Never change a running system?

HoffmannJ68 · #1

Hallo TR-Freunde

Nachdem mein TR6 mich und Judith einwandfrei durchs Treffen in Overrath gefahren hatte war ich der Meinung ich müßte ihm zur Belohnung endlich mal die Ventile einstellen. Das war hörbar längst überfällig. Also Spaltlehre aus dem Baumarkt besorgt, Werkstatthandbuch konsultiert und mutig drauf los. Die meisten Spalte lagen so bei 0.25mm, jetzt liegen sie (bei kaltem Motor) alle exakt dort. Zündkerzen wieder rein, anlassen und läuft. Und dann fangen die Probleme an. sobald ich Gas gebe klingt es als fehlen ein paar Pötte und es kommt zu Fehlzündungen (nicht vorn am Vergaser, sonder irgendwo tief unten). ALSO hab ich noch 2 mal die ganze Prozedur wiederholt um sicherzustellen keinen Fehler gemacht zu haben. Ventildeckel runter, Zündkerzen raus, am Keilriemen drehen bis die Finger Blasen werfen. Nach dem dritten Zusammenbau war das Ergebnis exakt das gleiche wie beim ersten. Also habe ich meinen besten fachkundigen Ratgeber in Form meines Bruders befragt und einiges ausprobiert. Der Zündfunke springt bei allen 6 Zündkerzen sichtbar - und z.T. auch stark spürbar über. Nimmt man die Zündkabel am laufenden Motor einzeln ab, ändert sich die Motordrehzahl im Leerlauf merklich bei Zündkerze 1-4. Bei 5 und 6 konnte ich dagegen keinen Unterschied feststellen. Stehen die beiden Kolben oder bringen die eventuell serienmäßig nicht viel?? Der Verdacht dass ich beim Hantieren den Zündzeitpunkt verstellt haben könnte, hat sich nicht bestätigt. Der Zündverteiler sitzt bombenfest. Als letztes habe ich die Unterdruckverstellung gecheckt. Hier zeigte sich dass die Leitung vom Vergaser zur Zündung total undicht ist. Nicht nur, dass beide Kunststoffstecker seitlich aufgeplatzt sind, wodurch Luft eindringt, auch die Leitung selbst ist einfach nur in die Stecker eingeschoben. Total undicht halt. Ich besorg mir ne neue Verbindung und hoffe dass es damit erledigt sein wird. Allerdings glaub ich das nicht, denn dass der eine Stecker komplett auf ist wußte ich eigentlich schon ne ganze Zeit. Aber wie hat die Unterdruckverstellung dann überhaupt funktionieren können??? Wenn noch jemand eine kreative Idee hat und die Geduld sich durch mein ganzes Geschreibsel durchzulesen: Vielen Dank schon mal im Voraus

Gruß

Jürgen

PS: übrigens hab ich rausgefunden dass die EGR-Warnlampe, die sich während unserer Ausfahrt bei mir zum allerersten mal kurzzeitig aktivierte, wahrscheinlich für Exhaust-Gas-Recirculation steht und wohl nur beim 76er TR6 existiert. Was sie mir aber sagen wollte, weiß ich immer noch nicht

MadMarx · #2

mal ein einfacher versuch - stell deine ventile mal auf 0,35mm ein und mach einen probelauf.

Uriah · #3

Hallo Jürgen,

bist Du sicher, dass Du die Kerzensteckecker wieder in der richtigen Reihenfolge aufgesteckt hast?

Grüße

Uwe

Helmut · #4

Hallo Jürgen,

prüfe ob Du das Ventilspiel an der richtigen Nockenstellung eingestellt hast.

Gruß

Helmut

#5

@HoffmannJ68...

Um wieviel mußtest Du denn das Spiel bei den Ventilen korrigieren?

skorpion · #6

Hallo sixpack,

auch wenn die Frage nach dem zu korrigierenden Ventilspiel nicht an mich gerichtet war, ich habe vor nicht ganz 2 Wochen mein Ventilspiel korrigiert oder vielmehr ein Vereinskollege, der sich sehr gut mit Triumph auskennt hat es mir eingestellt. Er sagte mir auch, dass es schon komisch sei, aber bei mir waren es überall genau 0,4mm Spiel. Das ungewöhnliche und verdächtige an der Sache sei, dass an allen Ventilen gleichmässig zu viel Spiel gewesen sei. Er hat jetzt 0,25mm eingestellt, jetzt ist mein Motor super ruhig, zuvor hörte er sich bei niederen Drehzahlen wie eine Nähmaschine an.

Gruss

Skorpion

skorpion · #7

Hallo Helmut,

was meinst Du mit "richtiger Nockenstellung"? Meinst Du damit die Position bei überschneidung von A-und E-Ventil? Mein Kollege hatte beim Einstellen zusätzlich noch eine ganz bestimmte Reihenfolge eingehalten.

