Triple SU HS6

SU, SZ oder Tuningvergaser, Kraftstoffversorgung, Luftfilter, Bedüsung, Saugrohr, Gasgestänge...

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V8
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#91

Beitrag von V8 »

Moin Gyula,
hier kommen die gewünschten Infos:

Zunächst mal das Aufspannen:
Wenn Du eine Fräsmaschine ähnlich der von Chris verwenden kannst,
kaufst du eine Aufspannvorrichtung, gibt es hier preiswert:

https://www.rdgtools.co.uk/acatalog/ANGLE_PLATES.html

Da schraubst Du den Vergaser mit dem Flansch zum Saugrohr dran
und richtest alles aus, indem Du ggf. mit Fühlerlehrenband
und dünnem Blech den Winkel in Position bringst.

Das machst Du für die Spindelvorrichtung,
die Du wie folgt selber bauen mußt:

Du nimmst eine Welle, ich denke mal 8mm geht saugend durch die Vergaserbohrungen,
sonst eben ein passendes Exemplar was Du herstellst.
Da bohrst Du quer ein Loch passenden Durchmessers durch/rein (4mm?).
Da kommt ein HSS-Stahl rein, den Du auch unter obiger Addi beziehen kannst.
Den mußt Du irgendwie einlöten und dann passend vorstehen lassen und anschleifen.

Alles in allem müßtest Du locker mit Porto unter 100GBP bleiben.
Zuletzt geändert von V8 am 10.05.2012, 07:23, insgesamt 3-mal geändert.
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V8
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#92

Beitrag von V8 »

..... ach noch was:
Man kann das auch vorher mit einem Stück Alu üben.
8er Loch rein und dann einspannen, ausrichten und aufspindeln.
Gyula
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#93

Beitrag von Gyula »

Hi!

Danke schon mal für die regen Empfehlungen :klatsch:

Ich habe das jetzt wie folgt realisiert:

* Fräsklopf überprüft und ausgerichtet (x,y,z, Azimuth). Fehler bei einem Verfahrensweg von 150 mm auf 1/100 Messuhr nicht mehr ablesbar.
* Eine 16 mm Platte aus Alu zu geschnitten und auf allen vier Seiten plan gerfäst.
* Vier Aufnahmelöcher für das Vergasergehäuse in die Platte gebohrt.
* Die Aluplatte in den Maschinenschraubstock gestellt.
* Maschinenschraubstock durch unterlegen von Blechplättchen ausgerichtet (ist nur eine billige Proxxon)
* Vergasergehäuse mit saugend passendem :) Zentrierdorn an der Montageplatte befestigt und am Koordinatentisch schrittweise so ausgerichtet dass sich der in der Spannzange befindliche Zentrierdorn leicht bewegen läßt. Die Befestigungsschrauben werden dabei schrittweise angezogen...


Vergasergehäuse aufgespannt
Bild


Das justierte Vergasergehäuse. Die Justage ist besser al 1/100 mm.
Wird der Tisch nur um 1/100 mm verfahren, so klemmt der Justierdorn bereits......
Bild


Jetzt weiß ich noch nicht, ob Buchse oder Lager, wobei die Lager innnen passen müssten (5/16"). Ein Abdrehen der Droklawellen ist keine Option.

Zu den Buchsen habe ich festgestellt, das diese auf 5/16" = 7,94 mm aufgerieben werden können. Die Wellen haben aber nur 7,88 mm. Das ergibt 6/100 Spiel. Ist das nicht verschenkt????
Aufbohren werde ich mit einem Stirnfräser.
Die Buchsen kann ich innen gut mit einem 7,5 mm Innendrehmeißel auf Maß bringen. Da kann ich auch weniger als die 6/100 mm Spiel realisieren.
Wie viel Spiel??? -> Hohnen geht dann natürlich nicht mehr.

Wenn Buchsen, dann woraus? Messing, Alu oder Stahl??

Wo gibt es dichte Microlager für eine 5/16" Welle??


Gyula
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#94

Beitrag von Gyula »

Hi!

Das Aufspannen und Ausrichten des Vergasergehäuses hat gut geklappt.
Anschließend wurden auf beiden Seiten die Lagerstellen mit einem 3/8" Fräser 11,5 mm tief aufgebohrt.
Die Lagerbuchsen passen mit leichtem Druck in die Bohrungen.

Jetzt kommen aber die Tiefschläge!!
Die nagelneuen Wellen Passen nicht durch die perfekt aufbereiteten Lagerbuchsen!
* Alle neu gekauften Wellen sind im hundertstel - Bereich krumm
* Die Wellendurchmesser variieren bis zu 2/100 mm.

