Gebrochener Bolzen an Ausrückgabel

Alles was mit der Kupplung zu tun hat.

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64franky
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Gebrochener Bolzen an Ausrückgabel

#1

Beitrag von 64franky »

Hallo Kollegen,

Die Gabel sitzt nach meinen Überprüfungen zwar Fest aber der Bolzen ist gnau nach dem letzten Gewindegang abgerissen.

1. Wie bekomme ich den "Rest" aus der Gabel heraus draufdreschen mit einem Hammer? Halte ich für zu Brachial da Welle oder Gabel Schaden nehmen könnten :(

grüße vom Niederrhein
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MadMarx
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#2

Beitrag von MadMarx »

To boldly go where no man has gone before
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#3

Beitrag von dinkymen »

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#4

Beitrag von MadMarx »

durchtrennen?

nein, definitiv nicht!
man bohrt, wie auf dem bild.....ein loch in flucht mit dem bolzen in die gabel, und schlägt den bolzenrest, der ohne gewinde ist, mit einem durchschlag hinaus.

ich habe mit etlichen bolzenmaterialien versuche gemacht....von stahl....bis kupfer habe ich alles probiert.....nichts hält für lang.

gruß
chris
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#5

Beitrag von sixpack »

Bolzen vorsichtig ausbohren oder so machen wie es Christian beschrieben hat. Dann neuen Bolzen montieren. Dann ins "Fleisch" der Gabel seitlich durch dieselbe und Welle bohren... 4-5 mm Spannstift reinkloppen... fertig! Diese Zusatzsicherung hält seit 20 Jahren :) ... und das nich nur in dem einen TR!!!

Welle dafür durchflexen? Ich kaufe mir doch keine neue Felge wenn mein Reifen platt ist... :kopfklatsch

:D
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#6

Beitrag von dinkymen »

hallo
ich habe aufgeschrieben wie ich es mache ,auch wenn mad max gegen ein durchflexen der welle ist ,eine reparatur kann jeder tun wie er will.ich wechsle die welle aus !
der aufwand zur reparatur ist unsinnig jedoch kann man sich wenn arbeitszeit keine rolle spielt da nun halt machen.für mich geht sowas nicht.
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#7

Beitrag von oliversum »

Rausbohren hat bei mir auch nicht geklappt, ich hab haarscharf vorbei gebohrt und den Rest des Konus nicht rausbekommen. Der Winkel zum bohren ist in der engen Glocke nicht optimal.

Du kannst ja erstmal bohren und wenns nix wird, immer noch zum Männerwerkzeug greifen ;D

oli
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#8

Beitrag von Eckhard »

Mit der Handbohrmaschine zu bohren ist immer ein Risiko, grundsätzlich.
Der Bohrer verläuft fast immer, auch beim Fachmann und mit vorbohren.

Über den Bolzen in der Gabel ist schon viel geschrieben worden. Auch ich hatte das gleiche Problem und meine Vorgehensweise beschrieben. Man muss der Ursache beheben und nicht nur neue Teile einbauen die wiederum nicht exakt gefertigt sind. Als krasses Beispiel habe ich ein Welle gesehen welche keine konische Bohrung hatte sondern nur ein wüst gebohrtes Loch.
Montiert man diese Teile so ist der nächste Bruch absehbar

Also neue Teile verwenden und auf der Werkbank zusammenbauen. Auf den Sitz des Konus achten und eventuell anpassen. Dazu ist aber der Heimwerker nicht in der Lage denke ich

Diese Arbeiten habe ich schon mehrmals ausgeführt mit Erfolg. Kein Bruch ist mehr aufgetreten

Ich biete aber NICHT diesen Service an sondern gebe nur meine Erfahrungen weiter

Eckhard
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BolzenbruchBruch Ausrückgabel

#9

Beitrag von 64franky »

Vielen Dank für die Tipps

Also Ausbohren ist besonders dann schwierig wenn der Voränger das Ausbohrloch wiede zugeschweißt hat. Da läuft der Bohrer garantiert genau dahin wo er nicht hin soll.

