WOSP Anlasser - mögliche Einbaufehler

Zündung, Anlasser, Lichtmaschine, Beleuchtung, Hupe, Blinker, Radio...

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Cornelius
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WOSP Anlasser - mögliche Einbaufehler

#1

Beitrag von Cornelius »

Moin,

meinen alten Anlasser hatte ich nun in einer (Fach-)Werkstatt gegen einen WOSP Anlasser austauschen lassen. Nach dem Einbau funktionierte er genau einen Tag, danach spurte er nicht mehr ein. Nach der erneuten Demontage in der Werkstatt zeigt sich, dass der Zahnkranz am Motor nun zur Hälfte vom neuen Anlasser abradiert wurde (sieht man an den frischen Spänen). Ob bereits vorher Schäden am Zahnkranz waren, kann keiner mehr so richtig feststellen. Ich habe grundsätzlich vertrauen in die Arbeit und Erfahrung der Werkstatt, dennoch würde es mich interessieren, ob die Möglichkeit eines Einbaufehlers wahrscheinlicher ist. Kann es sein, dass evtl. der WOSP verkantet aufgesetzt wurde? Oder ist der jetzige Zustand durch den neuen Anlasser verstärkt worden (was auch wahrscheinlich ist nach 50 Jahren...)

Nächste Frage: ist es sinnvoller das Getriebe zur Erneuerung des Zahnkranzes herauszubauen oder der Moto? Neuer Zahnkranz oder gleich neues Schwungrad mit Kranz? Kann mir einer sagen, wieviele Arbeitsstunden man hier investieren muss (ich muss es machen lassen, ich kann es nicht)

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Danke für Ratschläge, Grüße Cornelius
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Re: WOSP Anlasser - mögliche Einbaufehler

#2

Beitrag von roejo »

Drei Weber und dann ein einflutiger US Abgaskrümmer ? Da passt was nicht. Der WOSP Ritzel / ja der Anlassertyp, ist sicher nicht der richtige gewesen, unbedingt genau prüfen. Kann auch sein, das der Ritzel nicht einspuren konnte, muss aber beim ersten Test schon ein deutlich ungesundes mechanisches Geräusch gewesen sein.
Wenn es eine Fachwerkstatt ist, hätte die sicher den Einbau, bei einem schon beschädigten Schwungscheibenkranz verweigert. Oder die hätten den falschen Typen/Einbaufehler herausgefunden.
Zu den Fragen: Ausbau des Getriebes zwingend notwendig, wenn schon Getriebe raus, Schwundscheibe runter und Kurbelwellen-Simmering erneuern, beim Einbau des Getriebes auf die Passstifte achten. Ein gut trainierter KFZ Spezialist braucht sicher mit allen Nebenarbeiten wohl gut 5 Stunden. Ich brauche für sowas mindestens locker das Doppelte, wenn nicht mehr. Wenn Du alle Teile hast, neuer Kranz, Mausbach anfragen (muss aufgeschrumpft werden), den richtigen Simmerring beschaffen, ist die Dichtlippe des Alten in die KW eingelaufen / Hülse notwendig. Dann klar, alle Kupplungsteile prüfen, einschließlich des Stiftes/der Steine in der Ausrückgabel. Der Kostenrahmen ist also eher Richtung nach oben. Mach keinen halben Kram, dann zahlst Du noch mal.
Jochen
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Re: WOSP Anlasser - mögliche Einbaufehler

#3

Beitrag von Cornelius »

Danke schon einmal - und es ist ein Fächerkrümmer und Bastuck Ansaugbrücke montiert, sieht aber auf dem Bild wirklich original aus....
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roejo
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Re: WOSP Anlasser - mögliche Einbaufehler

#4

Beitrag von roejo »

Cornelius
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Re: WOSP Anlasser - mögliche Einbaufehler

#5

Beitrag von Cornelius »

IMG_0969.jpg
IMG_0970.jpg
ich hatte ihn über TIMMS bestellt im Juni bestellt (320 EUR mit allem )
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Re: WOSP Anlasser - mögliche Einbaufehler

