TR4: Probleme mit elektronischer Zündung

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Peter_10
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Re: TR4: Probleme mit elektronischer Zündung

#16

Beitrag von Peter_10 »

Hallo,

danke Walter für die Hinweise.

Genau, das ist der richtige Link. Ich habe aber das Kit 4a passend zu meinem Verteiler gewählt. Leider ohne "roten Verteilerfinger". Den habe ich aber noch extra besorgt.
Tatsächlich ging der Einbau recht einfach. Ich hatte leider die originale Grundplatte nicht mehr, habe aber über Kleinanzeigen einen günstigen Verteiler gefunden und die Grundplatte dort entnommen.
Mal schauen, wie sich das Teil dann bewährt.

Grüße
Peter
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Jacky
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Re: TR4: Probleme mit elektronischer Zündung

#17

Beitrag von Jacky »

Den Unterdruckschlauch für die Frühzündung muss man zum einstellen NICHT abziehen,
denn einen solchen Unterdruck gibt es erst unter LAST im Fahrbetrieb, nie in der Garage, egal wie man den Motor dreht.

Selbst wenn das so wäre, dann verstehe ich nicht wie man einen Motor richtig einstellen will,
indem man eine Steuerleitung anzieht und nach der Einstellung wieder aufsteckt? Macht das Sinn?

9°-11° vor OT bei 800 u/min passt lt. Handbuch, maximal sind es 4° statisch + 2 x 10° = 24°, und zwar schon viel früher als bei 3.000 u/min.



Hallo,

ich verstehe nicht, weshalb die Unterdruckdose nur unter Last im Fahrbetrieb arbeiten soll. M.E. arbeitet die Unterdruckdose unter Teillast und insbesondere bei geschlossener Drosselklappe. Unter Last fällt der Unterdruck sofort zusammen.
Der höchste Unterdruck entsteht bei hohen Drehzahlen bei geschlossener Drosselklappe. Nichts desto trotz lässt es sich m.E. nicht ausschließen, dass die Unterdruckdose auch bei Einstellarbeiten der Zündung entsprechende Werte verfälscht. Deshalb ziehe ich die Unterdruckleitung beim Einstellen/Kontrollieren des Zündzeitpunktes ab.

Wichtig ist es insbesondere darauf zu achten, dass in den vergangenen 60 Jahren niemand falsche Fliehgewichte eingebaut hat. Bei einem von meinen Verteilern waren auch die Endanschläge bearbeitet.
Auch auf die richtigen Werte bei der Unterdruckdose sollte geachtet werden.

Viele Grüße
Walter
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Re: TR4: Probleme mit elektronischer Zündung

#18

Beitrag von Z320 »

Hallo Walter,

deine Beschreibung passt zu einer SPÄT-Dose, die der TR2-4A gar nicht hat.
Eine FRÜH-Dose funktioniert aber ganz anders. Unterdruck steht erst unter Last an, ohne Last ist er null.

Trotzdem macht es für mich auch bei einer Spät-Dose keinen Sinn einen Motor richtig einzustellen
und dabei die Unterdruckleitung abzuziehen. Es sei denn der Hersteller gibt für diesen Fall Werte an.

Im Fall der SPÄT-Dose kann man so in der Werkstatt bei Standgas zumindest immer prüfen, ob sie funktioniert.
Bei einen FRÜH-Dose ist das nicht möglich, man kann aber an der Leitung daran nuggeln und sieht dann ob sie funktioniert.

Grüße
Marco
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Jacky
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Re: TR4: Probleme mit elektronischer Zündung

#19

Beitrag von Jacky »

Hallo Marco,

wenn ich Dich richtig verstehe sind wir uns einig, dass das die TR 4 Zündung eine Unterdruckdose mit Frühverstellung hat.
Jetzt kommt es ja nur darauf an, wo der Unterdruck abgenommen wird. Entweder zwischen Luftfilter und Drosselklappe, oder zwischen Drosselklappe und Zylinderkopf. Bei meinen SU H6 und bei meinen Weber Vergasern wird der Unterdruck jeweils an der Drosselklappe abgenommen. Das bedeutet, dass bei komplett geschlossener Drokla tatsächlich kein Unterdruck anliegt. Sobald die Drokla aber nur Minimal geöffnet ist liegt ein Unterdruck an. Je weiter die Drokla geöffnet desto geringer wird der Unterdruck.
Vielleicht verstehe ich es ja einfach nicht 😂.
Ich habe im Fahrbetrieb meinen Unterdruck mit der 123 Ignition gemessen. Im Schubbetrieb steigt er an. Bei Vollgas ist er weg.