Ich werde folgende vorgehensweise wählen:

1. Versuch Ausbohren-
2. geht es schief, dann werde ich mit der Flex vorsichtig die Gabel zerlegen somit ist wenigstens die Ausrückwelle gerettet

so die Theorie!

Wie es gelaufen ist kommt später

Grüße
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#10

Beitrag von dinkymen »

pp
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#11

Beitrag von kawedo »

@dinkymen

:?

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#12

Beitrag von Ulrich »

So könnte es dann in überholtem Zustand aussehen.

Bild

Die beiden Bolzensicherungen aus Draht sind auf dem Bild noch nicht drangerödelt. Das Foto war leider unscharf.

Wichtig scheint mir nebem dem zusätzlichen Bolzen zu sein, dass der senkrechte Bolzen mittels einer konischen Reibahle auf Passsitz eingepast wird. Das kleinste Spiel wird sonst wohl zu einem Dauerbruch des Bolzens führen.

Seit der Getriebeüberholung habe ich keine Getriebe- oder Kupplungsproblem mehr gehabt.

Gruß aus'm Ländle
Ulrich

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#13

Beitrag von Willi »

Die meiner Meinung nach beste Lösung hat MadMarx schon in der TRiki abgelegt.
https://www.tr-freun.de/triki/doku.php? ... rueckgabel
Ich habe einen "rolled pin" (keinen festen Stift) verwendet. Diese Lösung hält bei mir schon seit 30 Jahren. Alle anderen "Kupplungsverbesserungen" sind in meinen Augen einmal mehr der Versuch, euch unnötig Geld aus der Tasche zu ziehen.

Den gebrochenen Bolzen herauszubekommen ist schwierig (bei mir hält er ja schon seit 1978 :) ). Wenn ich um Hilfe gebeten werde versuche ich, die "Austreibbohrung" in MadMarx Zeichnung bei eingebauter Gabel hinzukriegen. Mit genauer Körnung und einem ordenlichen 1mm Bohrer geht das mit einer Handbohrmaschine ganz gut. Aber selbst dann hat man noch nicht gewonnen. Der Rest des Bolzens hat sich häufig so verformt, dass man auch mit einem Splintentreiber den Bolzenrest nicht herausbekommt. Dann bleibt tatsächlich nur der Griff zur Flex :( .

Gruß
Willi
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#14

Beitrag von marcusbagira »

Hi!

Ich hatte vor kurzem eine neue Welle und einen neuen Bolzen in der Hand. Wenn man die Teile (Welle, Gabel, Bolzen) zusammengefügt hat und den Bolzen nur leicht mit der Hand festgedreht hat, ließt sich die Gabel etwas hin und her bewegen! Die Bohrung in der neuen Welle ist also ein paar zentel größer wie die Spitze des Bolzens. Dadurch wird dann bei jedem Kupplung treten die Spitze des Bolzen minimal hin und her bewegt, eigentlich klar das das nicht lange halten kann.

Bei mir läuft es jetzt mit zwei Spannhülsen ineinander als zusätliche Sicherung auch problemlos.


Viele Grüße

Marcus
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#15

Beitrag von Ulrich »

marcusbagira hat geschrieben:...Ich hatte vor kurzem eine neue Welle und einen neuen Bolzen in der Hand. Wenn man die Teile (Welle, Gabel, Bolzen) zusammengefügt hat und den Bolzen nur leicht mit der Hand festgedreht hat, ließt sich die Gabel etwas hin und her bewegen! ...
Hallo,

das liegt mit Sicherheit daran, dass Bohrung und Bolzenende (konisch) nicht wirklich ineinander passen. Die Bohrung muss daher mit einer konischen Reibahle so angepasst werden, dass Kraftschluss gegeben ist.

Gruß aus'm Ländle
Ulrich
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