Verdrehsicherung Vorgelegewelle

Zahnersatz, Kardanwelle...

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hp958
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Verdrehsicherung Vorgelegewelle

#1

Beitrag von hp958 »

Hallo zusammen,
ich Depp habe heute beim Zusammenbau des Getriebes die NEUE Vorgelegewelle beschädigt.
Und zwar ist beim dem Schlitz für das Sicherungsblech der nach außen stehende Steg abgebrochen, das heißt also die Welle kann bis zum Deckel in der Glocke durchrutschen bzw, sie kann sich jederzeit mitdrehen.
Ich hatte jetzt folgende Idee um die gerade erst neu erworbene BCP-Welle zu retten:
Auf der Seite wo der Deckel sitzt eine passende Scheibe unterlegen,damit der Schlitz bzw. die noch übrig gebliebene Fläche mit dem Getriebegehäuse bündig abschließt. Jetzt kann das Sicherungsblech wieder ordnungsgemäß beide Wellen sichern. Und weil die Vorgelegewelle sich axial durch eingelegte Scheibe auf der Deckelseite nicht bewegen kann, wird sie auch gegen verdrehen gesichert. Ist zwar nur eine Notlösung aber sollte funktionieren.

Bitte um Bestätigung, Danke :yes:

Gruß
Holger
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MadMarx
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Re: Verdrehsicherung Vorgelegewelle

#2

Beitrag von MadMarx »

????

wie kann denn sowas abbrechen - verbiegen - ja, aber brechen???

normalerweise sollte die welle zäh sein, mit einer oberflächenhärtung.
wenn da ein stück abbricht ist die welle sicher nicht zäh, sondern spröde.
eventuell überhärtet worden?

grüße
chris
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Sascha
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Re: Verdrehsicherung Vorgelegewelle

#3

Beitrag von Sascha »

Hallo Holger, könnte gehen...aber ganz ehrlich für den Preis würde ich mir eine neue bestellen.
An den ca. 60 Euro kann es jetzt nicht liegen, ist dir die Welle runtergefallen?

Fröhlichen
Sascha
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hp958
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Re: Verdrehsicherung Vorgelegewelle

#4

Beitrag von hp958 »

Nee,ist nicht runtergefallen.
Hat wahrscheinlich die Erschütterungen die beim Aufschlagen des hinteren Lagers auf die Hauptwelle entstehen nicht vertragen.
Hatte gedacht ich lass die Welle drin, damit sich die Anlaufscheiben nicht irgendwohin verabschieden.
War wohl falsch gedacht, hätte besser auf`s Handbuch hören sollen! :no:

Gruß
Holger
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Willi
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Re: Verdrehsicherung Vorgelegewelle

#5

Beitrag von Willi »

Wenn ich Dich richtig vestehe hast Du bei eingebauter Vorgelegewelle versucht, das hintere Lager einzusetzen (einzuschlagen). Das geht nicht (wie Du ja herausgefunden hast). Eine neue Vorgelege- Achse ist auf jeden Fall fällig. Schrott einbauen sollte man nicht. Jedenfalls mache ich das nicht.

Vielleicht denkst Du mal darüber nach, ob Du das Getriebe wirklich selber machen solltest :weg .

Willi
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Re: Verdrehsicherung Vorgelegewelle

#6

Beitrag von hp958 »

Hallo Willi,
das die Welle Schrott ist würde ich nicht sagen, allenfalls ist die Funktion der Verdrehsicherung hinsichtlich der Fixierung der Welle in Axialrichtung zu 50% eingeschränkt.
Andere wichtige Funktionen wie z. B. die einwandfreie Oberfläche zur Führung des Vorgeleges mit den zugehörigen geschlossenen Nadellagern ist zu 100% vorhanden.
Mein Beitrag zielte darauf ab, ob die angesprochene Lösung durch einen Anschlag auf der Deckelseite die nun fehlende Funktion des Axialanschlags ersetzen kann.
Die Voraussetzung zur Verdrehsicherung ist ja grundsätzlich noch vorhanden.
Durch den weggebrochenen Steg fehlt nur die "Verschiebesicherung" in Richtung Getriebeglocke, die nun durch eine passende Scheibe zwischen Welle und Deckel ersetzt werden soll.
Aus meinem technischen Verständnis müsste das funktionieren, auch wenn die Welle "Schrott" ist.

Deshalb bitte ich hier um die techn.Bewertung der Ersatzlösung, nicht um den Fehler den ich gemacht habe - den habe ich bereits eingestanden!

Gruß
Holger
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Re: Verdrehsicherung Vorgelegewelle

#7

Beitrag von MadMarx »

klappt nicht.
das blech wird ausweichen und die achse dreht sich dann mit.
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Re: Verdrehsicherung Vorgelegewelle

#8

Beitrag von Sascha »

Moin Holger, du könntest auch eine neue Nut einfräsen,
mein Kollege der Landmaschinen- & Schmiedemeister gegenüber lächelt schon, der wüsste wie man da eine 1mm Nut am besten reinbekommt, Dünnblech beginnt bei ihm ab 3 mm....

