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Restauration

Hier gehören übergreifende Themen wie z. B. der Wartungsplan vor dem Winterschlaf hinein.

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Freiburger
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Re: Restauration

#16

Beitrag von Freiburger »

Nur kurz: Ich habe Owatrol auf die Unterseite des MGB-Tanks gestrichen (war leicht angerostet). Das hat immerhin 3 Jahre gehalten, dann bricht der Rost an wenigen Stellen durch.
Das Zeug ist durchsichtig, man sieht also, was sich an der Metalloberfläche tut. Man kann dann einfach eine weitere Schicht auftragen und hat wieder einige Zeit Ruhe.
Ist eine gute Hinhaltetaktik, wenn man eine fachgerechte Reparatur aufschieben muß.
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Re: Restauration

#17

Beitrag von Aceca »

Ich habe vor ziemlich genau 30 Jahren den Rahmen meines Healeys mit Fertan gespült und danach 6 oder 7 kg Sanders Fett durchgeblasen. War ne ziemliche Sauerei das ganze. Ich meine aber auch, dass 1995 die Auswahl an Produkten noch deutlich geringer war. Jedenfalls habe ich bis zum Verkauf vor 2 Jahren etwa 40 tsd Meilen (ok, keine Winter, aber oft viel Regen bei mehrtägigen Veranstaltungen) abgespult. Ein sichtbares Korrosionsproblem gab es nirgends..........
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UweK
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Re: Restauration

#18

Beitrag von UweK »

Moin zusammen,

Da ja nach Erfahrungen gefragt wurde: habe bisher auch die Kombi Fertan und Mike Sanders genutzt. Bei TR (ca 10 Jahre her ) und Volvo Amazon (ca. 20 Jahre her) ohne erkennbare Rostprobleme in der Folge. Der TR ist allerdings auch eher Schönwetterauto, der Amazon wird außerhalb des Winters intensiv genutzt und kriegt dabei schon mal die ganze Bendbreite europäischen Wetters ab. Rost in Hohlräume bisher wie gesagt kein Problem.

Beim MGB war mir die umständliche Verarbeitung von Mike Sanders Fett zu fummelig, hab daher Fluid Film genommen. Time will tell....

Für alle zugänglichen Stellen hab ich die Bleche ( z. B. Boden, Innenkotflügel etc.) zunächst mechanisch entrostet, dann mit Fertan behandelt um die braune Pest in den Poren/Vertiefungen zu bekämpfen, dann 2 Schichten Brantho- Korrux nitrofest als Grundierung und zum Schluß 2 Schichten Decklack. Bei Bedarf Steinschlagschutz oder Fett drüber und Ruhe ist (zumindest in den o. g. Zeiträumen). Macht ne Menge Arbeit aber der finanzielle Aufwand hält sich in Grenzen, was bei unseren Autos ja zumindest aus meiner Sicht auch bedacht werden muss. Sonst muss man irgendwann versuchen, das Auto für 50 T€ zu verkaufen und das dürfte schwer werden 😀

Bzgl. des "Nebengleises" ob die Schrauber aussterben oder sich auf die Couch zurückziehen: zumindest bei den pragmatischen Selbermachern hab ich auch das Gefühl. Auch in diesem Forum kommt es mir so vor, als ob zunehmend entweder Ingenieur -Diskussionen mit Glaubenscharakter oder Bling-Bling Themen dran sind. Aber vielleicht liegt das auch daran, dass ich selbst älter und sturer werde...;-)

Grüße vom schraubenden
Uwe
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Fuzzy
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Re: Restauration

#19

Beitrag von Fuzzy »

Hallo zusammen,
klasse, jetzt kommt ja doch Leben in den Beitrag.
Danke dafür ;-)

Interessant wie die verschiedenen Vorgehensweisen sind.
Auch so ein Erfahrungsaustausch macht für mich ein Forum aus.

