Kupplungsproblem TR4?

Alles was mit der Kupplung zu tun hat.

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oliversum
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#16

Beitrag von oliversum »

Von Ulrich gibt es hier einen ganz hervorragenden Beitrag zu:
Getrieberevision
Die vorgestellten Spezialwerkzeuge sind natürlich optimal, aber nicht zwingend notwendig. Lass Dich davon nicht abhalten.

Viel Glück
oli
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Ulrich
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#17

Beitrag von Ulrich »

oliversum hat geschrieben: Die vorgestellten Spezialwerkzeuge sind natürlich optimal, aber nicht zwingend notwendig. Lass Dich davon nicht abhalten.
Hallo Oliver,

vielen Dank für dein Lob zu meinem Erfahrungsbericht.

Doch wie schrieb ich seinerzeit: "Die von Eckhard gebauten Vorrichtungen zum Zerlegen des Getriebes waren genial – fast gewaltfrei und kontrolliert ließen sich alle Pressverbindungen lösen – schonender kann man mit dem Material wirklich nicht umgehen."

Natürlich kann man hergehen und versuchen, das Getriebe mit groben Hammerschlägen zu zerlegen - überzeugend ist das jedoch nicht. Ich meine, dass es ohne vernünftige Abziehvorrichtungen nicht fachgerecht geht - die Gefahr von Beschädigungen intakter Bauteile ist viel zu groß.

@Christian: Einen Defekt der Vorgelegewelle oder deren Lagerung kannst du nicht von oben sehen. Schraub' mal die Ölablassschraube raus (Auffangsschale nicht vergessen) - wenn die so aussieht wie die in meinem Bericht, weißt du, was dich unter der Hauptwelle erwartet.
Gruß aus'm Ländle
Ulrich
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chrco196
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#18

Beitrag von chrco196 »

Hallo,

das Öl ist schon raus und ich habe nur wenige, sehr kleine Partikel gefunden. Die Geräusche sind für mich aber eindeutig.

Ulrich, Deinen Bericht zur Getrieberevision finde ich sehr gut, tolle Ergänzung zum Werstatt- und Reparaturhandbuch. Danke das Du dir die Mühe gemacht hast.

Ich werde das Getriebe erst mal ausbauen und dann schauen wie ich weiterkomme.

Alternativ überlege ich noch ob ich nicht gleich das ganze Getriebe rausschmeiße und gegen eins mit Overdrive tausche. Ich muß mich mal umhören wo ich eins herbekommen kann und was das dann kostet.

Grüße
Christian
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#19

Beitrag von chrco196 »

Hallo,

ich mit meinem Vater zusammen das Getriebe ausgebaut und versucht es zu zerlegen. Klar ist jetzt mal das das hintere Nadellager der Vorgelegewelle defekt ist und auch die Welle entsprechend gelitten hat.

Probleme haben wir mit dem herausziehen der Haupt- und Antriebswelle. Wir haben uns in Anlehnung an Ulrichs Bericht und an die Spezialwerkzeuge im Werstatthandbuch Vorrichtungen gebaut um die Wellen zu ziehen. Auf beiden Seiten sind die Lager bzw. Wellen um ziemlich genau 10mm raus. Das ging auch recht leicht. Weiter geht's aber nicht. Beim weiterziehen haben dann unsere Vorrichtungen versagt.

Kann jemand erklären warum nach etwa 10mm die Zugkräfte deutlich ansteigen?
Ich könnte die Vorrichtungen entsprchend verstärken um höhere Zugkräfte aufzubringen. Ist das der richtige Weg oder geht dann was kaputt?

Grüße
Christian
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#20

Beitrag von MadMarx »

ist die VG welle schon gezogen?
die muß als erstes heraus.
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#21

Beitrag von TRdry »

Hallo Christian,
wenn das Vorgelege unten im Gehäuse liegt müssen die beiden Lager mit den Wellen relativ leicht nach außen raus gehen. Wahrscheinlich hat sich das bei Euch verkantet. Ich würde die Lager nochmal vorsichtig hereintreiben und nochmals eventuell unter Verwendung einer Heißluftpistole herausziehen. Wenn die Vorgelegewelle noch nicht raus ist, würde ich die mit einer kürzeren Welle, die etwas kürzer als das Gehäuseinnenmaß ist heraustreiben. So bleiben die Nadellager zusammen.
Gruß,
Thomas

ein paar Bilder ...
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#22

Beitrag von chrco196 »

Die Vorgelegewelle ist schon raus. Müsste das Vorgelege selbst dann irgenwie etwas "runterfallen" im Gehäuse. Noch scheint alles zu fluchen und kann die Vorgelegewelle problemlos von Hand wieder einschieben.
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#23

Beitrag von TRdry »

Das Vorgelege MUSS nach unten sonst geht´s durch die Schrägverzahnung nicht weiter auseinander. Die Zähne von Hauptwelle, Eingangswelle und Vorgelege dürfen nicht mehr ineinandergreifen.
Zuletzt geändert von TRdry am 18.03.2007, 12:22, insgesamt 1-mal geändert.
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#24