Gruss

Skorpion

#8

@ Scorpion...

dann hat da der Vorbesitzer wahrscheinlich das Spiel letztens noch auf 0,30 eingestellt. Manch einer läßt es ein wenig klappern damit das Spiel nicht zu gering wird und Nockenwellenschäden bzw. Stößelbecherschäden vorgebeugt wird.

skorpion · #9

sixpack

Meinst Du man sollte das Spiel doch auf 0,3 erhöhen? Wenn dadurch Schäden vermieden werden, würde das Klappern mich nicht stören.

Gruss

Skorpion

HoffmannJ68 · #10

Hallo, Vielen Dank für die vielen Antworten

Zunächst muß ich mal vorausschicken dass ich das zum allerersten mal gemacht hab und auch sonst nicht viel über meinen Motor weiß. Die Reihenfolge der Zündkabel hab ich aber genauestens wiederhergestellt. Auch die Zündkerzen sitzen wieder genau in den Zylindern wo sie vorher saßen. Bevor ich losgelegt habe, hab ich erst mal das vorhandene Spiel gemessen. Bei 7 Ventilen lag es zwischen 0.25 und 0.3mm. Die hab ich so gelassen. Die übrigen lagen über 0.3 bis leicht über 0.35. Die hab ich dann auf 0.25-0.3 reduziert. Und schon lief nix mehr. Heute habe ich alle Ventile noch einmal versuchsweise auf knapp über 0.3 erhöht. Außerdem hab ich die defekte Unterdruckleitung für die Zündeinstellung ausgetauscht. Aber alles völlig ohne Veränderung der Symptome . Was mir aufgefallen ist: Während der Zündverteiler fest sitzt ist der ´Eingang´ der Unterdruckverstellung, die am Verteiler befestigt ist, ziemlich rappelig. Könnte ich hierdurch die Zündung versehentlich verstellt haben? Oder ist die immer so lose?

Bei der Reihenfolge der Einstellung hab ich mich an das Werkstatthandbuch gehalten. Also wenn z.B. Ventil 1 und 3 geöffnet waren , hab ich Ventile 10 und 12 eingestellt.

Grüße

Jürgen

#11

@ scorpion...

... wenn die Angabe von Triumphf kalt gemessen 0,25 mm beträgt dann gibt es meines Erachtens nach keinen logischen Grund das zu ändern. Im Gegenteil: Gut eingestellte Ventile können durchaus beim fahren "gespürt" werden wenn die denn vorher ziemlich verdreht waren (Leistungsschwund). Der Motor ist dann "fahrbarer".

#12

@ Hoffmann J68...

...hast Du mal den Verteiler geöffnet ob unten drin die Fliehkraftgewichte und die Federn beweglich sind?

Zu deinen unterschiedlichen Ventiespielen... die sind schon merkwürdig. hast Du eine originale Nockenwelle oder eine Tuningversion? Dann könnte das Spiel nämlich nicht 0,25 sondern durchaus auch 0,35-0,45 mm betragen.

Leider sind kaum noch originale Motoren in den TR`s implantiert. So mancher wollte seinem TR etwas "gutes tun" und hat mal eine Kent-Nocke oder ähnliches montiert in soft -oder scharfer Version. Wird der TR verkauft dann weiß der neue Besitzer meißt nichts davon. Schon garnichts davon dass diese Wellen ein anderes Ventilspiel benötigen. So ist schon manche Nocke und Stößelbecher früher als erwartet im Motorenhimmel gelandet. erkennbar ist eine andere Nocke am Hub den der Nocken einer N-Welle macht. Da kann man sich nur erkundigen und messen. Außerdem lassen sich so abgelaufene Nocken outen.

HoffmannJ68 · #13

Oh peinlich, peinlich

Hab gerade noch mal sicherheitshalber im Bedienungshandbuch nachgelesen und habe dort gefunden, dass ich tatsächlich die Zündkabel von Kerze 5 und 6 vertauscht hab. Oh, oh da hatte ich wohl beim Ausbau Tomaten auf den Augen.

Also herzlichen Dank an alle. Habe wieder viel gelernt über mein Auto

(der im Boden versinkende) Jürgen

#14

An alle: es gibt da bei COnRAD Elektronik so schöne kleine (Din A6 ca...) Bögen mit Nummernaufklebern. Die hab ich mir auch auf die Kerzenstecker gepappt. Letzte Woche wurde da noch ein wenig darüber gewitzelt. Ich weiß aber wie schnell man sich da vertun kann... man sollte nie "NIE" sagen...oder?

[ Diese Nachricht wurde editiert von : sixpack on 20-07-2005 00:08 ]