Ich würde nie Brantho 3in1 direkt auf Restrost auftragen, aber der Test zeigt, dass das durchaus möglich ist. Das hält recht gut und hält die braune Pest zumindest in Zaum.
Ob das Sinn mach, muss jeder für sich entscheiden.
Wie schon geschrieben, ich halte es für sinnvoll den möglichen Restrost mit einem geeigneten Penetriermittel oder mit einer Mischung aus Penetriermittel & Grundierung zu versiegeln. Danach eine gute Grundierung (z.B. Brantho nitrofest) und dann mglw. 3in1 als Deckbeschichtung. Bin nicht mal sicher, ob ich die Nähte tatsächlich mit einer Nahtabdichtung versiegle. Muss mal testen ob diese Aufgabe auch ein mehrfacher 3in1-Auftrag erledigen kann. So zugekleisterte Stellen sind mir irgendwie immer suspekt.
Im reinen Sommerbetrieb ohne Salz sollte das wahrscheinlich reichen. Auf jeden Fall dann, wenn vielleicht sogar noch eine weitere transparente Schutzschicht aufgetragen wird.

Wie schon mehrfach geschrieben, Hohlräume mit Sanders, Fluidfilm, Waxoyl, ......, oder was auch immer. Auf jeden Fall etwas, mit dem sich der Restrost vollsaugen kann.
Bei Fluidfilm (>>>Wollfett) habe ich wenigstens kein so schlechtes Gewissen, wenn die Kiste in der Sonne steht und mal etwas tropft.
Und dass Fette in Hohlräumen gut funktionieren, wurde ja jetzt hier schon mehrfach geschrieben.


UweK hat geschrieben: 23.01.2025, 10:49
Bzgl. des "Nebengleises" ob die Schrauber aussterben oder sich auf die Couch zurückziehen: zumindest bei den pragmatischen Selbermachern hab ich auch das Gefühl. Auch in diesem Forum kommt es mir so vor, als ob zunehmend entweder Ingenieur -Diskussionen mit Glaubenscharakter oder Bling-Bling Themen dran sind. Aber vielleicht liegt das auch daran, dass ich selbst älter und sturer werde...;-)

Grüße vom schraubenden
Uwe
Ja die Entwicklung ist schade.
Ich schau mir sehr gerne in Youtube die jungen Füchse an, die noch Spaß an altem Blech haben.
Genau diese Kanäle und Beiträge animieren vielleicht weitere Personen an alten Blech, alter Technik Hand anzulegen.
Gruß,
Jörg
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Re: Restauration

#20

Beitrag von Lipper »

Hallo zusammen,
da ich bei meiner Resto die Karosse Trockeneis gestrahlt ,anschließend die Rostpartien/ Falze gestrahlt und dann mit 2K Grundiert habe, fühlte ich mein Vorgehen nicht angesprochen.
Aber ich liege nicht auf der Couch!!!!! Nebengleis: Hab gerade die Lager aus Radlagereinheit von L. aus B.wg zu viel Lagerspiel getauscht).
Gruß aus Lippe
Lothar
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Fuzzy
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Re: Restauration

#21

Beitrag von Fuzzy »

Ja gut,
Trockeneis ist bestimmt etwas feines und spart Arbeit und Sauerei. Zumindest dann, wenn es nicht in der eigenen Werkstatt gemacht wird.

Klassisch Strahlen ebenfalls. Wenn man dann auf rostfreiem Blech weiter arbeiten kann, ist da sicher auch nichts falsch daran. Und dann mit 2K weiterzuarbeiten, warum nicht. Das haben bestimmt auch schon viele gemacht.
Im Hobbybereich ist 1K halt einfacher zu verarbeiten und man muss bei der Verarbeitung nicht so pingelig sein.

