißgerät bin ich nicht so vertraut, hab mich deshalb an einen bekannten Schlosser gewendet – der überlegt noch, ob er sich unters Auto legt….
Gute Tipps sind mir in dieser Phase herzlich willkommen. Ich werde dann über den weiteren Fortgang berichten
Krempel zum Dieter Amelung nach Hemer oder Neubauer nach Schwerte.
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Re: Diff-Aufhängung gerissen
hallo Martin,
Horst
hab' ich probeweise beim ersten Link gemacht, geht aber immer noch nicht....mbrommer hat geschrieben:
Damit Du die Bilder direkt einblenden kannst musst du nur vor und nach jedem Link stellen...
Horst
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danke ovi-wan, jetzt geht's! Sind das nicht schöne Bilder?ovi-wan hat geschrieben:und stattdessen dasrausnehmen.Code: Alles auswählen
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Gruß Horst
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Re: Diff-Aufhängung gerissen
geht leider nicht, die Schwingen haben z.Z. keine Gummis und beim re. Vorderrad ist auch das Lager demontiert.... Trotzdem danke für den Vorschlag. Wenn's gar nicht anders geht - ein Schutzgas-Schweißgerät habe ich, muss dann vorher nur noch fleißig damit übenV8 hat geschrieben: Bring die Schwingen auf Stand und mach dann Räder dran und schaff den
Krempel zum Dieter Amelung nach Hemer oder Neubauer nach Schwerte.
Horst
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Tach TR-Freunde,
hier ist nun mein Abschlussbericht nach Fertigstellung der Hinterachsüberholung. Beim Diff-Ausbau kam mir noch der linke Silent (hintere Aufhängung) in Teilen entgegen (Foto):
Das Foto macht den Zusammenhang zwischen der vorne rechts gerissenen und der linken hinteren Aufhängung deutlich. Somit ist eine Verstärkung der hinteren Aufhängung normalerweise wohl nicht erforderlich, weil die Querkräfte vom Silent verarbeitet werden (oder wie in diesem Fall auch nicht). Trotzdem habe ich vorsichtshalber auch die hinteren Aufhängungen verstärkt. In jedem Fall empfehle ich bei ähnlichen Probleme mit einer vorn gerissenenen Diff-Aufhängung auf jeden Fall die hinteren Silente zu erneuern.
Die Schweißarbeiten haben etwa 6 Stunden Zeit erfordert - mit etlichen Pausen - weil das Auto nur hochgebockt war. Das ist - wie von Kollegen schon angekündigt - im Liegen wirklich kein Vergnügen. Eine Ledermontur ist unerlässlich, um nachher nicht mit einem Grillbraten verwechselt zu werden. Hier das Ergebnis:
Vorn wurde zunächst die gerissene rechte Aufhängung (s. Foto im Beitrag weiter oben) geschweißt und dabei auch der etwas wackelige Bolzen befestigt. Anschließend wurden beide Aufhängungen seitlich mit je einem 3mm-Blechstück (insgesamt vier Stück) verstärkt. Zuletzt wurde noch je ein 3 mm-Blech von unten auf den Träger um den Bolzen herum gesetzt.
Die hintere Aufhängung wurde mit einem von innen eingeschobenen 3 mm-Blechstück verbunden und mit den Bolzenträgern verschweißt. Auf den Träger wurde zur Versteifung noch ein Blech (vorn) auifgesetzt.
Das Diff erhielt bei dieser Gelegenheit eine neue Ölfüllung nachdem der Deckel zwecks Zustandskontrolle und Ablassen des alten Öls abgenommen wurde. Beim Einbau wurden die beiden oberen Gummis der vorderen Aufhängungen um die 3mm der aufgeschweißten Blechstücke gekürzt um die Symmetrie wiederherzustellen.
Für den Zusammenbau hatte ich die schon zuvor erwähnten homokin. Antriebswellen von Limora zur Verfügung. Die Passungen hatte ich am ausgebauten Diff und der Bremstrommel kontrolliert. Hinweis: wie schon in einem anderen Thread beschrieben, waren auch bei meinen Wellen nicht alle Innensechskantschrauben fest angezogen! Deshalb immer kontrollieren.