Viele Grüße
Walter
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Re: TR4: Probleme mit elektronischer Zündung

#20

Beitrag von Jacky »

Hallo,

so ich das bisher verstanden gehabt.


Viele Grüße
Walter
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Re: TR4: Probleme mit elektronischer Zündung

#21

Beitrag von Z320 »

so, finde den Fehler :-D
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Re: TR4: Probleme mit elektronischer Zündung

#22

Beitrag von Schnippel »

Jacky hat geschrieben: 28.05.2025, 13:08 Hallo Marco,

wenn ich Dich richtig verstehe sind wir uns einig, dass das die TR 4 Zündung eine Unterdruckdose mit Frühverstellung hat.
Jetzt kommt es ja nur darauf an, wo der Unterdruck abgenommen wird. Entweder zwischen Luftfilter und Drosselklappe, oder zwischen Drosselklappe und Zylinderkopf. Bei meinen SU H6 und bei meinen Weber Vergasern wird der Unterdruck jeweils an der Drosselklappe abgenommen. Das bedeutet, dass bei komplett geschlossener Drokla tatsächlich kein Unterdruck anliegt. Sobald die Drokla aber nur Minimal geöffnet ist liegt ein Unterdruck an. Je weiter die Drokla geöffnet desto geringer wird der Unterdruck.
Vielleicht verstehe ich es ja einfach nicht 😂.
Ich habe im Fahrbetrieb meinen Unterdruck mit der 123 Ignition gemessen. Im Schubbetrieb steigt er an. Bei Vollgas ist er weg.

Viele Grüße
Walter
Hallo Walter ,
genau so ist es der Fall
Bei der Unterdruck Frühverstellung, also Kontaktplatte zieht gegen die Drehrichtung der Vergaser wie z.B. Spitfire 1500, TR 4 ,TR 6 Vergaser und auch diversen anderen Vergasern. Um die Zündung bei den oben genannten Verfahren zu überprüfen muss immer der Schlauch abgezogen werden und die Bohrung zum Vergaser abgedichtet werden.
Nur dann kann die Zündung ohne Einfluss der Untruckverstellung überprüft und eingestellt werden.
Fliehkraftverstellung über Drehzahlen kann nur so getestet werden !!!
Die Unterdruckverstellung wird z.B. überprüft mit einer externen Handpumpe mit Manometer.
Maschine läuft dazu im Leerlauf Unterdruck geht auf die Unterdruck Dose dazu ließt man die Verstellung an der Riemenscheibe mit der Blitzlampe ab.

Was die Wirkung der Verstellung Richtung Früh angeht hat das nur einen Einfluss auf den Kraftstoffverbrauch !!
In diesen Dingen empfehle ich wie so oft die Ausbildungs Unterlagen Technische Unterrichtung der Fa BOSCH !

Und auch nochmal gerne von mir erwähnt.........Werkstatt Handbücher sind für Menschen geschrieben worden die eine Ausbildung zum KFZ Mechaniker gemacht haben.
Viele Handlungen und Wissen setzt man dadurch voraus.

Munter Bleiben
Ralf
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Re: TR4: Probleme mit elektronischer Zündung

#23

Beitrag von Z320 »

Hallo,

ich hab mir lange überlegt, ob ich hierzu noch etwas schreiben soll.
Und verschieden Leute haben mich sogar dazu ermuntert.

Aber ich reduziere meine Antwort auf folgendes:
wer sich bei der Lektüre der Posts ab „Schlauch Frühdose abziehen“
und der Lektüre der Bosch „technische Unterrichtung“ und besonders über den schwarzen Artikel wundert,
der wundert sich zurecht.