Bzgl. Blechdopplungen und Falzen bin ich etwas paranoid... Da möchte ich halt auch was machen. Und das geht halt mit den verschiedenen langsam trocknenden 1 Sachen recht gut.
Aus dem 2K-Regal ist mir da nichts bekannt.
Gruß,
Jörg
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Fuzzy
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Re: Restauration

#22

Beitrag von Fuzzy »

Und zum Nebengleis ....:
Leider geht bei mir an den TRs aktuell auch nichts.
Ein Gutmensch hat mir vor Weihnachten eine kleine Uhrmacher- Feinmechanikerdrehmaschine Lorch LLV von 1958 vorbei gebracht.
Gesamtlänge ca. 50cm, 80mm Backenfutter, Lünette, Kurbelreitstock, Kurbelkreuzsupport, Multifixhalter, ....
Das Ding braucht etwas "Liebe".... und bekommt nach dem Hübschmachen ein schönes Plätzchen.

Aaaaaber zurück zum Thema. Die nächsten Arbeiten an den TRs wollen ja auch geplant sein. Und da kann beim einen oder anderen Thema ein Austausch mit Gleichgesinnten kein Fehler sein.
Gruß,
Jörg
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Re: Restauration

#23

Beitrag von Veteran »

Hallo



Owatrol Öl / Mike Sanders sind wohl zwei beliebte mittel gegen den Rost. Kenne zwar beide aus eigener Erfahrung nicht. Bekannt ist mir nur, dass Mike Sanders Fett immer wieder nach tropft. Der Nachteil bei Mike Sanders ist halt, dass man das Fett erwärmen muss. Bei Owatrol Öl scheint das nicht der Fall zu sein. Und tropft auch nicht nach. Oder zumindest viel weniger. Beide Produkte sind sprüh bar. Was gerade für Holräumen sehr wichtig ist.

Selber hab ich mit Brunox schon gearbeitet. Allerdings nur relativ kleine Stellen. Welche dann mit einem Pinsel überstrichen wurden. Und mit Spreylack über lackiert wurden. Resultat war sehr zufriedenstellen. Kein weiter Rosten mehr. Mir scheint hier sehr wichtig zu sein, dass die behandelten Stellen sauber und Fett frei sind. War sicher auch für die andern Produkte gilt.

Ob man Brunox auch sprühen kann ist mir nicht bekannt. Was mich halt am Produkt überzeugt ist, dass es auf Epoxidbasis ist. Was auf Blech eine gut Haftung bewirkt. Das dürfte auch bei Owatrol Öl der Fall sein. Wogegen Mike Sanders eher ein auftragen ist.

Nun noch was zum Rost im Radkasten wie es im Video gezeigt wird. Dieser Unterbodenschutz wohl eine Art Teermasse früher Dinitrol genannt wird oft viel zu dick aufgetragen. Was zu schlechter Haftung führt. Und mit Wasser und Schmutz unterspült wird. Der Schaden wird erst ersichtlich, wenn das Blech darunter weg gerostet ist.


Gruss
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Re: Restauration

#24

Beitrag von TRDAS1966 »