Beitrag von Eckhard »

Wenn man die Achse wieder einschieben kann ist das Vorgelege nicht abgesenkt. Sorge dafür dass dies geschehen ist. Die Eingangswelle und das Hauptlager hinten lassen sich dann mit der jeweiligen Vorrichtung mit sanftem Zug ziehen

Eckhard
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#25

Beitrag von Ulrich »

chrco196 hat geschrieben:Die Vorgelegewelle ist schon raus. Müsste das Vorgelege selbst dann irgenwie etwas "runterfallen" im Gehäuse. Noch scheint alles zu fluchen und kann die Vorgelegewelle problemlos von Hand wieder einschieben.
Hallo Christian,

das Vorgelege blieb auch bei meinem ersten Getriebe nach dem Austreiben der Vorgelegeachse in der Ursprungslage stecken - wie sich später herausstellte, war die Vorgelegewelle gebrochen und hatte sich im zwischen den Anlaufscheiben regelrecht verkeilt. Du musst also etwas nachhelfen, indem du die Vorgelegewelle durch die Öffnungen etwas nach unten hebelst. Warum sich die Vorgelegewelle bei deinem Getriebe verkeilt hat, wirst du bald sehen.

Beim zweiten Getriebe ist die Vorgelegewelle nach dem Austreiben der Vorgelegeachse von selbst runter gefallen.

Zuerst muss die Vorgelegewelle abgesenkt werden, dann kannst du die Hauptwelle ziehen. In meinem Bericht hätte ich das wohl etwas deutlicher herausstellen können. Im Werkstatthandbuch ist es aber auch beschrieben.

Berichte, ob du erfolgreich warst und vor allen Dingen, was die Ursache ist. Fotos von der Schadenursache und den Lagern wären nicht schlecht.
Gruß aus'm Ländle
Ulrich
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#26

Beitrag von chrco196 »

Vielen Dank, das waren wichtige Hinweise. Spätestens nächstes Wochenende werd' ich weiterarbeiten und Meldung machen...
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#27

Beitrag von Pioniergeister »

Hallo,

freut mich, dass nach der etwas gewagten Diagnose unsere Getriebe-Schrauber um das Thema angenommen haben,

war ja auch mal Nutznießer der Beiträge bei meinem Getriebe-Problem,

es scheint so, als wäre noch Verstärkung eingetroffen, oder TRdry :klatsch:

ehrlich gemeint!!!

Gruß
Alois
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#28

Beitrag von TRdry »

@Chistian
Dann viel Erfolg am nächsten Wochenende. Der Frühling kommt bald, dann muss der TR wieder auf die Strasse.
Noch´n kleiner Hinweis: Auch wenn die Hauptwelle von ihrem Zustand her i.o. scheint, und scheinbar nur der Schaden am Vorgelege liegt, macht nicht den Fehler und baut die Hauptwelle einfach wieder ein. Manchmal ist der Kragen an der Buchse unter dem zweiten Gangrad gebrochen oder angebrochen. Zum Auseinandernehmen der Welle muss der Sprengring ab. Ich ritze den Ring vorsichtig mit einem Diamantschleifer an und schon geht er mit ein wenig Hebeln ab. Dann gibt es kein Herumbrechen oder Stress mit "Spezialwerkzeug". Der Spengring muss sowieso erneuert werden.

@Alois
sieht so aus :D

ein paar Bilder ...
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#29

Beitrag von chrco196 »

Hallo,

Ich hatte ein paar Tage kein DSL (Anbieterwechsel) aber bin jetzt wieder Online.

Also, kurz gesagt, das Getriebe ist jetzt zerlegt!

Danke an alle für die Hilfe.

Die Welle Kupplungsseitig ließ sich einfach ausbauen als das Vogelege abgesengt war. Auf der Abtriebsseite war es etwas langwieriger. Das Lager saß sehr fest auf der Welle. Die Vorrichtung die ich mir aus Alu gebaut hatte hat versagt. Ich hab also noch mal eine stärkere Version aus Stahl bauen müssen, und damit ging es dann direkt.

Der Schaden stellt sich wie folgt da: Vogelegewelle, hinteres Nadelleger und die dazu gehöhrige Anlaufscheibe sind zerstört. Das Getriebegehäuse ist an der Stelle auch etwas angefressen, sollte aber kein Problem sein.
Die Buchse mit dem Kragen ist tatsächlich auch gebrochen. Sonst scheint für mich alles I.O.

Nächste Woche fahr' ich mit allen Teilen zu einem Getriebefachmann, der schaut sich alles noch mal an um zu klähren welche Ersatzteile ich tatächlich brauche. Als BonBon kommt dann noch ein Overdrive dahinter und wenn alles gut läuft bin ich noch im April wieder auf der Straße.

Grüße
Christian
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Eckhard
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#30

Beitrag von Eckhard »

Hallo Christian,
du weißt dass bei OD eine andere/kürzere Hauptwelle gebraucht wird ?

Gruß
Eckhard
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