Bremse zieht von alleine zu

[crislor]

Die letzten Kilometer zur Mitgliederversammlung der TR-IG hatte ich plötzlich ein ziemlich hartes Bremspedal. Lies sich kaum treten und die Bremswirkung war bescheiden. Dann funktionierte wieder alles und kurz darauf wieder das Gleiche.
Als ich in den Hof der Götzenburg eingefahren bin, ging die Bremse dann zu. Konnte den TR gerade noch einparken.
Ich hatte das Rückschlagventil im Verdacht und habe es dann am nächsten Tag aus dem Servo gezogen. Es hat ordentlich gezischt. Habe dann das Ventil mit Isolierband verschlossen und bin losgefahren. Mit hohem Kraftaufwand läßt sich der TR bremsen und die Bremse öffnet auch einwandfrei. Nachhause komme ich also.
Es gibt im Netz ja einige Ratschläge, wie man das Ventil testen kann. Möchte es aber auf keinen Fall einfach wieder in den Servo stecken. Die Gefahr, dass es auf der Fahrt wieder passiert ist mir zu groß.
Hatte schon jemand etwas Ähnliches ? Könnte das Ventil auch nur verunreinigt sein ? Nur neues Ventil einbauen oder gleich den ganzen Servo tauschen?

[Z320]

Hallo Chris,

ich habe GANZ sicher keine Ahnung von Bremskraftverstärkern,
nach meinen Verständnis ist es aber so, dass das Vaccumventil nur dafür sorgt,
dass du den größt möglichen Unterdruck auf der Membran hast / hältst.

Die Membran bremst alleine nicht und das Vakuum-Ventil auch nicht.
Dass du es abgeklemmt hast heißt nur, dass du nun ohne Vacuum auf der Hauptmembran
und ohne Funktion des Steuerventils fährst.

Ich meine, du must den Fehler in einer Fehlfunktion des Steuerventils suchen.
Es belüftet die Seite der Menbrane von der das Pedal drückt, damit der Unterdruck die Menbran ansaugen kann.
Das Steuerventil schließt nicht mehr richtig und lässt athmosphärischen Druck in das System, und das bremst.

Wenn du willst scanne ich dier die enstprechenden 3 erklärenden Seiten aus
"Ate, Das Bremsenhandbuch" (Gold wert) und maile sie dir nach Forchtenberg.... (PN erbeten)
Ist dann zwar Ate, bei Girling wird das aber nicht anders funktionieren.

Grüße, Marco

[Z320]

Die Beschreibung ist 40 Jahre alt und sollte zum üblichen Nachrüst-Bremskraftverstärker der 4 Zylinder TRs passen.
Bei vielen Bremskraftverstärkern ist die Freigabe des Ventil zum nachströmen von Außenluft einfach konstruiert.

Gerne darf das jemand hier erklären.

[crislor]

Vielleicht habe ich das mit dem zuziehen auch nur gefühlt und es war so, dass nach einer Bremsung, die Bremse einfach zu geblieben ist. Spricht auch für eine Fehlfunktion des Ventils. Ich habe jetzt schon Hinweise auf das „Schnüffelspiel“ erhalten, was hier im Gorum auch schonmal beschrieben wurde. Das hatte ich natürlich berücksichtigt und kann mir nicht vorstellen, dass sich da nach über 20 Jahren etwas verändert

[Jacky]

Hallo,

bei mir öffnet die Bremse nur noch verzögert. Ich werde jetzt mal die Bremsschläuche wechseln, da ich auf aufgequollenen Gummi tippe. Bei mir ging es ähnlich los wie bei Dir.

Viele Grüße
Walter

[Triumphator]

…Stahlflex einbauen und Ruhe ist. Nicht den hinteren Schlauch vergessen…

Gebremste Grüße

Wolfgang

[Ralf-TR6]

Warum kompliziert, wenns auch einfach geht. Über das Alter seiner Bremsschläuche sollte jeder mal nachdenken,
da wird sich mancher wundern, wie alt die Dinger sind.
Gruß
Ralf

[Waldi]

Hallo Chris,
Zwischen Servo-Stift und HBZ muss ein (geringe) Spiel sein. Wann da kein Spiel ist und die HBZ-Kolbe ein wenig eingedrueckt wird kan die Fluessigkeit nicht ruecklaufen zum Reservoir, weil das kleine Ventil zu ist.. Das merkt mann oeft erst nach aufwarmen der Fluessigkeit (durch fahren und bremsen).

Vielleicht reicht mein Deutsch nicht und habe ich dein Problem falsch verstanden, dann bitte ich um Entschueldigung.
Waldi

[V8]

Es gibt eigentlich immer nur zwei Ursachen:

Entweder sind die Bremsschläuche zugequollen, oder das Tippingvalve im HBZ öffnet nicht.

Also wenn die Bremse klemmt am HBZ die Leitung lösen. Geht's dann wieder isses das Valve, klemmts weiter isses der Schlauch.

