Heizungsventil TR4A-6 u.ä, Aufbau/Funktion/Wartung, Instandsetzung/Reparatur  ***

Kühler, Wasserpumpe, Kühlflüssigkeit, Schläuche, Thermostat, Heizung...

Moderator: TR-Freunde-Team

Benutzeravatar
PerseusDO
Profi
Profi
Beiträge: 1251
Registriert: 04.01.2010, 00:00
Wohnort: Dortmund
Hat sich bedankt: 41 Mal
Danksagung erhalten: 97 Mal

Re: Heizungsventil TR4A-6 u.ä, Aufbau/Funktion/Wartung, Instandsetzung/Reparatur  ***

#31

Beitrag von PerseusDO »

Jacky hat geschrieben: 14.04.2022, 18:37... Das Ventil war innen komplett verkalkt und die Membrane ist auch kauputt....
Moin Walter,

oh-ohhhhh ... wozu brauchste noch ne Membrane? Einfach noch'n Moment warten, dann ist die Tropfsteinhöhle von alleine dicht! ...
Scherz beiseite - wie sieht denn da wohl der Rest der Kanäle IM MOTOR aus - ? :kotz:
Jacky hat geschrieben: 17.04.2022, 06:16... Dann kam doch noch das alte Drehventil aus einer Land Rover Serie 1 zum Einsatz. ...
Danke. Den Hinweis/Tip nehm ich auch in den Text für's TRiki auf.

Zum 4-Seasons-Ventil:
bevor ihr euch das Gewinde vermurxt, s. #24 von Boris ... schweißt das Teil doch einfach an! Soll ja ewig halten. Und das ganze Gewusel mit den Zoll-Schlüsseln is' doch auch eher läßtig!
Könnte man auch mit Wölfis Ersatzteil vom T3 versuchen, "einschweißen", am besten gleich in der O-Verpackungs-Plastiktüte von VW ... :kopfklatsch

Wünsche frohe Ostern, Klaus



Überarbeiteter/leicht erweiterter Titel/Text für's TRiki:
- die aktuellste Version findet ihr ab jetzt über die "*** oben im Titel
" -
.
Heizungsventil (Type) "SMITHS", TR4-6 u.v.a. - Aufbau/Funktion/Schadbilder, Wartung, (Not-)Reparatur

1.1. - Aufbau
1.2. - Funktion
1.3. - Schadbilder
2.1. - Wartung
2.2. - Justierung
3.1. - Notreparatur durch Stilllegen
3.2. - Reparatur mit Original-Membrane
3.2. - Reparatur mit Nachbau-Membrane-Satz, 2-teilig

VORWEG: - Für eine Revision/Wartung:
- braucht das Ventil NICHT demontiert zu werden! Solange alle Anschlüsse dicht sind: NICHTS BEWEGEN!
- Das Lösen der Konterung der Zughülle am "Ausleger" des Ventils für mehr Beweglichkeit erweist sich als hilfreich. Vorher die Zahl der überragenden Hüllenwindungen notieren für gleichen Wiedereinbau.
- Die Seele des Heizungszug muß NICHT gelöst und der RegelMECHANISMUS NICHT weiter zerlegt werden.
- Beim Öffnen tritt EIN WENIG Kühlflüssigkeit aus (höchster Punkt des Kreislaufes). Lappen drumdrapieren, auch falls was runterfällt (Sprengring/Hülse / Mutter/Schraube). Und die Spähne beim Ausbohren der Niete werden so ebf. "eingesammelt".

1.1. - Aufbau:
- Das Gehäuse (SOCKEL/DECKEL) ist als BajonettVerschluß konzipiert (Laschen/Krallen). Die Sicherung der Einheit erfolgt durch eine Niete am äußeren Rand von GehäuseSOCKEL/-DECKEL.
- Der RegelMECHANISMUS ist durch den außen/oben sichtbaren SPRENGRING mit dem DECKEL verbunden. Er setzt sich v.u.n.o. zusammen aus:
einer SicherungsSPANGE, die KAPPE/FEDER/U-SCHEIBE (letztere dünn, ca.0,3mm) mit leichter Vorspannung gegen den darin befindlichen FührungsSTIFT in der unteren "TASCHE" der MEMBRANE hält.
In der oberen "TASCHE" der MEMBRANE sitzt der STEMPEL mit der ZentrierGLOCKE auf seinem großen Durchmesser. Auf dem dünnen Teil des STEMPELS wird der HEBEL geführt, der durch eine HÜLSE in Position gehalten und abschließend durch den SPRENGRING gesichert wird.