#6

Beitrag von seidelswalter »

Hi, ich hab zwar keine Lösung für das aktuelle Problem, aber den Zahnkranz habe ich schon getauscht, weil er an einer Stelle total abgetragen war. Woher kommts? Beim Abstellen des Motors bleibt der ZK immer an der gleichen Stelle stehn. Abhilfe: bei Abstellen immer mehr oder weniger Gas geben, dann ändert sich die Position des ZK von mal zu mal. Kontrolle bei meiner letzen Getrieberep. hat das bestätigt.
gute Fahrt
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Re: WOSP Anlasser - mögliche Einbaufehler

#7

Beitrag von roejo »

Bild zeigt, der konnte so wie es aussieht mechanisch nie richtig einspuren, Ritzelmechanismus blockiert? Mal so testen. Wenn es der passende WOSP war, kann man den beim Einbau eigentlich nicht verkanten.
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Re: WOSP Anlasser - mögliche Einbaufehler

#8

Beitrag von Cornelius »

Also laut Rechnung war es der WOSP LMS020 (TR5/6 Denso 1.4 kw) - wie hier im Forum schon öfters erwähnt, sollte es das richtige Modell sein - ob auch dieser im Karton war muss ich prüfen. Wir werden auch TR-Nord zu Rate ziehen, werde berichte. das dauert jetzt aber noch etwas
Danke für die guten Tipps!
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Re: WOSP Anlasser - mögliche Einbaufehler

#9

Beitrag von Schnippel »

Cornelius hat geschrieben: 27.09.2022, 14:03 Moin,

meinen alten Anlasser hatte ich nun in einer (Fach-)Werkstatt gegen einen WOSP Anlasser austauschen lassen. Nach dem Einbau funktionierte er genau einen Tag, danach spurte er nicht mehr ein. Nach der erneuten Demontage in der Werkstatt zeigt sich, dass der Zahnkranz am Motor nun zur Hälfte vom neuen Anlasser abradiert wurde (sieht man an den frischen Spänen). Ob bereits vorher Schäden am Zahnkranz waren, kann keiner mehr so richtig feststellen. Ich habe grundsätzlich vertrauen in die Arbeit und Erfahrung der Werkstatt, dennoch würde es mich interessieren, ob die Möglichkeit eines Einbaufehlers wahrscheinlicher ist. Kann es sein, dass evtl. der WOSP verkantet aufgesetzt wurde? Oder ist der jetzige Zustand durch den neuen Anlasser verstärkt worden (was auch wahrscheinlich ist nach 50 Jahren...)

Nächste Frage: ist es sinnvoller das Getriebe zur Erneuerung des Zahnkranzes herauszubauen oder der Moto? Neuer Zahnkranz oder gleich neues Schwungrad mit Kranz? Kann mir einer sagen, wieviele Arbeitsstunden man hier investieren muss (ich muss es machen lassen, ich kann es nicht)

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Hallo,
Ich möchte behaupten das war ein Einbaufehler !
Es ist nicht der Abstand zwischen Ritzel und Zahnkranz gemessen worden.
Geht ganz einfach mit dem Messschieber
Auch bei Original Anlasser gibt es dafür Abstandsbleche.
Aus Einbau Getriebe ist stark Abhängig ob Radio etc.
Anlasserkranz wechseln gibt Triumph 6.30 Std an ,wenn alles klappt,
Also 8 Std. die setze ich dafür auch mindestens an.
Den Wosp Anlasser habe ich schon mehrfach verbaut auch mit Abstandsblechen !!



