Spritstabilisator

... das Wetter z.B. :-)

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skorpion
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Spritstabilisator

#1

Beitrag von skorpion »

Hallo,
bevor ich zur Tat schreite möchte ich euere Meinung hören.
In der aktuellen Oldtimer-Praxis wird ein Technik-Tip vorgestellt.
Ein Oldtimerbesitzer schreibt, daß er schon seit Jahren Spiritus als Benzinstabilisator über die Wintermonate in den vollgetankten Tank dazu gibt (1/2L auf 8L Benzin) und dabei beste Erfahrungen gemacht hat, die zündwilligkeit verschlechtere sich nicht und der Tank bleibt korrosionsfrei.
Hat auch schon mal jemand davon gehört oder praktiziert es vielleicht?
Ich denke da 1L Spiritus nur unwesentlich teurer ist als Benzin, wäre das fast kostenneutral.
Was meint die TR-Gemeinde dazu?
Ich freue mich schon auf euere Meinungen.

Gruß
skorpion
Gyula
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#2

Beitrag von Gyula »

Hi!

...habe ich auch gelesen. Allerdings frage ich mich, wie dieser Oldtimerfan (Motorrad) zu dieser Ausage kommt. Hat er viellecht Langzeittests durchgeführt (mit und ohne Spiritus). Auf die Schelle, über ein paar Saisonen wird man da wohle eher keine Aussage treffen können.
:hm: Vielleicht baben wir ja jemanden aus der chemischen Fraktion da?
Der randvoll gefüllte Tank ist allerdings schon eine gute Methode, um Korrosion zu unterbinden.


Gyula
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#3

Beitrag von MadMarx »

den spiritus kann man sich sparen. dem benzin ist in der regel bio-ethanol beigemischt.....das ist spiritus, nur eben nicht vergällt.
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voltri
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#4

Beitrag von voltri »

Ethalnol konserviert nicht. Das aggressive Zeugs wird eher das Gegenteil bewirken. Möglicherweise ist Obenöl die bessere Lösung. Ob's hilft, weiß ich nicht. M.E. ist eine "Konservierung" des Benzins nicht erforderlich.
Aus negativer Erfahrung: ich spritze lediglich WD40 durch die Kerzenlöcher in die Zylinder, um das Festgammeln der Ringe an den Buchsen zuverlässig zu verhindern. Alternativ kann man den Motor alle vier, sechs Wochen mal starten und dann auch richtig warm laufen lassen. Oder bei salzfreien Straßen die Mitmenschen irritieren und 'ne Ausfahrt machen. Offen natürlich!
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Alexe
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#5

Beitrag von Alexe »

Hallo

das hat nix mit Konservierung zu tun. Es geht um Kondezwasser.
Wasser ist schwerer als Benzin, und setzt sich somit unten im Tank ab.
Ein Arbeitskollege meinte ebenfalls man könne Spiritus zusetzen, dann wäre diese Effekt aufgehoben, warum weis ich auch nicht.
Ich vermute dass Spiritus das Wasser bindet und somit sich das ganze gemisch besser verteilt.

Hat jemand eine andere Erklärung.

Also ich mache einfach meinen Tank randvoll, woher soll dann Kondenzwasser kommen,

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#6

Beitrag von Gyula »

Hi!

:hm: ...und woher soll das Kondenswasser kommen??
:hm: Oder ist gar was agressives im Sprit drin??


Gyula
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Willi
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#7

Beitrag von Willi »

:) Einfach volltanken und wegstellen. Da passiert gar nichts. In der LUCAS Literatur ist immer von "fuel inhibitors" für den PI die Rede, aber nach mehr als 30 Jahren mit dem TR5 traue ich mich zu behaupten: alles Quatsch. Ich fahre mit etwas Obenöl (Zweitakt Öl). Mehr habe ich in 30 Jahren nicht gebraucht.

Gruß
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#8

Beitrag von Markymark »

@Willi,

was für eine Dosierung nimmst du - ich habe mir angewöhnt 4 'Hütchen' in den vollen Tank zu gießen. Ich meine, das sind so um die 80ml (TR6).

Gruß

Mark
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#9

Beitrag von voltri »

@ Guyla
Kondenswasser im Tank bildet sich dann, wenn sich warme feuchte Luft an dem kalten Metall niederschlägt, also kondensiert. Deswegen rosten Tanks so gerne an der Oberseite, da ist nämlich Luft drin statt Benzin.
Das gleiche passiert in den Zylindern, wenn der TR halb warm abgestellt wurde. Lange Wintermonate reichen dann, um Rost bevorzugt an den Laufbuchsen enstehen zu lassen. Selbst erlebt! Brauche ich nicht wieder.
Ethanol ist Alkohol und kein Benzin. Dem Benzin werden in Deutschland 5% Ethanol beigemischt. Ethanol zerstört z.B. Kunststoffe und Gummis die nicht für den Kontakt mit Ethanol ausgelegt sind. (z.B. die roten Membrane der Überholsätze für unsere Benzinpumpen...)
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#10

Beitrag von Willi »

@ voltri
stimmt schon, obwohl ich das Tempo (ein Winter?) aus meiner Erfahrung nicht bestätigen kann. Es kann nichts kondensieren wenn der Tank richtig voll ist. Voll machen sollte man ihn schon :genau: .

@Markymark
ich fahre eine fast "homäopathische" Dosierung. Wahrscheinlich ginge es ohne Öl genau so gut. Ein befreundeter DKW Fahrer nimmt 1:50 (aus Angst um seinen Motor). Moderne Zweitakter (Motorräder) fahren mit ungefähr 1:200-300 rum. Ich komme bei einer jährlichen Fahrleistung von ca. 8- 10000Km mit einem halben Liter Öl aus. Also etwa 1:2000.

Gruß
Willi
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#11

Beitrag von Garfield »

Räng-däng-däng...

Wenn man in diesen Fred schaut könnte man denken, wir wären hier bei den Trabi-Freun.den...

Sobald der Schnee wieder weg ist und die Straßen salzfrei und trocken, wird eine Bewegungsfahrt gemacht - aus die Maus.

Gruß

Peter
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#12

Beitrag von Willi »

Salzfrei ja, trocken nicht unbedingt. Jeder Tag ist ein TR Tag!

Gruß
Willi
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#13

Beitrag von Garfield »

Zum Offenfahen darf es ruhig trocken sein - Madame bevorzugt es so...
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#14

Beitrag von kawedo »

Mein Bekannter :) kippt Pflanzenöl in seinen Tank und hatte noch nie Probleme :genau:

Nur - ich mag nicht hinter einer Frittenbude fahren. 8O

CharlyW

Halt! Freunde - bitte nicht nachmachen 8O
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#15

Beitrag von Markymark »

@Garfield & Kawedo,

auch an euch vielen Dank für den qualifizierten Beitrag zu diesem Thema. :)
[so ist für eine positive Grundstimmung gesorgt ...]

Nur damit es keine Missverständnisse gibt - das Zweitaktöl beim PI ist natürlich nicht für die Stabilisierung des Benzins gedacht, sondern vielmehr um den Dosierverteiler ganzjährig bei Laune zu halten.
[dann Abwatschen ...]

Gruß

Mark


P.S.: Ich habe es letztens anders herum gemacht - ein weing Zweitakt-Öl für die Steaks genommen. Prima Sache - bekommt eine erdige Note!!!
[... und noch einmal Nachtreten]
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