1.2. - Funktion:
- Das Ventil DRÜCKT gegen den statisch-termischen (PSI-Wert am Kühlerverschluß) und dynamischen/Strömungs-Druck der Wasserpumpe sowie die Feder der Mechanik die MEMBRANE auf den inneren ZulaufSTUTZEN im SOCKEL und unterbricht so den Wasserfluß zum Wärmetauscher. Durch den Heizungszug gesteuert bestimmt der STEMPEL die ÖffnungsHÖHE der MEMBRANE über dem STUTZEN.
- In GESCHLOSSEN-Stellung ist die MEMBRANE auf den STUTZEN gedrückt/-preßt sowie die KAPPE durch die FEDER fest in den Sitz im STUTZEN gedrückt und der STIFT durch das Loch in der Kappe hindurchgeschoben, sodaß sein großer Durchmesser das Loch in der KAPPE maximal ausfüllt (geringes Spiel für Freigänigkeit).
- Wird der Heizungszug gezogen, hebt die MEMBRANE vom STUTZEN ab und der STIFT wird mit ihr aus dem Loch der KAPPE gehoben/gezogen, die durch die FEDER zunächst weiterhin in den Sitz gedrückt wird/bleibt. Der Wasserfluß erfolgt durch das Loch in der KAPPE, dessen freier Querschnitt bei weiterem Ziehen des Zuges durch die Verjüngung des STIFTES zunimmt. In diesem Einstellbereich kann der Wasserfluß/Heizleistung sehr fein reguliert werden, ca. erste Hälfte des Zugweges am Knopf.
- Bei weiterem Ziehen des Zuges greift die Arretierung STIFT/KAPPE und die KAPPE wird aus ihren Sitz gehoben und gibt zusätzlichen Querschnitt für den Wasserfluß UM DIE KAPPE HERUM frei bis zur/m maximalen Öffnung/Durchfluß.

1.3. - Schadbilder:
- Gehäuse, Stutzen Zulauf:
- Im Netz habe ich bisher nur 1x einen AUSGEBROCHENEN inneren Stutzen im Sockel gesehen: "finaler" Schaden, weil der Kreislauf nicht mehr geschlossen werden kann; Ersatzteil nötig - trotzdem: weiterlesen! "Betriebsbedingt" kann ich mir das nicht erklären (keine Riesen(Scher)kräfte). Ich vermute, daß es beim Reinigen passiert sein dürfte; oder doch: SCHERUNGSSCHADEN wegen schlecht/falsch geführter Feder und zu großer U-Scheibe - ? - also -falls nötig- GEWALTFREI arbeiten!
- ALLE SCHÄDEN/RISSE an der Membrane (im Netz gefunden) befanden sich auf dem selben Radius, anscheinend DIE "sensible" Stelle der Membrane.
Auch Versprödung/(Fein-)Rißbildung fand ich in Darstellungen -und meinem Teil- IMMER NUR an den mit Kühlflüssigkeit in Kontakt kommenden Flächen der Membrane, wogegen die "trockene Seite" und die Dichtflächen jeweils nahezu neuwertig erschienen.
- Feder, Vorspannung:
Bei dem von mir NEU geordertem Ventil war eine FALSCHE U-Scheibe zur Konterung der Feder gegen die Membrane verbaut: zu viel Vorspannung, keine mittige Führung/Zentrierung der Feder durch die Wulst zwischen Stift und Feder; dadurch falscher Druckpunkt/Scherung möglich.
Zudem hat diese U-Scheibe noch einen ZU GROßEN AUßENdurchmesser, paßt GERADE HAARSCHARF in den Stutzen - wenn die beim Schließen über die immer gleiche Stelle des Stutzens gerieben wird, bleibt das auch nicht ohne Folgen an der Dichtfläche.
- Kappe/Stift-Spiel:
Bei einem der mir zur Verfügung gestellten SchrottVentile fand ich eine auf dem Stift KLEMMENDE Kappe.
- Zu kurze Federn kann es ebf. geben.
In beiden Fällen kann nicht mehr feinreguliert werden, da die Kappe gleich aus ihrem Sitz gehoben/gezogen/gedrückt wird.
- Verschleiß an der Kappe durch die 3 Führungsstege im Stutzen: schlechtere Zentrierung, ggf. "Nebenstrom".
Auch OFT gesehen:statt der Spange wird ein Sprengring zur Sicherung der Kappe verwendet: supotimal, weil der Sprengring den freien Querschnitt gerade im Übergangsbereich "fein/voll" deutlich verkleinert.

