GT6 MKIII Umbau auf Einspritzung

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benzian
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GT6 MKIII Umbau auf Einspritzung

#1

Beitrag von benzian »

Hallo zusammen,
ich spiele mit dem gedanken mir einen MKIII zuzutun, da ich mit Vergasernfahrzeugen schlechte Erfahrungen bezüglich Alltagstauglichkeit gemacht habe, wollte ich fragen ob irgendjemand erfahrungen hat den Motor auf Einspritzung umzubauen, bzw ein Fremdmotor zu verwenden welchen man durch den Tüv bringt.

Danke für eure Antworten!

Gruss aus der schweiz!
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Josa
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#2

Beitrag von Josa »

Hallo,

die Vergaseranlage beim TR ist i.A. sehr zuverlässig, die mech. Einspritzung ist das nur bei regelmäßiger Wartung.

So, jetzt lesen alle Orischinalitäääts-Wächter mal nicht weiter... :D

1. Triumph Motor mit modifizierter PI-Einspritztechnik
Es gibt eine recht gute Möglichkeit, die PI Anlage (z.B. von einer 2500er Limosine) zu verwenden, nur würde ich dann das mech. Einspritzgedöns durch eine moderere elektronische Einsprizung ersetzen. Dazu gibt es einige Hersteller von Aftermarket EFIs, mein Favorit ist die Trijekt https://www.trijekt.de/
Wenn du in deren Website unter Produkte/Galerie schaust, wirst du einen TR6 finden. Die dort angegebene Email führt dich dann direkt zu einem TR-Spezialisten, der das schon mehrfach gemacht hat und sich gut auskennt.
Wenn ich mich richtig erinnere, ist der TR6 und der GT6 Motor bis auf die andere Kurbelwelle im wesentlichen baugleich.. :?

Hier noch ein weiterer sehr interessanter Link mit Detaillösungen: https://www.kolumbus.fi/triumph.tr6pi/hestec.htm

Vorteile:
- weniger Verbrauch
- KAT möglich, weniger Gestank
- besere Leistungsentfaltung
- viele Einstellmöglichkeiten (Manual herrunterladen!)
- Kosten bleiben Überschaubar


2. Fremdmotor
Wenn man die Kosten für die TR PI-Umrüstung betrachtet, wird ein Fremdmotor aktraktiv.
- moderne Maschine mit Abgasentgiftung
- leichtes Alugehäuse (der GT6 ist ja extrem kopflastig)
- Verfügbarkeit und Qualität der Ersatzteile
- usw.

Nachteile:
- H-Kennzeichen meist nicht mehr möglich!
- Konstruktiver Aufwand (z.B. Abgasanlage, neue Federn wegen geringerem Gewicht, etc.)

Der Umbau auf einen Fremdmotor (gilt für DE) ist beim TÜV immer etwas problematisch. Wenn der neue Motor aber der Leistung des originalen Motors +/- 10% entspricht, geht das erheblich leichter. Teuer wird das nur, wenn du eine Umschlüsselung in eine bessere Emmissionsklasse willst - dann werden sehr teure Mess- und Prüfungen notwendig.
Wenn du einen stärkeren Motor einbauen willst, müssen Bremsen und Fahrwerk entsprechen angepasst werden - mit Nachweis der Wirksamkeit -> teuer!

Generell ist es ratsam, vor Projektstart das ganze mit einem TÜV-Prüfer zu besprechen und ihn dann auch immer wieder bei Detailentscheidungen mit einzubeziehen. Dann gibt's auch weniger Streß bei der Einzelabnahme.

Bei der Auswahl Motors + Getriebe kommen nur ähnliche Konfigurationen in Frage, also längs eingebauter Frontmotor mit Hinterachantrieb. Ich kenne einige Spitfire-Umbauten mit einem Ford V6 aus England, einfach mal googeln... :genau:
Den Umbau würde ich so gestalten, das eine Rückrüstung auf den Originalzustand wieder möglich ist, denn ein GT6 mit einem Fremdmotor ist weniger wert - es sei denn, du findest jemanden der die Vorteile zu schätzen weiß.
Wenn's auch ein Vierzylinder sein kann, würde ich den BMW 1,8L (z.B. 318i/E36) verwenden. Passen würde auch der BMW 6er, allerdings fangen die erst bei 150PS (M50) bzw. 129PS (M20) an.
:o
Gruß
Jochen
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benzian
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#3

Beitrag von benzian »

Hallo Jochen,
danke für deine Antwort, hab emich mal ein bisschen erkundigt. Der Preis für den Einbau der PI einspritzung ist wirklich sehr hoch, dann bleibe ich doch lieber beim Vergaser und schaue zu wie ich damit ein bisschen mehr Leistung rauskitzeln kann. Denn der Einbau eines Fremdmotors gestaltet sich beim Schweizer Tüv leider sehr schwer wenn nicht ganz unmöglich.

Ich habe noch eine weitere Frage, gibt es irgendeine Möglichkeit so ne GT6 Winterfest zu machen bzw so zu behandeln dass nicht in jedem Frühling eine Komplettrestauration vonnöten wäre?

Kennt hier irhgendwer jemanden der sein Triumph auch im Winter regelmässig bewegt?

Gruess
Remo
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#4

Beitrag von roulli »

Hallo Remo,

Wenn es um tiefgehende Umbauten bei small chassis Triumphs geht, kommst du um das Sideways Forum nicht herum. Es ist Englisch und total durchgeknallt.
Dort findest du Unterforen über elektronische Einspritzanlagen bis zu Motortransplantationen.

Sind solche Umbauten in der Schweiz denn erlaubt?

Originalitätsfetischisten sollten sich folgenden Link nicht antun.
https://www.sideways-technologies.co.uk/

Thema winterfest: Es ist deine Sache, ob du mit einem Triumph durch den Winter fahren willst, aber eine Mike Sanders Fett Kur wird den Zustand, unabhängig von der Witterung, sicherlich einfrieren.

Ciao, Patrick
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#5

Beitrag von dinkymen »

solche umbauten müssen in der schweiz einer einzelabnahme zugeführt werden ,und dies kostet ca 5000 euro. das fahrzeug muss nach fruttigen Kt.Bern.
in deutschland dürften soche umbauten ,wenn nicht original teile verwendet werden entscheidend sein bei der zuteilung eines "H kennzeichen"
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#6

Beitrag von steve_schmid »

Da muss ich als Schweizer wohl auch meinen Senf dazutun; Wenn du anstelle der GT6 Maschine einen TR6 Motor verbaust merkt auf der MFK kaum einer. Ich war gerade mit meinem TR4 beim schweizer TüV und der guckte sich nur die Daten auf dem genieteten Plätchen an. Da hätte was weis ich verbaut sein können. Auch eine Umrüstung von Vergaser auf Einspritzung würde keiner checken.

Aber im Ernst, die Vergaser sind absolut zuverlässig, zumindest besser als eine Lukas Einspritzung. So ein richtiges Winterfahrzeug ist ein GT6 allerdings nicht, solange du bei trockener Witterung rumfährst, mag das noch i.O. sein aber bei Schnee kannst du das vergessen. Kauf dir besser für CHF 1500.-- etwas von der Halde und mach Wechselschilder. Mit meinem TR4 ist es schon Horror auf Nass zu fahren.

Gruss

Steve
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