6-Zylinder Ansaugbrücke optimieren

SU, SZ oder Tuningvergaser, Kraftstoffversorgung, Luftfilter, Bedüsung, Saugrohr, Gasgestänge...

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Fuzzy
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6-Zylinder Ansaugbrücke optimieren

#1

Beitrag von Fuzzy »

Hallo zusammen,
im Netz und in unserem Forum lassen sich verschiedene Beiträge finden, die sich mit der Vergaser-Ansaugbrücke der 6-Zylindermotoren beschäftigen.

Aber leider konnte ich keine detaillierte Infos finden. :-?

Mir geht es speziell um den gleichmäßigen “Flow“ aller Zylinder.
Hierbei ist es wohl so, dass die Zylinder 2 und 5 zu mager laufen. Bei einem niedrig verdichteten Serienmotor ist das wohl nicht so tragisch.
Aber hoch verdichtet, könnte es da sicherlich zu Problemen kommen.

Klar man könnte jetzt nach bestem Wissen und Gewissen drauf los dremeln, aber vielleicht hat das Problem schon jemand erfolgreich gelöst, bzw. vielleicht hat jemand Infos und/oder Bilder von einer erfolgreichen Bearbeitung.


Also wer von euch hat Tipps und möchte diese auch verraten oder weiß eine Quelle die das gut und bezahlbar ausführt? :kiss:


Gruß,
Jörg
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Fuzzy
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Re: 6-Zylinder Ansaugbrücke optimieren

#2

Beitrag von Fuzzy »

Hi,
habe noch was vergessen.

Meinte natürlich die späte Vergaserbrücke. :wave:


Gruß,
Jörg
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Kamphausen
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Re: 6-Zylinder Ansaugbrücke optimieren

#3

Beitrag von Kamphausen »

Wenn Du langeweile hast, kannst Du ja mal hier stöbern gehen...

https://www.triumphexp.com/phorum/read.php?2,1262068

Anmelden...sonst kannst du die ganzen interessanten Bilder nicht sehen...

Ansonsten findet man bei Cris Witor weitere Informationen zu dem Thema:

https://www.chriswitor.com/technical.php (ganz unten die verschiedenen PDFs)
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Re: 6-Zylinder Ansaugbrücke optimieren

#4

Beitrag von Fuzzy »

Hi,
danke für die Links.
Den einen Beitrag kannte ich noch nicht.
War ja fast klar, dass sich GT intensiv mit diesem Thema befasst hat. :yes:

Auch wenn er recht speziell ist, denke ich, dass er eine Menge Ahnung von den alten Triumph-Gussklumpen hat.

Vielleicht werde ich mal bei ihm anfragen. Für das Bearbeiten hätte ich ja noch jede Menge Zeit...... :lol:


Gruß,
Jörg
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Re: 6-Zylinder Ansaugbrücke optimieren

#5

Beitrag von Schnippel »

Hallo Jörg,

die Bearbeitung ist nicht besonders kompliziert.
Du brauchst dazu unbedingt einen Fräser der sich nicht mit dem Aluguss zusetzt.
Auch sollten die einen langen Ansatz haben damit man tief rein kommt.
Ich habe einen von GT bearbeiteten Krümmer bei mir gehabt.
Wenn ich dieses Jahr Zeit habe,werde ich auf der Flow Bench Vergleichsmessungen machen.
Unbearbeitet und mit entfernten Guss in dem von dir erwähnten Bereich.

Bis denn
Ralf
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Re: 6-Zylinder Ansaugbrücke optimieren

#6

Beitrag von Fuzzy »

Hallo Ralf,
das hört sich sehr interessant an.
Hätte mich auch gewundert, wenn sich noch niemand im deutschsprachigen Raum mit diesem Missstand beschäftigt hätte.
Ich finde das Thema schon sehr reizvoll. GT ist ja eigentlich ein überzeugter PI-Frisierer. Er schreibt in dem Thread (Link von Peter :kiss:), dass er selber sehr überrascht war, dass sich mit abgestimmten SUs und optimierter Brücke ähnliche Leistungen wie mit der PI und/oder Webern erreichen lassen.
Das sieht am Ende halt auch original aus und müsste mit überholter Hardware problemlos und fast ewig laufen.

Geeignete Frässpindeln habe ich. Fräser müsste ich noch beschaffen.
Bei meinen drei Motoren habe ich aber noch jede Menge Arbeit vor mir.
- 4x SU mit Kulas Überholen
- 1x PI-Drosselklappenteile mit Kulas überholen.
- Kleinteile verzinken
- 1x Dosi
- 1 Satz Düsen, Rückschlagventile, usw.
- 3 Köpfe >>>Kanäle, Ventile, .......