- ein (m.E.) konstruktiver Mangel bei sowohl den Original- als auch den ErsatzVentilen: die OBERE "Eintaschung" des Stempels in die Membrane erlaubt ein -UNNÖTIGES!- "Aufreißen"/Überdehnen der noch kalten/harten Membrane über ihre (~mittige) spannungs-/druckfreie Null-Lage hinaus -> belastet die Membrane auf dem immer selben Radius und begünstigt dort die Rißbildung. - LÖSUNGSVORSCHLAG: s.u. "Wartung".
PRAXISTIP: Heizungszug anfangs HÖCHSTENS HALB ziehen ("entspannter Bereich" für die Membrane, Durchfluß gewährleistet durch Strömungsdruck) und erst bei einsetzender HeizWIRKUNG weiter öffnen (Membrane wärmer/elastischer), was im TR bei sauberem System schon bei halb gezogenem Zug zu schmorenden Füßen führen dürfte - jedenfalls in meinem!

2.1. - Wartung:
NOCHMAL: - Für eine Revision/Wartung:
- braucht das Ventil NICHT demontiert zu werden! Solange alle Anschlüsse dicht sind: NICHTS BEWEGEN!
- Das Lösen der Konterung der Zughülle am "Ausleger" des Ventils für mehr Beweglichkeit erweist sich als hilfreich. Vorher die Zahl der überragenden Hüllenwindungen notieren für gleichen Wiedereinbau.
- Die Seele des Heizungszug muß NICHT gelöst und der RegelMECHANISMUS NICHT weiter zerlegt werden.
- Beim Öffnen tritt EIN WENIG Kühlflüssigkeit aus (höchster Punkt des Kreislaufes). Lappen drumdrapieren, auch falls was runterfällt (Sprengring/Hülse / Mutter/Schraube). Und die Spähne beim Ausbohren der Niete werden so ebf. "eingesammelt".

- Die Metallteile der Konstruktion scheinen mir "unkaputtbar". Bei Reinigungsarbeiten keine Dichtflächen beschädigen!
Sollte dennoch ein Schaden an den Metallteilen sichtbar sein, ist ein Ersatzteil fällig; trotzdem: weiterlesen!
Jedoch kann eine NACH(BE)ARBEITUNG erforderlich sein:
- ZWISCHEN den BajonettLaschen am Sockel findet sich oft ein kleiner Grat/Überstand, der entfernt werden sollte um die BajonettFUNKTION ohne Aufbiegen der Krallen zu gewährleisten. Das kann an 4 Stellen bei noch geschossener Einheit geschehen. Dabei dient der Deckel zur Orientierung für das wegzuarbeitende Material am Sockel. Die übrigen 4 Stellen lassen sich -nach Umsetzen des Deckels- nacharbeiten (Vorsicht mit alten/morschen Heizungszügen! 2 rechts, 2 links ...).
- Bleibt das Trennen/Aufsetzen schwierig, liegt es an zu langen und/oder falsch gebogenen KRALLEN am Deckel: nachbiegen und/oder zurechtfeilen (je nach Geschmack).

