ÖL!

Zylinderkopf, Nockenwelle, Ventile, Kipphebel, Motorblock, Pleuel, Kolben, Kurbelwelle, Auspuff, Krümmer...

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MadMarx
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ÖL!

#1

Beitrag von MadMarx »

hi, anbei eine nette beschreibung übers öl, die ich im netz gefunden habe:

>
> Von "Mr.Pinchback":
>
> Da die Diskussion schon länger läuft, welches Öl wann besser ist, ob man
> lieber synthetisches Öl oder mineralisches benutzen sollte (weil es so in
> der Betr.-anl. steht), hier eine kleine Erklärung zu Ölen.
> Was nun ein jeder in seinen Motor reinkippt sei ihm selbst überlassen. Ich
> möchte einfach nur ein paar Fakten zum Besten geben:
>
> 1. Öle altern!
> Und zwar über Verunreinigungen, Oxidiation und durch Schubspannung
> (Scherung) im Motor.
>
> 2. Viskositätsklassen sagen nichts über die Qualität eines Öles aus!
> Die Qualität eines Öles ist in der API- (American Petroleum Institute)
> oder ACEA- (Association des Constructeurs Européens de l' Automobiles )
> Spezifikation angegeben/enthalten.
>
> Grundsätzlich:
>
> API: je höher der Buchstabe im Alphabet, desto hochwertiger das Öl.
> Für Ottomotoren: niedrigste Qualität =SA, höchste =SJ.
> Für Diesel: niedrigste CA, höchste CF
>
> ACEA: Einteilung in A1-A3 (Otto); B1-B3 (Diesel).
>
> Diese Klassen stellen eine Mindestanforderung an die Öle, bezgl.
> -Alterungsverhalten
> -Phosphorgehalt
> -Oxidationsverhalten
> -Ausschlämmung
> -Verschleiss- und Korrosionsschutz
> -Schäum- und Verdampfungsverhalten
> -Hygroskopie (Wasserziehend)
> usw.
>
> 3. Öl ist ein Newton'sches Fluid!
>
> Um kurz zu erklären, was gemeint ist:
> Bei Newton Fluiden gibt es einen linearen Zusammenhang zwischen
> Schubspannung und Schergeschwindigkeit.
> Was die Sache der Ölauswahl bei bekannten Lagerabmessungen, mittleren
> Drücken usw. erleichtert.
> Daher kann man Öle sehr gut kategorisieren, weil man leicht dynamische und
> kinematische Viskosität ermitteln- und mit anderen Ölen vergleichen kann.
>
> Bei einem thixotropen oder rheopexen Fluid ist dies nicht so einfach
> möglich.
>
> 4. Viskositätsklassen (15W-40) sind Vergleichszahlen!
> Wie bei der Bestimmung der Oktan- (Benzin) oder Heptanzahl (Diesel),
> werden auch die Fliesseigenschaften von Ölen mit Dimensionslosen
> Vergleichszahlen eingeteilt.
>
> Der erste Wert:
> Er gibt im Prinzip nichts anderes als die Bestimmung der dynamischen
> Viskosität gegenüber einem Referenzöl, bei einer gewissen Temperatur (ca.
> -15°C).
> Je niedriger dieser Wert ist, desto besser (dünner) fließt das Öl bei
> niedrigen Temperatuen, d.h. es ist schneller an der Lagerstellen bei
> Kaltstarts.
> Das W hinter diesem Wert gibt damit auch an, dass dieses Öl für den
> Winterbetrieb geeignet ist. Dieser Wert hat also in erster Linie nichts
mit
> Autobahnfahrten o.ä., wenn das Öl Betriebstemperatur hat, zu tun.
> Wenn wir nur in Alaska fahren würden, müssten wir ein 0er Einbereichsöl
> einem 10er vorziehen.
> Er gibt zusätzlich die Basisviskosität an.
>
> Der zweite Wert:
> Dieser gibt die kinematische Viskosität eines Schmierstoffes bei 100°C
> Prüftemperatur und in Relation zu einem Referenzöl an.
>
> Je höher dieser Wert, desto dickflüssiger ist das Öl bei 100°C. Das sind
> dann sie Sommerviskositätsklassen. Wenn wir also nur in der Wüste fahren
> würden, müssten wir ein 60er Einbereichsöl einem 40er vorziehen.
>
> Da sich die kinematische Viskosität aus dem Quotienten der dyn .Viskosität
> zur Dichte errechnet, kann man erkennen, dass sich dieser Wert ändern
> kann, da man die Dichte durch additive sehr leicht beeinflussen kann.
> Die dyn.Visk. ist aber eine Stoffeigenschaft die sich nicht ändert. Was
> heisst, dass Einbereichsöle immer dieselbe Viskosität über ihre gesamte
> Lebensdauer beibehalten.
> Das ist auch der Grund, warum im Motorsport fast nur Einbereichsöle
> eingesetzt werden, da keine Kaltstarts im eigentlichen Sinn vorgenommen
werden.
>
> Dieser zweite Wert wird nur über Viskositätsindexverbesserer (Additive)
> erreicht. Der Einsatz dieser Additive macht aus einem Einbereichs- erst
ein
> Mehrbereichsöl.
> Da Öl ein Newtonfluid ist, wird es seine Dichte über die Temperatur
> ändern. Hieraus folgt, dass sich die kin.Vis. auch über sie Temp. ändert.
Wie
> gross diese Änderung ist, oder die Steigung der Geraden in einem
> Visk/Temperatur. (VT)-Diagramm gibt dieser VI an.
> Er wird Berechnet aus der kin.Vis. bei 40°C und bei 100°C.
> Nun wird klar, dass Einbereichsöle ihre Viskosität bei Temperaturänderung
> stark verändern.
> Das optimale Öl wäre somit ein 0W-100. Dort wäre nämlich dann die Steigung
> 0, d.h. dieses Öl würde seine Fliesseigenschaften nicht ändern.
>
> Diese Additive für den zweiten Wert verhalten sich Entropieelastisch. Bei
> niedrigen Temperaturen (=geringe Energie =große Entropie), sind sie
> aufgerollt (zerknäult) um möglichst wenig Scherkräfte im Öl zu
verursachen, was
> heißt, dass das Öl bei kalten Temperaturen seine Viskosität nur aus dem
> Basisöl erhält. Bei höheren Temperaturen (gleich mehr Energie =geringere
> Entropie), rollen sich die Additive ab (entknäulen) und "versteifen" das
Öl. Sie
> stellen sich den Scherspannungen in den Weg (Makromoleküle, sehr lang).
Man
> muss sich das Vorstellen wie Glasfaserverstärkter Kunststoff im Vergleich
> zu normelem Epoxikunststoff. Sie bilden eine Art "Netz" im Öl.
> Allerdings "brechen" diese langen Moleküle unter starker
> Scherbeanspruchung (Kolbenringe, Pleuel- und Kurbelwellenlager usw.).
> Sie werden also im Laufe der Zeit immer kürzer und das Öl bei hohen
> Temperaturen immer dünnflüssiger. Somit ändert sich der 2. Wert des Öles
über die
> Einsatzdauer und vor allem Beanspruchung (hohe Drehzahlen, Turboeinsatz
> usw.).
> Aus einem 10W- 60 Öl wird dann im Laufe der Zeit ein 10W-50, 10W-40 usw.
> Deshalb ist bei thermisch (Luftgekühlt, Turbo, große Literleistung)
> hochbelasteten Motoren ein Öl mit hohem zweiten Wert immer dem mit dem
kleineren
> zweiten Wert vorzuziehen. Die Reserven sind größer. Ich hoffe das wurde
jetzt
> jedem klar.
>
> Noch was zum Schluss:
> Da große Spreizungen der Viskositätsklassen nur durch viele Additive
> möglich sind, handelt es sich hierbei fast ausschließlich um Synthetiköle.
Und
> diese dünnen durch den großen Anteil an Vi-verb. bei hohen Temperaturen
> nicht so stark aus wie mineralische Öle. Auch wenn der zweite Wert bei
beiden
> eine 40 ist (15W-40 wesentlich hochviskoser sein. Da es ein dünneres Basisöl besitzt und somit
> die Gerade im VT-Diagramm flacher sein muss um die 40 zu erfüllen.
>
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#2

