TR6 und das leidige Lied der Kupplung

Alles was mit der Kupplung zu tun hat.

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Jack-Black
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TR6 und das leidige Lied der Kupplung

#1

Beitrag von Jack-Black »

Hallo zusammen,

ich reihe mich mal ein in die Unmenge der Kupplungsgeschädigten.

Mein Problem stellt sich als folgendes dar:
War Anfang des Jahres mal bei Obi-Wan zu Besuch, besten Dank nochmal wegen dem Vergaser. Auf dem Hinweg machte sich schon ein extrem schlechtes Kuppelverhalten bemerkbar. Sprich die Gänge ließen sich nicht sauber einlegen und manchmal habe ich das Pedal mehrfach treten müssen, damit es klappte. Obi-Wan riet mir dazu den Verbindungsbolzen zwischen Pedal und Zylindergabel zu erneuern. Ich hab den dann mal ausgebaut und zylindrisch war der Bolzen wirklich nicht mehr. Also einen neuen gedreht und gesehen das dieser auch ein leichtes Spiel hatte, es jedoch als nicht zu enorm befunden.
Nun ist mir am WE das gleiche passiert, also Kupplung reagiert nicht und Gänge gehen schwer rein. Gestern abend noch den Bolzen ausgebaut und gesehen, so schlimm sieht der Austauschbolzen gar nicht aus. Allerdings ist mir aufgefallen, das die Bohrung der Gabel ehr einem Langloch gleicht. Außerdem messe ich dort ca. 8mm und bei dem Pedal hat der 8er Bolzen gut Spiel schätze mal so auf 8,3-8,4 genaueres werde ich nachher mal messen, ist ja nicht so einfach im zusammengebauten Zustand.
Ich vermute nun das dieses Spiel die Kupplung killt. Im Forum habe ich gelesen, das man die Bohrungen auf 12H7 weitet und dann mit 8H7 Hülsen versehen kann (@Eckhard). Dabei frage ich mich wie es mit der Lage der Bohrungen ist, wenn sie einfach nur größer sind ist das ja nicht problematisch, aber bei dem Langloch wo lag da der Ursprung? Jeder Versatz wirkt sich ja erneute auf den Kupplungsweg aus.
Nun habe ich nächsten Sonntag noch eine Ausfahrt und muß wohl erstmal eine Notflickung vornehmen. Also 8er Bolzen drehen und evtl eine kleine Hülse mit ca 0,2 Wandung drehen, um das Spiel auszugleichen.
Meint ihr das reicht????
Für weitere Anregungen bin ich sehr dankbar. Außerdem habe ich hin und wieder einen Geruch wie verschmorten Kunststoff. Kann dies vom Kupplungsbelag selber kommen, da der Kupplungsweg zu kurz ist?

Vielen Dank für eure Hilfe
Jack
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mn-nl
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#2

Beitrag von mn-nl »

Hi Jack,

Ovi hat bestimmt recht und jedes Spiel in die Betaetigung der Kupplung fuehrt dazu das der Pedalweg laenger wird, ggf zu lang.

Allerdings glaube ich anhand deiner Beschreibung das mehr los ist. Ich wuerde mal (richtig!) entlueften. Manchmal versteckt sich noch ein bisschen Luft in den Nehmerzyl.

Du kannst unter das Auto den Weg der Hebel an die Kupplungswelle sehen. Treten auf das Pedal sollte so 20 bis 25 mm (also bis 1") an bewegung bringen. Ist es weniger, lost sich der Kupplung nicht ganz UND liegt die Ursache irgendwo in die Pedallerie oder Hydraulik. Hast du die etwa 25 mm am Hebel, liegt der Fehler wohl innerhalb die Kupplungsglocke.

Berichte mal was deine Diagnosen sind bevor du das Getriebe ausbaust :giveup

Gruesse, Marc
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#3

Beitrag von Markymark »

Jack,

ich habe mich bis zum Winter damit gerettet, dass ich den Nehmerzylinder in das oberste Loch des 'Ausrückhebels' eingehängt habe. Zum richtigen Entlüften ist hier schon einiges geschrieben worden - einfach mal 'nachschlagen'. Das Langloch am Stößel würde ich entgegen der Richtung erwarten, in welche die Kraftübertragung erfolgt - also in erster Linie in Richtung des Geberzylinders. Ich stehe vor der gleichen Frage - vielleicht hat jemand die korrekten Masse.