Aber das brauche ich dir ja nicht erzählen..... :kopfklatsch :-D

Wäre also nicht abgeneigt, wenn sich jemand gegen angemessene Bezahlung um die Ansaugbrücken kümmert.
Vielleicht brauchst du ja noch Brücken für das optimale Ergebnis..... :wave:

Ich melde mich direkt bei dir.

Danke und Gruß,
Jörg
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Re: 6-Zylinder Ansaugbrücke optimieren

#7

Beitrag von Schnippel »

Hallo Jörg,

das alles ist überhaupt keine Raketentechnik.
Wenn man zuerst einfach die Dinge zu Ende bringt was die Engländer angefangen haben,
bzw. unsauber hergestellt haben, kommen sehr positive Ergebnisse heraus.
Das zieht sich wie ein roter Faden durch alles.
Von nicht gehärteten Bauteile bis zum Ansaugtrakt.
Die erreichten Motorleistungen standen in der Regel auch nur auf dem Papier.
GT hat mich schon zwei mal besucht und ich habe mich sehr viel mit ihm unterhalten können.

bis denn
Ralf
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Re: 6-Zylinder Ansaugbrücke optimieren

#8

Beitrag von ganimed »

Servus zusammen,

ich habe bei mir SU HIF6 nach David Vizard Spec verbaut und in dem Atemzug auch die Brücke bearbeitet.
Ich habe Bilder gesehen, die Stege nur noch Messerschneiden waren, soweit bin ich nicht gegangen. Die Oberfläche hab ich bewusst nicht Glätter gemacht - hier gibt es die verschiedensten Meinungen.

Meiner Meinung ist das wichtigste, den "Zugang" zu 2 und 5 frei zu machen und sicher zu stellen, dass es an den Flanschen keine Kanten gibt.

Da ich Brücke und Vergaser gleichzeitig gemacht habe kann ich nicht sagen inwieweit die Brücke etwas verbessert hat. Mein Motor ist ohnehin noch nicht in den Zustand die Vergaser komplett auszulasten.

Vorher
IMG-20160717-WA0008_2.jpg
Nachher (naja fast, hab noch dem Bild noch nachgebessert)
IMG-20160717-WA0006_2.jpg
Detail
IMG-20160717-WA0004_2.jpg
Ciao Kai
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Re: 6-Zylinder Ansaugbrücke optimieren

#9

Beitrag von Fuzzy »

Hallo,
Klasse, jetzt kommt ja doch nochmal etwas Schwung in dieses Thema. :top:
Die Bearbeitung sieht beherrschbar aus.
Die Bilder von GT gehen ja im Prinzip in die gleiche Richtung.

@Ralf:
Ja du hast Recht, Raketentechnik ist es wohl nicht. Wobei eine Optimierung auf einer Fließbank schon klasse wäre. :-D

@Kai:
Klasse, danke für die Bilder.
Für mich sieht es so aus, als wäre der Gusssteg zwischen 1 und 2 einfach zu Gunsten von Zylinder 2 verjüngt worden. Oder ist eben der Zugang zu Zylinder 2 erweitert worden. Warst du mit deiner Brücke auf einer Fließbank?

1 & 3 und 4 & 6 “fließen“ wohl ähnlich und das Ziel ist, dass 2 & 5 auf das gleiche Niveau gebracht werden.
Klar passende Übergänge zum Kopf, bzw. Vergaser sind Pflicht.


Vielleicht sollte ich es einfach mal probieren :-?


Gruß,
Jörg
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Re: 6-Zylinder Ansaugbrücke optimieren

#10

Beitrag von Schnippel »

Hallo Jörg,

geh einfach die Sache mal an
Falsch kannst du erstmal nichts machen, es sei denn du schleifst durch :-o

Bis denn
Ralf
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Re: 6-Zylinder Ansaugbrücke optimieren

#11

Beitrag von Fuzzy »

Hallo,
ich habe mir die Bilder von Kai und Gareth nochmal angeschaut und verglichen.
Im Prinzip sieht das ähnlich aus und so wie oben schon geschrieben.

Gareth hat wohl den verbliebenen Trennsteg schmaler gemacht und die oberen und unteren Ausläufe des Stegs mit kleineren Radien gefräst. Damit wird sich der Durchfluss vielleicht weiter verbessern.

Außerdem hatte ich Kontakt mit Gareth.
Er sagt, damit lässt sich bei hohen Verdichtungsverhältnissen der Hang zum Klingeln eliminieren, bzw. stark verbessern.
Außerdem werden wohl die Bereiche Leistung und Drehmoment positiv beeinflusst.
Klar man könnte das jetzt auch so interpretieren, dass er etwas verdienen möchte und das darum sagen muss.
Doch ich finde seine Ausführungen nachvollziehbar.