Die in der Einbauanleitung beschriebenen Messungen habe ich nur grob vorgenommen. Nachdem ich sicherheitshalber auch die Lagergummis der Schwingen erneuerte, stimmten die Maße auf beiden Seiten ziemlich genau. Der Einbau war danach problemlos, allerdings habe ich die Stoßdämpfer abgenommen um mehr Platz zu haben. Hier zwei Fotos der eingebauten Wellen:
Die Arbeiten haben vor allem deshalb so lange gedauert, weil sie durch Urlaub, Krankheit und zeitweise Unlust immer wieder unterbrochen wurden. Zuletzt musste auch noch die Bremsanlage überholt werden (neuer HBZ), weil nach der ersten Probefahrt keine zufriedenstellende Bremswirkung vorhanden war. Inzwischen ist auch dieses Problem erledigt (muss ja wegen der Silvretta-Tour im Juli beim TR-Treffen wohl auch sein....).
Für einen Erfahrungsbericht mit den neuen Antriebswellen muss ich zunächst noch ein paar km fahren. Der erste Eindruck ist sehr gut, der Antrieb wirkt viel strammer als zuvor. Das vorherige Versetzen beim Gasgeben in Kurven ist weg! Im übrigen will ich hoffen, dass die Renovierungsarbeiten unsere Alpen-Tour (vor dem Treffen wollen wir noch eine Woche zum Gardasee) gut überstehen. Wer mag, kann dann in Vorarlberg mit mir drüber reden (falls wir dort wohlbehalten eintreffen ).
Ratschläge und Tips zu diesen beschriebenen Arbeiten an der Hinterachse fand ich auch in anderen Beiträgen. Dafür möchte ich den Teilnehmern herzlich danken. Ist schon ein tolles Forum !
LG und bis zum Juli-Treffen in Vorarlberg
Horst
hier ist nun mein Abschlussbericht nach Fertigstellung der Hinterachsüberholung. Beim Diff-Ausbau kam mir noch der linke Silent (hintere Aufhängung) in Teilen entgegen (Foto):
Das Foto macht den Zusammenhang zwischen der vorne rechts gerissenen und der linken hinteren Aufhängung deutlich. Somit ist eine Verstärkung der hinteren Aufhängung normalerweise wohl nicht erforderlich, weil die Querkräfte vom Silent verarbeitet werden (oder wie in diesem Fall auch nicht). Trotzdem habe ich vorsichtshalber auch die hinteren Aufhängungen verstärkt. In jedem Fall empfehle ich bei ähnlichen Probleme mit einer vorn gerissenenen Diff-Aufhängung auf jeden Fall die hinteren Silente zu erneuern.
Die Schweißarbeiten haben etwa 6 Stunden Zeit erfordert - mit etlichen Pausen - weil das Auto nur hochgebockt war. Das ist - wie von Kollegen schon angekündigt - im Liegen wirklich kein Vergnügen. Eine Ledermontur ist unerlässlich, um nachher nicht mit einem Grillbraten verwechselt zu werden. Hier das Ergebnis:
Vorn wurde zunächst die gerissene rechte Aufhängung (s. Foto im Beitrag weiter oben) geschweißt und dabei auch der etwas wackelige Bolzen befestigt. Anschließend wurden beide Aufhängungen seitlich mit je einem 3mm-Blechstück (insgesamt vier Stück) verstärkt. Zuletzt wurde noch je ein 3 mm-Blech von unten auf den Träger um den Bolzen herum gesetzt.
Die hintere Aufhängung wurde mit einem von innen eingeschobenen 3 mm-Blechstück verbunden und mit den Bolzenträgern verschweißt. Auf den Träger wurde zur Versteifung noch ein Blech (vorn) auifgesetzt.
Das Diff erhielt bei dieser Gelegenheit eine neue Ölfüllung nachdem der Deckel zwecks Zustandskontrolle und Ablassen des alten Öls abgenommen wurde. Beim Einbau wurden die beiden oberen Gummis der vorderen Aufhängungen um die 3mm der aufgeschweißten Blechstücke gekürzt um die Symmetrie wiederherzustellen.
Für den Zusammenbau hatte ich die schon zuvor erwähnten homokin. Antriebswellen von Limora zur Verfügung. Die Passungen hatte ich am ausgebauten Diff und der Bremstrommel kontrolliert. Hinweis: wie schon in einem anderen Thread beschrieben, waren auch bei meinen Wellen nicht alle Innensechskantschrauben fest angezogen! Deshalb immer kontrollieren.