Viele Grüße

Mark
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#4

Beitrag von Eckhard »

@ Jack

Bei den ausgeschlagenen Bohrungen im Pedal, im Gabelkopf oben und unten kommt einiges zusammen. Die Bolzen haben auch nicht mehr das richtige Maß. Folglich Spiel ohne Ende. Am Ende fehlt Hub

Sämtliche Bohrungen am Pedal usw. wie oben beschrieben wurden ausgebuchst und neue Bolzen angefertigt. Das System arbeitet mit dem erforderlichen Spiel seit Jahren einwandfrei und hält die nächsten Jahrzehnte

:D :D
Das alles nutzt aber gar nichts wenn der Bolzen der die Ausrück-Gabel mit der Welle verbindet auch Spiel hat oder bereits angebrochen ist. Habe da schon " schöne " Bescherungen gesehen. Auch bei mir war es nicht besser

Um das Ganze ordnungsgemäss und fachgerecht zu erledigen muss das Getriebe raus und einige Stunden investiert werden

Ich gehe davon aus diese Baustelle wird mich nie mehr beschäftigen

Ulrich hat im TRiki einen schönen Bericht geschrieben ( Getriebe )

Viel Erfolg und Grüße

Eckhard
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#5

Beitrag von Jack-Black »

Also vorab besten dank für die Antworten,

habe gestern die Zeit gehabt mir das mit dem Pedal in Ruhe anzugucken und ich muß sagen UPS. Also die Gabel zum Zylinder ist ziemlich ausgeleihert.
@Ovi-Wan: Ok habe dich damals falsch verstanden oder nicht verstehen wollen :kopfklatsch Denn im Sommer macht man doch ungerne was am Oldie

Aber ich hab die Gabel jetzt in der "Ursprungsbohrung" (geschätzt) auf 8,2 aufgerieben und da das Pedal schon 8,2 ist mit nem 8,2 Bolzen verbunden. Bei der kleinen Probefahrt habe ich keine großen Probleme festgestellt. Gut bei dem Wagen mußte ich immer schon die Kupplung mit Kraft betätigen weil die so hart ist aber zumindest gehen die Gänge jetzt ohne Probleme rein.
Ich denke das sollte für die Rallye am So reichen, im Winter ist sowieso mehr fällig und da wird der wohl nur auf Böcken stehen.

@Eckhard: ich werde mich bei dir dann im Winter nochmal wegen den Buchsen melden. Denke aber das dies mir sehr lange Ruhe verschafft wenn ich da gehärtete Buchsen einpresse.

Vielen Dank nochmal allen das Forum hier ist genial
Jack
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#6

Beitrag von Jack-Black »

Hallo mal wieder,

leider lag es wohl nicht am Bolzen. Denn derweilen ist mein TR liegengeblieben. Die Gänge gingen nur noch schwer rein bis dann irgendwann ein Zähneputzen zu hören war (zumindest klang es so).
Meine Vermutung ist nun das der Mitnehmerbolzen an der Ausrückwelle sich dünne gemacht hat. Im Stand lassen sich die Gänge problemlos einlegen.

Um dem Ganzen aber auf dem Zahn zu fühlen und auch den Geber- und Nehmerzylinder zu überarbeiten (Büchse in die Gabeln) werde ich den Wagen nun in den nächsten Wochen aufbocken und das Getriebe rausnehmen. Dann sehe ich auch wie es um die Ausrückwelle der Kupplung steht. Ich denke mal das sich bei der Gelegenheit eine Getriebebegutachtung und evtl Überholung anbieten würde?

Außerdem muß ich noch einige andere Kleinigkeiten am Wagen reparieren wenn er schon mal oben ist, habt ihr noch Vorschläge welche Stellen ich mir ansehen sollte?