Munter bleiben
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Re: WOSP Anlasser - mögliche Einbaufehler

#10

Beitrag von Kamphausen »

Ich würd auf jeden Fall das Getriebe ausbauen..allein, damit man bei eingebautem Motor mal testen kann...
Guck auch mal, ob der Zahnkranz nicht verrutscht ist...hatte ich neulich mal bei nem späten US-Modell
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Re: WOSP Anlasser - mögliche Einbaufehler

#11

Beitrag von MadMarx »

beim TR2-4a gibt es das "problem" das es verschiedene zahnkränze gibt, zu denen ein passendes ritzel gehört. die zähneanzahl ist unterschiedlich.
verbaut man die falschen, dann gibt es viel verschleiß.

zudem gibt es anlasser die spuren von hinten nach vorne ein, und anlasser die spuren von vorne nach hinten ein.
der anlasser auf dem bild spurt von vorne nach hinten ein.
heißt auf den zahnkranz müssen die keilförmigen seiten (falls welche vorhanden sind) nach vorne zeigen sonst gelingt es dem anlasser möglicherweise nicht einzuspuren, weil er von vorne auf eine zahnstirnfläche stößt und hängen bleibt.
der anlasser dreht dann frei durch und fräßt die zähne ab.
auch muß der anlasser tief genug einspuren. das wäre auch zu prüfen.
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Re: WOSP Anlasser - mögliche Einbaufehler

#12

Beitrag von Papa Fox »

Ich hatte auch mit meinem TR250 Anlasserprobleme, konnte mich nicht entscheiden den teueren Denso / WOSP zu kaufen. Also habe ich einen Original Lucas Anlasser bei Ebay gekauft (80 €, neu, made in India !) .Das Problem war zunächst nicht gelöst bis zum Tag als ich Funken von der Leitung zwischen Startermagnet und Anlasser gesehen habe. Beim Ausbau der Leitung habe ich dann festgestellt dass die Plastikummantelung an einer Stelle durchgeschert war, und zwar wo das Kabel hinter die Gaspedalwelle durchgeht. Diese Scheuerstelle war sehr klein und kaum zu sehen ! Nach der Reparatur geht der Anlasser wie es sich gehört und lässt den Motor trotz 9,5:1 Verdichtung hervorragend drehen. Fazit: bevor man einen neuen Anlasser kauft sollte man die Leitung Ausbauen und genau prüfen !
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Re: WOSP Anlasser - mögliche Einbaufehler

#13

Beitrag von Cornelius »

mir scheint derzeit als Fehlerquelle die von Ralf beschriebene Ursache - fehlende Abstandsmessung/ Abstandsblech - am wahrscheinlichsten zu sein. Gibt es hierzu eigentlich Arbeitsanweisungen etc. - im Werkstatthandbuchbkonnte ich keinen Hinweis finden?

der alte anlasser ist defekt und wird überholt werden, ob ich diesem dann wieder einbau??? die leitungen sind alle überholt
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Re: WOSP Anlasser - mögliche Einbaufehler

#14

Beitrag von JochemsTR »

so sieht es bei mir aus, funktioniert mit WOSP Anlasser
Beitrag #62
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Zahnkranz zu Motorplatte ca. 11 mm.
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Re: WOSP Anlasser - mögliche Einbaufehler

#15

Beitrag von Kamphausen »

Cornelius hat geschrieben: 28.09.2022, 04:19 mir scheint derzeit als Fehlerquelle die von Ralf beschriebene Ursache - fehlende Abstandsmessung/ Abstandsblech - am wahrscheinlichsten zu sein. Gibt es hierzu eigentlich Arbeitsanweisungen etc. - im Werkstatthandbuchbkonnte ich keinen Hinweis finden?

der alte anlasser ist defekt und wird überholt werden, ob ich diesem dann wieder einbau??? die leitungen sind alle überholt
Wer sollte Arbeitsanweisungen für Dritt-Produkte schreiben ausser WOSP selber? Die originalen Anlasser passen ja...

Das bei TR6 Anlassern jemals Distanzplatten eingebaut wurden, ist mir neu....die gab´s nur bei den alten Anlassern: TR5/TR250 und Spitfire...

Wenn der Anlasser allerdings nicht komplett in den Ausschnitt der Motor-Endplatte eingepaßt wurde, sitzt er 3-5mm zu weit vorn -> Spurt nicht komplett ein und erfaßt die Zahnflanken auch nicht komplett...

Laß den Zahnkranz, wie er jetzt ist und besorg Dir nen Anlasser vom TR5/250 und gut iss...Die rücken, wie Christian/MadMarx schon schrieb, vom Getriebe her aus ein...
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