Wie der Diesel-Skandal entstand (und andere Skandale mehr)
Verfasst: 12.08.2017, 12:11
tach,
hab' heute mal das aktuelle Sauwetter genutzt, um akutelle (z.B. in einem Parallelbeitrag diskutierte) "Skandale" zu erklären. Dazu muss man paar Jahre zurück blicken.
Also das war so:
Es gab mal eine Zeit, da haben Ingenieure technische Fortschritte entwickelt, daraus Produkte gebaut und diese an zufriedene Käufer verkauft. Die Welt schien in Ordnung ….
Dann kamen die Juristen, die bekanntlich ja alles besser wissen, und sagten den Technikern was man darf und was nicht. Und unterrichteten ahnungslose Käufer über deren Rechte (obwohl diese eigentlich keine Rechte, sondern funktionsfähige Waren kaufen wollten). Aus dieser Zeit stammen auch die Beipackzettel …
Jahre später gesellten sich REFA-Spezialisten dazu und deren Nachkommen, die Wirtschaftsingenieure. Diese sagten den Technikern wie man Geräte - von deren Funktion sie meist keine Ahnung hatten - effizienter und produktiver bauen kann und Kosten sparen. In der Folge gingen technische Geräte auch schneller kaputt und Lebensmittel bestanden oft aus Plastik …
Darauf bauten dann IT-Fachleute - anfangs noch Programmierer genannt - auf und automatisierten die Prozesse von denen sie in der Regel nichts verstanden. So konnte aber erreicht werden, dass Geräte gleich nach Ablauf der Garantiezeit ihre Funktion einstellten. Oder es wurden sogar Effekte erzielt, an die der Entwickler im Traum nicht gedacht hatte (wie z.B. bei der programmgesteuerten Abgasentwicklung beim Dieselmotor) ….
Zu welcher Zeit sich die Journalisten einschalteten, ist nicht eindeutig belegt. Jedoch gelang ihnen der Nachweis von Funktionen und Wirkungen, die weder beabsichtigt, gewünscht noch von irgendjemandem gebraucht wurden. Auch konnte dabei erreicht werden, die Bedienung technischer Produkte zu erschweren und teilweise so zu gestalten, dass die apostrophierten Disfunktionen eintreten …
Als Politiker die Möglichkeiten und die Macht der Journalisten entdeckten, versuchten auch sie im zeitlichen Rahmen ihrer Wahlperiode Einfluss zu nehmen. Glücklicherweise gelang dies nur selten, weil dazu in der Regel ein Gesetz notwendig war. Und das dauert.
Wenn es doch einmal gelang, entstand in der Regel ein Skandal….
Zuletzt nahmen die Marketing-Fachleute das Heft in die Hand und haben Werbung, Testzeitschriften und Verbraucherverbände für ihre Absichten okkupiert. Seit ihnen dies gelungen ist, wissen die Techniker nicht mehr, für welchen Zweck ihre Produkte eigentlich brauchbar sind. Die von den Marketinglern gestalteten innovativen Werbeschriften und Bedienungsanleitungen erfüllten jedoch ihre Aufgabe, den Entwicklern die Verwendungsmöglichkeiten ihrer Produkte zu erklären. Dabei bedienten sie sich auch der Hilfe von Produktdesignern.
Vom Marketing geschulte Verkäufer verfügen seither über ausgezeichnetes Produktwissen unnötiger und ungewünschter Eigenschaften, können aber nicht mehr erklären was wozu gut sein soll und welche Menge in der jeweiligen Packung ist.
Durch diese Maßnahmen ist es dem Marketing gelungen, dass Käufer und Verbraucher seither weder wissen was und wieviel sie brauchen und auch nicht wofür. Marketing klärt hier auf, wie man sein Geld am besten für gesundheitsschädigende, nicht benötigte oder unbrauchbare Produkte los wird…
Hab' ich was oder wen vergessen?