Danke
Jack
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#7

Beitrag von gelpont19 »

Hi Jack,

falls du die Kupplung machst... da gibt es was sinnvolles im Triki :

https://www.tr-freun.de/triki/doku.php? ... rueckgabel

Falls de einen neuen Automaten einbaust - gibt es den Sachs Automaten bei Imparts.
https://www.imparts.nl/
Is aber teuerer als B&B. Soll aber nach Schnippels Aussage weniger Pedalkraft benötigen.
Versuche gerade den über ne Quelle hier in D bei LuK zu bekommen. Wenn du ein bisschen warten kannst, würde ich dir die Best. Nr. geben. Soll angeblich mit Sachs baugleich sein...

win
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#8

Beitrag von Willi »

Hallo Jack,

nach der Beschreibung tippe ich auch auf den konischen Bolzen zwischen Ausrückwelle und Ausrückgabel. Das kann man ohne etwas auszubauen im Stand folgendermaßen prüfen: wenn Du am Hebel der Welle (der mit den 3 Löchern) mit der Hand das Ausrücklager vor- und zurückdrückst merkst Du deutlich die Anschläge auf beiden Seiten (an Kupplung und Getriebe). Wenn sich dann mit etwas Kraftaufwand der Hebel noch ein Stückchen bewegen läßt ist der Bolzen gebrochen. Das Getriebe muß raus. Und es ist echt eine Aufgabe, den Bolzenrest aus der Gabel zu bekommen... ;D

Es gibt alle möglichen und und teuren Umbauten, wie das Abscheren des Bolzens künftig zu vermeiden ist. Sogar Umbauten auf "interne Hydraulik" (wie z.B. bei Ford) habe ich schon gesehen. Für sinnvoll halte ich, wie auch in der Wiki beschrieben, ein zusätzliches Loch durch Welle und Gabel zu bohren und die Scherkräfte durch einen "rolled pin" aufzunehmen. Hält bei mir seit über 20 Jahren und vielen tausend Kilometern. Zusätzlich zu dem Loch habe ich damals noch, wie auch in der Wiki beschrieben, ein kleineres Loch für einen Splintentreiber gebohrt, um im Falle eines neuerlichen Bruchs wenigstens die Reste des Bolzens einfach heraus zu bekommen. Das war aber nach meiner Erfahrung überflüssig.

Gruß
Willi
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#9

Beitrag von Schnippel »

@ Win ,

die Sachskupplung ist auf keinen Fall baugleich mit der LUK !

Vorsicht mit diesen, ich habe gehört Aussagen.
Für die LUK Kupplung braucht man z.B. höhere Pedalkräft !

Munter
Ralf
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#10

Beitrag von gelpont19 »

Moin Ralf,

das hat der doc aus erster Quelle... :?

win
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#11

Beitrag von gelpont19 »

Willi hat geschrieben:Hallo Jack,
Für sinnvoll halte ich, wie auch in der Wiki beschrieben, ein zusätzliches Loch durch Welle und Gabel zu bohren und die Scherkräfte durch einen "rolled pin" aufzunehmen. Hält bei mir seit über 20 Jahren und vielen tausend Kilometern. Zusätzlich zu dem Loch habe ich damals noch, wie auch in der Wiki beschrieben, ein kleineres Loch für einen Splintentreiber gebohrt, um im Falle eines neuerlichen Bruchs wenigstens die Reste des Bolzens einfach heraus zu bekommen. Das war aber nach meiner Erfahrung überflüssig.
Gruß
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Willi - Du meinst Triki - hier im Forum - oder ?
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#12

Beitrag von Schnippel »

@ Win,

beide Kupplungen habe ich hier liegen , wir können beide mal den Unterschied messen. :) Die Gehäuse sind auch anders.
Geht auch ganz einfach mit der Ständerbohmaschine und Personenwaage.

Munter

Ralf
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#13

Beitrag von Willi »

@ Win,

ich meine natürlich Triki, und zwar diesen Link.

Gruß
Willi
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#14

Beitrag von gelpont19 »

@ Willi - den hatte ich schon eingestellt ;D - guten morgen :)

@ Ralf - o.k. jetzt habe ich die LuK schon bestellt. Werde sehen, ob ich das noch treten kann...Wieviel Kg Unterschied sind es denn ?

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#15

Beitrag von Uriah »

Hi,

ich fahre seit 5 Jahren die B&B problemlos und selbst meine Frau hat kein Problem mit der Pedalkraft.

Grüße
Uwe
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