Lackierung Unterboden in Wagenfarbe?

[ulli_bonn]

Hallo Community,
nach Frame off-Resto und chemischer Entlackung steht bei meinem TR6 die Lackierung an. Oben, unten, innen und aussen.
Frage hierzu: War der Unterboden original in Wagenfarbe lackiert?
Meiner soll Weiss werden. 'New White' um genau zu sein. Und ein Unterboden in Weiss ist ja schon ein wenig krass.

Danke für Euren Input
Grüsse, Ulli

[dondem]

Hab meinen Unterboden auch in Weiss und den Rahmen in Schwarz, ist aber ein 4er. Schöner Kontrast.
SG. Donald

[Fuzzy]

Die TRs, die ich bis jetzt in Händen hatte, waren meines Erachtens unten original nicht in Wagenfarbe lackiert, sondern nur rotbraun grundiert. Wahrscheinlich wurde je nach Auslieferungsland und Händler noch U-Schutz drauf gejaucht.
Über Sinn oder Unsinn kann man sich da sicherlich streiten. Original oder nicht, ich denke ich würde auch in Wagenfarbe lackieren.
Mit welcher Lacktyp, das ist dann die nächste Diskussion.

[Triumphator]

…bei weißem Unterboden, sieht man den Dreck besser….und das verteilte Öl…

Grüße

Wolfgang

[ovi-wan]

würde, wenn ich nochmal vor der Wahl stehen würde, nen dunkles Grau, fast schwarz, für Unterboden, Kofferraum und innen alles was vom Teppich abgedeckt ist, nehmen. So wie Mercedes das auch gemacht hat.

Auch wenn es nicht original ist, wenn nach 20-30 Jahren nen neuer Farbwunsch ansteht, mglw. wg. Verkauf, ist das schnell erledigt und sieht dann nicht wie ne Verkaufsdusche aus.

[Fuzzy]

Ja gut,
wenn man nicht in Wagenfarbe lackiert, dann würde ja auch nichts gegen das originale Rostschutzrot sprechen.
Bei Verwendung von Brantho-Korrux Nitrofest müsste man nicht mal drüber lackieren. Diese Grundierung ist als Deckschicht geeignet.

Bei mir wird das Prozedere auch anliegen.
Und ich würde entweder wie original oder in wagenfarbe lacken.

Wie gesagt, die nächste Frage ist mit was ??? Für Unterboden und die Nichtsicht-Bereiche würde es ja schon verschiedene Möglichkeiten geben.
Klassisch: Grundierung z.B. EP + Nahtabdichtung + 2K Lack + Wachs?

Alternativ, >>>wahrscheinlich mein Weg:
Owatrol an allen doppelten Blechen, Falzen, evtl. Schweißstellen + 1K Grundierung z.B. BK Nitro + BK 3in1 als Decklack (auch in Wagenfarbe möglich) + Wachs nur im Spritzwasserbereich >>>Nahtabdichtung würde ich mir unter 3in1 wahrscheinlich sparen. Da ist dann nichts zugekleistert. Evtl. Beschädigungen wären einfach sichtbar und könnten im Fall der Fälle auch einfach ausgebessert werden.
- ....
Bei einem reinen Schönwetter-Stehzeug würde ich das Wachs ganz weg lassen.

Insgesamt so wenig Gekleister wie möglich.
Warum?
Ich freue mich über jeden originalen Schweißpunkt, den man sehen kann.

[Grukuju]

Habe mich 1974 für einen TR6 als Neuwagen interessiert. Ich habe mir die Fahrzeuge bei drei Händlern angesehen: Brüggemann in Düsseldorf, Pfankuche in Beckum und Kleine in Menden. Alle Fahrzeuge hatten eine rostrote Lackierung / Grundierung am Unterboden. Von allen drei Händlern wurde mir ein Bitumen Unterbodenschutz angeboten bzw empfohlen. Mehrkosten, wenn ich mich recht erinnere, lagen bei rund 400 DM.
Ich habe mich dann aber für einen Innocenti Cooper B39 entschieden. War zwar nicht so luftig, dafür nach einigen Leistungssteigerungen aber höllisch schnell

Gruß aus Hamm/Westfalen
Fanz

[Fuzzy]

Top Info,
>>>Also wie vermutet.
Bei meinem 6er, deutsche EZ, war es genau so.
Rostrot grundiert und Bitumenjauche.
Wenn man das mit Fluidfilm geschmeidig hält ist das funktionell gesehen nicht mal sooooo verkehrt. Aber sieht halt nach Oldtimermaßstab einfach besch.... aus.