Fröhlichen & schöne Ostern euch allen!
Sascha
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Re: Verdrehsicherung Vorgelegewelle

#9

Beitrag von cerbe »

Hallo,
da ich gerade dabei bin mein Getriebe zu überholen, würde ich sagen, dass das schon funktioniert.
Ich denke du meinst ein Drehteil. Bei mir wäre das 5,4mm dick.
Material Messing oder Stahl.

Aber wie schon erwähnt die Arbeit, das Getriebe aus und einbauen, gegenüber 60€ musst du selber abwägen.

Also meine Meinung funktiniert zu 90% mit Restrisiko, wobei es kein 100% gibt.

Gruß Christian :yes:
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Re: Verdrehsicherung Vorgelegewelle

#10

Beitrag von hp958 »

Hallo,
mit der Nut einfräsen hatte ich auch mal gedacht, aber was ist mit der Stellung der Ölbohrung? Wäre dann ja um 180 Grad verdreht. Hat das was zu sagen? Das Öl fließt so wie ich das verstehe nach hinten in die Gehäuseverlängerung.
Ansonsten müsste wie auch Christian bemerkt das mit der 5,4mm Scheibe (bei mir sind es 5,5mm) eigentlich klappen.
Wenn die Welle sich mitdrehen will, ist sowieso was anderes faul, da nutzt auch das ganze Blech nichts mehr. Dann hat was "gefressen".
Durch das Blech und die zusätzliche Scheibe wird die Position meiner Meinung nach gut gehalten.
Getriebe ist noch ausgebaut, deswegen kein zusätzlicher Aufwand.

Gruß
Holger
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Re: Verdrehsicherung Vorgelegewelle

#11

Beitrag von MadMarx »

verstehe ich nicht.
wegen 2,50€ einzusparen, das risiko eines getriebe+gehäuse schadens auf sich nehmen.
in die schrotttonne damit.
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Re: Verdrehsicherung Vorgelegewelle

#12

Beitrag von hp958 »

Hallo MadMarx,

nochmal, es geht mir hier nicht um eine Kostenbetrachtung (wobei 2,50 von Dir wohl eher symbolisch gemeint sind, die Kosten mit Versand liegen bei rund 60 €).
Es geht mir hier um die Beurteilung der technischen Ersatzlösung.
Dazu gibt es bis jetzt unterschiedliche Meinungen. Ich bin mir also noch nicht ganz klar wie ich weiter verfahren werde.
Das Blech sichert nach wie vor gegen Verdrehung, nimmt aber axial nur noch in Richtung Heck Kräfte auf und könnte sich im Extremfall in diese Richtung verbiegen und das Mitdrehen freigeben. In Richtung Front würde die eingelegte Scheibe zwischen Welle und Deckel den Weg begrenzen, die Kraftaufnahme müsste dann der Deckel übernehmen. Wenn es denn wirklich soweit kommen würde, müsste ursächlich ein Nadellagerschaden vorliegen, der das Vorgelege am drehen hindert, es praktisch zum festfressen kommt.
Dann hält auch das Verdrehsicherungsblech nicht mehr Stand.

Gruß
Holger
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Re: Verdrehsicherung Vorgelegewelle

#13

Beitrag von hp958 »

Hallo zusammen,

kleines Update zur weiteren Vorgehensweise:
Habe die Welle in unseren Werkzeugbau gegeben, dort wird exakt gegenüber der alten beschädigten Nut eine Neue per Drahterodierverfahren erzeugt. Zur weiteren Absicherung wird am anderen Ende eine Scheibe zwischen Welle und Deckel eingelegt, die den Weg in Richtung Fahrzeugfront begrenzt.
Die Lage der Ölbohrung scheint egal zu sein, denn bei dem ausgebauten und bei dem BCP-Ersatzteil waren diese unterschiedlich in ihrer Lage zur Nut ausgeführt.

Gruß
Holger
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Re: Verdrehsicherung Vorgelegewelle

#14

Beitrag von gogges »

Hallo zusammen,

bin schon lange registriert aber fast nur Mitleser .... arbeite an mir :boxen: , dies zu ändern ...
für mich stellen sich hier mehrere Fragen:
wie wurden die Schlagkräfte, durch das versuchte Eintreiben des Lagers der Hauptwelle, auf die Vorgelegewelle übertragen?
Sollten nicht alle Zahnflanken der Getrieberäder etc. überprüft werden?

Ich denke :? die beschädigte Vorgelegewelle könnte hier das kleinste Problem darstellen ... :(

liebe Grüße aus der Pfalz
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Re: Verdrehsicherung Vorgelegewelle

#15

Beitrag von hp958 »

Alles geprüft, keine weiteren Schäden entstanden!

Gruß
Holger
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