Um die Einheit öffnen zu können muß die Niete entfernt und sollte für leichtere Revisionen gleich durch eine Schraube/Mutter ersetzt werden (M4 paßt bei leichter Aufweitung des Loches). Der Deckel (Sprengring und Hülse zuvor entfernen) läßt sich nun inclusive Hebel abnehmen und der Mechanismus aus dem Sockel herausnehmen.
- Die BajonettKRALLEN am Deckel sind ggf. nachzujustieren/-arbeiten, um ausreichend Druck auf die Dichtung zu bringen. Dazu Sockel/Deckel OHNE den RegelMechanismus aber MIT Glocke zusammensetzen und die Krallen auf handfesten Reibsitz nachbiegen (für späterhin ausreichenden Anpressdruck der Dichtung. ->WaPU-Zange, gefühlvoll arbeiten!).
- Membrane mit Weichmacher (z.B. Amorall o.ä.) behandeln: - WASSERSEITIG gut, in der "sensiblen" Nut gründlich (s.o. "Schadbilder") und - auf der TROCKENEN SEITE leicht/pro forma.
- Kappe/Stift-Passung, darf AUF KEINEN FALL klemmen! Ggf. das Loch in der Kappe VORSICHTIG weiten. Je feiner das Spiel zwischen Kappe und großem Durchmesser des Stiftes umso feiner die Dosierbarkeit.
- Feder mit Kappe und U-Scheibe sollte unbelastet aufgesteckt 1,5-2 mm über den Stift überstehen, um ausreichend -jedoch nicht zuviel- Vorspannung zu gewährleisten.
- Auf Verschleißstellen an der Kappe prüfen, ggf. versetzt zu den Führungsstegen im Stutzen einbauen.

M.E. empfiehlt sich die ENTFERNUNG des "Deckels" der oberen "Tasche" für den Stempel (konstruktiver Mangel, s.o. "Schadbilder") - die Ränder bleiben stehen zur Führung des Stempels auf der Membrane: "ungetascht" dehnt sich die Membrane (max.) nach statischem+dynamischem Systemdruck und "Aufreißen"/Überlastung/Rißbildung in noch kaltem/hartem Zustand über die Elastizitäsgrenze hinaus wird zumindest reduziert. Den Rest erledigt -bei durch steigende Betriebstemperaturen weicher werdendem DichtungsMaterial- der Druck im System. Die ÖffnungsWEITE wird dann (über Mittelstellung hinaus) durch Anschlag an den Stempel begrenzt.
Weiterer VORTEIL: Sprengring und Hülse brauchen beim Zerlegen nicht mehr demontiert zu werden.
Der "PRAXISTIP" bedarf ebf. nicht mehr zwingend der Beachtung.

- die Glocke sitzt (bei mir) "knartsch" in der Führungsnut des Sockels (Durchmesser). EMPFEHLUNG: die UnterKante LEICHT anphasen (max. auf 1/3 der Materialstärke) und polieren, damit es beim Zusammenbau besser in Position rutscht.

Zusammenbau:
"Gegeneinander Bewegtes" SPARSAM schmieren, : Metall/Metall: Fett / bei geöffneter "Tasche": Fuß des Stempels/Membrane: Silikonfett.
Den RegelMechanismus in den Sockel einsetzen (Verschleißstellen an der Kappe versetzt zu den Führungsstegen im Stutzen), Deckel aufsetzen (Hebel "eingefädelt"). Ggf. mit entsprechend großer Nuß/Verlängerung/Kreuzstück aufpressen und in die BajonettVerriegelung hineindrehen(/-klopfen: Hammer, aber NICHT hämmern, nur GEFÜHLVOLL klopfen! Hat sich die Dichtung gesetzt, geht das auch händisch), Hülse aufstecken und:
NACH abgeschlossenem folgenden Arbeitsschritt mit Sprengring fixieren und Sockel/Deckel mit Schraube/Mutter sichern.