Wobei zumindest die rostrote Grundierung bei einem absolut original gehaltenen Fahrzeug korrekt wäre.

[Fuzzy]

Ich habe mir das nochmal genauer angeschaut.
Es war wohl so, dass die TRs grundiert wurden. Und in zusammengebauten Zustand wurden die Kisten wohl in Wagefarbe geduscht:
- außen
- Motorraum
- Innenraum
- Kofferraum

Das musste einfach günstig sein und vermutlich konnte so schon damals der Produktionsablauf optimiert werden. >>> Rohbau auf Lager und dann konnte auf die Varianz der Bestellungen auch so spät als möglich eingegangen werden.

Unten, Radhäuser und Nicht-Sicht-Bereiche blieben wohl nur rostbraun grundiert und konnten wie beschrieben beim Händler gegen Aufpreis mit schwarzem Bitumen-U-schutz vollgekleckert werden.
Oh man, eigentlich klar, dass so viele TRs weggegammelt sind.

Original hin oder her, alles in Allem ist das heute eher nicht das, was als Standard verstanden wird.

Und der Rahmen, Fahrwerk, .... schwarz, Unterboden, Radhäuser, ... in Wagenfarbe dürfte wohl die "normalste" Variante sein.

Wobei das ja grundsätzlich jeder machen kann wie es ihm gefällt.

[Jacky]

Hallo Jörg,

deshalb finde ich schwarze Autos so toll. Einfach alles schwarz

Viele Grüße
Walter

[Triumphator]

…ich sage immer: „die Farbe ist mir egal, Hauptsache schwarz“…

[Fuzzy]

Stimmt,
Bei schwarz ist das natürlich einfacher.
Wobei auch da der Unterboden und die Radhäuser rostrot waren.
Aber klar, die schwarze Bitumenjauche fällt dann natürlich nicht so auf, bzw. fühlte sich damals bestimmt noch "richtiger" an .

Wenn man sich die verschiedenen Modelle anschaut, dann fällt auf, dass bis einschließlich TR4A die Edelstahlkeder zwischen Kotflügel und Anschraubkante, nach dem Lackieren eingesetzt wurde. Das spricht dafür, dass Karosse und Anbauteile separat lackiert wurden.
Mmmmmhhhh, vielleicht wurden bis dahin auch die Radhäuser in Wagenfarbe lackiert.
Beim TR5/250 wurde das geändert. D.h. die Keder wurden mitlackiert.
Bei den frühen 6ern gab es original ja hinten zwischen B-Säule und Kofferdeckel einen Keder. Wäre jetzt interessant, ob der auch lackiert war. Aber ich würde auf "ja" tippen, sonst hätten die den Produktionsablauf wieder zum Nachteil verändern müssen.
Später ist ja auch dieser Keder entfallen.


Wie auch immer, zurück zum Unterboden.
Was machst du jetzt?
Wagenfarbe? >>>Was spricht gegen weiß? Da siehst du wenigsten sofort, wenn etwas nicht i.O. ist.
Rostrot?
Irgendeine andere Farbe?
Welcher Lacktyp, bzw. welcher Lackaufbau?

[Schnippel]

Hallo,

TR 6 über 250000 km gefahren, Farbe unten drunter............. Mercedes Chassis Lack rot.
Fahrwerksteile dto. Da drüber Seilfett.
Das war damals die Empfehlung von meinem Lackierer.
Er hatte Recht,weil er es kann !

Munter bleiben
Ralf

[Fuzzy]

Klar,
warum nicht,
das kann man natürlich so machen.

[Jester]

Just beim 2.0 L-Bertone von meinem Hebebühnen-Nachbarn haben wir die Rohkarosse mit Brantho-Korrux grundiert, am Unterboden inkl. Radhäuser Steinschlagschutz verarbeitet und dann in Wagenfarbe (hier allerdings Silber - grigio alluminio) drüberlackiert. Zusammen mit den schwarzen Fahrwerksteilen, etc. eine wirklich schöne Angelegenheit. Mit der Behandlung vererbt er den Wagen auch noch ohne Probleme.

Gruß, Markus