Zündkabel

Zündung, Anlasser, Lichtmaschine, Beleuchtung, Hupe, Blinker, Radio...

Moderator: TR-Freunde-Team

Antworten
Benutzeravatar
DietmarA
Profi
Profi
Beiträge: 1218
Registriert: 02.06.2004, 23:00
Wohnort: Nauheim
Hat sich bedankt: 8 Mal
Danksagung erhalten: 18 Mal

Zündkabel

#1

Beitrag von DietmarA »

4!!! Jahre lang habe ich mich jetzt mit schlechtem anspringen bei kaltem Wetter herum geärgert (TR6 US). Verteilerfinger, -kappe, Kerzen, Benzinpumpe, Vergaser und, und, und gewechselt - eingestellt - geprüft. Alles ohne Erfolg.

Gestern war ich endlich so schlau und habe mit einem Multimeter die Zündkabel durch gemessen. Genau!! Zwei davon hatten keinen Durchgang. Ich nehme an, dass der stärkere Zündfunke schon seinen Weg findet. Aber eben nur abgeschwächt. Fehlende Zylinder wären mir schon aufgefallen.

Die anderen Kabel hatten so zwischen 8 und 25 kOhm Widerstand.

Jetzt endlich meine Frage - weiss jemand welchen Widerstandswert die tatsächlich haben sollten? Macht es einen Unterschied ob Kabel ganz ohne messbaren Widerstand verwendet werden?
Benutzeravatar
sixpack
Spezialist
Spezialist
Beiträge: 4619
Registriert: 01.06.2004, 23:00
Wohnort: Essen
Danksagung erhalten: 5 Mal

Zündkabel

#2

Beitrag von sixpack »

Keinen Durchgang mehr? Hast du Kohlefaser oder etwa Graphit-Kabel? Dann schmeiß die Dinger weeiiit weg! Kupfer ist immer noch der bessere Stromleiter. Problemzone Nr.1 ist die übergangsstelle Stecker zum Kabel. Am besten direkt verlöten! Das ist immer noch die sicherste Lösung! Minderwertige Zündkabel Korridieren von der Seele heraus. Eingang für die (Luft)-Feuchtigkeit die das auslöst, ist der übergang Stecker zum Kabel. Da ist die Kupferseele offen. Wenn man sich Mühe gibt, kann man das weitgehend verhindern. Einfach Schrumpfschlauch überziehen! Ich werde das bei mir auch ändern. Was nutz mir ne dolle Zündanlage, wenn der Saft durch übergangswiederstände wieder auf dem Weg zur Kerze verloren geht.
Gast

Zündkabel

#3

Beitrag von Gast »

Danke Sixpack,

trotzdem würde mich mich die Sache mit dem Widerstand interessieren.
Benutzeravatar
DietmarA
Profi
Profi
Beiträge: 1218
Registriert: 02.06.2004, 23:00
Wohnort: Nauheim
Hat sich bedankt: 8 Mal
Danksagung erhalten: 18 Mal

Zündkabel

#4

Beitrag von DietmarA »

Danke Sixpack,

trotzdem würde mich die Sache mit dem Widerstand interessieren.
Benutzeravatar
sixpack
Spezialist
Spezialist
Beiträge: 4619
Registriert: 01.06.2004, 23:00
Wohnort: Essen
Danksagung erhalten: 5 Mal

Zündkabel

#5

Beitrag von sixpack »

übergangswiederstände bekommst du, wenn Steckkontakte nicht fest sitzen. Das kennt man ja auch vom TR, wenn die Beleuchtung z.B. nicht mehr so richtig will. Die Steckverbinder im Kabelbaum oder die Birnenfassungen der Rücklichter. Da passiert das gleiche. Sie leiern aus und die Leuchtkraft nimmt ab. übergangswiederstände die durch lose Kontakte erzeugt werden in Verbund mit Oxidation bzw. Korrosion kommt natürlich noch hinzu. Das gleiche kannst du bei der Zündanlage bekommen. 6 x Zündkerze, 6 x Verteilerkappe, 2 x Zündspule/Verteiler. Das sind 14 Kontaktstellen. Wenn die Hälfte davon nicht richtig sitzt hast du eben dadurch bedingt eine Menge Spannungsverlust. Ein oft nicht genügend beachteter Vorgang.



Warum macht man sich im HiFi High-End-Bereich denn so viel Gedanken um gute Steckkontakte? Weil man das hört! Und warum hört man das? Weil der "Bessere" Kontakt eben mehr Strom überträgt. Je mehr Kontaktfläche, desto besser die Stromübertragung.



Deswegen: Der beste übergang ist eine Löt-oder Schraubverbindung. Die haben in der Regel keinen Verlust. Flugzeugmotoren und auch High-Tech Dragstermotoren haben IMMER Schraubverbindungen an den Zündkabeln. warum wohl...? Die können sich beide keinen Spannungsverlust erlauben.



Benutzeravatar
MadMarx
Institution
Institution
Beiträge: 8489
Registriert: 05.06.2004, 23:00
Wohnort: Saarbrücken
Hat sich bedankt: 174 Mal
Danksagung erhalten: 260 Mal
Kontaktdaten:

Zündkabel

#6

Beitrag von MadMarx »

etwa 5kohm



übrigens: lötverbindungen in hochspannungs leitungen sind eine katastrophe. lötzinn hat die eigenschaft unter größeren spannungen sich zu entkristalisieren. die legierung zerlegt sich also wieder zu blei und zinn mit einem entsprechenden übergangs widerstand





gruß

chris



[ Diese Nachricht wurde editiert von : TR4 on 28-08-2004 18:48 ]

[ Diese Nachricht wurde editiert von : TR4 on 28-08-2004 18:49 ]
To boldly go where no man has gone before
Benutzeravatar
sixpack
Spezialist
Spezialist
Beiträge: 4619
Registriert: 01.06.2004, 23:00
Wohnort: Essen
Danksagung erhalten: 5 Mal

Zündkabel

#7

Beitrag von sixpack »

@ chris



Man sollte Lötzinn mit Silberanteil nehmen. Einen Satz Zündkabel habe ich so gefertigt. Der funktioniert noch einwandfrei. Ok, das müßte man mal vorher/nachher messen.
Benutzeravatar
sixpack
Spezialist
Spezialist
Beiträge: 4619
Registriert: 01.06.2004, 23:00
Wohnort: Essen
Danksagung erhalten: 5 Mal

Zündkabel

#8

Beitrag von sixpack »

Hab mich mal informiert und recherchiert. Bei Elektrostatischen Lautsprechern und Plasmahochtönern sind die Kontakte auch verlötet. Bei beiden entstehen Spannungen bis ca 20000 Volt. es ist daher davon auszugehen, dass es ok ist die Kontakte zu verlöten. Das ganze ist wahrscheinlich, wenn überhaupt, von der Stromstärke abhängig. Bei einer E-Lok kann ich mir das z.B. vorstellen... alleine schon wegen der Sicherheit (schmelzende Kontakverbindungen). Ein (Spezial)-Zündkabelhersteller empfiehlt sogar das Verlöten.

[ Diese Nachricht wurde editiert von : sixpack on 29-08-2004 11:13 ]
Antworten

Zurück zu „Elektrik/ Instrumente“