Moin TR-Freunde aus S-H,
nach langer Zeit mal wieder ein Bericht bzw. Stellungnahme von mir zu den vorstehenden
Berichten, die ich mit Interesse gelesen habe.
Mein TR 4A, Bj. 1966, Export nach Kaliforniern als Neuwagen, nur eine Bestizerin,
Reimport nach Deutschland 1989 und von mir gekauft.
Die Technik funktionierte über Jahre problemlos.
Basis war i. O., also nach meinem damaligen Kenntnisstand als Neuling restauriert, keine
Blecharbeiten außer Bodenblech vorne links. und komplett Neulackierung mit 2 K Lack.
Auch den Untergrund mit Chassis-Lack.
Aber zum Thema:
Mein erster großer Fehler war, Fertran in die Rahmenteile gespritzt, anschließend mit Wasser
ausgespült und alles dann so gelassen.
Da ich eine große Grube habe, immer wieder Inspektion der Unterseite. Kleinere Stellen mit dem
Pinsel äußerlich ausgebessert.
Und dann von 3 Jahren am Rahmen ziemlich weit vorn links ein kleines Loch unten. Wurde professionell
mit einem neuen 3mm Blech ausgebessert. Fotos habe ich leider nicht. Und dann 2024 rechts ein Loch
an der gegenüberliegenden Stelle unten entdeckt. Wurde ebenfalls professionell repariert, hier gibt
es diese Fotos.
Auf einigen dieser Fotos ist der Rahmen innen zu erkennen. Auf der gesamten Fläche Flugrost.
Mit einem Hammer abgeklopft, alles stabil.
Ein Bekannter aus der TR-Gruppe hat mir geraten, den Rahmen innen nicht mit einem Wachs
auszusprühen, weil dieses Wachs ggf. bei einer Reparatur und dem Einschweißen von neuem
Blech anfangen kann zu brennen.
An Wachs würde ich das Material von Fluidfilm verwenden. Für mich einfacher als Mike Sander.
Alle notwendigen Werkzeuge habe ich.
Wie zu erkennen ist, gibt innen im Rahmen einige Versteifungen. Kommt hier überall das Wachs hin?
Wie ist Eure Empfehlung? So lassen ober den Rahmen innen mit Wachs vollsprühen?
Groß aus dem hohen Norden.
Norbert R. aus D.
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Re: Restauration

#25

Beitrag von Fuzzy »

Owatrol wird vom Rost aufgesaugt und härtet aus. Kann zum Versiegeln von Patina verwendet werden oder kommt als Rostblocker unter die Grundierung und/oder unter den Lack.

Sanders, Fluidfilm, Waxoyl, .... bleibt dauerelastisch, kriecht in jede Ritze und kommt eher in Hohlräume.
Auf Roststellen eines Alltagsautos z.B. am Unterboden geht das auch und bei regelmäßiger Pflege kann das auch eeeeewig halten.

Bitumenunterbodenschutz ist nicht das Gelbe vom Ei und schön aussehen ist anders, aber das Zeug muss auch nicht verteufelt werden.
Wenn es drauf ist und noch fest haftet, dann kann das Zeugs z.B. mit Fluidfilm wieder geschmeidig gemacht werden. Mit entsprechender Pflege kann das lange halten.
Gruß,
Jörg
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Fuzzy
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Re: Restauration

#26

Beitrag von Fuzzy »

