Kupplungsnehmerzylinder TR6

Alles was mit der Kupplung zu tun hat.

Moderator: TR-Freunde-Team

Bernhard
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Kupplungsnehmerzylinder TR6

#1

Beitrag von Bernhard »

Hallo zusammen,
wollte gerade zu einer Tour aufbrechen, da ging Kupplungstechnisch nichts mehr :giveup . Im Kupplungsnehmerzylinder hat sich der Kolben verkantet, damit die Dichtung seitlich rausgedrückt :P:baeh: . Nach Ausbau habe ich Riefen entdeckt :genau: , auch die Dichtung sieht sehr angeknabbert aus.
Hierzu zwei Fragen. Moss bietet als Alternative einen Girling-Zylinder mit einstellbarer Druckstabge an. Notwendig :? Hat jemand Erfahrung damit ?

Zweitens habe ich festgestellt , dass der mir der Weg der Ausrückwelle sehr lang vorkommt und damit die Gefahr besteht , dass der Kolben aus dem Zylinder fliegt. Wieviel Spiel darfs hier geben.
Ich hoffe das war einigermaßen verständlich.

PS: Wäre gerne zum Treffen gekommen, bin aber leider auf Dienstreise.

Grüße aus Falkensee
Bernhard
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mn-nl
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#2

Beitrag von mn-nl »

Hallo Bernhard,

1. Eine einstellbare Kupplungs-druckstabe ist nach meinen Hinsicht Kaese. Die Nehmerzylinder selbst hat ja das noetige Spielraum.

2. Den Arbeitsweg der Zyliner ist etwa 1 Inch. Pruefen kann man das am Hebel (unter's Auto: einfach ein Verlaengerungsrohr daraufstecken). Hast du ein langeren weg bevor die Kupplung freimacht, dan hast du leider ein anderes Problem und kommt da den Bolzen der Kupplungsgabel und -welle verbindet im verdacht.

Auch das gesammte Spiel im Pedal und alle Gelenke kann dazu fuehren das der Kupplung nicht ganz Frei wird.

Ich wuerde erst unter's auto versuchen wieviel weg die Kupplung braucht.

Viel Erfolg,

Marc
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Eckhard
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#3

Beitrag von Eckhard »

Hallo Bernhard,
wenn sich der Kolben im Geber verkantet kann das nur sein wenn sich der Arbeitspunkt verlagert.
Wie Marc schon schreibt ist mit ziemlicher Sicherheit der Bolzen von der Ausrückgabel schon angebrochen. Dadurch ändert sich der Winkel der beiden Hebel zueinander.
Leider bedeutet dies den Ausbau des Getriebes um den Schaden zu beheben.
Ob der Bolzen abgeschert ist kann man prüfen indem man den Hebel der vom Geber über die Stange betätigt wird mittels eines passenden Rohres bewegt wird und zwar in beide Richtungen. Der jeweilige Anschlag muß hart sein

Eckhard
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#4

Beitrag von Bernhard »

Hallo Eckhard,
danke für den Tipp. Ich habe das schon geprüft. Der Anschlag ist hart.
Das Getriebe muss raus. Damit habe ich mich abgefunden. Schafft man das ohne Grube und Bühne :? :?
Wieviel wiegt das Getriebe ungefähr ?
Gruß
Bernhard
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TR6
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#5

Beitrag von TR6 »

Hallo Bernhard,

für den Getriebeausbau brauchst Du weder Bühne noch Grube. Es wird nach oben durch den Innenraum ausgebaut.

Grüsse Lars
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kawedo
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Tipps für den Getriebeausbau

#6

Beitrag von kawedo »

Hallo Bernhard,

in den Zeiten als ich meinen "teuren" TR6 noch zum Winter abmelden musste,
ist mir fünf mal die Kupplung festgegangen :(

Also einige Tipps aus meinem Erfahrungsschatz:

Baue bitte beide Sitze aus.
Der Motor (und nur der) wird mit einem Wagenheber vorsichtig um 2-3 cm angehoben.
Ein zweiter Rangierwagenheber wir unter dem Getriebe angesetzt und auf leichte Spannung gebracht.
Das Getriebe lässt sich so vorsichtig nach hinten ziehen und später zur Seite drehen.
Nun kannst Du die 20- 25 (gefühlte) Kg ohne Schwierigkeiten herausheben.

Für weitere Fragen stehe ich dir gerne zur Verfügung.

Viel Erfolg wünscht

CharlyW
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#7

Beitrag von Eckhard »

Hallo Berhard,
für die Abstützung des Motors von oben habe ich mir eine spezielle einfache Vorrichtung gebaut.
Material:
Eine Holzleiste
Gewindestange M10
Zwei Muttern mit Scheibe
Ein einfaches Drehteil mit Nut die in den Haken am Motor eingehängt wird.
Mittels eines Ringschlüssels kann man den Motor feinfühlig von oben also vom Innenraum aus, bequem in der Höhe justieren.
Wenn du ein Bild möchtest, einfach melden

Eckhard
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Ulrich
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#8

Beitrag von Ulrich »

Hallo Bernhard,

du kannst für den Getriebeein- und Ausbau hilfsweise auch die ersten und letzten Absätze des Berichtes über meine Getrieberevision hinzuziehen.

Im Werkstatthandbuch sind die erforderlichen Arbeitsschritte auch sehr ausführlich niedergeschrieben und dargestellt.

Hier der Link:
https://www.tr-freun.de/modules.php?nam ... icle&sid=1

Die Ursache für den Bolzenbruch ist auf der Seite der Fa. Gunst im Technik-Info ganz gut beschrieben: https://www.gunst.de/

Besonders wichtig ist beim Getriebeeinbau die Ausfluchtung von Getriebe und Motor. Hierzu findest du ebenfalls bei der Fa. Gunst unter "Kupplungsprobleme" den Hinweis auf die Passstifte. Bei mir haben die gefehlt - hilfsweise ging es auch mit 2 Bohrern mit DN 9,5 mm.
Berichte mal, ob die Passstifte bei deinem TR noch drin waren.