Ich habe dann die Lagerbuchsen so weit aufgerieben, dass sich die Wellen frei bewegen können. Das Ergebnis ist aber unbrauchbar. Das Spiel ist zu groß. Eine Überprüfung der Wellen mittels Haarlineal bringt den Verzug der Wellen ans Tageslicht.
Die Buchsen werde ich wieder tauschen müssen....

Hat das schon jemand von euch gemacht?
Und wie machen das die Firmen?
Oder wird da einfach getauscht und das Spiel ist nacher nicht besser als vorher?

Nicht geklärt ist auch, ob nun die hellgrauen Buchsen (magnetisch) oder die Bronzebuchsen besser geeignet wären?
Und wo gibt es diese kleinen dichten Kugellager mit 5/16" Innendurchmesser?

Edit 08:15h:
:hm: Ich habe diese Seite gefunden. von den Abmessungen her wären die Lager ja ok, aber sind sie auch dicht genug?

--> Minilager

Im Leerlauf herrschen ja an die 0,30 Bar Unterdruck gegenüber der Umgebung. Dass sollten die Lager können.
Bei höherer Drehzahl, im Schiebebetrieb ist es noch um einiges mehr und da sollten die Lager schon widerstehen......

Gyula
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#95

Beitrag von mn-nl »

Ausfuehrung 'sealed' sollte gehen? Kan mir nicht vorstellen das die herkommliche Abdichtung an der Welle besser abdichtet wie ein 'sealed bearing'?

Ausserdem, 99% dicht reicht dicke aus!

Marc
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#96

Beitrag von Triumphator »

..ein RS Lager (mit beidseitiger Dichtung) ist für diese geringen Druckunterschiede geeignet.
Die Frage ist, ob man nicht auf 8mm Wellen geht und dann DIN Lager verwenden kann, die es überall gibt....

z.B. guckst du: https://www.sbn.de/de/produkte/artikel/ ... ml?pg=__19

der hat auch Zollmaße....

Gruß

Wolfgang
Triumph ist wenn man trotzdem lacht...
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#97

Beitrag von Eckhard »

Für meinen Sohn Frank "Franky" habe ich die Vergaser mit Bronzebuchsen wieder spielfrei gemacht. Es wurden neue Droklawellen eingesetzt und gut ist

Anstatt Kugellager, Nadellager würde ich es jetzt mit Teflonbuchsen probieren. Denn trotz minimalem bzw. gar kein Spiel lässt sich die Welle leicht drehen und ist dicht. Eine Abnutzung wird nicht stattfinden bei unseren Fahrleistungen. Es kommt dazu dass kein Risiko eingegangen wird

Die Teflonbuchsen müssen in einer Aufspannung mit superscharfem Werkzeug gefertigt werden. Das weiß jeder der schon Teflon verarbeitet hat

Eckhard
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#98

Beitrag von Pioniergeister »

Wenn es am Material liegen sollte.. hätte da etliche Teflon-Stöpsel 10,2 x 24 mm

Alois
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#99

Beitrag von Eckhard »

Hallo Alois,
als begeisterer Teflon-Verwender seit vielen Jahren vor allem im Dampfbereich, greife ich gern zu :D
Wir können mal telefonieren wenn ich wieder am Netz bin

Gruß
Eckhard
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#100

Beitrag von Gyula »

Hi!

@ Eckhard:
Mich würde interessieren, wie du die Bohrungen für die Buchsen gemacht hast, damit sie schön fluchten.
Ähnlich wie ich, oder einfacher?

Gyula
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#101

Beitrag von Eckhard »

Hallo Gyula,
so bin ich vorgegangen
Einen Dorn angefertigt mit ein wenig Übermaß. Er ging saugend durchgehend in die Bohrungen
An der Drehbank den Längssupport abgenommen. Geht ja einfach bei der EMCO
Dorn in die Spannzange genommen
Den Vergaser auf dem Quersupport so unterbaut und befestigt dass der Dorn beim hin und herfahren in der Längs-Achse fluchtet
Dorn entfernt und den Fräser eingesetzt
Mit dem 12mm Schaftfräser die Bohrung gesetzt
Voschub über den Support
Entsprechend dem Durchmesser die Buchse gefertigt
Bohrung mit wenigen 1/100 mm etwas kleiner ausgeführt
Mit 5/16 Reibahle nachgerieben
Fertig
Spielfrei und gut

Gruß
Eckhard
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#102

Beitrag von Gyula »

Hi!