TRDAS1966 hat geschrieben: 24.01.2025, 13:48 Moin TR-Freunde aus S-H,
nach langer Zeit mal wieder ein Bericht bzw. Stellungnahme von mir zu den vorstehenden
Berichten, die ich mit Interesse gelesen habe.
Mein TR 4A, Bj. 1966, Export nach Kaliforniern als Neuwagen, nur eine Bestizerin,
Reimport nach Deutschland 1989 und von mir gekauft.
Die Technik funktionierte über Jahre problemlos.
Basis war i. O., also nach meinem damaligen Kenntnisstand als Neuling restauriert, keine
Blecharbeiten außer Bodenblech vorne links. und komplett Neulackierung mit 2 K Lack.
Auch den Untergrund mit Chassis-Lack.
Aber zum Thema:
Mein erster großer Fehler war, Fertran in die Rahmenteile gespritzt, anschließend mit Wasser
ausgespült und alles dann so gelassen.
Da ich eine große Grube habe, immer wieder Inspektion der Unterseite. Kleinere Stellen mit dem
Pinsel äußerlich ausgebessert.
Und dann von 3 Jahren am Rahmen ziemlich weit vorn links ein kleines Loch unten. Wurde professionell
mit einem neuen 3mm Blech ausgebessert. Fotos habe ich leider nicht. Und dann 2024 rechts ein Loch
an der gegenüberliegenden Stelle unten entdeckt. Wurde ebenfalls professionell repariert, hier gibt
es diese Fotos.
Auf einigen dieser Fotos ist der Rahmen innen zu erkennen. Auf der gesamten Fläche Flugrost.
Mit einem Hammer abgeklopft, alles stabil.
Ein Bekannter aus der TR-Gruppe hat mir geraten, den Rahmen innen nicht mit einem Wachs
auszusprühen, weil dieses Wachs ggf. bei einer Reparatur und dem Einschweißen von neuem
Blech anfangen kann zu brennen.
An Wachs würde ich das Material von Fluidfilm verwenden. Für mich einfacher als Mike Sander.
Alle notwendigen Werkzeuge habe ich.
Wie zu erkennen ist, gibt innen im Rahmen einige Versteifungen. Kommt hier überall das Wachs hin?
Wie ist Eure Empfehlung? So lassen ober den Rahmen innen mit Wachs vollsprühen?
Groß aus dem hohen Norden.
Norbert R. aus D.
Hallo,
oh je, das ist natürlich dumm gelaufen ...
Aber es bestätigt sich für mich, dass ich von Fertan die Finger weg lasse.
Und ohne Nachbehandlung sowieso.
Aber gut, bei dir ist es jetzt wie es ist.
Ich würde an deiner Stelle den Rahmen jetzt ganz genau anschauen und abklopfen. Speziell an Blechdopplungen, bei einem IRS-Rahmen besonders der Bereich des T-Shirts, der Rahmenausleger, an den die Aluschwingen befestigt sind, genau untersuchen. Wir haben da zum Teil auch schon bei Dopplungen die oberste Blechschicht mit einem 3-4mm angebohrt. Dann lässt sich mit einer Spritze z.B. dünnflüssiges Fluidfilm rein spritzen. Das zieht dann zwischen die Bleche und tränkt den Rost. Bei so einer Aktion sind wir über einen versteckten Hohlraum "gestolpert".
Solltest du dann schweißen müssen, dann muss das natürlich vor der Fluidfilm-Aktion erledigt werden.
Aber Fakt ist, den Rost wirst du nicht mehr komplett entfernen können. Zumindest dann, wenn das Auto beinander ist.
Ich würde nach der Untersuchung und dem eventuellen Schweißen, in deinem Fall mit Fluidfilm AS aus der Dose arbeiten und immer wieder, so alle 2-3 Jahre nachbehandeln. Also den Zustand quasi "einfrieren". Für die Düsen gibt es 60cm lange Sonden und man braucht kein weiteres Equipment.
Klar, dein Benutzerprofil, der Stellplatz, .... spielt natürlich auch eine nicht unwesentliche Rolle.
Viel Regenfahrten und ein feuchter Stellplatz brauchen halt mehr "Liebe".

Und auch klar, schweißen mit Hohlraumversiegelung ist immer Sch.... A.
Aber ein innen rostigen Rahmen ohne Versiegelung geht gar nicht.

Und an deiner Stelle würde ich kein Wachs nehmen. Wenn, dann ein Produkt das Öl/Fett mit Wachs kombiniert.
Gruß,
Jörg
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Re: Restauration

#27

Beitrag von Drolli »

Moin Jörg,

sorry,Du scheinst keine Ahnung zu haben,

" dann ein Produkt das Öl/Fett mit Wachs kombiniert."

Öl - Wachs - Fett sind alles Kohlenwasserstoffe also eine Familie, die lassen sich sogar mischen, z.B. Wachs kann man mit Benzin vedünnen,
der Unterschied dieser "Drei" sind die Anzahl, so 9 - 11, Kohlenwasserstoff Molekühle,

Gruss aus Angeln Carl
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Re: Restauration

#28

Beitrag von Fuzzy »

Drolli hat geschrieben: 25.01.2025, 09:45 Moin Jörg,

sorry,Du scheinst keine Ahnung zu haben,

" dann ein Produkt das Öl/Fett mit Wachs kombiniert."