Gruß aus'm Ländle
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#9

Beitrag von Bernhard »

Hallo Ullrich,
vielen Dank für den Hinweis auf Deinen Artikel :klatsch: . Den hatte ich mir schon reingezogen.Pflichtlektüre für die Getriebeüberholung , sehr gut :klatsch: :klatsch:
Da ich davon ausgehe, dass der Bolzen gebrochen ist, macht mir diese Reparatur Kopfzerbrechen :?
Da ich mich nicht in der Lage sehe einen neuen Bolzen exakt anzupassen, spiele ich mit dem Gedanken mir eine neue Ausückwelle von Gunst zuzulegen.(hier soll der Bolzen exakt eingepasst sein :genau: )
Die Gabel würde ich zusätzlich mit einer 6mm Schraube fixieren.

Gruß
Bernhard
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#10

Beitrag von treefourmore »

Hallo,

Bolzen anpassen? Was soll das denn bringen? Der ist doch konisch und zentriert sich somit selbst! Gibt übrigens eine spezialgehärtete Ausführung bei Heuten, mit der hat es bei mir noch nie ein Problem gegeben. Oder einfach Ausrückwelle und Gabel durchbohren und mit zwei passenden Scherstiften den Bolzen entlasten. Also alles nicht wirklich das Problem. Die Brüche könnten, bei der normal gehäteten Ausführung, ja auch einfach nur daher kommen weil der Bolzen gern mal zu sehr angeknallt wird. Es entstehen dann schon beim Festziehen Haarrisse, die zwangsläuufig früher oder später zum Bruch führen!

Gruß Ralf
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#11

Beitrag von sixpack »

@ Bernhard ...

Es kann absolut NICHT empfohlen werden die Ausrückgabel alleine mit dem konischen Bolzen zu sichern!! Diese Thematik ist mehrmals besprochen -und erklärt worden. Schau mal hier unter diesem Link... da steht einiges in unserer großen Datenbank dazu :D

https://tr-freun.de/modules.php?name=Fo ... opic&t=846
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#12

Beitrag von mn-nl »

Zum Thema ist auch jenseits der Atlantik einiges Aufgepinselt; bei https://www.vtr.org/maintain-index.shtml , auf halbe Strecke bei 'Drivetrain' mal nachschauen.

Auch sonnst gibt's da interessantes zum Thema TR!

Marc
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#13

Beitrag von Ulrich »

treefourmore hat geschrieben:Hallo,

Bolzen anpassen? Was soll das denn bringen? Der ist doch konisch und zentriert sich somit selbst! Gibt übrigens eine spezialgehärtete Ausführung bei Heuten, mit der hat es bei mir noch nie ein Problem gegeben. Oder einfach Ausrückwelle und Gabel durchbohren und mit zwei passenden Scherstiften den Bolzen entlasten. Also alles nicht wirklich das Problem. Die Brüche könnten, bei der normal gehäteten Ausführung, ja auch einfach nur daher kommen weil der Bolzen gern mal zu sehr angeknallt wird. Es entstehen dann schon beim Festziehen Haarrisse, die zwangsläuufig früher oder später zum Bruch führen!

Gruß Ralf
Hallo Ralf,

führe dir doch bitte mal die Ausführung von Herrn Gunst zu diesem Thema zu Gemüte. Ich kann das durchaus nachvollziehen.

Das Einbauen eines neuen Bolzen bringt nur für den Moment etwas. Die Bolzen werden auf Biegung beansprucht - was irgendwann zu einem Dauerbruch führt - wenn sie in die nicht wirklich konische Bohrung gedreht werden. Die Bohrung muss zwingend mit einer konischen Reibahle nachbearbeitet werden, damit der Bolzen nicht nur punktuell anliegt.

Ein zusätzlicher Stift, der die Welle und die Gabel miteinander verbindet, ist auf jeden Fall zu empfehlen. Ein Bild zur Lage des Stiftes findet sich auch in meinem Bericht.

Gruß aus'm Ländle
Ulrich
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#14

Beitrag von treefourmore »

Hallo Ulrich,

Ob der Bolzen im meinem Wagen gebrochen ist oder nicht würde ich noch nicht einmal merken :o . Habe 2 Scherstifte durchzezogen und zusätzlich noch Loctite 648 ( Fügen Wellen Nabe ) für hochfeste Verbindungen zwischen Welle und Gabel vor dem Zusammenstecken beider Teile aufgebracht. Da kann man einen Elefanten dranhängen und es würde sich nicht einen Millimeter gegeneinander verdrehen :genau: . Ausbau geht natürlich nur noch mit Totalschrottung beider Teile 8O .
Bernhard
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#15

Beitrag von Bernhard »

Hallo zusammen,
habe,dank der Tipps in diesem Forum das Getriebe problemlos ausgebaut.
Ja ich weiß ist für viele hier kein Thema mehr.
Aber den Grund , warum der Nehmerzylinder beim Kuppeln sein Zylinder verloren hat, den habe ich noch nicht entdeckt. Ich dachte an einen gebrochenen Bolzen der Ausrückgabel. Den habe ich zwar nicht gefunden, sattdessen hat irgendein Spezialist die Gabel auf die Welle geschweißt :kopfklatsch .
Woran könnte es noch liegen? :?
Kupplung? Ausrücklager ?

Hat irgend jemand eine Idee ?

Gruß
Bernhard

@Ullrich
Paßstifte habe ich auch keine .
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