Die in der Einbauanleitung beschriebenen Messungen habe ich nur grob vorgenommen. Nachdem ich sicherheitshalber auch die Lagergummis der Schwingen erneuerte, stimmten die Maße auf beiden Seiten ziemlich genau. Der Einbau war danach problemlos, allerdings habe ich die Stoßdämpfer abgenommen um mehr Platz zu haben. Hier zwei Fotos der eingebauten Wellen:
Die Arbeiten haben vor allem deshalb so lange gedauert, weil sie durch Urlaub, Krankheit und zeitweise Unlust immer wieder unterbrochen wurden. Zuletzt musste auch noch die Bremsanlage überholt werden (neuer HBZ), weil nach der ersten Probefahrt keine zufriedenstellende Bremswirkung vorhanden war. Inzwischen ist auch dieses Problem erledigt (muss ja wegen der Silvretta-Tour im Juli beim TR-Treffen wohl auch sein....).
Für einen Erfahrungsbericht mit den neuen Antriebswellen muss ich zunächst noch ein paar km fahren. Der erste Eindruck ist sehr gut, der Antrieb wirkt viel strammer als zuvor. Das vorherige Versetzen beim Gasgeben in Kurven ist weg! Im übrigen will ich hoffen, dass die Renovierungsarbeiten unsere Alpen-Tour (vor dem Treffen wollen wir noch eine Woche zum Gardasee) gut überstehen. Wer mag, kann dann in Vorarlberg mit mir drüber reden (falls wir dort wohlbehalten eintreffen ).
Ratschläge und Tips zu diesen beschriebenen Arbeiten an der Hinterachse fand ich auch in anderen Beiträgen. Dafür möchte ich den Teilnehmern herzlich danken. Ist schon ein tolles Forum !
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Schon richtig, das hat mein Schweißer auch gesagt und in den Ecken etwas "Luft" gelassen. Kann man auf den Fotos nur nicht gut sehen. Die Löcher sind auch wichtig, um den Kasten anschließend mit Rost-/Unterbodenschutz auszuspritzen.Markymark hat geschrieben:Auch wenn das gut aussieht. Man schweißt so etwas nicht durch bis in die Ecken. Dort hält es sowieso nix, wird einfach nur warm und krumm und und und ...
Ansonsten - war 'ne Sch...Arbeit! Beim nächsten Mal mach ich das nur noch auf 'ner Bühne. Doch hatte ich mein Auto schon zu weit demontiert, um es noch zu transportieren - wohl falsche Planung.
Gruß Horst
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Moin Ulrich,
....kannste alles von unten machen... ne Bühne is allerdings hilfreich...
https://www.tr-freun.de/modules.php?nam ... ic&t=11778
win
....kannste alles von unten machen... ne Bühne is allerdings hilfreich...
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Gedanken hüpfen wie Flöhe von einem Menschen auf den anderen. Aber sie beißen nicht alle
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hallo Ulli,ulli_bonn hat geschrieben:das steht mir wohl auch bevor.
Abheben der Karosserie war bei Dir kein Thema?
Wenn Du die Arbeit noch einmal machen würdest, dann auch wieder bei montierter oder eher bei abgenommener Karosserie?
mein Mitgefühl! Aber die Karosserie muss normalerweise nicht runter. Es sei denn, die Quertraverse ist soweit in Mitleidenschaft gezogen worden, dass sie neu aufgebaut werden muss. Wenn eine oder beide Bolzen abgerissen sind, ist die Neubefestigung von oben natürlich besser. Aber ein guter Schweißer schafft das auch, wenn die Karosserie drauf bleibt.
Wichtig - alles gut blank machen und Umgebungsteile (Bremsleitungen, Handbremsseile) gegen Funkenflug schützen. Pausen einlegen, damit die Chose nicht zu heiß wird! Wenn Unterbodenschutz oder -wachs, drauf achten dass nichts brennt.
Mein Schweißer hat es bei aufgebocktem Auto in rund 6 Stunden im Liegen geschafft - war nicht ganz ungefährlich und eine Mordssauerei. Ohne Ganzkörperschutz aus Leder (Lederburka) gibt es einige Brandblasen... Auf der Hebebühne arbeitet es sich vergleichsweise komfortabel. Viel Erfolg!
Gruß Horst