@ Eckhard:

Also, ich sehe erstmal keinen Unterschied, ob man die Gehäuse auf die Fräse, oder auf die Drehe spannt.....

Es scheint mir klar zu sein, wie du die beiden Buchsen zur Fluchtung bringst...
Du bohrst offensichtlich in einem Zug durch beide Bohrungen?
Das finde ich nicht so gut, da jetzt die Lagerbuchsen im Inneren des Gehäuses den Radius nicht mitmachen.
Bei geschlossener Drosselklappe kann da Gas neben der Drosselklappenwelle vorbeiströmen und auch zu unerwünschten Verwirbelungen führen (oder hast du da etwas nachgearbeitet (wie?))

Das zweite Problem das ich sehe ist, dass die beiden Buchsen wohl fluchten, wenn du in einem Zug durchbohrst, aber die Welle dann nicht unbedingt normal zur Strömungsrichtung steht (horizontal und vertikal).
Die Folge wäre, dass die Drosselklappe nicht dicht ist (Leerlaufprobleme, Klemmen)

Meiner Meinung nach müssen da Sacklöcher gebohrt werden. Dazu müssen die Bohrungen von beiden Seiten gesetzt werden.
.....Und da einen Fluchtungsfehler zu vermeiden, ist mir drezeit ein Rätsel....


Gyula
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#103

Beitrag von Eckhard »

Hallo Gyula,
ich hoffe du hast keine schlaflose Nacht gehabt :D
Selbstverständlich hab ich von 2 Seiten mit dem Fräser gearbeitet indem einfach umgespannt wurde. Die ursprüngliche Bohrung blieb erhalten. Die Drosselklappen schließen vollständig soweit man das sagen kann
Mit dem Fräser wurde nur eine gewisse Tiefe nachgearbeitet. Das Maß weiß ich nicht mehr. Es entsteht ein Absatz der durch die Buchse wieder
"aufgefüllt" wird
Das Ergebnis ist jedenfalls in Ordnung mit den MS-Buchsen

Den Vorteil der Drehbank sehe ich darin dass man ganz einfach ohne Aufwand mit dem Werkstück weit verfahren kann um aus dem Bereich des Werkzeugs, Dorn/Fräser, zu kommen. Von der Sache her ist es letztlich dasselbe wie an der Fräsmaschine. Nur muss man halt hier hier viel mehr kurbeln

Gruß
Eckhard
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V8
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#104

Beitrag von V8 »

Gyula hat geschrieben: .....Und da einen Fluchtungsfehler zu vermeiden, ist mir drezeit ein Rätsel....
Das wird gespindelt, wie ich Dir beschrieben habe.
Dazu nimmt man zum Schluß die lange Reibahle
und örgelt die eingesetzten Buchsen 1x durch.
Die Ahle ist leicht konisch und während die an der einen Buchse noch nicht voll schneidet,
hat sie an der anderen Buchse schon perfekte Führung.
So werden die Buchsen 100% parallel und nix klemmt.
Das Teil habe ich für knapp 10 GBP gekauft,
eine Investition, die sich lohnt.
Keine Kopfschmerzen mehr!!!!!!!!

Die Nockengasse vom 6er spindel ich genau so, nur in viel größer.
Da geht es um 5 Lager in einer Flucht und wenn nur wenige 100stel
Versatz wären, würde die Welle klemmen!

@Eckhard: Ich kippe den Fräskopf um 90 Grad und kann prima auch an der Fräse verfahren.
Dazu hätte der Support von meiner Drehbank den Nachteil,
dass er sich nicht festklemmen läßt.
Der Tisch mit dem Vergaser könnte also um das Spiel der x/y-Wellen wandern.
Geht bei mir also nicht so.....
Gyula
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#105

Beitrag von Gyula »

Hi!

Die Werkzeuge sind nicht das Problem.......

Wenn man die Buchsen einsetzt und mit der Ahle durch beide Bohrungen geht, wird das ein riesen Murx!

Bevor man mit der Ahle durch beide Bohrungen geht, muß der extra hergestellte Führungsdorn durch die Gasse flutschen und das tut er nicht.
Denn für die beiden "Sackbohrungen" muß man das Gehäuse umspannen.
Die Mittelachse der beiden Bohrungen fluchten dann (zumindest bei mir) nicht mehr zu 100%.
Der Fehler liegt bei geschätzten 3/10 mm.

Fluchtungsfehler
Bild


Jetzt mit der Ahle durchzugehen ist Murx......


ps: Auf welchen Innendurchmesser macht ihr die Buchsen vor dem Reiben (Das aufgeriebene Maß = 5/16").


Gyula
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