Beitrag von Garfield »

Wenn Du den Autor kennst, frag ihn doch einmal, ob wir das nicht in die TRiki aufnehmen dürfen und füge es ein...

Gruß

Peter
Der Westfale versteht nichts, guckt aber interessiert.
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#3

Beitrag von Gyula »

Hi!

..danke Chris, gute Info!! :klatsch: :klatsch:

Gyula
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#4

Beitrag von sixpack »

Immer wieder interessant da zu stöbern:

Dieser Link befindet sich bereits in der Linkabteilung der www.TR-Freun.de:
https://www.passion-car-lubes.de/ leider ändert er sich ab-und zu.
Hier aktuelle mit den verschiedenen Themen:
https://www.castrol.com/castrol/faq.do? ... Id=6005166
https://www.castrol.com/castrol/castrol ... oryId=3210

Gut finde ich die Übersicht "welches Öl für mein Auto". Wer weiß denn schon welche Brühe man in einen "Ssangyong Chairman" kippen sollte ? :heilig:

:D
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Uriah
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#5

Beitrag von Uriah »

sixpack hat geschrieben:Immer wieder interessant da zu stöbern:

Gut finde ich die Übersicht "welches Öl für mein Auto". Wer weiß denn schon welche Brühe man in einen "Ssangyong Chairman" kippen sollte ? :heilig:

:D
..und wer will das überhaupt wissen? :?

Grüße
Uwe
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#6

Beitrag von MadMarx »

ich fand die beschreibung recht gelungen.....leider kenne ich den autor nicht.
aber soooo. wichtig ist es nicht, daß man es ins trikki übernehmen müßte.

gruß
chris
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#7

Beitrag von Garfield »

DOCH!

Da gehört ALLES rein!

Gruß

Peter
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#8

Beitrag von MadMarx »

Garfield hat geschrieben: Da gehört ALLES rein!
ich habe noch ein paar alte steuerketten....können die da auch hinein? 8O
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#9

Beitrag von sixpack »

:laughing:
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#10

Beitrag von kawedo »

@ madmarx

Nein :genau: die Steuerketten bringst Du bitte zu Deinem Finanzamt - die kennen sich mit Steuer aus :) :) :P:baeh:

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#11

Beitrag von voltri »

netter Aufsatz. Danach bin ich mit meinem 4,25-Euro/Ltr.-Öl voll im grünen Bereich. :D
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