- "Geschlossen Position" prüfen/einstellen: erreicht der Hebel jedesmal die "GANZ-geschlossen-Position" via GANZ eingeschobenem/geschlossenem Knopf OHNE übermäßige Spannung/Verbiegung des freien Teils der Seele, ist alles in Ordnung. - Sonst:
- Die Konterung der ZugHÜLLE am Ventilausleger lösen. - Die Seele (zunächst) NICHT.
- Nun das Ventil MIT RegelMechanismus AM Hebel manuell in "geschlossen Postition" bringen. Jetzt sollte sich der aus dem Deckel ragende Stempel nicht weiter hineindrücken lassen. - Falls doch:
- zwischen Stempel und Hebel eine entsprechend dicke U-Scheibe einsetzen (sofern ausreichend Spiel für das Anbringen des oberen Sprengrings vorhanden)
- oder: Fehlgang/Falschspiel merken, Ventil in "offen Position" einstellen und blockieren, mit einem Abzieher Gehäuse gegen Stempel greifen und um den Fehlwert +~0,2mm "nachspannen" (leichtes Verbiegen des Hebels, der evtl. schon FALSCH verbogen sein könnte?). Um die Kraft dabei schlüssig über die Hülse auf den Hebel zu übertragen, sollte eine Mutter o.ä. locker auf den überragenden Teil des Stempels gesteckt werden. - Überprüfen!
- Wenn fertig: - Sprengring und Gehäusesicherung montieren und ...

2.2. - Justierung:
- Konterung der Zughülle anziehen. Dabei darauf achten, daß das Ventil via Amaturenknopf GANZ geschlossen werden kann - in Windungsabständen der Zughülle an ihrer Konterung einstellbar, solange der Hebel bei "voll geöffnet" NICHT gegen die Zughülle stößt. Erst in diesem Fall MUß auch die Konterung der Seele gelöst und ALLES aufeinander abgestimmt/justiert werden:
- (Konterungen von Hülle UND Seele sind gelöst) Heizungszug AM KNOPF GANZ ziehen/öffnen.
- Jetzt am Ventil den Hebel in "GANZ-OFFEN-Position" bringen und Zughülle mit Spiel zum Hebel (max. 2 Windungen: die möglichst lange Führung durch die Hülle reduziert die Biegekräfte auf den freiliegenden Teil der Seele) in der Konterung zunächst nur gut handfest und die Konterung der Seele FEST anziehen.
- Konterung der Hülle wieder lösen. Heizungszug AM KNOPF GANZ einschieben/schließen. Am Ventil die Hülle durch die Konterung schieben bis der Hebel die "GANZ-GESCHLOSSEN-Position" erreicht hat, gefühlvoll noch eine weitere Windung durch die Konterung schieben (für gute Übertragung des "Schließ-Drucks" via Knopf) und festziehen.
- Überprüfen: ob durch die Bedienung VIA KNOPF jedesmal die "GANZ-geschlossen-Position" erreicht wird, ggf. an der Konterung der Hülle nachjustieren, "eine Windung mehr Druck".


3.1. - Notreparatur durch Stilllegen
a) geplatzter Wärmetauscher
b) geplatztes Ventil/Membrane
kommt dann

3.2. - Reparatur mit Original-Membrane:
- ggf. die "besseren" Teile (alt/neu) zusammenstellen.
EMPFEHLUNG: den Deckel der "Tasche" des Stempels ENTFERNEN, s.o. "Wartung".
- Die Ränder der Füße des Stiftes und des Stempels entgraten/POLIEREN für gutes (Rein-)Flutschen in die "Tasche/n".
- Stift(/Stempel) NACH Behandlung (der Umgebung) der "Tasche(/n)" mit Weichmacher UND vorgewärmt UND MIT "Flutschi" geschmiertem Füßen "hineinwürgen". Besonders beim Stift und seiner kleinen Öffnung zur "Tasche" braucht das etwas Überwindung/kontrollierten Nachdruck, geht aber: den Fuß fast senkrecht im Kranz ansetzen (Dehnung nur über den Durchmesser, nicht den Umfang) und beherzt hineinschwenken. Bei allem trotzdem VORSICHTIG arbeiten! - UND: wenn drin is, is gut! Nix: "rein, raus ... " oder so!
(Wer den resampelten RegelMechanismus als ganze Einheit dabei hat, braucht nur auszutauschen, evtl. den supoptimalen Srengring gegen die Spange wechseln.)

