Ventilfedern - wie stark ?

Zylinderkopf, Nockenwelle, Ventile, Kipphebel, Motorblock, Pleuel, Kolben, Kurbelwelle, Auspuff, Krümmer...

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Joe
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Ventilfedern - wie stark ?

#1

Beitrag von Joe »

Hallo,

ich habe jetzt gerade meinen Zweitzylinderkopf zusammengebaut ( den, der mit der rollengelagerten Kipphebelwelle und der übersetzung 1: 1,65 laufen soll). Die Ventilfedern hate ich schon vor längerer Zeit bei Bastuck, wahrscheinlich als "Tuningteile" bestellt. Der Vergleich der Spannung der im bisherigen Kopf verwendeten zu den neuen, doppelten Federn ist zumindestens per Handgefühl so immens, dass ich zögere so stramme Federn zu verwenden. Was verwendet ihr so für ein Einsatzgebiet bis zu 6500 oder 7000 Umdrehungen ?



Gruss



Joe
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MadMarx
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#2

Beitrag von MadMarx »

meine federn sollen 94kg drücken, laut katalog. ich habe es allerdings nicht überprüft. die äußeren sind wie die originalen, aber die inneren federn sind ca. 5-6mm länger als original.



man kann sie von hand noch geringfügig herunter drücken.



gruß

chris



6500-7000u/min? du hast aber viel vor!

[ Diese Nachricht wurde editiert von : MadMarx on 08-05-2005 21:46 ]
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sixpack
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Ventilfedern - wie stark ?

#3

Beitrag von sixpack »

94 kg? Das ist aber ein wenig SEEEHR viel! Genau dadurch gehen immer die Nockenwellen und Stößelbecher kaputt! Aber wer dauernd schrauben will ...



Die Händler verkaufen gerne diese Tuningteile. Nur reparieren und Garantie übernehmen.. DAS muß man selbst! Was hab` ich hier schon defekte Nockenwellen/Stößelbecher gesehen. Meine mit einbezogen. Als ich meinen Z-Kopf zuletzt gemacht habe, suchte ich mir extra weiche Federn aus. Ich habe sie in einem anderen TR-Z-Kopf bei einem Kollegen gefunden wo der ZK im Keller lag. Gemessen hatten die Federn etwa 35 kg. Selbst wenn ich den Motor mal auf 6000 hochdrehe (selten!) klappt alles.





@: Joe



Im Forum der IG-Südwest ist das aber mal genauer abgehandelt worden... wenn ich mich nicht irre. Mußte mal suchen ...







[ Diese Nachricht wurde editiert von : sixpack on 09-05-2005 00:49 ]
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#4

Beitrag von TR_6000 »

Hallo Joe,



warum möchtest Du Deinen 6er-Motor in diese Drehzahlregionen quälen, wo wir doch alle wissen, dass er gerade dafür nicht geeignet ist? Oder willst Du auf die Rennstrecke?

Wie auch immer solltest Du, wie von Sixpack schon erwähnt, auf entsprechende Tuningfedern verzichten (außer Du gehst auf die Rennstrecke und zerlegst Deinen Motor einmal pro Saison). Für die 6-Zylindermotoren von Triumph gibt es 3 verschiedene Ventilfedern: im TR5 und frühen 6er waren doppelte, aber relativ weiche Federn verbaut, danach einfache und etwas härtere und zu guter Letzt wieder doppelte Federn, die aber viel zu hart ausfielen und für viele Nockenwellenschäden verantwortlich sind.

Ich habe mich bei meiner Motorüberholung, die ich gerade vollende, für die TR5-Variante entschieden, da ich auch eine rollengelagerte Kipphebelwelle eingebaut habe und durch das geänderte Hubverhältnis auch entsprechend größere Belastungen auf die N-Welle übertragen werden.

Von daher hoffe ich, dass der "Bumms" eher von unten heraus kommt und nicht erst bei 7000 U/min.

Gruß

Robert
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#5

Beitrag von MadMarx »

Quote:

On 2005-05-09 00:48, sixpack wrote:



94 kg? Das ist aber ein wenig SEEEHR viel! Genau dadurch gehen immer die Nockenwellen und Stößelbecher kaputt! Aber wer dauernd schrauben will ...







es ist viel, aber mit den serienfedern, habe ich einen heftigen leistungsverlust ab 4000u/min. in amerika werden federn mit bis zu 150kg gefahren.



gruß

chris
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#6

Beitrag von MadMarx »

hi carco,



dem steht aber entgegen, daß meine alte welle, die ich nun wieder montiert habe, 130000km gelaufen ist und gehalten hat. ausserdem ist an der defekten welle nur ein nocken eingelaufen, die anderen sind perfekt, bis auf einen leicht reduzierten hub von 5 hunderstel. ich vermute tatsächlich, daß die oberflächenhärte der welle für rennfedern nicht ausreicht und eine nachträgliche oberflächenhärtung durch nitrieren ratsam ist. besonders, wenn auch die stößel nitriert sind.



allerdings muß man da dem hersteller einen kleinen vorwurf machen, wenn er rennnockenwellen herstellt, die dann auch mit rennfedern gefahren werden sollten, er aber auf der anderen seite den letzten arbeitsschritt des nitrieren einspart.



alle versuche die ich nun unfreiwillig mit nitrierten bauteilen gemacht habe, zeigten, daß immer beide laufflächen nitriert sein sollten.



gruß

chris



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perfekter nocken

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[ Diese Nachricht wurde editiert von : MadMarx on 10-05-2005 09:53 ]
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#7

Beitrag von MadMarx »

94kg wenn das ventil offen ist, also gedrückter zustand. das variiert natürlich etwas, je nach ventilhub ist es etwas mehr oder weniger.



gruß

chris
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#8

Beitrag von MadMarx »

also aus zuverlässiger quelle habe ich nun die info, daß harte federn selten die ursache für nockenschäden sind. meine quelle vertritt die meinung, daß zu geringe federspannung viel schädlicher ist, weil die übertragungselemente anfangen zu springen und in dem fall die zustände nicht mehr beherrschbar sind. mit anderen worten, der ventiltrieb schlägt sich selbst tot.





gruß

chris
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#9

Beitrag von MadMarx »

icih habe alle nötigen formeln dazu um einen kompletten ventiltrieb zu rechnen, aber habe es mir bisher nich angetan.



die nocke ist nicht durch federdruck oder springen geschädigt worden. entweder gab es einen fehler im material der nocke, oder im stößel. alle anderen nocken sind einwandfrei - sogar besser als gut.



gruß

chris
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#10

Beitrag von Joe »

Vielen Dank für die Anregungen soweit. Von Bastuck habe ich mittlerweise erfahren, dass sie mir vor einem Jahr die "gelben" Federn von Moss (wohl TT1207)verkauft haben. Wieviel Druck diese Federn haben, konnte mir jedoch keiner sagen und eine Federwaage besitzt ich leider nicht. Also falls einer hier noch Infos hat, ich wäre dankbar.



Gruss

Joe
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