Liebe Grüße + hoffentlich bald wieder TR-Wetter (dann schreib' ich auch nicht mehr sowas)
Horst
hab' heute mal das aktuelle Sauwetter genutzt, um akutelle (z.B. in einem Parallelbeitrag diskutierte) "Skandale" zu erklären. Dazu muss man paar Jahre zurück blicken.
Also das war so:
Es gab mal eine Zeit, da haben Ingenieure technische Fortschritte entwickelt, daraus Produkte gebaut und diese an zufriedene Käufer verkauft. Die Welt schien in Ordnung ….
Dann kamen die Juristen, die bekanntlich ja alles besser wissen, und sagten den Technikern was man darf und was nicht. Und unterrichteten ahnungslose Käufer über deren Rechte (obwohl diese eigentlich keine Rechte, sondern funktionsfähige Waren kaufen wollten). Aus dieser Zeit stammen auch die Beipackzettel …
Jahre später gesellten sich REFA-Spezialisten dazu und deren Nachkommen, die Wirtschaftsingenieure. Diese sagten den Technikern wie man Geräte - von deren Funktion sie meist keine Ahnung hatten - effizienter und produktiver bauen kann und Kosten sparen. In der Folge gingen technische Geräte auch schneller kaputt und Lebensmittel bestanden oft aus Plastik …
Darauf bauten dann IT-Fachleute - anfangs noch Programmierer genannt - auf und automatisierten die Prozesse von denen sie in der Regel nichts verstanden. So konnte aber erreicht werden, dass Geräte gleich nach Ablauf der Garantiezeit ihre Funktion einstellten. Oder es wurden sogar Effekte erzielt, an die der Entwickler im Traum nicht gedacht hatte (wie z.B. bei der programmgesteuerten Abgasentwicklung beim Dieselmotor) ….
Zu welcher Zeit sich die Journalisten einschalteten, ist nicht eindeutig belegt. Jedoch gelang ihnen der Nachweis von Funktionen und Wirkungen, die weder beabsichtigt, gewünscht noch von irgendjemandem gebraucht wurden. Auch konnte dabei erreicht werden, die Bedienung technischer Produkte zu erschweren und teilweise so zu gestalten, dass die apostrophierten Disfunktionen eintreten …
Als Politiker die Möglichkeiten und die Macht der Journalisten entdeckten, versuchten auch sie im zeitlichen Rahmen ihrer Wahlperiode Einfluss zu nehmen. Glücklicherweise gelang dies nur selten, weil dazu in der Regel ein Gesetz notwendig war. Und das dauert.
Wenn es doch einmal gelang, entstand in der Regel ein Skandal….
Zuletzt nahmen die Marketing-Fachleute das Heft in die Hand und haben Werbung, Testzeitschriften und Verbraucherverbände für ihre Absichten okkupiert. Seit ihnen dies gelungen ist, wissen die Techniker nicht mehr, für welchen Zweck ihre Produkte eigentlich brauchbar sind. Die von den Marketinglern gestalteten innovativen Werbeschriften und Bedienungsanleitungen erfüllten jedoch ihre Aufgabe, den Entwicklern die Verwendungsmöglichkeiten ihrer Produkte zu erklären. Dabei bedienten sie sich auch der Hilfe von Produktdesignern.
Vom Marketing geschulte Verkäufer verfügen seither über ausgezeichnetes Produktwissen unnötiger und ungewünschter Eigenschaften, können aber nicht mehr erklären was wozu gut sein soll und welche Menge in der jeweiligen Packung ist.
Durch diese Maßnahmen ist es dem Marketing gelungen, dass Käufer und Verbraucher seither weder wissen was und wieviel sie brauchen und auch nicht wofür. Marketing klärt hier auf, wie man sein Geld am besten für gesundheitsschädigende, nicht benötigte oder unbrauchbare Produkte los wird…
Hab' ich was oder wen vergessen?
Liebe Grüße + hoffentlich bald wieder TR-Wetter (dann schreib' ich auch nicht mehr sowas)
Horst