3.3. - Reparatur mit Nachbau-Membrane-Satz, 2-teilig:
- ZentrierGummi: für Stift/U-Scheibe/Feder/Kappe/Spange - sitzt leicht reibend im Sockel, liegt ÜBER dem Zu-/Abfluß und schirmt die DichtMembrane gegen SpitzenTemperaturen ab.
- Die Einheit wird mit dem am Rand befindlichen Ausschnitt zum Volumenausgleich zwischen Zentriergummi/Dichtmembrane zum höchsten Punkt im Sockel eingesetzt (vorher Verschleißstellen an der Kappe justieren).
- DichtMembrane: separat und ohne die obere "Tasche" (materialschonend).
Beides könnte miteinander verklebt werden. Ich halte das für weniger gut, weil es den zur Dehnung benötigten Bereich an der DichtMembrane einschränkt.
---------------------------------------------------------

Ich bin weiter dran. Prototyp als Model fertig. Warte auf Material für funktionsfähigen Ersatz zwecks Druck- und Temperaturtests.
Die Nachbau-Membrane z.Zt. "Schwimmübungen" in Kühlflüssigkeit, Mischung 1:2 (Wasser/G48) - Materialtest - bis jetzt alles ok.
Vorsitzender des Vereins gegen den inflationären Gebrauch des Reflexivum.
Benutzeravatar
Jacky
ist sehr oft hier
ist sehr oft hier
Beiträge: 493
Registriert: 23.06.2016, 13:32
Wohnort: Oberschwaben
Hat sich bedankt: 84 Mal
Danksagung erhalten: 109 Mal

Re: Heizungsventil TR4A-6 u.ä, Aufbau/Funktion/Wartung, Instandsetzung/Reparatur

#32

Beitrag von Jacky »

tr_tom hat geschrieben: 17.04.2022, 06:58
Jacky hat geschrieben: 17.04.2022, 06:16 Hallo,
...
Dann kam doch noch das alte Drehventil aus einer Land Rover Serie 1 zum Einsatz. Es ist alles dicht und die Heizung funktioniert auch.
...

Walter
Hallo Walter,

so ein einfaches Ventil würde mir völlig ausreichen.

Entweder ist die Heizung bei mir an oder aus.

Danke für den Tipp zu Land Rover.

Gruss
Thomas

PS: Das Gewinde ist dann wohl auch 3/8 " ...
Hallo Thomas,

ja, das ist ein 3/8 BSP also 3/8 x 19. Das Ventil funktioniert nach weit über 60 Jahren immer noch.

Viele Grüße
Walter
Benutzeravatar
Timm
ist sehr oft hier
ist sehr oft hier
Beiträge: 375
Registriert: 27.12.2004, 00:00
Wohnort: Dreieich
Hat sich bedankt: 131 Mal
Danksagung erhalten: 47 Mal
Kontaktdaten:

Re: Heizungsventil TR4A-6 u.ä, Aufbau/Funktion/Wartung, Instandsetzung/Reparatur

#33

Beitrag von Timm »

Hi,

mich hats auch erwischt, aus dem originalen Heizungsbentil am TR6 kommt Kühlflüssigkeit - nach dem manuellen schließen zum Glück nicht mehr. Verdacht Membrane defekt. Würde ich gerne nach der Anleitung reparieren.

Jetzt die Frage: Wo bekomme ich die Membrane her? Oder gibt es nur komplette Ventile? Bei B und L habe ich nichts online finden können.

Vielen dank schon mal,

Timm
Benutzeravatar
PerseusDO
Profi
Profi
Beiträge: 1251
Registriert: 04.01.2010, 00:00
Wohnort: Dortmund
Hat sich bedankt: 41 Mal
Danksagung erhalten: 97 Mal

Re: Heizungsventil TR4A-6 u.ä, Aufbau/Funktion/Wartung, Instandsetzung/Reparatur

#34

Beitrag von PerseusDO »

Timm hat geschrieben: 06.09.2022, 10:27... mich hats auch erwischt ...
hi Timm,

hast PN.

Grüße, Klaus
Vorsitzender des Vereins gegen den inflationären Gebrauch des Reflexivum.
Benutzeravatar
Liberolix
ist sehr oft hier
ist sehr oft hier
Beiträge: 295
Registriert: 27.04.2020, 12:09
Wohnort: HH-West
Hat sich bedankt: 204 Mal
Danksagung erhalten: 55 Mal

Re: Heizungsventil TR4A-6 u.ä, Aufbau/Funktion/Wartung, Instandsetzung/Reparatur

#35

Beitrag von Liberolix »

PerseusDO hat geschrieben: 06.09.2022, 11:38
Timm hat geschrieben: 06.09.2022, 10:27...Wo bekomme ich die Membrane her? Oder gibt es nur komplette Ventile?..
Bei B und L habe ich nichts finden können...........
hast PN.
warum ist sowas jetzt auch schon ein Geheimnis ? :kopfklatsch
Interessiert vielleicht auch Andere hier ..........

