Dort werden Kolben gefertigt

Hier gehören übergreifende Themen wie z. B. der Wartungsplan vor dem Winterschlaf hinein.

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Fuzzy
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Dort werden Kolben gefertigt

#1

Beitrag von Fuzzy »



Die Arbeitsbedingungen und Arbeitssicherheitszustände besser ausblenden :kopfklatsch

Aaaaaber Vorteil:
Man sieht überall gut hin.
Und trotz dem, dass heute alles verschlossen, sauberer und schlecht sichtbar ist, es sind in vielen Fällen immernoch klassische Verfahren der Metallbearbeitung. :-)
Gruß,
Jörg
wankelspider
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Re: Dort werden Kolben gefertigt

#2

Beitrag von wankelspider »

Fuzzy hat geschrieben: 16.12.2021, 12:35 Die Arbeitsbedingungen und Arbeitssicherheitszustände besser ausblenden :kopfklatsch
Es ist erstaunlich dass diese Menschen ohne Arbeitsschutzkleidung und ohne ISO Zertifizierung und ohne QM Audits überhaupt noch leben :no:
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Fuzzy
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Re: Dort werden Kolben gefertigt

#3

Beitrag von Fuzzy »

Da höre ich doch glatt einen gaaaaaanz leichten sarkastischen Unterton... :? :-D

Du willst gar nicht wissen was für Maschinen bei uns im Betrieb (Deckel, Steinel, Weiler, Lorch, Schaublin, Voumar, Rika, Güdel, .....) mit Zubehör rausgeflogen sind .....
Ohne Chance diese kaufen zu können :kopfklatsch
Da könnte ich heulen
Gruß,
Jörg
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Re: Dort werden Kolben gefertigt

#4

Beitrag von AndreasP »

Fuzzy hat geschrieben: 17.12.2021, 09:32 Da höre ich doch glatt einen gaaaaaanz leichten sarkastischen Unterton... :? :-D

Du willst gar nicht wissen was für Maschinen bei uns im Betrieb (Deckel, Steinel, Weiler, Lorch, Schaublin, Voumar, Rika, Güdel, .....) mit Zubehör rausgeflogen sind .....
Ohne Chance diese kaufen zu können :kopfklatsch
Da könnte ich heulen
Meine Deckel FP 1 liebe ich besonders. Sie ist Bj. 57 und hat damals 8500,- DM gekostet. Das war ein Vermögen.
Bei den Unterlagen war sogar der Kaufvertrag noch dabei. Glücklicherweise gibt es noch alle Ersatzteile. Bei den Spindelmuttern unterscheidet man bis Bj. 1945, 1945 - 1982, und neuer. Das war tatsächlich noch deutsche Wertarbeit.

VG Andreas
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Re: Dort werden Kolben gefertigt

#5

Beitrag von Fuzzy »

Gratulation, >>>Tiptop, eine FP1 ist genial. :top:

Eine Fräsmaschine war immer mein Traum. Aber das ist beim Fräsen auch mit dem relativ teuren Zubehör immer eine sehr kostenspielige Sache für....😪

Dann hatte ich die Chance auf eine FP1 "Aktiv" mit Digitalanzeige und Punktsteuerung, mit Spannzangen, Fräsdornen, Zentriermikroskop, Walter-Universalteilaparat, Schwenktisch, Hydraulikschraubstock, ......
Und eine
Weiler Praktikant 140 mit Digitalanzeige, Multifixhaltern, Spannzangensatz, 3- und 4-Backenfutter, Hebel- und zusätzlich Kurbelreitstock, .....

Zur Finanzierung habe ich damals meine Weiler LZ280 mit Zubehör und zwei Motorräder verkauft. Außerdem habe ich noch einige zusätzlichen Euros drauf legen müssen. Und das noch während einer kompletten Haussanierung. :sweat:
>>> Der Familienrat war natürlich begeistert :kopfklatsch

Aber ich habe es noch keine Sekunde bereut. Könnte jeden Tag einfach nur davor sitzen und mich freuen.
Ist außerdem fast schon eine Wertanlage. Auf jeden Fall sicher nicht schlechter als unsere TRs.
Gruß,
Jörg
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Re: Dort werden Kolben gefertigt

#6

Beitrag von AndreasP »

Natürlich kann man Kolben so fertigen... Das ist dann die Technik von 1930.
Heute werden die Kolben oval und konisch gedreht. Wahl macht das alten Kopierdrehbänken vom Opa, die man heute nicht mehr kaufen kann.
Als Muster tastet er von Mahle Formen ab, die dann auf ein hundertstel übertragen werden.
Meine letzten Motorradkolben habe ich bei ihm anfertigen lassen.
Und das beste, die beiden Brüder haben keine Geheimnisse. Bei einem Besuch konnte ich mir alles ansehen, und sie haben berichtet, wo rauf es ankommt.
Durch die Legierung der Mahle Rohlinge hält sich die Thermische Ausdehnung in Grenzen und das Einbauspiel kann deutlich kleiner sein, als bei Wiseco und anderen.
VG Andreas
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Re: Dort werden Kolben gefertigt

#7

Beitrag von Fuzzy »

Ist doch schön wenn sich jemand über die Schulter schauen lässt.
Ich denke, die ovale Form wir über die Werkstückspannung erzeugt.
Drehen mit einer Kopierdrehmaschine ist auch schon seit bestimmt 40 Jahren antiquar. Ist aber bestimmt nett anzuschauen.
Aber auch mit Kopierdrehmaschine oder aktueller CNC-Drehtechnik wird halt "nur" klassisch gedreht, zerspant.
Das mit dem Material der Kolben ist sicherlich eine Wissenschaft für sich.
Wobei Schmiedekolben und Gusskolben sowieso recht unterschiedliche Laufspiele aufweisen. Bei Schmiedekolben ist das schnell bei 0,1mm und mehr. Das will natürlich bei einem aktuellen Alltagsfahrzeug kein Mensch haben.
Bei einem Gußkolben wird neu vielleicht auf +0,04 gebohrt.
Das wird außer vom Naterial auch vom Design des Kolbens beeinflusst.

Da Wahl wohl Serienkolben umarbeitet, bietet es sich natürlich an, auch die Form wieder seriennah zu gestalten.
Es gibt auch Motorenbauer die das machen.
Ist auf jeden Fall eine feine Sache, wenn sich keine passende Alternative finden lässt.

Aber oft können ja Kolben von Fremdfabrikaten genommen werden. Man muss halt nur stundenlang suchen. Woher ich das wohl weiß ..... :lol:

Oder es muss nur die Kompressionshöhe angeoasst werden. Und das geht praktisch auf jeder x-beliebigen Drehmaschine.
Oder man passt die Teile drumherum an. Z.B. die Pleuel
Gruß,
Jörg
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