Wenn das Valve im Verdacht steht den Kübel leer machen u abschrauben. Dann kann man sehen, wie das Valve kippt, wenn das pedal fast ganz zurück geht. Wenn es sich nicht bewegt den hbz abschrauben und den plunger am BKV einen Tuck reindrehen und wieder probieren.

Übrigens wenn der HBZ gelöst wird müsste sich das Valve bewegen, weil der Kolben vom HBZ raus gegen den Anschlag wandert

[Kamphausen]

Hallo Chris,
Zwischen Servo-Stift und HBZ muss ein (geringe) Spiel sein. Wann da kein Spiel ist und die HBZ-Kolbe ein wenig eingedrueckt wird kan die Fluessigkeit nicht ruecklaufen zum Reservoir, weil das kleine Ventil zu ist.. Das merkt mann oeft erst nach aufwarmen der Fluessigkeit (durch fahren und bremsen).

Vielleicht reicht mein Deutsch nicht und habe ich dein Problem falsch verstanden, dann bitte ich um Entschueldigung.
Waldi

Dein Deutsch reicht aus und Du hast das richtig Verstanden....
Gleichen Gedanek hatte ich auch ...Abstand muß 0,8-1,2mm sein (OHNE GEWÄHR!)

@Chis: wir reden über nen TR4 Starrachser mit TR6 Brems-Mimik?

Wenn ohne Unterdruck die Bremse auf macht, können es ja nicht die Leitungen und nicht ein defektes Tippingvalve/Bodenventil sein...

[Z320]

Genau mein Gedanke.
Der Bremskraftverstärker muss ein "Luftventil" haben, das die Druckseite der Membran belüftet.
Das kann undicht (leicht geöffnet) oder etwas betätigt sein.

[crislor]

Ich fahre natürlich seit ewigen Zeiten Stahlflex. Nachdem ich das Ventil samt Unterdruckleitung aus dem BKV abgezogen habe, bremst er ja auch. Wenn ich jetzt auf einmal kein Spiel mehr, zwischen BKV und HBZ haben sollte, müsste sich da ja von alleine etwas verstellt haben. Das kann ich nicht so recht glauben. Das hatte ich beim Einbau vor zig Jahren ja berücksichtigt. Ich teste jetzt erstmal das Rückschlagventil am BKV / ist immer noch mein Hauptverdächtiger. Jetzt geht’s erstmal nachhause

[crislor]

Hallo Chris,
Zwischen Servo-Stift und HBZ muss ein (geringe) Spiel sein. Wann da kein Spiel ist und die HBZ-Kolbe ein wenig eingedrueckt wird kan die Fluessigkeit nicht ruecklaufen zum Reservoir, weil das kleine Ventil zu ist.. Das merkt mann oeft erst nach aufwarmen der Fluessigkeit (durch fahren und bremsen).

Vielleicht reicht mein Deutsch nicht und habe ich dein Problem falsch verstanden, dann bitte ich um Entschueldigung.
Waldi

Dein Deutsch reicht aus und Du hast das richtig Verstanden....
Gleichen Gedanek hatte ich auch ...Abstand muß 0,8-1,2mm sein (OHNE GEWÄHR!)

@Chis: wir reden über nen TR4 Starrachser mit TR6 Brems-Mimik?

Wenn ohne Unterdruck die Bremse auf macht, können es ja nicht die Leitungen und nicht ein defektes Tippingvalve/Bodenventil sein...

TR4 Karosse auf IRS Rahmen mit TR6 Bremsanlage.

[Z320]

Ich habe ja keine Ahnung, man möge mich bitte belehren:

Nach meinem Verständnis soll das Rückschlagventil immer den höchst möglichen Unterdruck im Bremskraftverstärker halten,
auch wenn in der Ansaugbrücke abhängig vom Fahrzustand zeitweise nur ein geringer Unterdruck herrscht?

Wenn die Bremse besser bremst als gewollt,
dann liegt das nicht an diesem Unterdruck-Rückschlagventil sondern an einem anderen Ventil,
das die Belüftung der Druckseite der Membran regelt?

Grüße, Marco

[HoffmannJ68]

Hi Crislor,
Marcos Gedanken hatte ich auch. Das 2. Ventil befindet sich aber in Zentrum des BKV und regelt den Durchfluss aus dem hinteren belüfteten Gehäuseteil in den vorderen Vakuumteil. Da sollte eigentlich nix kaputtgehen und so von Rost zerfressen dass sich da Dreck reinsetzt ist Dein BKV sicherlich nicht.

Aufbau und Funktion des Girling Supervac 38:
https://irp.cdn-website.com/aa4b2dfa/fi ... ATIONS.pdf

BKV prüfen: Bei Motor an muss das Bremspedal bei leichtem Fußdruck absacken. Bei Motor aus muss nach mehrmals treten das Pedal schwergängig sein, da Druckdifferenz abgebaut. Danach sollte eigentlich nix mehr zischen wenn Du das Ventil rausreißt (wie hast Du das geschafft?).
Und natürlich: Bei laufendem Motor darf der BKV nicht zischen.

Sag mal Bescheid wenn der Fehler gefunden ist.
Gruß
Jürgen