Grüße, Marco
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Re: TR4: Probleme mit elektronischer Zündung

#24

Beitrag von Freiburger »

Hmm, also ich finde solche Antworten immer etwas ärgerlich; so nach dem Motto: "Ich weiß was, was Ihr nicht wißt!"
Hier soll doch diskutiert werden, oder?
Und zwar so, daß der Leser für sich eine Entscheidung treffen kann.
Ich habe vor Jahren die elektronische Bosch-Zündung am Alfa Spider eingestellt und dabei den Schlauch abgezogen. 40er Weber DCOE. Läuft seit Jahr(zehnt)en gut.
Ebenso beim MGB (SU HIF) mit 1-2-3. Schlauch abgezogen. Läuft gut.
Steht m.E.n. so im WHB. Sonst hätte ich's wohl nicht gemacht.
Jetzt bin ich toootaaal verunsichert... :o
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Re: TR4: Probleme mit elektronischer Zündung

#25

Beitrag von Triumphator »

..man muss unterscheiden, um welche elektronische Zündung es sich handelt.

Pertronix Ignitor und die chinesischen Nachbauten sind als Ersatz für den mechanischen Unterbrecher gedacht.
Hier wird der Originalverteiler umgebaut und bleibt in seiner Funktion erhalten.
D.h. die Unterdruckverstellung arbeitet weiter. Hier muss zur statischen Einstellung der Unterdruckschlauch abgezogen werden.
Bei einer 123 Zündung ist das anders. Hier wird idR. der komplette Verteiler getauscht. Dieser hat KEINEN Unterdruckanschluss. Also kann auch nichts abgezogen werden.
Die 123 Zündung hat VIEL mehr Elektronik verbaut und die CPU errechnet den idealen Zündzeitpunkt abhängig von der Drehzahl und möglicherweise anderen Parametern.
In jedem Fall muss hier eine Zündkurve voreingestellt werden, die die Unterdruckverstellung des originalen Verteilers simuliert.
Bei den Standard 123 passen die werksseitig vorgegebenen Kurven nur mit Abstrichen für die TR Motoren.
Seitens des Herstellers hat man das erkannt und bietet als Alternative eine Zündanlage an, bei der die Kurve analog zu den Vorgabewerten von Triumph programmiert werden kann.

Es gilt: Bei Pertronix und Derivaten sollte man einen Unterbrecher und einen Kondensator dabei haben. Die Zündung ist bei einem unwahrscheinlichen Ausfall in 10 Minuten umgebaut.
Bei 123 und ähnlichen Anlagen sollte man den justierten Originalverteiler mitführen. Da kann man unterwegs nichts machen. Niemand, keine Werkstatt und auch nicht der ADAC…

Grüße

Wolfgang
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Re: TR4: Probleme mit elektronischer Zündung

#26

Beitrag von Triumphator »

Nachsatz: Ich vermute, dass beim Einbau einer 123 Zündung in einen Originalverteiler der Unterdruckanschluss nur noch der Optik dient….
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Re: TR4: Probleme mit elektronischer Zündung

#27

Beitrag von Gyula »

Hi!

Bei der 123 USB / BT funktioniert der Unterdruck - Anschluss und wird auch programmiert.

Gyula
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Re: TR4: Probleme mit elektronischer Zündung

#28

Beitrag von Triumphator »

…man könnte ihn aber stilllegen und die Programmierung ändern…‘
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Re: TR4: Probleme mit elektronischer Zündung

#29

Beitrag von Gyula »

Hi!

Ja, bei mir ist er im Dornröschenschlaf….😴

Gyula
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Re: TR4: Probleme mit elektronischer Zündung

#30

Beitrag von JochemsTR »

123 in einem originalen TR Gehäuse und oder als Neuteil hat eine Unterdruck verstellung die funktioniert.
Wenn man denkt, ich lasse die einfach offen, kann man machen. MAP Kurve auf 0 programmieren. Dann greift die CF Kurve ohne Verstellung.
Wenn man denkt, ich lasse die einfach offen, dafür korrigiere ich meine Kurve, schließe deine Augen und träume weiter. Dann hat man den 123 nicht verstanden. Die MAP Kurve lässt sich nicht integrieren.
Fliegender Holländer am Bodensee fuhr:
TR6 - 1973 - 56/11 - CF1xxxxUO - 2,7L mit Kent 290° - LT77 5-Gang - Phoenix - EFI EMU Black - 205/60 auf 7x16
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