Hannes

wir fahren englischen Pragmatismus - ein bisschen mehr davon, kann uns nicht schaden.....
Benutzeravatar
TR6-72
gehört zum Inventar
gehört zum Inventar
Beiträge: 785
Registriert: 21.05.2020, 17:41
Wohnort: Geseke
Hat sich bedankt: 253 Mal
Danksagung erhalten: 133 Mal

Re: Heizungsventil TR4A-6 u.ä, Aufbau/Funktion/Wartung, Instandsetzung/Reparatur

#36

Beitrag von TR6-72 »

Hallo Hannes,

Die Membrane (Gummi) gibt es scheinbar nicht einzeln. Allerding gibt es das komplette Ventil für rund € 20.
Allerdings halten die grad mal ein paar Wochen, wenn du Pech hast.

Klaus hat eine Reparaturlösung geschaffen.
Ich teste die aktuell. Rund 400 Km im Einsatz.

Grüße aus Westfalen
Dieter
Amelia
Schnippel
Spezialist
Spezialist
Beiträge: 4123
Registriert: 15.06.2004, 23:00
Wohnort: 49143 Bissendorf Schelenburger Str.
Hat sich bedankt: 718 Mal
Danksagung erhalten: 846 Mal

Re: Heizungsventil TR4A-6 u.ä, Aufbau/Funktion/Wartung, Instandsetzung/Reparatur

#37

Beitrag von Schnippel »

Hallo Hannes,

in den letzten 40 Jahren habe ich noch nicht einmal mitbekommen das es dieses Gummiteil einzeln gibt.
Ich kann dir nur raten verschwende keinen Gedanken an diesem Schrott,es sei denn dir ist ganz doll Langweilig :-D



Munter Bleiben
Ralf
Benutzeravatar
Liberolix
ist sehr oft hier
ist sehr oft hier
Beiträge: 295
Registriert: 27.04.2020, 12:09
Wohnort: HH-West
Hat sich bedankt: 204 Mal
Danksagung erhalten: 55 Mal

Re: Heizungsventil TR4A-6 u.ä, Aufbau/Funktion/Wartung, Instandsetzung/Reparatur

#38

Beitrag von Liberolix »

Schnippel hat geschrieben: 11.10.2022, 10:08 ......verschwende keinen Gedanken an diesen Schrott ..........
Hallo Ralf,
mmh - würd ich ja gerne, aber ...:
TR6-72 hat geschrieben: 11.10.2022, 10:07
.......Nachbau- Ventil für € 20..... halten ein paar Wochen, wenn du Pech hast.
Hallo Dieter,
so hab ich das auch in Erinnerung - also wie immer öfter : altes Teil retten?

meins sieht aber so gruselig aus - fürchte das zerfällt, wenn ich es zerlege... :?
oder Klempnerbedarf vom Baumarkt ?

Hannes

wir fahren englischen Pragmatismus - ein bisschen mehr davon, kann uns nicht schaden.....
Benutzeravatar
TR6-72
gehört zum Inventar
gehört zum Inventar
Beiträge: 785
Registriert: 21.05.2020, 17:41
Wohnort: Geseke
Hat sich bedankt: 253 Mal
Danksagung erhalten: 133 Mal

Re: Heizungsventil TR4A-6 u.ä, Aufbau/Funktion/Wartung, Instandsetzung/Reparatur

#39

Beitrag von TR6-72 »

Sollte sich die Reparatur Variante von Klaus als "nachhaltig" erweisen, kann man so ein Ventil ganz einfach reparieren. Wichtig ist, dass vom Unterteil nichts wegkorrodiert und das Gewinde intakt ist.

Im schlechtesten Fall auch den Nachbau für € 20,00.

Grüße aus Westfalen
Dieter
Amelia
Antworten

Zurück zu „Kühlung“