Einstellbare Distanz zwischen Kegelrollenlager an der Nabe

Traggelenke, Fahrwerksbuchsen, Lenkung, Radlager, Stabilisator, Stoßdämpfer...

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Eckhard
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Einstellbare Distanz zwischen Kegelrollenlager an der Nabe

#1

Beitrag von Eckhard »

Habe jetzt endlich verwirklicht was ich schon lange tun wollte

Mit dieser einstellbaren Distanz ist es möglich das Lagerspiel exakt einzustellen. Die Mutter an der Stirnseite wird fest angezogen und somit werden die beiden Lager axial verspannt

Das Ganze ist nicht neu. Ich habe es etwas verfeinert. Man braucht keine Distanzscheiben und das Paket ist nach vorne abnehmbar. WICHTIG
Das Einstellen des Lagerspiels geht so sehr einfach

Nachbauen ausdrücklich erlaubt :D

In meiner Galerie zu sehen


Eckhard
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#2

Beitrag von MadMarx »

wenn ich das richtig verstehe, dann wird mit der aufgeschraubten hülse das spiel justiert?
wie verhindert man lockern dieser hülse, sodaß man plötzlich ein großes lagerspiel hat? wird die hülse gesichert? :?

und wieviel drehmoment gibst du dem restgewinde auf dem zapfen? oder hast du den zapfen durch einen ersetzt, der keine facette hat?

gruß
chris
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#3

Beitrag von Pioniergeister »

Hallo,
Eckhard war wieder schneller!!
wir beide hatten uns zum diesem Thema Gedanken gemacht,
meine Lösung ist nicht so professionell geworden,
das bearbeitete Ausgangs-Material ist eine 3/4 Zoll-Muffe und eine 3/4-1/2 Zoll Reduzierung aus dem Baumarkt,
die Hülse wurde nach dem einstellen des Spiel, zum sichern gegen verdrehen, an zwei Punkten weichverlötet,
das Teil soll nicht den Zapfen versteifen, sondern das Lagerkippen verhindern,
BildBild
@Chris,
das Lagerspiel bestimmt immer die Schraube außen auf dem Zapfen,
die Hülse verspannt nur die inneren Lagerringe darauf,

Gruß Alois
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#4

Beitrag von MadMarx »

hi alois,

dein unteres bild ist mein sorgenbringer.
wie man sieht, hat man kein umlaufendes gewinde sonder es fehlt ein teil dessen.
wenn ihr die kronenmutter vorspannt, dann ist dieses gewinde überlastet. jedenfalls bei den rennwagen mit einer solchen konstruktion sind die muttern schnell ermüdet und haben nachgegeben. :(
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#5

Beitrag von Pioniergeister »

@Chris,
das Problem ist, dass die Lager nicht aufgepresst, sondern nur gesteckt sind,
sie haben somit etwas Luft und werden bei Kurvenwechsel mal oben und dann unten gedrückt, gekippt,
mein Zapfen ist neu, weil sich der innere Lagerring mit dem Kanten eingearbeitet hatte,
du hast "ermüdet" geschrieben, da muss sich dann was bewegen,
denke, was eingespannt ist kann sich nur noch wenig bewegen,

Gruß Alois
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#6

Beitrag von MadMarx »

wir sprechen nicht über das gleiche.....

ich rede über das zapfengewinde und die kronenmutter.

die mutter sitzt auf einem teilgewinde. ca. 70 % des gewindes sind in takt.
die konstruktion ist darauf ausgelegt, daß die kronenmutter nur sachte die lager berührt....es tritt beim kurvenfahren eine geringe belastung auf die mutter auf...zb. 300-400 kg.

spannt man die mutter vor, dann erhöhrt sich die zugkraft auf 1-3 tonnen, je nach drehmoment.
durch die fehlenden gewindeteile im zapfen versagen die gewinde nach einiger zeit.....besonders schnell im rennbetrieb...wo das ganze ca. 5 rennen dauert, bis die mutter aussreißt und das rad frei gibt.
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#7

Beitrag von TR_6000 »

Hallo,

das sieht schon beeindruckend aus :klatsch: :klatsch:
Allerdings stimme ich Chris zu, dass die Gewinde der originalen Achszapfen ein Problem darstellen: die Gewinde sind zu klein!