Und Kai hat das sicherlich nicht ohne Grund gemacht.
Und Ralf würde sich wohl auch nicht damit beschäftigen, wenn es an dieser Stelle nichts zu holen gäbe.

@Ralf, ohne durchzuschleifen....., das sollte zu schaffen sein :-D

Bilder als Vorlage und logischer Menschenverstand könnten natürlich auch schon ein brauchbares Ergebnis liefern, aber trotzdem würde mich eine auf der Fließbank optimierte Brücke sehr reizen.

Aber eine Fließbank hat nun mal nicht jeder.
Hat schon mal jemand versucht, den gleichmäßigen Fluss der Kanäle mit einem Staubsauger und einem Messgerät zum Vergaser Synchronisieren zu ermitteln?
Theoretisch müsste das doch gehe. Oder habe ich da einen Denkfehler? :-?


Gruß,
Jörg
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Re: 6-Zylinder Ansaugbrücke optimieren

#12

Beitrag von Kamphausen »

Fuzzy hat geschrieben: 27.02.2018, 18:32
Aber eine Fließbank hat nun mal nicht jeder.
Hat schon mal jemand versucht, den gleichmäßigen Fluss der Kanäle mit einem Staubsauger und einem Messgerät zum Vergaser Synchronisieren zu ermitteln?
Theoretisch müsste das doch gehe. Oder habe ich da einen Denkfehler? :-?


Gruß,
Jörg
Wenn ich den Artikel https://www.musclecardiy.com/cylinder-h ... ds-part-3/ richtig verstanden habe, funktioniert das wohl ganz gut...Wobei hier der Unterdruck durch die Zündkerzenbohrung gemessen wird...

Wenn ich mir meine GT6 MK2 Ansaugbrücke anschaue und dazu den ersten Satz der "Summary" https://www.chriswitor.com/cw_technical ... 20Flow.pdf lese, komm ich allerdings zu der Erkenntnis, das ich das lieber den Ingenieuren überlasse...
Zumindest beim GT6 kann man sehen, das eher Wert auf gleich lange Ansaugwege (Stichwort Resonanzverhalten) gelegt wurde als auf möglichst geringen Widerstand für den Luftfluß...

Ne Flowbench kann ja gerade diese Resonanzen nicht simulieren

Peter
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Re: 6-Zylinder Ansaugbrücke optimieren

#13

Beitrag von Schnippel »

Hallo Peter,
das kann sie nicht ,jedenfalls ist mir das nicht bekannt.
Mir fällt dazu noch ein das wir damals mal eine Vorrichtung bauen wollten (in der Lehrwerkstatt),
um Wasser durch die Ansaugbrücke zu schicken.
Sollte so aussehen das zwei gefüllte Behälter mit Ventil auf die Vergaserflansche geschraubt werden sollten.
Und dann jeweils 6 Messzylinder über einen Flansch welche den Kopf darstellten.
An Hand der Verteilung wollte ich dann modifizieren. Hat sich dann aber aus Zeitmangel erledigt.
Dafür haben wir mit Kunststoffventildummis experimentiert,das war sehr interessant.
Aber alles sehr Zeitaufwendig. Und laut.

Bis denn
Ralf

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Re: 6-Zylinder Ansaugbrücke optimieren

#14

Beitrag von bikerkoenig »

Servus zusammen!

Hat denn jemand Erfahrung mit dem Optimieren der frühen Brücke?
Mit welchem Werkzeug habt ihr die Brücke denn bearbeitet?
Mir stehen nur ein Dremel-ähnliches Werkzeug und eine Bohrmaschine (mit Bohrständer)
zur Verfügung. Würde das was werden?

Vielen Dank!
Anselm
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Re: 6-Zylinder Ansaugbrücke optimieren

#15

Beitrag von AndreasP »

Hallo,

wenn der Fräser sich zusetzt, kann das Aluminium mit Natronlauge rausgelöst werden.
Nimm ein kleines Gläschen und laß den Fräser über Nacht drin liegen. Dem Stahl macht das nichts aus aber Aluminium verträgt das überhaupt nicht.
Zusätzlich kann das Werkzeug vor der Arbeit mit Brennerspray angefeuchtet werden. Dann klebt auch weniger fest.
Von Dremel gibt es sehr schmale biegsame Wellen. Der Kopf ist nicht viel dicker als ein Kugelschreiber. Damit kann so etwas prima gemacht werden.

Viel Erfolg
Andreas
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