Hallo liebe TR Gemeinde,
es sind die Tage an denen manches nicht gelingt, dann wiederum an denen gar nichts gelingt und die Sch....Tage an denen der Supergau klebt. Von selbigem möchte ich nun berichten. Ein Stück aus dem Tollhaus aber nicht unlösbar wie sich nach Tagen herausstellte.
Ende Januar war freundlicher Weise peterq erneut bei uns um Starthilfe zu leisten. Unsere Rahmenbedingungen waren erfüllt, wie neue Batterie, reklamiertes Vergasergestänge, Feststellung des OT und Markierung auf der Riemenscheibe etc.
So konnte er die Zündung mittels Stroboskoplicht bestens einstellen. Die Vergaser ließen sich nun auch in die richtige Dosierung bringen. Der Motorstart gelang, zunächst noch holperig, aber das Herz schlug wieder!! Mit dem nötigen Fingerspitzengefühl von peterq, beim betätigen an den richtigen Stellschrauben, lief der Motor wie Mutters Nähmaschine. Astrein!! Sogar die Abgaswerte waren nach dem Warmlaufen des Motors vorbildlich, was sie ja bei diesem Oldtimer nicht unbedingt müssen!
Somit konnte peterq seinen Heimweg antreten und hinterließ zwei sehr dankbar, und zufriedene Vater-Sohn-Schrauber.
Soweit , so gut. Es blieb leider immer noch die defekte Funktion der Ladekontrolle wie bereits oben beschrieben. Dazu bauten wir die Lima erneut aus um diese extern besser testen und überprüfen zu können.
Nun begann das Elend!
Die Lima war OK, also wurde diese wieder eingebaut. Nachdem wir die Vergaser mit Öl befüllt hatten und noch einmal die Kolben getestet hatten, erhofften wir mit einem erneuten Motorstart weitere Aufschlüße. Doch es kam ganz anders. Der so astrein eingestellte Motor, der so rund lief, wurde vom Anlasser gedreht, aber das war es dann auch. Keinen Muks gab das Ding von sich!!
Schnell hatten wir mich in Verdacht, beim Aus- und Einbau der Lima, irgendetwas versehentlich am Vergaser verstellt zu haben.
Erneut überprüften wir die Ölbefüllung der Dämpfer, das Gestänge, den Choke etc, nichts passierte, der Motor blieb still.
Nächste Lösungspunkt war dann doch noch einmal die Zündung. Hätte ja sein können, dass wir mit dem Nachziehen der Verschraubungen etwas verstellt hätten. Wieder nichts.
Danach folgten die Frustbeschäftigungen (klar mit der Suche nach Ersatz-Erfolgserlebnissen), als wir nicht weiterkamen.
So zum Beispiel die "Loch-oder Bohrungensuche im TR-Body". Natürlich auch eine wichtige Sache, denn den eventuellen Wassereintritt möchten wir natürlich vermeiden.
An dieser Stelle sind zwei Öffnungen vorhanden die nicht original waren. So habe ich diese mit Blindverschraubungen versehen (Schrauben und Scheiben in V4A) und eingedreht unter Verwendung von Kupferpaste zur Korrosionsvermeidung.
Nach einer Woche dann erneute Versuche den Motor zu starten, immer noch nichts.
Also Suche von vorn: Zündung gecheckt mit ausgedrehter Kerze. Funke war da , und auch zum richtigen Zeitpunkt, konnte also nicht die Ursache sein.
Spritzufuhr gestestet. Spritwege getestet. Schwimmerkammer und Kammer-Ventil kontrolliert. Auspuff riecht nach Sprit. Am Düsenstock Spritzufuhr kontrolliert.
Alles OK???????????????
Nach einem Kaffe und Rauchpause der Raucher mit unserem Hallennachbarn Norbert N., kam dieser auf die Idee mit Ersatzstartpilot (Bremsenreiniger) die Vergaser zu "beleben".
Wir glaubten es kaum, der Motor setzte sich in Gang, wenn auch recht holperig aber immerhin einige Umdrehungen schaffte er. Aber immer nach kurzer Zeit setzte er wieder aus.
Für uns völlig rätselhaft.
Hier kürze ich jetzt ab. Wir probierten alle drei Möglichkeiten ( Sprit Vergaser Zündung ) bis zum Excess durch. Der Motor drehte nur mit Einsprühen vom Startpilot.
Da stehst Du nur, staunst und zermarterst dir das Hirn, weil Alles irgendwie nicht passen kann. Der Sprit war ja auch ein neu gekaufter, erst mal 5 Liter für die allerersten Versuche.
Moment mal!! Neuer Sprit, Tank nicht voll, zu warmes Winterwetter, zu hohe Luftfeuchtigkeit, dann Kältewelle, in der Woche ausgkühlte Halle, an den WE aufgeheizt für warme Hände = sollte die Ursache Schwitzwasser im Tank sein, und den Sprit verderben??????
Gedacht, getan, noch mal neuen Sprit gekauft, den Tank und die E-Pumpe leergepumpt und neu befüllt. Jetzt kommt die einfache Lösung... Zündschlüssel umdrehen, Anlasser läuft, Motor danach auch!!! Puuh, das war der Punkt.
Es war mir eingefallen, dass das gleich Problem vor Jahren bei meinem Rasenmäher der Fall war. Ich hörte damals nur von dem Techniker die Frage:warum haste Wasser getankt??
Manchmal liegen die Lösungen vor einem und man bückt sich nicht. Nun ja "shit happens" sagt der Brite. War da nicht was?
In dem Sinne, wir sind happy, dass die Maschine läuft, allerdings noch nicht so super wie Anfangs, da wir ja einige Einstellungen auf der Fehlersuche ausprobiert hatten.
Ich hoffe nicht gelangweilt zu haben, aber an diesen Tagen haben wir keine Fotos gemacht, das hätte man nicht darstellen können.
Demnächst bestimmt wieder, denn jetzt kann die Haube eingebaut und die Scheinwerfer in die richtige Position gebracht werden.
Das waren die neuesten Nachrichten aus den frostigen Baumbergen
Klaus + i.V.Nico