Eckhards Lösung kombiniert mit den Uncle Jack´s Achszapfen würde das Optimum darstellen, da sie wesentlich größere Gewinde haben und die Verjüngung viel weiter außen beginnt.
Auf dem Bild ist links der originale, rechts der Uncle Jacks Achszapfen im Vergleich gut zu erkennen:

Bild

Gruß

Robert
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#8

Beitrag von MadMarx »

übrigens....mein plattkäfer hat fast die gleiche radlagerkonstruktion ein TR.
wenns im plattkäfer geht, warum nicht im TR.

meiner meinung nach ist der aufwand mit hartlöten etc. viel zu aufwändig und unflexiebel im täglichen einsatz.

aber von der idee her nicht schlecht. die verschraubung müßte einrasten oder sich selbst hemmen....dann wäre es vom einstellungsgesichtspunkt her eine tolle sache...wenn das gewinde problem nicht wäre.

gruß
chris
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#9

Beitrag von sixpack »

Tolle Ansätze zwecks Radlageroptimierung!
Wie siehts denn mit der Messingbuchse aus wenn die gesamte Radlagereinheit richtig heiß wird? Stimmt dann durch die unterschiedliche Ausdehnung der Metalle noch die Einstellung bzw. die "Vorspannung" der Kronenmutter? Oder wäre die vernachlässigbar gering... was mich wundern würde.
:?


Grüße... Gerhard/sixpack :D
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#10

Beitrag von Eckhard »

Natürlich ist es richtig dass das Gewinde recht mickrig ist. Und das ohne Grund

Es ist aber doch so dass die Kronenmutter nicht mit Teufelsgewalt angezogen werden muss um das ganze Paket, Lager, Distanz, Lager, Scheibe auf Druck zu halten

Es geht doch letztlich darum die Lager auf den Zapfen/Passungen zu fixieren bzw. am Mitdrehen zu hindern. Das lässt sich hiermit leicht erreichen auch ohne großes Drehmoment. Werde mir darüber noch Gedanken machen

Im Maschinenbau wäre diese " Lösung " der Lagerung undenkbar. Der Konstrukteur könnte seine Papiere holen :kopfklatsch

Nur im Gerätebau wird teilweise auf diese Art gearbeitet

Übrigens wird die Achse durch diese Verspannung wesentlich stabiler als vorher. Der Schwachpunkt bleibt das Gewinde

Wenn ich mal Lust und Zeit habe fertige ich mir neue Achsen nach meinem Gusto an

In den nächsten Tagen gibt es noch mehr Bilder in meiner Galerie. Zum Einfügen von Bildern in den Bericht bin ich wohl auch zu Blöd ???


Eckhard
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#11

Beitrag von Eckhard »

@Sixpack

Die unterschiedlichen Materialien Stahl / Messing spielen auf dieser Länge von ca. 45 mm keine Rolle. Die Differenz der Ausdehnung spielt sich im 1/1000 mm Bereich ab. Nachrechnen lohnt nicht

Gruß
Eckhard
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#12

Beitrag von Eckhard »

Eine Seite ist komplett montiert und die andere Seite zerlegt , die Arme wurden mit Polybuchsen versehen

Wer sich dafür interessiert kann sich die zusätzlichen Bilder in meiner Galerie anschauen. Dort sind auch die Hakenschlüssel die zur Verstellung notwendig sind abgebildet

Ferner habe ich noch meinen Fettkappen-Abzieher und wieder Aufbringer
( schönes Wort ) abgebildet. Die Fettkappe bleibt so wie neu

Eckhard
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#13

Beitrag von Eckhard »

Alles ist erledigt. Probefahrt erfolgreich durchgeführt

Mit den Polybuchsen und geschrumpften Federn von Pioniergeister ( Alois ) ist ein ganz neues Fahrgefühl vorhanden

@MadMarx

Die Kronenmuttern sind schon recht kurz. Das heißt dass nur wenige Gewindegänge tragen. Nächste Woche gibt es neue selbstgestrickte Kronenmuttern mit maximaler Länge

Hast du ein Bild mit ausgerissenem Gewinde ? Wenn nein. Was passiert da genau ? Würde mich schon sehr interessieren

Gruß
Eckhard
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#14

Beitrag von MadMarx »

@ eckhard,

die gewindegänge der mutter sind verdrückt in dem fall und das rad fängt an zu schlackern.

ein bild habe ich leider keins.
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#15

Beitrag von Eckhard »

Wie schon geschrieben sind die tragenden Gewindegänge dürftig

Um dies zu verbessern habe ich neue Muttern angefertigt. Die tragenden Gewindegänge sind nun um ca. 50% mehr

Zu sehen in meiner Galerie

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