Öl - Wachs - Fett sind alles Kohlenwasserstoffe also eine Familie, die lassen sich sager mischen, z.B. Wachs kann man mit Benzin vedünnen,
der Unterschied dieser "Drei" sind die Anzahl, so 9 - 11, Koklenwasserstoff Molekühle,

Gruss aus Angeln Carl

Aha,
dann bedanke ich mich für die wissenschaftlichen Ausführungen.
Erleuchte uns, was genau hilft jetzt davon in Bezug auf die optimale Rostvorsorge?
Und welche wissenschaftlichen, akademischen Empfehlungen, die praktisch anwendbar sind, kannst du uns geben?


Und klar kann man das eine oder andere miteinander mischen, das sagte ich ja bereits. Es gibt auch Produkte die das vorzüglich tun, oder durch das Beimischen von Öl noch verändert werden können.
>>>z.B.
- Waxoyl. Das lässt sich einfach und ohne Erwärmung verarbeiten.
- "Gurulan" (Bienenwachs mit Vaseline), das muss vor/beim Auftrag erwärmt werden und verhält sich wohl ähnlich wie Sanders. Wird wohl auch beim Militär verwendet.
- Fluidfilm ist kein Wachs, aber das gibt es von dünnflüssig bis spachtelbar. Die Konsistenz lässt sich durch mischen beliebig verändern. Das Zeugs wird wohl auch in der Schifffahrt in salzwasserhaltigem Umfeld eingesetzt.

Ein aushärtendes Wachs würde ich speziell bei vorhandenem Restrost nicht empfehlen.
Auch bei der Verwendung von Permafilm ist die Pflege mit Fluidfilm sinnvoll.
Gruß,
Jörg
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Re: Restauration

#29

Beitrag von Drolli »

Jörg,
beim Militär, jedenfalls bei der Bundeswehr, werden für die Lanzeitkoservierung bestimmt kein Bienenwachs und oder auch Vasiline verwendet,
keinerlei pflanzliche Tinkturen, die gammeln, da freuen sich die Bakterien.
Die BW verwendet DINOL-Produkte, die vorher in Langzeiterprobungen auf einer Wehrtechnischen Erprobunsstelle, getestet und dann zugelassen werden.
Diese DINOL-Produkte eine, entsprechendes Anwendungsverfahren, bei Fahrzeugen wird im 1. Arbeitsgang ein Pentrierwachs - das Zeug ist so dünn
wie Wasser, aufgetragen, das Material wird abgelüftet im 2, Arbeitsgang ein Wachs, dass ist bei der BW Bronzegrün eingefärbt, lüftet an der
Oberflähe soweit ab das nicht gleich der ganze Truppenübungsplatz dran kleben bleibt.
Einen aushärtbarer Schutzwachs gibt es nicht!
Bir DINOL gibt es auch einen speziellen Schutzwachs füe Kommununalfahrzeuge - Salzstreuer für das Chassis und die gesamte Hydraulik,
das Material ist transparent und nach der Ablüftung nimmt es keine Verschutzung durch gebrauch auf.
Vergiss dieses Schmierzeug vom Nord-Ostseekanal, die Industrie bietet da schon für viele Einsatzfälle gute Produkte,
die brauchen keine Teste in irgend welchen Magazinen..............
Die Basis für ein Fertan Produkt ist Phosphorsäure - ist bei der Bundeswehrerprobung vor 30 Jahren durchgefallen.

Gruss aus Angeln Carl
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Re: Restauration

#30

Beitrag von Triumphator »

…es wurde vor vielen Jahren ein Langzeittest an der Uni Kaiserslautern durchgeführt. Hier war Mike Sander die absolute Nr. 1.

Fettige Grüsse

Wolfgang
Triumph ist wenn man trotzdem lacht...
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